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Thema: Eurovision Song Contest 2008 - Spliffy joins the battle!

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  1. #16
    Nachdem wir von Deutschland zu Russland reisten, ist unser nächstes Land nur einen Katzensprung entfernt und nach einem sehr ernstgemeinten Song, wird der Klamauk hier wieder groß geschrieben.

    08. LT United - "We Are The Winners"
    Klar, 2006 hatte man Wichtigeres zu tun, als sich um die sechs Knaben aus Litauen zu kümmern, schließlich rissen Lordi ein Paradoxon ins Raum-Zeit-Kontinuum und gaben Satan den direkten Weg nach Helsinki oder so, aber dennoch landeten am Ende auf Platz Sechs eben diese sechs Knaben, die im Vorfeld schon sich selbst als Gewinner geklarierten. Während andere Künstler über Liebe sangen, über den Elfentanz, über Liebe, über Stilettos oder über Liebe, kamen LT United heraus und sangen, dass man doch bitte für die Gewinner - also LT United selbst - wählen soll. Auf Französisch machte man noch ein wenig die anderen Teilnehmer runter, die eh immer alle das Gleiche singen würden und ein Glatzkopf ging zu einer Playback-Violine mächtig ab. Solch ein verdammt kultiger Auftritt, den man einfach gesehen haben sollte und LT United haben sich ihren Platz hier definitiv verdient.


    Nachdem wir mit der 8. Platzierung Litauen huldigten, begeben wir uns musikalisch ein wenig in den Süden, dort wo Lateinamerika durch die Musik fließt, aber weil es in Ost-Europa so schön ist, wenden wir uns gleichzeitig unseren Nachbarn aus Polen zu. Platz 7 geht an:

    07. Blue Café - "Love Song"
    Ich stand schon 2004 mit meiner Meinung ziemlich alleine da, aber irgendetwas hatte dieser Song. Fanden die Zuschauer damals nicht und ließen Tatiana Okupnik und Paweł Rurak-Sokal alias "Blue Café" auf Platz 19 bruchlanden, aber ich habe mich in diesen südlandisch angehauchten, mit spanischen Wortfetzen versehenen Song aus Polen verliebt. Wahrscheinlich lag es an den Latin-Elementen, von denen ich ein großer Fan bin, weniger an die Stimme von Okupnik, die nun nicht wirklich weit entfernt von Kermit ist, aber irgendeinen merkwürdigen Grund muss es ja geben, dass der Song noch vier Jahre später immer noch in meiner Playlist landet, besonders an heißen Sommertagen. Lange Rede, kurzer Sinn, Blue Café gebührt aus unerklärlichen Gründen Platz 7.


    06. Hanna Pakarinen - "Leave Me Alone"
    Es war ja nun alles Andere als eine Überraschung, dass Finland im Jahr 1 nach Lordi erneut mit einem Rocksong an den Start gehen würde. Und es war noch weniger eine Überraschung, dass mit Hanna Pakarinen wohl kaum der zweite Sieg in Folge nach Helsinki geholt werden würde, doch mit Platz 17 schnitt die finnische Version von "Pop Idol" um einiges schlechter ab, als sie tatsächlich war. Klar, es war massentauglicher Radiorock, irgendwo zwischen Evanescence, Ana Johnsson und Vanilla Ninja, aber durchaus ansprechend - aber wenn man sich mal anguckt, dass von den Plätzen 17 bis 24 das östlichste Land noch Litauen war, und der Rest aus eben Finnland, Schweden, Spanien, Deutschland (Cicero!), Frankreich, Großbritannien und den eigentlich gar nicht so schlechten Iren bestand, darf sich Pakarinen immerhin als Beste des Westens bezeichnen.


    p.s. Ja, Finnland ragt weiter in den Osten hinein, als Litauen, fängt aber mehr im Westen an

    Nachdem unsere vorherigen Teilnehmer wie die Finnin allesamt auch tatsächlich im Finale landeten, wird es Zeit unseren Horizont zu erweitern und einen Blick ins Halbfinale des letzten Jahres zu werfen. Nein, DJ Bobo ist nicht gemeint.

    05. Teapacks - "Push The Button"
    19 Jahre nach ihrer Gründung und 9 Jahre nach dem Skandal um Dana International durften die Teapacks Israels Musikgeschichte eine neue Kontroverse hinzufügen, als sie mit "Push teh BUTTÖN" ein wirklich kultiges Lied präsentierten. Mit der Publicity, die sie im Vorfeld bekamen - und auch negative Werbung IST de facto Werbung - sollte es eigentlich ein Leichtes sein, das Halbfinale zu überstehen, am Ende reichte es aber doch nur für Platz 24 von 28 Teilnehmern. Lag es an dem Text, der laut kryptischen Überlieferungen vom Iran und Atomkriegen handeln sollte, wobei politische Botschaften doch stets verboten sind (und die Diskussionen ob in diesem oder jenen Text nicht doch solche Botschaften enthalten sind in jedem Jahr auftauchen)? Schaltet man das ganze Gerede über den Song ab und lässt sich auf ihn ein, dann präsentiert sich ein eigentümlicher Song zwischen Traditionellem und Polka. Definitiv kult, nicht zuletzt durch den Französisch-Versuchen und der Zeile: "Don't wanna go kaputt, kaboom!"


    Geändert von Viddy Classic (20.05.2008 um 14:07 Uhr)

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