Nocturnal Breed - Fields of Rot
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Veröffentlichung: 3. Juli 2007
Label: Agonia Records
Land: Norwegen
Stil: Blackened Thrash Metal
Website: http://www.nocturnalbreed.no/

Lineup:
Destroyer - Vocals, Bass
Tex Terror - Drums, Vocals
Ben Hellion - Guitar, Vocals
A.E. Rattlehead - Guitar

Spielzeit: 32:30
Bewertung: 10/10


Nach sage und schreibe acht Jahren ohne Output, sprich nach acht Jahren albumtechnischer Abwesenheit, knallen uns die Norweger von Nocturnal Breed den nächsten Thrash-Hammer vor den Latz. Mit Fields of Rot sind sie erneut aus, die Welt mit ihrem Thrash-Inferno in Grund und Boden zu kloppen und dem geneigten Hörer ein zweites Arschloch in den Hosenboden zu reissen. Das Cover der Scheibe spricht für sich, an der Musik hat sich folglich nicht viel verändert, die Jungs zelebrieren immer noch diesen abgefahrenen Mix aus Old School Thrash und einer Prise Black Metal. Der leichte Black-Metal-Einschlag kommt vor allem daher, dass die Frontsau, welche sich selber passend "Destroyer" nennt, keift und schreit was das Zeug hält. Da muss man sich nicht wundern, dass der Typ im 12-seitigen Booklet der CD ein Jack Daniels T-Shirt spazieren trägt!

Gleich mit den ersten Songs drückt man mächtig aufs Gaspedal, die Doublebass wummert was das Zeug hält und die Gitarristen knallen Riffs runter, die an alte Sodom- oder Kreatorzeiten erinnern. Sauschnell werden hier die Riffs in einem wahren Feuerwerk runtergezockt und einige heulende Solos hat man auch im Gepäck. Schon von Anfang an hinterlassen die Songs nichts als Schutt und Asche, hier werden absolut keine Gefangenen gemacht! In der Hälfte der Scheibe nimmt man dann mit dem Track "In Sickness and in Hell" den Fuss ein wenig vom Gaspedal, davor folgt ein einminütiges Intro, das so richtig Stimmung auf den kommenden Song macht!

Die oberfette Produktion, welche aber nicht "überpoliert" wurde, lässt keines der Instrumente im Hintergrund verschwinden und es knallt ohne Ende. Der Sänger sei hier noch mal lobend erwähnt, klingt er doch besser als so manch anderer Schreihals vieler Metalcombos. Sein Gekeife hört sich so an, als hätte er den Mund voller rostiger Nägel und würde vor jedem Auftritt mindestens eine halbe Flasche Whiskey leeren. An ihm liegt es auch, dass dieses Album so verdammt cool geworden ist!

Wer bei einem solchen Riffgewitter und Doublebasskriegsgeböller, wie sie uns die Norweger hier abliefern, die Nackenmuskulatur noch vom energischen Zucken abhalten kann, sollte besser aufhören Metal zu hören. Hier wird einfach gefetzt und geholzt, dass es eine wahre Wonne ist! Innovativ ist das ganze zwar nicht die Bohne, dafür aber unterhaltsam ohne Ende. Diese Platte darf man sich sehr gerne neben Kreator und Konsorten ins Regal stellen.

Ausserdem werden auf dieser Platte nicht etwa sinnlose und unlustige Filmsoundclips ins Gemetzel eingefügt, wie es zahlreiche Bands diese Tage zu tun pflegen, hier gibts einfach auf die Zwölf und es wird einem die Fresse weggethrasht! Man könnte gar soweit gehen, Fields of Rot als DAS Album 2007 zu beschreiben, selten hat eine Scheibe dermassen Dampf unterm Arsch gemacht.

Anspieltipps gibts eigentlich keine, das würde den anderen Songs nicht gerecht werden. Ausser vielleicht "Invasion of the Body-Thrashers", an dem wohl nicht nur Knüppelfetischisten ihren Spass haben werden.

Fazit: Ein Brett, das sich jeder Metalhead sorglos in die heimische Plattensammlung zimmern kann. Ausserdem sind sie Live dafür bekannt, wohlproportionierte Stripperinnen über die Bühne zu jagen. Nächstes Konzert also keinesfalls verpassen!

Alles andere als die Höchstnote zu ziehen wäre eine Frechheit!


Tracklist:

1. Wicked, Vicious & Violent 04:11
2. Fields of Rot 02:53
3. Too Damned To Conquer 02:50
4. Manskinner 03:01
5. In Sickness and in Hell 04:17
6. Invasion of the Body-Thrashers 03:26
7. Iron Bitch 03:14
8. Code of Conduct 02:19
9. The Dead 03:14
10. Scything Harrow 03:05