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Junge, wenn du Metalheads haben willst, die besoffen und gröhlend durch die Gegend laufen und mit ihren Mänteln, Ringen und Pentagrammen angeben, dann lade ich dich herzlich dazu ein, Donnerstag Abend mal in Karlsruhe am Marktplatz auf eine Bahn zu warten.![]()
Ok, von ner Fledermaus wüsste ich jetzt noch nichts, aber ich kenn wenigstens einen Verrückten aus dem Haufen, der anscheinend schon mal für zehn Euro wohl nem toten Vogel den Kopf abgebissen hat.![]()
Wie Wetako schon angesprochen hat, liegt das in erster Linie wohl daran, dass man in der Regel wohl häufiger auf deutlich erkennbare Anhänger der Hip Hop - Szene treffen wird, denn auf eingefleischte Metalheads. Wobei ich den Begriff Hip Hop - Szene hierbei mit Vorsicht genießen würde, denn Hip Hop ist ein ziemlich breit gefächerter Begriff. Zwischen dem klassischem Hip Hop der Achtziger, amerikanischem Gangsta-Rap, deutschem Hip Hop und deutschem Gangsterrap liegen Welten. Genauso gut könnte man einen Hippie und einen Black Metaller versuchen, über einen Kamm zu schären (und glaubt mir eines, wenn ihr die kämmen wollt, dann habt ihr einiges vor euch!). Wenn sich Leute in irgendwelchen Foren über "Hopper" auslassen, dann sind damit meistens die kleinen Aggro-Kiddies gemeint, die halt in den letzten Jahren mehr Zulauf gefunden haben als Tokio Hotel und Modern Talking zusammen.
Darin liegt meiner Meinung nach übrigens der Hauptgrund: Die "Gangsta"-Szene hat in den letzten Jahren rapide zugenommen und wann immer eine bestimmte Bewegung mit rasanter Geschwindigkeit Mitglieder gewinnt, spaltet sie die Gemüter. In den 50ern war das Elvis, in den 60ern die Hippies, der Metal war dann erst zwischen den späten 70ern und den 80ern dran. Man denke da nur an die Gründung der ersten Elterninitiativen gegen "böse" Musik oder den Prozess gegen Judas Priest wegen angeblich satanistischer Botschaften.
Jetzt, gute 20 Jahre später, ist aus öffentlichen Aufschreien gegen diese Bewegung einfach die Luft raus, dafür sind jetzt eben die kleinen Gangster-Kinder dran. Irgendwann schreit da aber auch kein Hahn mehr nach und sie werden sich ebenso in der öffentlichen Meinung integriert haben, wie die schwarze Szene und die Emos. Dann wird die nächste musikalische Subkultur dran sein, als Sündenbock für alle verzogenen Rotzblagen dieser Nation herzuhalten.
Hat eigentlich schon wer darüber nachgedacht, eine Retro-Volksmusik-Bewegung zu eröffnen, die in Trachten und Dirndeln rumläuft und sich dann bei Volksfesten die Kante gibt?![]()