Stone,
"A Glossary of the construction, decoration and use of arms and armour in all times and all countries."
Kein Leisetreter. Das Buch ist das einzige Umfassende Lexikon zum Thema Blankwaffen, Rüstungen und alte Feuerwaffen. Hat verdammt viele Abbildungen und verdammt viele veralterte Texte. In spezifischeren Bereichen, wie z.B. der Geschichte der besprochenen Gerätschaften und im gesamten Feld der Archäologie ist das Buch schwach. Erwartet also nur ganz wenig Information zu Bronzewaffen oder der geschichtlichen Entwicklung irgend eines Gerätes. Weiters kann es wenig zu südostasiatischen Waffen sagen, da dieser Bereich von den Benelux-Ländern abgedeckt wurde. Trotzdem, bis jemand die Aufgabe auf sich nimmt, eine korrigierte und erweiterte Neuauflage herauszugeben bleibt das Buch empfehlenswert.
Tinker,
"The medieval sword in the modern world"
Ein von einem Schmied verfasstes Büchlein über moderne Reproduktionen. Interessant, wenn man bis jetzt noch nicht gewusst hat, dass es sehr gute Reproduktionen von historischen Waffen zu kaufen gibt. Bemerkenswert dürfte die aktuelle Theorie zum "Wie und Warum Schwerter jetzt wirklich gut funktionieren" sein. Darüber hat man schon in älterer Literatur geräzelt und dann die Überlegenheit des Säbel erklärt und das gerade Schwert als unsexy links liegen lassen.
Price,
"Techniques of medieval armour reproduction"
Price ist ein Harnischschmied, der die längste Zeit seines Lebens für die SCA Tournierrüstungen geschmiedet hat. Das Buch befasst sich mit den Techniken, die zur Herstellung einer Rüstung aus dem 14. Jahrhundert notwendig sind - angefangen vom Hämmern eines Helmes, zum Biegen der Kettenrüstung und bis zum Schneidern des Pourpoints, der alles zusammen hält.
Lanzardo,
"Ritter - Rüstungen"
Ein Photoband mit SW-Aufnahmen von Rüstungen. Hübsch anzusehen, aber inhaltlich nur mäßig empfehlenswert.
Kohlmorgen
"Der Mittelalterliche Reiterschild"
Wie waren Schilde gebaut, wie baut man sie nach. Das ist das Thema. Guter historischer Teil, sehr gute Untersuchungen erhaltener Reiterschilde und ein guter praktischer Teil. Eines der Bücher, um das uns das Ausland beneidet.
Clements,
"Medieval Swordmanship"
"Eine Einführung". Plus viel "Clements regt sich über alles und jeden auf". Inhaltlich versucht der Autor ein paar alte Mythen auszuräumen und stellt seine Theorie zum Thema "Schwertkampf mit Rundschild" und eine Sammlung von Grundlagen zum Langen Schwert zusammengesetzt aus den Inhalten verschiedener Fechtbüchern vor. Clements war eine nicht unbedeutende Figur in der Frühzeit des Schwertkampf-Revivals und der Abspaltung von der SCA, aber sein damals dringend notwendiges Sendungsbewusstsein hat zu einem Bruch zwischen ihm und der weniger obsessiven, akademischer vorgehenden Gemeinde geführt.
Inzwischen gibt es genügend Bearbeitungen und Übersetzungen von Fechtbüchern, sodass man dieses Werk nicht mehr benötigt. Man ist mit einer gut kommentierten Edition von Liechtenauers Fechtbuch besser bedient.
Gerstenberger
"Waffen"
Eine Publikation des British Museeum für Kinder. Deckt wie in alle Kinderbücher des Museeums mit sehr guten Bildern so ziemlich alle Kontinente ab. Außer China und Südostasien. Und die Seiten zu Japan sind äußerst unspektakulär.
Zwei Bücher zur Terrakotta-Armee
Inhaltlich gleich bis auf die Photographien. Das Buch "Die Grabanlage des ersten Kaisers" beinhaltet allerdings wesentlich detailiertere Abbildungen und Beschreibungen der Funde.