Da wurde ein wahrer Punkt angesprochen. Es hatte den alten Chris den Tag über immer wieder beschäftigt, in welchen Kombinationen wohl Werwölfe zu erwarten waren, und er war fast immer zu dem Ergebnis gekommen, dass niemand sicher ausgeschlossen werden konnte außer den Toten.
Natürlich setzte man einiges an Vertrauen in den Hauptmann des Dorfes - er war allen gut bekannt und sollte anscheinend auch erfahren genug sein, um in seinem Amt dem Dorf helfen zu können, aber was wäre, wenn es ausgerechnet ihn auch erwischt hätte? Er musste ja noch nicht einmal willentlich handeln, aber auch unkontrollierbare Wölfe waren ein zu großes Risiko für die Dorfgemeinschaft...
Nach der heutigen Hinrichtung war man in jedem Fall schlauer, egal, welchen Ausgang sie nehmen würde. Dass es ein für die Leute guter war, musste man hoffen. Viel unternehmen konnte Chris nicht, besonders in seinem Zustand, aber es gab auch genug Menschen, die gerade hart arbeiten mussten und sich so nicht sehr aktiv an der Diskussion beteiligen konnten.
Der alte Chris verübelte ihnen das nicht - schließlich hätte man ihn wohl auch auf dem Feld angetroffen, hätte er nicht derartig somatische Probleme gehabt - aber was war, wenn sich hinter der Maske des hart Arbeitenden genauso nachts eine Wolfsfratze verbarg?