Ich war heut im Kino und zwar nicht in irgendeinem Film, sondern in Der Verlorene von und mit Peter Lorre. Was für eine großartige Chance so einen tollen Film auf der großen Leinwand zu sehen! Peter Lorre brilliert vor und hinter der Kamera, dazu ist das Drehbuch vielschichtig und überraschungsreich.

Habe auch noch Vicky Cristina Barcelona im Kino gesehen, hat mir auch gut gefallen. Ein überdurchschnittlicher Allen mit guten Dialogen, überwältigenden Schauspielern, viel Charme und Atmosphäre und einigen ernsten Gedanken über die Liebe.

Mein letzter DVD-Guck war der Cannes-Sieger "Underground", ein epischer, fast 3-stündiger Film über die Geschichte Jugoslawiens, dabei ist der Film eher wie ein Schelmenroman und die Handlung unerklärlich, weil stellenweise surrealistisch und andererseits wieder nebensächlich, weil der Film viel eher durch die Musik zusammengehalten wird. Selten einen Film gesehen in dem die Musik so wichtig auf.

Meine Regisseur Neu-Entdeckungen des Monats Oktober: Jean-Pierre Jeunet und Todd Field! Jeunet hat mit seinen beiden früheren Werken Stadt der verlorenen Kinder und Delicatessen düstere und überhaupt viel coolere Werke als seine omnipräsente Amelie geschaffen. Todd Field hat mit In the Bedroom und vor allem Little Children sehr schöne und stille Filme über Beziehungen geschrieben.

Film der letzten Wochen: United 93. Hat mich total umgehauen, emotionales Kino pur über ein eigentlich unverfilmbares Thema.

Besten deutsche Filme der letzten Wochen: Muxmäuschenstill! Ferner: Am Ende kommen Touristen. Definitiv nicht: Palermo Shooting, Novemberkind

Beste polnische Miniserie: Dekalog!

Kultfilm der letzten Wochen: RoboCop.