Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
Wenn man allerdings keinen "Wert an sich", keinen "Selbstwert" außerhalb seiner eigenen Verwertbarkeit für andere mehr hat und dies noch als Erstrebenswert erachtet, kann man gleich wieder Nationalfaschist werden und den Kanibalismus zur Ideologie hinzufügen. Damit garantiert man endlich die absolute Verwertung des Menschen im Sinne der Mehrheit.
Den Wert, den die eigene Existenz für einen selbst hat, habe ich wortlos ausgeklammert. Es geht natürlich nicht um objektiven Wert, sondern um das subjektive Empfinden, von dem der Text spricht.
Nicht jeder Mensch ist selbstwertautark. Viele wollen, auch ohne sich dessen bewusst zu sein, gebraucht werden und nützlich sein. Dieses Gefühl verwehren sie sich selbst, wie der Text feststellt.
Man hat die Wahl zwischen altem Handlungsmuster oder neuem Denkmuster. Der Text fordert die Rückkehr zum alten Handlungsmuster, um das oben genannte Bedürfnis zu befriedigen. Du forderst stattdessen, wenn ich es richtig verstehe, das Bedürfnis zu eliminieren bzw. sich des Selbstwerts bewusst zu werden. Ich halte das auch für gesünder.