Hab den dritten noch nicht gesehen, und wird wohl auch noch einige Tage dauern. Aber für die ersten beiden kann ich das nicht so richtig bestätigen. Klar, Herr der Ringe war besser, und bei den Hobbit-Filmen haben sie zum Teil etwas mit cheesy CGI übertrieben, sodass es nicht mehr so schön bodenständig (oder man möchte fast wagen, "realistisch" zu sagen) wirkte, aber ich hab mich dennoch wunderbar davon unterhalten gefühlt. Doch wie hier schon irgendwo gesagt, bin ich dafür sowieso kein vernünftiger Maßstab, da ich ein Sucker für großangelegte Fantasyfilme bin - und rein vom Budget/Aufwand her dürften die Teile der Hobbit-Trilogie so ziemlich die größten ihrer Art sein ^^ Ein Spektakel eben. Deine Schilderungen über den CGI-Overkill beim Dritten hören sich allerdings verstörend an. Werde mal darauf achten und hoffe, dass ich es nicht so auffällig oder störend finde.
Diesen ganzen High Framerate Mist hätten sie sich imho auch sparen oder das zumindest mit je nach Szene variabler Framerate machen können. So wie es ist hat man nicht viel davon (selbst wenn es handfeste Pro-Argumente gibt, würde es Jahrzehnte dauern, bis sich die Sehgewohnheiten des Publikums entsprechend verändert haben) und es ist kaum mehr als ein weiterer Vorwand der Kinobetreiber, um einen Aufschlag auf das Ticket zu verlangen.

Ach ja. Und ich hätte es auch am liebsten gehabt, wenn sie nur einen einzigen Film draus gemacht hätten. Oder vielleicht auch zwei, wie ursprünglich geplant. Wobei ich Trilogien durch die logische Aufteilung in Anfang, Mitte und Ende/Finale schon ganz gerne mag, wenn man schon überhaupt splitten muss. Hier gibt es aber das Risiko, das sich auch in den Hobbit-Filmen negativ wiederspiegelt, nämlich dass die Dinge zu unnötig ausgeweitet und in die Länge gezogen werden, ohne viel zur Handlung beizutragen. Wie lange dauerte noch gleich das Essen bei Bilbo zu Hause inklusive Gesang? Oder der weitgehend sinnlose Kampf gegen Smaug (das mit der Goldschmelze >_>)? Ich habe das auffällig kurze Buch nicht gelesen, aber in einer filmischen Umsetzung täte es der Geschichte gut, wenn man solche Dinge etwas abkürzen würde.
Überhaupt ist es ja eher ein Kinderbuch. Das meine ich ganz und gar nicht abwertend - aber es wirkt schon ein wenig erzwungen, daraus unbedingt auf Biegen und Brechen eine super-lange, epische Trilogie nach dem Herr der Ringe Modell machen zu wollen. Das gibt das Material vermutlich einfach nicht auf Anhieb her. Während man bei HdR durch den enormen Umfang vieles weglassen musste, more often than not berechtigt, damit es als Film noch funktioniert, mussten dagegen beim Hobbit die Lücken gefüllt und ausgebaut werden, hier aber lagen sie leider in weit weniger Fällen richtig. Dass sie eine neue weibliche Figur hinzudichten fand ich übrigens absolut in Ordnung, da der Vorlage, die reinste Sausage-Party, das völlig fehlte. Legolas einzubauen fand ich schon prinzipiell um einiges weniger akzeptabel, rein theoretisch noch im Rahmen weil es zumindest aus Storysicht Sinn macht, aber die Art und Weise wie hat mich dann schon sehr gestört. Ein Cameo wär ja okay, aber ihm so viel Screentime zu geben und dann sogar so manche Szene stehlen zu lassen und ihn obercool zu machen, einzig für den Fanservice... nee.