So einfach ist der "Kreislauf des Lebens" leider nicht. Ein ökologisches System ist ein komplexes Gebilde, selbst ohne menschliche Möglichkeiten kommen Aufstiege, Zerfälle und Chaos; Ein Virus wäre in der Lage, ein System zu zerstören, obwohl er ebenfalls nur der Regel des "fressen und gefressen werden" unterworfen ist, genauer genommen ist ein Virus sogar der von dir genannten "Überfressung" unterworfen. Und selbst die Dinosaurier sind "von Natur aus" ausgestorben.
Dein "Kreislauf des Lebens" ist nichts anderes als ein evolutionär entwickeltes ökologisches System, dass sich einigermassen stabilisieren konnte, ähnlich dem Einschwingvorgang einer Waschmaschine. Du sprichst von einer Schädigung der Umwelt, wertfrei bedeutet dies, dass ein ökologisches System instabil wird. Doch ob mit oder ohne äusseren Einfluss ist ein ökologisches System zu chaotisch, um nicht früher oder später auch von alleine instabil zu werden.
Was ich damit sagen will: Du meinst, wir Menschen schädigen die Umwelt, da wir aber bisher nur die Umwelt in ungeschädigtem Zustand wahrnehmen konnten, können wir gar nicht sehen, ob sich die Umwelt selbst schädigen kann und wenn, was das für das System bedeuten sollte. Oder genau genommen: Ein ökologisches System befindet sich stets in evolutionärem Wandel, der Eingriff des Menschen ist nicht extern, sondern muss eben als Teil des Systems betrachtet werden.