"Lif, was nennst du mich Monster? Warum hätte mir an Layanas Tode etwas gelegen sein sollen? Selbst wenn sie mich beobachten wollte, wäre das doch genau die Reaktion gewesen, die sie von mir erwartet hätte, angenommen, ich wäre nun wirklich eines der Monster... Damit hätte ich nur ihren Verdacht bestätigen können, von daher wäre ich ein Idiot genau in diese jene Falle zu laufen. Du sprichst weiterhin davon, dass die Werwölfe herausgefunden haben sollen, dass sie die Seherin war. Wie um Himmels Willen hätte das überhaupt irgend jemand erfahren sollen? Sie hat meines Wissens nach nie von solchen Fähigkeiten berichtet. Wenn ich Layana hätte töten wollen, nur weil sie eventuell meine angeblich dunkle Identität erblickt haben könnte, dann hätte ich erst einmal wissen müssen, wer denn die Position des Sehers inne hat! Wenn überhaupt hätte das nur ein sehr enger Bekannter wissen können, dem sie es vielleicht anvertraut hatte. Wer hat denn die bitteren Tränen um sie geweint? Ja, mein werter Mitbürger, das war Acha. Aber ihn verdächtigst du keineswegs. Warum bist du so verharrt auf meinen Tod, dass du dich nicht einmal schämst mich grundlos "Monster" zu nennen und so von mir zu reden, als wäre ich bereits tot?"

Ungehalten stampft Niníel auf den harten Boden. Er ist wütend auf Lifs ungehaltenen und haltlosen Kommentare. Erneut schnappt er nach Luft.

"Vielleicht bist du es ja! Die einzig möglicher Erklärung, die sich mir auftut ist, dass ich dir ein Dorn im Auge bin! Vielleicht hast du Angst, ich könnte dein kleines Geheimnis kennen! Ist es nicht so, oder warum behandelst du mich wie Dreck? Antworte mir, elender Spinner! Du redest von Spuren, die auf mich hindeuten sollen, wo keine zu sehen sind. Wer auch immer die Umstände arrangiert hat, hat genau den richtigen in die Falle falscher Annahmen gelockt, denk mal über deine Worte nach. Wenn alle so denken würden wie du, dann sehe ich schwarz für das Dorf. Überlegen wir uns lieber wie wir mit Grundlagen an die Sache herangehen können, anstatt weiterhin unschuldige Menschenleben zu opfern..."

Niníel dreht sich um und marschiert zu der entstellten Leiche von Layana, wo er still schweigend verweilt.