Das Buch strotzt vor überkomplizierten bzw. unnötig umständlichen Fremd- und Kunstwörtern, die nicht hätten sein müssen. Sein popliterarisches Wissen in allen Ehren, aber die überzogenen Meinungsäußerungen zu Musik und Personen waren teilweise etwas zu debil. Die Hauptfigur lernt gerade jemanden kennen und schon kann sie diese Person nicht ab. Ich mein, den ersten Eindruck, so wichtig, zentral und überbewertet er auch ist, gleich in ein endgültiges Urteil zu verwandeln, war mir irgendwann zu vorurteil- und stümperhaft. Und das ewige Rumgewinsel wegen einer Frau, die er erst zu lieben angefangen hat, als diese fort ging, war nach einer Weile nur noch penetrant.

Aber einige Passagen waren dennoch hervorragend geschrieben. Ein sehr talentierter Schreiberling, der allerdings zu oft, zu dick aufträgt. Werde mir mal seine journalistischen Texte besorgen, vielleicht gefällt mir diese besser. XD

Bei meinungsbetonten Texten bleib ich lieber bei meinem einzigartigen Hunter S. Thompson.