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Zitat von TheBiber
Ökonomie sagt mehr über den Menschen aus als philosophische Anthropologie oder Ethik. Deine Unterstellung von wegen unkritischem Hinnehmen zeigt doch genau, dass du selbst unkritisch alles zu glauben scheinst, was populärwissenschaftliche Publikationen in den Medien, sowie Oberstufenlehrer heute so alles von sich geben.
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Eben das meinte ich mit "abstempeln". Glaubst du ernsthaft man kann keine eigenen Wertvorstellungen haben ohne sich auf irgendwelche Lehrer, Philosophen oder Moralisten zu beziehen?
Nebenbei bemerkt zeigen ja die "empirisch gesicherten Erkenntnisse" über menschliches Verhalten wie sehr das Ideal des Profits und die harten Wettbewerbsstrukturen gerade die egoistischen Instinkte im Menschen triggern. - Was sich wiederum auf wirtschaftliche Strukturen auswirkt, woraus ein Teufelskreis entsteht.
Zitat von Rübe
Irgendwie schade, wenn man Aussagen über allgemeingültige Konzepte macht, ohne deren Funktionsweise verstanden zu haben. Is hald so, geht nicht anders? Ja, weil dahinter Konzepte stehen, wie der Komparative Vorteil, Maximierungsentscheidungen oder Idifferenzentscheidungen. Man sollte sich langsam fragen, wer hier wirklich der Pseudointellektuelle ist.
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Weil wirtschaftliche Konzepte wie der komparative Vorteil ja soviel darüber aussagen wie sozial, ökologisch und fair sich ein Unternehmen zu verhalten hat. Du solltest vielleicht mal lernen zwischen Kosten-Nutzen-Berechnungen und deren gesellschaftlichen Auswirkungen zu unterscheiden, die man nunmal nicht dauerhaft ignorieren kann. Sonst bleibst du, wie vorher gesagt, darin hängen nur nachzuvollziehen ohne zu beurteilen.
Und etwas verstehst du falsch: Es geht nicht darum Betriebschefs und Managern ins Gewissen zu reden - das wäre lächerlich absurd - sondern den kritischen Blick von Bürgern und Arbeiterschaft zu schärfen um sich gegen asoziale und umweltschädliche Entwicklungen zu stellen. Daher begrüße ich das Aufbrausen der Menge. Diese kann nämlich auch Druck auf die Gesetzgebung ausüben.
Zitat
Stimmt, du bist unglaublich weltfremd. Aber ja, Empirie ist grausam, genau wie die Natur. Wie schrieb doch James Madinson so schön: "Treffen Antrieb und Gelegenheit zusammen, dann sind bekanntlich weder moralische noch religiöse Motive verlässliche Kontrollinstanzen. Man weiss, dass sie beim einzelnen Menschen Ungerechtigkeit und Gewalttätigkeit nicht verhindern." Wusste man schon vor mehr als 200 Jahren, vielleicht öffnest du mal deine Augen für die Realität.
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Für deine halbe Realität die Augen zukneifen? Klar, der Mensch ist schlecht, aber hätte man sich früher auch nur gedacht "Der König ist ein Wolf - so what?" dürften wir uns heutzutage noch immer über die Monarchie freuen. Nun braucht es eben verlässliche Kontrollinstanzen und diese heißen Masse und Gesetz. So nebenbei sind Profitgier und Machtstreben eher Regel, denn Einzelfälle.
Zitat
Bullshit: Demokratie und Kapitalismus bedingen sich gegenseitig. Geschlafen in politischer Systemtheorie? Oder gar nie besucht? Bürgerliche und politische Rechte sind laut Dahl die Voraussetzung für moderne Polyarchien, nur das eine oder nur das andere führen entweder zu kompetitiven Oligarchien oder zu offenen Hegemonien.
Und ja, lieber totarbeiten als dass im Gulag enden.
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Du hältst Kapitalismus allein fähig eine Demokratie zu tragen? - Das ist mal odentlich verblendeter Idealismus. Aber wenn du schon mit Dahl argumentierst lassen wir ihn doch selbst zu Wort kommen:
"What consumers are free to spend depends on their income, and incomes are not likely to be, almost certainly will not be, distributed equally. But if income, wealth, and economic position are also political resources, and if they are distributed unequally, then how can citizens be political equals? And if citizens cannot be political equals, how is democracy to exist?
Conversely, if democracy is to exist and citizens are to be political equals, then will democracy not require something other than a market-oriented, private enterprise economy, or at the very least a pretty drastic modification of it?«
Worauf er eine Demokratisierung der Unternehmen vorschlägt:
"I have no doubt that many people will immediately reject the idea of extending the democratic process to business firms as foolish and unrealistic. It may therefore be helpful to recall that not long most people took it as a matter of self-evident good sense that the idea of applying the democratic process to the government of the nation-state was foolish and unrealistic."
Er ist dafür, dass Mitarbeiter über die Entwicklung der Firma mitbestimmen können. Exakt was bei Nokia von Nöten gewesen wäre.
Zitat
Es zeigt nur, wie manipulierbar die dumme Masse ist...
Scheiss Kapitalist sagte die Made zum Metzger, als er eine Scheibe Speck abschnitt...
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Vielleicht solltest du mal dein Feindbild aufpolieren. Nicht jeder der auf die Schattenseiten kapitalistischer Systeme aufmerksam macht, betet insgeheim zu Marx und sticht rituell auf Vodoopüppchen von Bush und Gates ein. Freie Marktwirtschaft hat ihre positiven Seiten und was schadet es zu verhindern, dass diese von den negativen verschluckt werden? Wie das ja zB in der Sozialen Martkwirtschaft versucht wird. Das Schlechteste ist sicherlich die faktischen Probleme einfach runterzuspielen und unter den Teppich zu kehren.