[Ich teile jetzt mal nicht immer wieder zwischen SL und Spieler, das würde nur unzusammenhängend wirken. Ich benutze zur Trennung das blau, dann klappt das schon

Ramiréz schleicht vorsichtig den Gang entlang, dabei achtet er darauf, wohin er tritt. Liebe Güte, die Kanäle werden mit der Zeit auch immer dreckiger. Ich muss hier wirklich aufpassen, dass ich nicht ausrutsche..., und dabei versucht er das eklige Gefühl zwischen seinen nackten Zehen zu ignorieren, da er im Hinterkopf hat, dass er sich hier in einem Abwasserkanal befindet. Endlich ist er am Ende des Verbindungstunnels angelangt und lugt um die Ecke in den anderen Hauptkanal. Nichts ist zu sehen, außer Dreck, Trümmer und natürlich stinkendes Abwasser. Vorsichtig bewegt sich der Assassine auf dem glitschigen Untergrund an der grünbewachsenen Wand entlang und geht diesen fast bis zum Ende. Hier befinden sich eine Menge Trümmer, und ein besonders stark grünbewachsener Boden. Ramiréz orientiert sich kurz, bückt sich dann und klopft relativ kräftig in einem scheinbar unbedeutenden Rhythmus auf den Boden, aber statt dem dumpfen Geräusch von Moss auf Stein erklingt die Konstellation Moss auf Holz. Misstrauisch schaut sich der Nord um und wartet. Zunächst geschieht nichts. Dann aber hebt sich plötzlich der Boden an und ein kleiner Spalt öffnet sich. Dazwischen erscheint im schwachen Licht des Abwasserkanals ein Auge mit rot leuchtender Iris und mustert ihn. "Du hier? Dich habe ich ewig nicht mehr gesehen...Ich hoffe, dir ist niemand gefolgt...", ertönt es von innen. Die Klappe schwingt auf und das Auge verschwindet in der Dunkelheit; vor Ramiréz öffnet sich ein pechschwarzes Loch. Selbstsicher und sich anscheinend auskennend springt er ohne zu zögern hinein. Hart kommt er auf dem Boden auf, aber er steht schnell wieder auf; Ramiréz langt nach oben, greift den Griff der Luke und zieht sie zu. Nun ist er umgeben von völliger Dunkelheit.
Es herrscht völlige Ruhe einen Moment lang, dann erblickt Ramiréz ein paar Funken, und Augenblicke später flammt eine Fackel auf. In deren Schein erblickt der Assassine das Gesicht eines großen Dunkelelfen mit vernarbtem Gesicht - Ravir's Gesicht. Über das rechte Auge des Dunmers zieht sich eine tiefe Narbe und entstellt dessen Gesicht völlig. Aber Ramirez weißt: Ravir sieht mit dem einen Auge, was ihm noch geblieben ist, viel mehr als die meisten anderen Assassinen. Ansonsten besitzt Ravir's Gesicht scharfe Züge und wirkt auch sehr hart und gefühlskalt. Wortlos dreht sich der Dunmer von dem Nord weg und geht voraus. Ramiréz folgt seinem alten Freund langsam den dunklen Gang entlang. Schließlich öffnet der vorausgehende Ravir eine Tür, gefolgt von Ramiréz, welcher sie hinter sich schließt. Nun stehen sie in Ravir's Versteck. Viel ist hier nicht zu sehen: Eine kleine Öllampe hängt an der Decke und taucht den Raum in ein warmes Licht, an der Wand steht ein morsch aussehendes Bett mit zerwühltem Bettzeug, gegenüber stehen viele Schränke und ein Schreibtisch, auf dessen Platte unzählige Zettel liegen. Ravir steckt die Fackel in eine Halterung an der Wand und geht zu dem in der Ecke stehenden Tisch. Hier setzt er sich und blickt Ramiréz an, welcher etwas verloren in der Mitte des Raumes steht, den Dolch in der Hand und nur mit einer nass triefenden schwarzen Hose bekleidet. "Na, alter Freund, ihr habt aber auch schon mal bessere Tage gesehen. Hat euch eine •••• eurer Ausrüstung entledigt und in den Kanal geworfen?", und der Dunmer grinst schadenfroh. Dies lässt sein vernarbtes Gesicht wie eine Fratze wirken. "Hast du etwas zu trinken für mich, außer dem Abwasser, was du von draußen abfüllst?", entgegnet der Nord als Antwort in sarkastischem Tonfall. Auf Ravir's Nicken hin geht Ramiréz zielsicher zu einem Schrank und nimmt sich 2 Flaschen Wasser. Damit begibt er sich zum Tisch, setzt sich Ravir gegenüber und stellt diesem ebenfalls eine Flasche hin. Der Assassine setzt seine eigene Flasche an und füllt sich die Mundhöhle, gurgelt einen Augenblick und spuckt dann aus. "Eine bessere Wohnung ist dir nicht eingefallen, oder?", meint er Richtung Ravir und stellt die Falsche auf den Tisch. Dann blickt er seinen alten Freund an. "Würde ich mich oberhalb verstecken, wäre es schwieriger für dich, mich ohne Pass zu besuchen...", und als der Dunmer den überraschten Gesichtsausdruck von Ramiréz erblickt, lacht er trocken auf. Na hör mal! Du siehst aus wie ein Flüchtling, nur nicht so abgemagert. Und die Tatsache, dass wir beide keine Papiere zwecks unseres 'Berufes' besitzen, lässt mich annehmen, dass du keinen besitzt. Und....", der Dunkelelf macht ein schelmisches Gesicht, "...jetzt willst du mich fragen, ob ich dir einen Pass verschaffen kann...". Ramiréz grinst nun seinerseits. "Fast richtig, Ravir. Um genau zu sein, ich brauche drei Pässe....". "Drei!?!? Ich denke, du arbeitest allein? Grundsatz geändert?", Ravir ist diesmal derjenige, welcher überrascht aussieht. "Nicht ganz. Gezwungenermaßen. Du wirst es nicht glauben....", und Ramiréz beugt sich vor und dämpft die Stimme, als ob die Wände Ohren hätten, "...unsere Leitung hat mir aufgetragen, eine junge Dunkelelfe zu beschützen. Zu beschützen, kein Auftrag wie sonst nach dem Motto 'Kehle durch und Schluss'. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, zumal der zeitliche Rahmen unbegrenzt ist. Ich soll ihr überall hin folgen. Und dann habe ich noch einen Kaiserlichen, welcher genauso wie ich seine Waffe verloren hat und deswegen mit uns reist...wo wir gerade dabei sind...du weißt nicht zufällig, wie ich an die Asservatenkammer komme?", aber Ravir unterbricht ihn mit einer Handbewegung. "Junge Dunkelelfe?", und in Ravir's Kopf arbeitet es. "Drei Pässe, ja? Kann ich euch bestimmt beschaffen, habe ich vielleicht sogar hier...aber du musst auch was dafür geben, umsonst ist nichts....", und der Dunmer grinst gemein, "...ich dachte da an ein bis zwei Stunden mit deinem Auftrag allein in einem Zimmer...". Ramiréz macht einen erstaunten Gesichtsausdruck und fängt dann an zu überlegen. Meint der das jetzt im ernst? So wie der schaut garantiert. Das rede ich ihm aus..., und der Nord stützt sich auf dem Tisch auf. "Hör mal zu, Ravir, das geht nicht. Ich kann doch nicht über sie verfügen, wie ich will. Ich soll schließlich ihr überall hin folgen, ich unterstehe somit ihr, und nicht sie mir....", und etwas leiser fügt er hinzu, "...auch wenn sie das nicht wirklich ausgenutzt hat bis jetzt...". Ravir macht einen ernsten Gesichtsausdruck, aber plötzlich lacht er laut auf und schlägt mit der Faust auf den Tisch. Naja, ich konnte es ja einmal probieren. Ich habe hier genug Pässe herumliegen, die könnt ihr von mir aus so bekommen. Die Sinnlosigkeit in diesen Pässen liegt darin, dass auf diesen nur die Rasse vermerkt ist, kein Name, nichts. Es reicht der bloße Besitz...", und der Dunmer steht auf und geht zum Schreibtisch. Hier kramt er eine Weile zwischen den Zetteln und murmelt unverständliches Zeug vor sich hin. "Ein Nord...nein, nein, ne...eine Dunmerin...und...nein, nein, nein...ahja, und ein Kaiserlicher.". Der Dunkelelf wendet sich herum und geht zum Tisch. Die drei Papierstücke in der Hand setzt er sich wieder. Als Ramiréz danach greifen will, zieht er sie weg. "Du musst mir aber eines versprechen: Frag deinen Auftrag doch mal, ob sie ein paar schöne Stunden verleben will mit einem heißblütigem Artverwandten...", und mit einem grinsen drückt er dem Nord die Zettel in die Hand. Ramiréz murmelt ein "Aber sicher doch...", aber in Gedanken verwirft er diese Forderung sofort. Sie schaut mich nie wieder an, wenn ich sie so etwas frage..., und amüsiert erhebt er sich. "Ravir, ich danke dir, du hast mir mal wieder in größter Not geholfen...", gleichzeitig erhebt sich aber auch Ravir wieder und geht zum Schrank. Hier kramt er wieder einen Moment, und Ramiréz wartet mit misstrauischem Blick. Als sich der Dunkelelf dann herumdreht, hält er eine komplette, extravagante blaue Garderobe in den Händen und drückt diese ebenfalls dem Nord in die Hände. Dieser blickt seinen Freund mit mitleidigem Blick an. "Danke, aber hast du wirklich nichts Anderes?", und er blickt auf die Sachen. "Doch habe ich, aber nimm, was du kriegen kannst. Diesen Anblick muss ich unbedingt noch sehen, dafür schenke ich dir die Sachen und die Pässe auch...", entgegnet Ravir und schaut dann schließlich mit belustigtem Blick drein, als sich Ramiréz dann fertig umgekleidet hat. "Schneidig, schneidig, das muss man dir lassen....", und ein Lachen unterdrückend: "So, und nun lässt du mich hoffentlich weiterschlafen. Lass mal bei Gelegenheit von dir hören. Ach ja, was die Asservatenkammer angeht, habe ich kein Wissen...". Ravir hält die Tür für seinen alten Freund auf. "Gut, dann nochmals wenigstens danke für diese tolle Garderobe...", meint er süffisant, und steckt sich die Pässe in das Hemd und den Dolch in den reich verzierten Gürtel. "Man sieht sich, Ravir....", und im Vorbeigehen klopft er dem Dunmer zum Abschied freundschaftlich auf die Schulter. Dieser schließt die Tür hinter dem Nord und legt sich dann kopfschüttelnd, aber lächelnd schlafen. Ramiréz hingegen tastet sich den dunklen Gang entlang und verlässt dann schließlich Ravir's Versteck. Zielstrebig begibt er sich dann zu der nahen Leiter, welche in das unterste Geschoß des Fremdenviertels führt, und steigt diese hinauf. Das letzte, was ich jetzt will, ist ein Spiegel...das zahl ich dir irgendwann heim, Ravir..., denkt er sich dabei.