Ramiréz kommt an der Mauer des Fremdenviertels unbeschadet an. Seine Schulter schmerzt nun schon recht stark, aber noch kann er sich halten. Er dreht sich mit dem Rücken zu der gemauerten Wand und hält sich mit ausgebreiteten Armen daran fest, um zu verschnaufen. Dabei legt er den Kopf in den Nacken und blickt in die Höhe. Niemand zu sehen, aber ich sollte es nicht herausfordern. Nur noch ein paar Meter, dann bin ich in den Abwasserkanälen, und dann ist auch Ravir nicht mehr weit. Der Assassine fährt sich mit der Handfläche über das Gesicht, um die Wasser- und auch Schweißtropfen abzuwischen; dann bewegt er sich an der Wand entlang durch das Wasser. Noch ein bisschen....so, nun müsste ich über einem Kanaleingang sein..., und er hält inne. Ramiréz zieht tief die Luft ein, richtet den Dietrich in seinen Fingern und taucht dann unter.
Unter Wasser ist die Sichtweite nun sogar noch weniger durch das dreckige wasser, welches aus dem Kanal gelangt. Der Assassine orientiert sich an der Wand und taucht immer tiefer in das brackige Wasser, bis er die Gitter vor sich hat. So, wollen wir doch mal sehen. , und er beginnt zunächst an dem Gitter zu rütteln. Was tue ich hier eigentlich? Wie gehabt das billige Schloss knacken und durch..., und Ramiréz wendet sich dem Mechanismus zu. Aber was ist das? Ein neues Schloss? Verdammt, das wird schwierig..., aber anstatt in Panik zu geraten macht sich der Nord mit gezwungener Ruhe daran, den Dietrich in das Schloss zu bugsieren und es zu knacken.
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Das Wasser ist hier unten wärmer als oben, da es Abwasser ist; dementsprechend schwimmen an Ramiréz aber auch verschiedene weggeworfene Gegenstände vorbei. Das Schloss ist neu und ein wenig komplexer als das Altbekannte, jedoch nicht zu schwierig. Der geübte Assassine braucht etwas länger als gewöhnlich, letztendlich jedoch schafft er es. Der Preis für den Erfolg ist ein kritischer Vorrat an Restluft.
Ramiréz: Sicherheit +20%, Athletik +20%
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Klickend öffnet sich das Schloss und sinkt lautlos zu Boden, Ramiréz lässt den Dietrich los und rüttelt abermals an der Kanaltür, diesmal schwingt sie langsam, durch das Wasser und dem Strom stark gebremst nach innen auf. Der Assassine beißt mit ungeheurer Kraft auf den Dolch zwischen seinen Zähnen, da er sich jetzt schon sehr beherrschen muss, um den Atemreflex zu unterdrücken. Durch die Waffe in seinem Mund hat er schon längst die Mundhöhle voller Brackwasser, aber dies bemerkt er im Moment gar nicht. Wieder tauchen die Punkte vor seinen Augen auf, nun fast schon Vertraute. Ramiréz taucht so schnell er kann den Gang entlang, welche ihm endlos lang vorkommt. Das wird knapp, aber als Leiche in einem Abwasserkanal will ich nicht enden...nein, niemals..., und dieser Gedanke treibt ihn vorwärts. Endlich neigt sich der Gang nach oben, aber den Nord verlassen langsam die Kräfte. Mittlerweile taucht er nicht mehr, sondern hangelt sich schwerfällig an der Kanalwand entlang nach oben. In dem Moment, als er denkt Nein, das war's..., und nach Luft schnappen will, durchstößt sein Kopf die Wasseroberfläche. Durch Zufall ergreift er die Kante des Kanalbeckens und zieht sich mit dem Oberkörper darauf. Der Dolch fällt ihm aus dem Mund und klirrend auf den harten Steinboden, und der Assassine speit eine Menge Abwasser aus. Hustend und schwer nach Atem ringend schmeckt er jetzt den fauligen Geschmack auf seiner Zunge, und er ist kurz davor, sich zu übergeben. "Verdammt....", ist aber das einzige, was ihm über die Lippen kommt, und er bleibt erst einmal so liegen. So knapp war es schon lange nicht mehr, verdammte Kanaltür..., und dieser Satz geistert ihm noch ein paarmal durch den Kopf.
"Wie lange habe ich jetzt hier herumgelegen...", murmelt er leise und zieht sich nach einiger Zeit völlig aus dem Wasser. Ein wenig kraftlos greift er nach seinem Dolch und richtet sich dann auf. Mit wachen Augen, aber immer noch ein paar Punkten im Kopf, blickt er sich um. "Der falsche Kanalgang, aber immerhin lebe ich noch...", murmelt er ganz leise vor sich hin, und setzt sich in Bewegung. Ich muss in den anderen Hauptkanal, welcher parallel zu diesem hier liegt. Die nächste links, dann bin ich in dem Verbindungstunnel, welcher mich in den anderen Kanal führt. Dort hat dann auch Ravir sein Versteck. Hoffentlich ist er zuhause. Bei dem Wachenandrang in der Nacht vermute ich dies aber ganz stark. Das erste ist dann auch etwas zum Mund ausspülen..., und langsam setzt er sich in Bewegung und linst in den Verbindungstunnel. Da sich dieser als sicher herausstellt, betritt er ihn und geht diesen entlang, um in den anderen Quertunnel des Fremendviertels zu gelangen.