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Thema: "Göflas Liberation" - der erste Foren-Roman der Maker-Community

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  1. #3
    Hier ist der nächste Teil.
    Nochmal:
    Es darf inzwischen in diesen Thread gepostet werden. Man dar kritisieren, spekulieren, wie es weitergeht, usw. Dabei sollte aber beachtet werden, dass es keine Streitereien oder zu viel Gespamme gibt. Wer an der Story mitschreiben will, der soll es hier tun.

    Gruß,
    Daen, DJ n und Repko

    DJ n:

    Reglos sahen MR.Z und Repko ihren Boss an, der noch immer mit einer Grimasse der Wut vor ihnen stand und sie mit blitzenden Zähnen anstierte.

    "Wird’s bald? Schnappt euch jeder 2 Kästen und dann leg alles um, was euch über den Weg läuft! LOS, VERDAMMT NOCHMAL ODER ICH BLAS EUCH BEIDEN DAS HIRN PERSÖNLICH AUS DEM SCHÄDEL!!" brüllte El Desmundo und dabei spuckte er Speichel und kleine Holzsplitter.
    MR.Z und Repko tauschen kurze Blicke aus, griffen sich jeder 2 schwarze Geigenkästen und gingen langsam auf die Tür zu, als plötzlich eine Stimme die Stille, die sonst nur durch das schwere Atmen El Desmundos unterbrochen wurde, durchdrang. Eine unnatürlich laute Stimme, doch El Desmundo wusste sofort, dass es sich nur um einen handeln konnte.
    "...Dean... dieser verdammte Bastard" grummelte er und sein Gesicht verzog sich noch weiter vor Wut.

    "El Desmundo!". Es war wirklich Dean. Er schien sich langsam von den Strapazen, die er durchstehen musste, erholt und sprach nun, hinter einem der vielen Einsatzwagen der ASP stehend, durch ein Megaphon.

    "El Desmundo! Kommen sie heraus! Das ganze macht doch keinen Sinn! Verhindern sie unnötiges Blutvergießen und kommen sie freiwillig heraus! Ich bin sicher, dass wir alles auch auf friedlicher Basis regeln können!". Deans Stimme zitterte noch immer leicht von der anhaltenden Anspannung, aber er bemühte sich, einen selbstbewussten, ruhigen Tonfall zu treffen. "Dean. Was soll das? Warum willst du mit ihm reden? Der Kerl hört doch nur auf 3 Personen und du bist sicher keine davon." flüsterte Ete erregt Dean zu, der noch immer den Dialog mit El Desmundo suchte. "Kommen sie, Desmundo! Es bringt doch nichts, sich zu verschanzen und ba zu warten! Kommen sie heraus und wir reden über alles!". Ete gab Dean einen leichten Stoß in die Seite, um ihn zu verstehen zu geben, dass er noch immer nicht ganz den Sinn in dieser Sache sah.
    Dean aber ignorierte seinen Vorgesetzten und führte diesen Monolog weiter.

    "Kommen sie, Desmundo! Es bringt doch nichts, sich zu verschanzen und ba zu warten! Kommen sie heraus und wir reden über alles!". El Desmundo stand noch immer mitten im Raum und kleine Holzsplitter hingen in seinem Mundwinkel. Die ganze Ansprache von Dean ließ ihn anscheinend unberührt, denn seit Beginn von selbiger regte sich El Desmundo nicht ein bisschen.
    Repko und MR.Z standen noch immer mit den Geigenkästen in den Händen vor der Tür und sahen ihren Boss an.
    Plötzlich schien es bei El Desmundo eine Reaktion zu geben: Er hob den Kopf, den er während der Ansprache auf die Brust gelegt hatte, und grinste breit. Dann setzte er sich in Bewegung, zog seine Waffe aus dem Halfter, öffnete das Fenster und ... "Peng!".

    Ein Schuss fiel! Alle Polizisten sprangen in heller Panik hinter den Einsatzwagen in Deckung und auch Dean und Ete duckten sich, obwohl sie in der letzten der 4 Autoreihen standen und somit ein eher schlechtes Ziel abgaben. "IST JEMAND VERLETZT?" dröhnte Etes Stimme und von allen Seiten kam ein ihn beruhigendes "Nein Sir! Alles in Ordnung!". "Puh! Niemanden ist etwas passiert! Ein Glück, dass der Schütze heute wohl einen schlechten Tag erwischt hat." sagte Ete und eine kleine Spur Triumph schlich sich in seine Stimm ein. "Der Schütze wollte niemanden treffen, sondern nur das Luftkissen zerstören!" hörte Ete Dean plötzlich sagen. "Was?". Tatsächlich: Das Luftkissen, dass sie zu Deans Rettung positioniert hatten, verlor nun Luft und fiel in sich zusammen, wie ein übergroßer Windbeutel. "Wozu?" fragte Ete Dean, der mit ausdruckslosen Augen das Fenster anstarrte, aus dem der Schuss kam. "Ich weiß es nicht, aber wenn El Desmundo meint, dass es ihm nützt, so bin ich mir sicher, dass uns da eine Überraschung ins Haus steht.".
    "Hey! Was ist da bei euch los? Ich dachte, dass der Zugriff noch nicht erfolgt?". StealGray meldete sich über funk. "Alles in Ordnung, Steal. Der Schuss kam von Desmundo. Unser Luftkissen ist hin." meldete Ete zurück. "...was? Was soll das bitte bringen? Drehen diese Typen jetzt völlig durch?" fragte Steal mit einem leicht belustigtem Tonfall.
    "Keine Ahnung, aber bleibt in Alarmbereitschaft. Ich habe so das dumpfe Gefühl, dass hier bald die Luft brennen wird." antwortete Ete und ließ auch seinen Blick zum Fenster schweifen, aus dem der Schuss kam.


    Repko:
    "Hey Spaghetti, du hast Besuch." Der dicke Gefängniswärter öffnete die Tür zu Göfla's Zelle. Der einst so mächtige Pate der Gefürchteten Spam Mafia war nur noch eine groteske Figur. Er saß verkrampft in der Ecke auf einer Pritsche. Das blaue Gefängnis-Trikot hing ihm über seinen kahlen Körper, der im Gefängnis immer dünner wurde. Sein rechter Mundwinkel zuckte. Trotz allem hatte er immer seinen weißen Hut auf, den er sich weit ins Gesicht zog. Dieser Hut machte ihn umso lächerlicher.
    Er hatte keine Freunde gefunden, sprach nicht viel im Gefängnis. Er war ein Einzelgänger. Das einzige was ihm noch geblieben war, war sein Stolz. Der Stolz, den er seit Jahren als Pate der Spam Mafia innehatte. Sein Vater hatte ihm kurz vor seinem Tod noch zugehaucht: "Mein Sohn, alles kann man dir nehmen. Nur deinen Stolz nicht. Deinen Stolz kannst nur du selbst dir nehmen."
    Langsam stand er von der Pritsche auf und ging auf die Tür zu. "Wer ist es?", fraget er mit zittriger, aber dennoch selbstbewusster Stimme. "Er hat gesagt, er heißt DragonThorm.", gab der Wärter etwas verwundert durch die Frage, zurück. Göfla blickte kurz auf und der Wärter glaubte, ein kleines Blitzen in seinen Augen, die im Schatten seines Hutes lagen, erkennen zu können. Göfla verließ die Zelle und drehte sich um. Er nahm beide Hände hinter den Rücken, und während er sich an die Gitter seiner Zelle lehnte, wurden ihm Handschellen angelegt.
    Der Wärter packte Göfla von hinten an den Nacken und zerrte ihn den Gang entlang, bis zu einem Zimmer mit weiß gestrichenen Wänden. Dieser Raum verhinderte, das Göfla irgendwann mal den Verstand verlieren würde. Das einzige, was er im Gefängnis sah, waren seine Zelle, der Hof und die Kantine. Diese Räume kannte der inzwischen Auswendig. Nur dieser Raum, in den er höchstens zwei Mal im Jahr kam, brachte Abwechslung. Der Wärter drückte ihn auf einen Stuhl vor einer Glasscheibe. Auf der anderen Seite der Scheibe grinste ihn das hitzige Gesicht von DragonThorm an.
    "Keine Klagen, keine Lügen und sei nett zu deinem Freund. Du hast zehn Minuten.", sagte ihm der Wärter mit routinierter und beinahe gelangweilten Stimme. Göflas zitternde und magere Hände nahmen den Hörer von der Seite der Trennwand. "Hei Boss.", sagte DragonThorm und in seinen purpurroten Augen schien ein heißes Feuer zu brennen. "Ist es Zeit.", hauchte Göfla mit leiser Stimme in den Hörer. "Fast, wir brauchen noch eine Weile. Wenn alles so funktioniert, wie jetzt, dann bist du in spätestens zwei Wochen hier draußen." Er nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette und ließ den Qualm durch seine Nasenlöcher wieder ausströmen. Er hatte etwas drachenartiges an sich, mit seinen roten Augen, seinem feuer-roten Haar und dem Rauch, der ihm aus den Nasenlöchern kam.
    "Ist Daen erledigt?", fragte Göfla. "Ich glaube, ja! Er ist aus dem dritten Stockwerk eines Hotels gefallen, das kann er..." DragonThorm unterbrach das Gespräch, da sein Handy klingelte. Er sah auf der Nummer, dass es Desmundo war. "Ja? - ja! - Verdammt! - alles klar." Er steckte sich das Handy wieder an den Gürtel. "Sie sitzen im Hotel fest. Daen hat den Sturz irgendwie überlebt, und jetzt droht Ete das Gebäude zusammen mit The Question zu stürmen. Ich muss schnell DJ n benachrichtigen.", DragonThorm brach der Schweiß aus und er atmete schneller. "Bald wird der Tag des Triumphes kommen.", sagte Göfla mit einer Stimme, die eine Mischung aus Euphorie, Verzweiflung und Verrücktheit war." Er legte den
    Hörer wieder auf und erhob sich. Er nickte DragonThorm aufmunternd zu, bevor er sich umdrehte und wieder zurück in seine Zelle ging.

    "Wir werden das Gebäude erst stürmen, wenn The Question da ist.", rief Ete in sein Funkgerät. "Hast du alle Scharfschützen positioniert?" "Auf jeder Seite des Hotels habe ich einen.", krächzte StealGray's tiefe Stimme durch den kleinen Lautsprecher. "Haben sie Sichtkontakt mit dem Feind?", fragte Ete nervös. "Zwei von ihnen. Auf der Ost und auf der Südseite. Der auf der Südseite hat freie Schussbahn auf Repko.", antwortete StealGray. "Wir werden jetzt auf keinen Fall das Feuer eröffnen. Gib mir bescheid, wenn sich etwas tut. Over."
    Ete steckte sein Funkgerät zurück an den Gürtel. Die oberste Devise der Anti-Spam-Polizei war, keine unnötigen Opfer zu machen. Sie wollten ihre Feinde lebend und nicht tot. Nur im äußersten Notfall kam es zu Opfern, wenn etwa das Feuer eröffnet wurde.
    "Desmundo, Sie haben keine Chance auf entkommen. Wenn Sie sich ergeben passiert niemandem etwas. Seien sie..." Ete wurde von blanker Wut gepackt, als Daen schon wieder versuchte, Desmundo anzufunken. Er ging um den Wagen herum und öffnete die Beifahrertür. Im Wageninneren drückte er den Knopf, mit dem er die Lautsprecheranlage auf dem Dach ausschalten konnte.
    "Du machst ihn nur noch nervös und dann könnte es Tote geben. Du weißt doch, wie diese Typen reagieren, wenn sie verzweifelt sind.", fuhr er Daen an. Daen lehnte mit seinem linken Ellbogen auf der Motorhaube und hielt in der rechten Hand, die mehrere Schnittwunden aufwies das Mikrofon.
    Er drehte sich um und blickte Ete verdutzt an. Er hatte eine leichte Verbrennung an der rechten Wange und zwei Pflaster auf der Stirn. Seine Lippe blutete stark und er tupfte sie sich immer wieder mit einem Tempotaschentuch ab. Er überlegte kurz, dann legte er das Mikrofon auf
    den Beifahrersitz. "Vielleicht hast du sogar recht.", sagte er mit beleidigtem Unterton, kurz bevor er hinter dem großen Polizeibus verschwand.

    Plötzlich piepte Etes Funkgerät. Er nahm ab und drückte auf Empfang. "Sie haben Maschinengewehre und verlassen gerade den Raum. Wir haben anschließend jeglichen Sichtkontakt verloren. Over.", brummte StealGray aufgeregt. "Verstanden, over.", gab Ete zurück.
    Wo zum Teufel blieb nur The Question.

    Geändert von Dennis (06.07.2003 um 22:26 Uhr)

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