Drei Posts hintereinander nur über meinen Standpunkt... liege ich so stark daneben mit meinen Annahmen? ^^"

Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
In diesem Punkt muss ich widersprechen: Die Natur besitzt eine in sich durchgehend mathematische Struktur und Geometrien lassen sich eindeutig feststellen. Sicher haben wir Menschen die Begriffe und Konzepte eingeführt, dennoch ist es von Natur aus so, dass die Physik sich so unglaublich gut mathematisch beschreiben lässt.
Das ist mir natürlich bewusst und so sehr wollte ich das eigentlich auch nicht abgrenzen von der Kultur.
Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass die Natur natürlich geometrische Formen "kennt", aber nur, weil sich gewisse Strukturen besser anbieten als andere, wenn man sich z.B. die Flügelform der Insekten ansieht. Ich rede aber nicht von den Details des Einzelnen, sondern vom Groben des Gesamten: Während in der Kultur sich wirklich alles in geometrische Formen fügen muss, erlaubt die Natur noch, dass eine Grasfläche nicht zwingend einer geometrischen Form nach Norm der Kultur annehmen muss, sie kann auch z.B. einen unregelmäßigen Vieleck mit abgerundeten Ecken annehmen oder einen unförmigen Kreis mit Dellen und Beulen.
In medias res: Der Mensch achtet stärker auf Ästhetik außerhalb ihrer eigenen Rasse als bei andere Lebensformen. Natürlich bevorzugen Tiere auch gewisse ästhetische Merkmale bei z.B. Pflanzen, aber der Mensch ist das einzige Tier, welches seinen Lebensraum nach seinen Vorstellungen anpasst. (Worunter andere Lebewesen leiden, besonders, wenn sich die Menschheit überall verbreitet hat und seinen Lebensraum an sich angepasst hat anstatt, wie normal, er selbst sich den Lebensraum angepasst hat. Was größtenteils der Fall ist)
Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
Ausserdem ist es naiv zu sagen, die Natur bestünde nur aus "fressen und gefressen werden". Die Natur ist mehr als nur Ökologie; die Chemie und gerade die Physik führen auf viel allgemeinere und grundlegendere Erkenntnisse, die sich auf kultureller Ebene nicht mehr fassen lassen.
Chemie und Physik habe ich nicht von der Ökologie ausgeschlossen. Ich redete auch nur von den "Endprodukt" daraus: Dem Lebewesen. Und der erfüllt in meinen Augen keinen höheren Sinn als fressen und gefressen werden. (Okay, auch noch Fortpflanzung, man hat ja einen Überlebensdrang)

Zitat Zitat von es
vielleicht denken solche leute auch einfach nur zu einseitig. gerade wenn man breitgefächerter und "mehr" denkt wird das leben meiner erfahrung nach immer lustiger, spannender und größer (was viel mit den absurditäten zu tun hat, die man überall entdeckt). man muss nur lernen, alle möglichen standpunkte und sichtweisen einnehmen und nachvollziehen zu können, dann gibt es kaum einen grund, depressiv zu werden.

oder: alles eine sache der einstellung
Aber mal ehrlich: Welchen Sinn hat es am Ende, breitgefächerter und mehr zu denken? So viel Sinn wie das Leben selbst. Es ist nur ein großartiger Selbstbetrug des Gehirns, weil es sich selbst vorgaukeln kann, dass das Leben tatsächlich einen Sinn macht. Und je mehr man darüber Gedanken macht, desto mehr erkennt man, dass das Denken darüber sinnlos ist. Das Zurückfallen in den Urzustand würde die Depression ausschalten. Natürlich auch die Freude, weil es ja einen Gegenpol geben muss. Aber wenn man bedenkt, dass die Freude ebenfalls sinnlos ist im Gesamten...
btw ich bin nicht depressiv, ich bin durchaus glücklich momentan. Auch wenn ich die Wahrheit erkannt habe, lasse ich mein Gehirn sich selbt und damit mich betrügen. Damit lebt es sich besser, man muss ja das Hier und Jetzt genießen, selbst wenn es keinen Sinn ergeben würde

Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Litte
Ich hoffe dir ist bewusst, dass der Mensch sich nicht von der Natur abhebt, sondern Teil ihrer ist. Somit ist es ebenso "natürlich", dass die Gattung Mensch sich kulturell und nicht nur triebhaft entwickelt.
Natürlich ist mir bewusst, dass der Mensch in seiner Struktur immer noch ein Wesen der Natur ist. Genau das ist ja das Perverse daran. Ein "Produkt" der Natur, welches ein Abziehbild dieser erzeugt und auf diese Weise die Natur und sich selbst zerstört... (An fast allen Katastrophen der Menschheitsgeschichte ist min. ein Mensch schuld. Okay, Stürme, Orkane, Vulkanausbrüche und Ähnliches höchstens indirekter Einfluss, wenn überhaupt... Aber die Situation in Afrika... Hat man sich selbst verschuldet durch das Raubabholzen. Klingt herzlos und hart, ist aber so)
Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Litte
Einfältigkeit als Idealzustand des Menschen? Nun, du siehst das offenbar anders als ich, aber ich persönlich bin froh darüber, die Möglichkeit zu haben, viel zu lernen, mich über einiges informieren zu können sowie aktiv denken zu müssen. Passives Dahinsiechen würde zumindest mir ganz und gar nicht behagen.
Persönlich bin ich es auch froh. Nur im Gesamten wäre das "passive Dahinsiechen" ein Idealzustand. s.a. Antwort auf es