Zitat Zitat von Pantoffelninja Beitrag anzeigen
Ehrlich gesagt, empfinde ich das teilweise als Schönredung des menschlichen Einflusses in seine Umwelt. Nach diesen Worten würdest du es auch als Evolution verstehen, wenn der Mensch im Extremfall alle anderen Wesen ausrotten lässt und dadurch als einzigen Weg zum Überleben Kannibalismus anwenden muss. Die Argumentation erscheint sinnig und schlüssig, dennoch bereitet es mir Gänsehaut, es von der Seite aus zu sehen.
Abgesehen davon, dass man es als Schönredung verstehen kann, stimme ich dir zu. Anders könnte es auch unmöglich gehen.
Das wird dich schockieren, aber die Scifi hat dich belogen.
Evolution hat nichts mit Fortschritt zu tun. Fortschritt ist ein menschliches Konzept, in dem sich der Mensch mittels Technik von der Natur und ihm als naturgegeben präsentierten Ideologien mittels Kritik emanzipiert. Zumindest in einigen von vielen Thesen. Evolution ist der Ausleseprozess innerhalb einer Art über Veränderungen ihrer Umgebung oder Veränderungen in ihrem Genbestand.

Sofern der Mensch nun alles ausrottet, was man essen kann, was an sich schon utopisch ist, hat weder dies noch dass er dann seine Artgenossen verspeisen wird etwas mit Evolution zu tun. Es fand nämlich keine Veränderung im Genbestand statt, welche diesen Wechsel der Ernähungsgrundlage forciert hätte. Du sprichst von einer negativ extrapolierten Fortschrittsutopie im Stile von: "SOYLENT GREEN IS PEOPLE!", nicht von Evolution. Die Arten tendieren natürlich dazu, ihren Lebensraum zu übernutzen, aber abgesehen mal von Pandabären, sind sie relativ frei von selbstdestruktivem Verhalten.