Ok, dann eben hier... moment mal, muss ich mir jetz hier noch alles durchlesen?
... na gut, was solls. Dann erstmal Mucke auflegen, die das ganze erträglich macht. Da das ganze ja irgendwie philiosophisch sein soll, muss auch ein entsprechendes Lied hier. Irgendwas geistreiches... aber leider bin ich gerade wieder vom Teen-Gen infiziert, also hab ich keine große Wahl... *kopfschuss*

... wobei ich sagen muss, nach dem 12. Anhören ist es gar nicht mal so schlecht. Ich krieg schon fast gute Laune. Naja... was solls, in den Ferien soll das ja erlaubt sein.
So, genug Ego poliert.

Zitat Zitat von gas
Aber welches Recht haben wir, bei gesicherter konsumistischer Gratifikation für alle eine solche Undankbarkeit zu zeigen?
Wäre doch schade, wenn wir es nicht hätten. Was bringt kollektive Fröhlichkeit, die jedem nach spätestens zwei Stunden auf den Wecker fällt? Ohne Meckern, und ohne die theoretischen, unbegrenzten Möglichkeiten der Selbstverwirklichung wäre das Leben irgendwie trostlos.

Zitat Zitat
Es macht den Eindruck, als wollten wir vom Schicksal getrieben werden, doch die Peitschenhiebe bleiben aus und so bleiben wir auf der Stelle stehen.
Initiative hieße, sich so zu positionieren, dass Schicksal und Notwendigkeit uns in die gewünschte Richtung prügeln (auch eine Form von Motivation). Dann könnten wir wenigstens vor uns selbst behaupten, die Richtung sei notwendig gewesen. Aber das Schicksal denkt nicht daran, uns Feuer unter dem Hintern zu machen. Hin und wieder knufft es uns, dann machen wir einen kleinen Schritt.
Hm... finde ich weniger. Aber ich glaube, ich definiere die Begriffe in diesem Zusammehang auch etwas anders. Ich finde, die Möglichkeiten, die man (zumindest hierzulande) in seinem Leben hat, lassen die Definition von Schicksal im Sinne des Fatalismus gar nicht mehr zu. Schicksal ist eigentlich nur noch eine schlechte Ausrede oder wenig tröstende Entschuldígung für diverse Geschehnisse.

Das Schicksal (im Sinne von Bestimmung) ist hierbei für mich nicht die große, von außen aufgezwungene Bestimmung, sondern nur die Bestimmung, eine Entscheidung zu treffen, deren Auswirkungen bis zum Ende des Lebens andauern soll.

Es ist doch so:
Man wird gezwungen, sich so schnell wie möglich für einen Lebensweg zu entscheiden, was man im Rückblick dann als Schicksal bezeichnet. Das Schicksal ist im Umkehrschluss also eigentlich nur der Punkt, an dem man sich selbst definiert. Alles weitere folgt automatisch, und führt uns (um auf den vorher angesprochenen Punkt zurückzukommen) unweigerlich in ein, von gewisser Ordnung beherrschtes, Leben.

Der Faktor Zufall, der sonst als Schicksal bezeichnet wird, spielt natürlich auch eine große Rolle, aber ich würde hier wirklich nur vom unbeeinflussbaren Faktor reden.
Denn Zufälle oder Gegebenheiten bestimmen nur bedingt unser Schicksal. Die wahre Bestimmung wählen wir uns, im Rahmen unserer Möglichkeiten, selbst. Sie ist nur in Fällen von einem sehr eingeschränkten, kulturellen Rahmen unvermeidbar.

Auf der Stelle stehen bleiben heißt für mich hier, dass man sich mit diesem einen Schicksal zufriedengibt, sprich sich selbst auf eine Weise akzeptiert, und es dabei belässt. Alles was noch folgt, ist natürlich ebenso Schicksal. Aber es ist nur noch andauernder Prozess, nichts eintretendes.
Das Warten auf das Schicksal wäre insofern natürlich idiotisch.

Initiative hieße für mich, der Ordnung den Kampf anzusagen. Um dem Schicksal, sprich dem Leben in vorbestimmter/selbstbestimmter Bahn, zu entfliehen, muss man eigentlich immer nur jeden Tag aufs neue einen anderen Gedanken ins Zentrum rücken, sich selbst keine Grenzen aufstellen, und keinen Abbruch der persönlichen Entwicklung zulassen. Anders ausgedrückt, jeden Tag sich selbst neu definieren, oder diese Definition bis zum Unendlichen hin auszudehnen versuchen.

Dafür müsste man sich aber wirklich jeden verdammten Tag einreden, dass man absolute Freiheit hat, und dass die planlose Initiative einen wirklich weiterbringen würde.
Wer jedoch sich von der Wahrheit vereinnehmen lässt, dass das eigene Leben trotz allem Streben wieder in Eintönigkeit endet, der denkt schon am Morgen, dass all die tollen Ideen nichts als Illusionen sind, und man am nächsten Abend so oder so wieder allen Grund hat, deprimiert ins Bett zu gehen.

Ich nehme es niemandem krumm, der dieser etwas eigenen Definition von Schicksal und der Thesen zur Selbstbestimmung nicht zustimmen kann.

Zitat Zitat von Pantoffelninja
Drei Posts hintereinander nur über meinen Standpunkt... liege ich so stark daneben mit meinen Annahmen? ^^"
Nein, das liegt eher an deiner Person.
Du bist offenbar ein offenherziges Wesen, das sich mitteilen kann und will, und demnach anderen ins Auge sticht und ihnen die Viertelstunde Lesezeit wert ist.
Bei mir wissen die Leute dagegen, dass ich, teils mit Absicht, einen Haufen Schrott ablasse, der noch dazu meist überheblich und selbstgefällig formuliert ist. Viele intelligente Leute sind deswegen dazu übergegangen, meine Worte zu ignorieren, und das mit Recht. Den die ständige Predigt vom Idealismus der Existenzlosigkeit ist nicht nur langweilig, sondern stößt im allgemeinen auch auf Unverständnis. Aber mehr Spaß an der Sache für weniger Popularität scheint mir ein fairer Deal zu sein. ^^