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Thema: Ein Wagnis nerdhafter WoWigkeit in Schwarz auf weißem Grund und deutscher Sprache

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    @ Eynes'Prayer

    Um Himmelswillen, wieviele Fehler war da noch drin ?!

    Wie gut das ich immer die falschen Leute Probelesen lasse , wie dem auch sei , ich bin froh das sie entdeckt wurden ... was eigentlich nicht schwer ist aber mir wohl dennoch immer entgangen waren x.x

    Was die oftmals unnötige und womöglich übertriebene Aufzählungen angeht, ich hatte in der Urfassung wesentlich weniger " Details", bis mir gesagt wurde,
    " Du brauchst mehr Schmetterlinge und Lichteffekte " ..ach nein das war beim Maker Aber im Prinzip kommt es dem gleich

  2. #2
    Zitat Zitat von Sen Beitrag anzeigen
    Was die oftmals unnötige und womöglich übertriebene Aufzählungen angeht, ich hatte in der Urfassung wesentlich weniger " Details", bis mir gesagt wurde,
    " Du brauchst mehr Schmetterlinge und Lichteffekte " ..ach nein das war beim Maker Aber im Prinzip kommt es dem gleich
    Das ist ja auch ganz okay so =). Nur musst du versuchen, solche Informationen in den Text einfließen zu lassen und nicht nur hintereinander aufzuzählen. Das Stilmittel der Aufzählung an sich hat durchaus seine Funktion, nur musst du auch wissen, was du damit anfangen möchtest - in diesem Fall überflutest du den Leser wie gesagt und damit nimmst du dir selbst die Möglichkeit, deine Welt ordentlich zu schildern, weil man sich immer nur sagt "Bof, noch so ein paar Details, was will ich damit?". Wenn aber deine Figur (mal ganz abschweifend und romantisiert gesprochen) durch duftende Gärten läuft, die gespickt mit einem Kontrast aus tiefgrünen Rosenblättern und den dunklen, weinroten Blüten weitläufig in Richtung eines kleinen Chateaus immer lichter und geordneter werden, weil die knorrigen Trauerweiden nach und nach perfekt gestutzten Hecken platzmachen, hat der geneigte Leser sofort ein Bild der Umgebung und gleichzeitig wird dein Protagonist auch noch ein wenig charakterisiert: Er neigt zu Euphemismen und hat einen Pflanzentick \o/.

    Und verlass dich doch nicht nur auf deine Korrekturleser =). Die sind eigentlich im Ursprünglichen nur dazu da, dass du auf letzte Überbleibsel von Schreibfehlern aufmerksam gemacht wirst, oder dass sie dir sagen können, wo man deinen Gedankengängen nicht folgen kann, etc. Die Hauptarbeit liegt bei dir; und gerade Dinge wie das-und-dass, Substantivierungen, Kommasetzung und Wiederholungsfehler fallen eigentlich in dein Metier als Schriftsteller .

  3. #3
    Korrekturlesen ist so eine Sache, es gibt immer das Problem, das man selber weiss wie es da stehen SOLLTE und wie man es gern haben möchte und überliest so schnell Dinge die WIRKLICH dort stehen.
    Als Ersteller des Textes, fällt es mir immer schwer den Text so zu lesen wie er dort steht , Wort für Wort. Stattdessen überfliegt man ihn nur, was nicht wirklich Sinn der Sache ist

    Und was die Aufzählung und Detailsflut angeht, so macht es wohl die Übung, aus der ich schon ne Weile raus bin aber nur durchs Schreiben selber und ständige Feilen kann man besser werden, solang man nur auf seine Fehler aufmerksam gemacht wird

  4. #4
    Zitat Zitat von Sen Beitrag anzeigen
    Korrekturlesen ist so eine Sache, es gibt immer das Problem, das man selber weiss wie es da stehen SOLLTE und wie man es gern haben möchte und überliest so schnell Dinge die WIRKLICH dort stehen.
    Als Ersteller des Textes, fällt es mir immer schwer den Text so zu lesen wie er dort steht , Wort für Wort. Stattdessen überfliegt man ihn nur, was nicht wirklich Sinn der Sache ist
    ein paar tage liegen lassen hilft. so kriegt man abstand.

  5. #5
    Zitat Zitat von es Beitrag anzeigen
    ein paar tage liegen lassen hilft. so kriegt man abstand.

    Tage reichen da nicht , ich kenn mich ....WOCHEN sind nötig, ehe ich den Kopf davon so frei habe, das ich es objektiv lesen kann

  6. #6
    Tach!
    Da Sen und ich ne Gechichte von zwei völlig unterschiedlichen Startpunkten schreiben wollten, die sich irgendwann trifft, poste ich einfach mal meinen Startteil mit hier rein, muss ja nicht das ganze Forum mit WoW Geschichten vollgemüllt werden!


    Der Schlüsselträger


    Erinnerungen

    Ein greller Lichtschein, der durchs Fenster fährt, begleitet von einem lauten Krachen. Doch ist es nicht der Donner, der sich tosend mit dem Blitz vereint, sondern die Tür der kleinen Farmerhütte, die aus den Angeln getreten wird und laut zu Boden schlägt.
    Mit schweren Schritten stapfen die Gestalten aus dem strömenden Regen in die durch die offene Türe entweichende Wärme des Hauses, seines Zuhauses.
    Mit ihren verschlammten Kettenstiefeln beschmutzen sie es, entweihen es.
    Drei hoch gewachsene Gestalten stehen im Raum, erscheinen breiter und stärker in ihren verblassten, angerosteten Rüstungen, als sie wirklich sind.
    Er spürt deutlich den Hass gegen diese Männer, die immer wieder kommen und fast alles mit sich nehmen. Sein Vater hält schützend die Arme vor ihn und seinen Bruder.
    Das Donnern des Blitzes ertönt nun endlich, schon etwas ferner.
    Das Unwetter zieht fort, doch das Unglück steht noch bevor.

    Er sieht die Risse und Kerben in den Rüstungen der drei Männer, die von Kämpfen berichten. Doch wo und gegen wen haben sie gekämpft, dass sie zu solch rohen Schlägern wurden, die das eigene Volk bedrohen?
    WAS hat sie verändert? Oder waren sie immer so? Waren Feind und Freund sich ähnlicher, als die Herren des Landes glauben machen wollten?
    All diese Fragen, die er sich schon so oft gestellt… aber keine Antworten.
    Wer hätte sie auch geben sollen? Sein dem König immer treuer Vater?
    Er selbst? Ein Kind noch… und zu solchem Wissen nicht fähig.

    Das hässliche Maul des Manns in der Mitte stehenden Soldaten öffnet sich zu einem höhnischen, verzerrten Lachen.
    Er öffnet seine Hand, hält sie seinem Vater hin.
    „Alles… DIESMAL gibst du alles!“
    Diese Stimme… diese kehlige, freudlose Stimme. Ein Abgrund, der aus dem Mund des Soldaten spricht. Ein Reich ohne Hoffnung und ohne Glauben.
    Er denkt erschrocken an seine Mutter, die krank im hintersten Zimmer liegt.
    Ihnen alles geben… wie soll sie den Winter überstehen?
    Dann ist die Welt wieder erleuchtet, im kranken, unnatürlichen Schein eines weiteren Blitzes, der durch die offene Türe den laut prasselnden Regen zeigt, der das Farmland überschwemmt.
    Gefangen in dieser Sekunde, in diesem Ausblick, merkt er zu spät, wie sein Bruder an ihm vorbei drängt.
    Dieser brüllt laut auf, ein langes Brotmesser in der Hand, und stürmt auf den Soldaten los.
    Worte, Taten, die sich noch in seinem Geiste formen, etwas zu tun… die Zeit reicht nicht.
    Sein Vater heult verzweifelt auf, als sein Bruder, aufgespießt vom Schwerte des Soldaten, regungslos in sich zusammen sackt.
    Der Blick des Mörders richtet sich auf ihn, ein wahnsinniges, starres Grinsen auf den Lippen.
    „Er hätte halt hören sollen! Er hätte HÖREN sollen!“
    Eine Hand, mit einem eisernen Handschuh bewehrt, auf dem ein stolzer Löwenkopf prangt, langt nach ihm.
    Es wird schwarz, und nur der Donner ist zu hören.


    Westfall

    Donner und Dunkelheit… aber warum dann diese Wärme?
    Nein… Hitze! Der Sommer in Westfall… der diesen Ort zu einer Wüste machen konnte. Es war Sommer.
    „Wach endlich auf, du verdammter Bogenstreichler!“
    Der Traum war vorüber… der Alptraum, der doch nur eine Erinnerung war und stets wieder kehrte… nie zu vergessen.
    „Halts Maul, Brann, ich hab mir den Schlaf verdient!“
    Brann strich sich die wild wucherten Augenbrauen glatt, zumindest glaubte er, sie mit Speichel zu bestreichen würde sie in Form halten, und sah zum Himmel hinauf.
    „Naja, deine Nachtwache hat uns immerhin die Gnolle vom Hals gehalten. Diese verdammten Biester arbeiten also mit uns zusammen, ja? HA! Das ich nicht lache! Sie führen vielleicht seine Befehle aus, hin und wieder, aber einem vom Fußvolk würden sie jederzeit die Kehle durchschneiden, um an seine paar armen Münzen zu kommen.“
    Branns Blick wurde düster. „Ich hoffe wirklich, dieser Kerl weiß worauf er sich da einlässt. Mit solchen Wesen zu paktieren bringt nur Unglück, glaub mir Alerian.“
    Alerian lächelte kurz, versuchte aber es Brann nicht sehen zu lassen. Brann der Philosoph und Weise. Beinahe hätte Alerian laut losgelacht.
    Eine angenehme Abwechslung nach solch düsteren Träumen.
    Alerian erhob sich langsam, und drückte alle seine Knochen kräftig durch, indem er sich übertrieben streckte und dabei laut gähnte.
    „So, der Tag kann losgehen.“
    Brann brummte kurz. „Der Tag ist schon lange losgegangen, mein müder Freund, es ist Mittag, das solltest sogar du inzwischen sehen können!“
    Alerian schlug Brann mit dem Handrücken leicht gegen den Hinterkopf.
    „Solche Dinge wusste ich mit Sicherheit lange vor dir, Hohlbirne!“
    Brann knurrte kurz, beließ es aber dabei. Der alte Kerl verstand es inzwischen, sich nicht mehr von dem jungen Hüpfer sticheln zu lassen. Während die grauen Haare auf Branns Kopf schon ein großes Territorium erobert hatten, so tat es ihnen die Altersweisheit nur zögerlich gleich. Brann war noch immer ein Draufgänger und Hitzkopf, vielleicht würde er es immer bleiben.
    „Dein Vater… der hätte dir für so was ordentlich den Hintern versohlt!“
    Alerian schaute kurz traurig zu Boden, Branns Satz erinnerte ihn unangenehm deutlich an seinen Traum. Dann lächelte er jedoch, denn Brann sollte nichts merken.
    „Da hast du Recht! Aber ich glaube, ich habe seine Lektionen gut genug verinnerlicht. Nur bei dir mache ich Ausnahmen.“
    Nun mussten beide lachen, während die Mittagssonne von Westfall ihnen gnadenlos auf den Kopf schien.
    Alerian strich sich den Schweiß von der Stirn.
    „Es ist so elendig heiß… der Boden strahlt die Hitze ab, statt sie aufzusaugen. Früher war das alles anders… weißt du noch, Brann? Die fruchtbaren Äcker? Welch Reichtum dieses Land einst besaß!“
    Brann schnaufte laut. „Ja, EINST! Das ist vorbei Junge, und sag nicht es sei Edwins Schuld… sicher könnte er ein paar von uns beauftragen, das Land wieder fruchtbar zu machen. Aber jetzt wo die Miliz sich hier breit macht? Unmöglich, wie soll man Land bestellen, wo ständig ein Krieg ausgetragen wird? Nein… es ist die Schuld des Königs, die Schuld Stormwinds! Sie haben uns schon immer an die Wand gepresst und uns alles genommen. Du weißt es, besser als viele andere! Denk nur an deine arme Mutter… an deinen Vater.“
    Alerian sah betreten zu Boden.
    „Nein Junge, van Cleef hat keine Wahl, die Defias haben keine Wahl! Wir werden uns nie wieder unterdrücken lassen. Das ist vorbei. Das Land muss nun dafür leiden, aber es ist nicht unsere Schuld!“
    Wütend zog Brann seinen alten Rucksack aus dem Zelt, in dem sie hier kampierten, und öffnete ihn.
    Er holte eine Karte heraus, die Westfall, den Elwynn Wald und die direkte Umgebung um Stormwind zeigte.



    „Aber vergessen wir das, wir haben hier eine Aufgabe… die mich langsam in den Wahnsinn treibt. Wir sind nun schon seit 2 Tagen hier, genau nördlich von Moonbrook am Jangoschacht, und es tut sich nichts! Langsam habe ich keine Lust mehr hier zu warten und die Geier zu beobachten, an dieser alten Mine taucht eh niemand mehr auf.“
    Alerian konnte es Brann nicht verübeln, auch ihm wurde es zunehmend langweilig hier.
    „Mag sein… aber van Cleef wird nicht erfreut sein, wenn wir ohne den Boten gehen. Du weißt, dass diese verfluchten Milizen in letzter Zeit immer öfter unsere Verstecke beobachten und unseren Leuten auflauern. Den Boten allein gehen zu lassen ist einfach zu riskant.“
    Alerian nahm seinen Bogen auf und strich über das fein bearbeitete Holz, aus dem er gefertigt war.
    "Außerdem brauchen wir neue Karten, die da ist so alt, dass sogar der Wald um Moonbrook noch eingezeichnet ist, obwohl er längst abgebrannt ist."
    Dann spannte er den Bogen und zielte auf Brann, ein Grinsen im Gesicht.
    „Aber mein Bogen, der aus dem Holz eben jener längst vergangener Wälder gefertigt wurde, ist noch gut in Schuß! Vielleicht treffen wir auf Milizen, wenn wir den Boten doch noch finden. Dann kann ich den Königsdienern ein paar Pfeile schenken… direkt zwischen die dummen Augen!“
    Brann fuhr auf.
    „Denen schenk ich nicht mal Pfeile, da reichen STEINE!!“ Dabei fuchtelte er wild mit den Armen herum, Alerian vermutete, das solle bedrohlich wirken, umso mehr verfiel er in einen Lachanfall.
    Brann verstummte plötzlich, was selten vorkam, wenn er einmal in Rage war.
    So schluckte auch Alerian sein Lachen hinunter, um zu hören was Brann anscheinend hörte.
    Angestrengt lauschte er in den heißen Wind, der ihm Sand ins Gesicht wehte.
    Aber da war nichts.
    „Brann…?“
    „Psst!“
    Brann flüsterte: „Da war eben etwas… ein Schrei, meine ich. Irgendwo aus der Richtung hinter dem Schacht! Vielleicht auch im Schacht!“
    Alerian sah zu der alten Mine hinüber, konnte aber nichts Auffälliges sehen oder hören. Trotzdem flüsterte auch er nun.
    „Vielleicht sollten wir uns rüber schleichen und nachsehen?“
    Brann überlegte eine Weile. Als weiterhin nichts zu sehen und zu hören war, stimmte er zu.
    Schnell und dabei so leise wie möglich, also insgesamt recht laut, machten die beiden sich auf den Weg zur Mine, einen Hügel hinab, einen weiteren wieder hinauf. In der Hitze machte sich die Anstrengung schnell bemerkbar, und der Staub der vertrockneten Felder klebte schon bald an der verschwitzten Stirn fest.
    Vor dem Schacht blieben sie stehen, und genossen kurz den kühlen Hauch, der aus der Mine entströmte.
    Flüsternd wandte sich Brann an Alerian.
    „So, leiser nun… ich rieche etwas, was ich schon mal gerochen habe… aber es kommt nicht aus der Mine! Es muss hinter der Mine sein. Wenn ich nur wüsste, was das war… los komm, aber leise!“
    Nun wirklich schleichend umrundeten die beiden den Mineneingang, um zu erspähen, was an der Hügelwand auf der Rückseite des Mineneingangs zu sehen war. Nach einigen Schritten sahen sie etwas im trockenen Gras liegen… einen Körper.
    „Gnolldreck!“ entfuhr es Brann, womit er nicht beschreiben wollte, was er da sah, es war vielmehr seine Art zu fluchen.
    „Da liegt einer, los sehen wir nach!“
    Beide schritten nun zu der Gestalt am Boden, immer noch vorsichtig. Alerian sah zu den umliegenden Hügeln, konnte aber niemanden ausmachen.
    Schließlich standen sie vor einem Mann, der eine rote Armbinde trug, das Zeichen der Defias, und eine große Beule am Hinterkopf aufwies. Brann beugte sich und grunzte.
    „DAS ist der Bote! Derjenige, der die besonderen Informationen aus Stormwind einholen sollte. Also ist er doch gekommen. Wir haben nicht umsonst gewartet. Nur… was ist ihm auf den Kopf gefallen?“
    Alerian, wollte gerade einwenden, dass ihn wohl eher jemand niedergeschlagen habe, als ihn Brann erschrocken anblickte.
    „Der Geruch! Ich weiß es wieder! Das ist der Gestank eines…“
    In diesem Moment landete eine kurz gewachsene, stämmige Gestalt, die sich auf dem Fels des Mineneingangs verschanzt haben musste, hinter Brann und schlug ihm einen breiten Knüppel hinter den Kopf. Brann sank zusammen und verabschiedete sich ins Land der Träume.
    „Zwerge stinken nicht, du Halunke!“ raunte die Gestalt, und als sie Alerian anblickte, erkannte dieser nur einen riesigen, rot wallenden Bart mit Beinen.
    Dann holte der Zwerg aus und verpasste auch Alerian einen kräftigen Schlag.
    Seine Zähne klappten brutal zusammen, und Sterne tanzten mit atemberaubender Geschwindigkeit um seinen Kopf herum. Dann sah er nur noch den Erdboden mit rasender Geschwindigkeit auf sich zukommen.

    Geändert von Lonegunman81 (05.01.2008 um 03:11 Uhr)

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