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Thema: Ohrenkrebs oder "Wo bleibt die musikalische Innovation in der Maker Szene?"

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat
    Es gibt kaum ein Rollenspiel guter alter Schule bei deren deutscher Übersetzung sich bei mir die Zehennägel nicht aufrollen würden.
    Wer baut schon die Lindenstraße oder "Höllerö" ein um nostalgisch zu wirken?
    Passt jetzt nicht zum Thema (oder doch?). Ich fand aber die illegale, deutsche Übersetzung von Seiken D. 3 ziemlich gut. Dort fielen auch Begriffe wie Lindenstraße, Udo Lindeberg, Weihnachtsmann usw. Das fand ich total witzig und es hat das Spiel aufgelockert.

    Troll, ich komme ja eigentlich aus der XP Com, "arbeite" und spiele hauptsächlich auch XP Spiele. Da trifft diese Thematik genauso zu wie auf dem 2000er.
    So wie ich dich verstehe willst du eine Einheit aus Grafik und Musik erstellen um Nostalgie Effekte zu erzielen. Wenn du das willst kannst du das gerne machen. Aber mir z.B. ist Nostalgie überhaupt nicht (oder kaum) wichtig. Ich erstelle nicht Spiele um alte Zeiten mit der damit verbundenen Musik und Grafik zu idealisieren. Alte Zeiten sind für mich vorbei. In dieser neuen Zeit will ich Spiele machen die mir Spaß machen. Mir macht eine gelungene Atmosphäre mit der Musik spaß. Gute Musik wertet ein Spiel stark auf. Meiner Meinung nach sollte man sein Spiel nicht auf die Grafik reduzieren um eine Einheit zu bilden. Man sollte das bestmöglichste herausholen. Das kann man mit denn Rahmenbedingungen (2000er..) nur sehr schlecht. Aber die Musik in den 2000er
    RPGs kann man deutlich verbessern.

    Ich verstehe deine Meinung (denn "point of view"). Im Endeffekt entscheiden aber dann die Leute was für Spiele sie runtererladen.
    Und im Endeffekt machst du das Spiel nur für dich selber - aus reinem Spaß an der Freude. Also macht was ihr wollt! Mir bringen Mp3s mehr als Midis.

    Amen!

  2. #2
    @MacKinzie: Ich weiß nicht genau, wo es kratzt. Wahrscheinlich meinst Du die Posaunen. Ich habe extra überblasende Posaunen genommen. Deswegen klingen die ein wenig krächzig. Das tun sie aber auch in echt. Natürlich könnte ich hier mehr weichere Instrumente hernehmen, die ich allerdings aus Zeitgründen dann sein hab lassen.
    Ich habe bereits mehr aus der MIDI - Datei gemacht, als sie einfach nur ins Cubase eingefügt und auf gut Glück orchestriert. Da wäre nämlich ein Instrumentenbrei herausgekommen. Ich musste die Datei erst in Finale öffnen und "schlanker" orchestrieren, damit die einzelnen Instrumenten (gruppen) mehr zur Geltung kommen.
    Natürlich hätte man noch mehr machen können. Wenn ich perfektionistischer umgegangen wäre, hätte ich den Wechsel der Dynamik viel aufwendiger bearbeitet, d.h. die einzelnen Instrumente, vorallem die Bläser bei den Solostellen Phrasen spielen lassen, d.h. jeden Ton in Dynamik, sowie im An- und Abklingen bearbeitet. Dann würden die Sechzehntelläufe nicht so leicht untergehen.
    Was ich aber wollte, ist nur den Unterschied zeigen. Kein MIDI-Synthie der Welt kriegt so einen feinen Klang hin, der durch Nachbearbeitung mit realistisch klingenden VST-Instrumenten entsteht.

    @Troll: Also, ich finde die Grafik in erster Linie zweitrangig. Die Atmosphäre ist entscheidend und der Spielspaß natürlich. Und die Atmosphäre setzt sich zusammen aus: Story, Dialoge, Setting, Design (und nicht explizit die Grafik) und der Sounduntermalung. Und ich finde eigentlich alle diese Punkte bei Deinem Spiel toll. Du kannst auch mE bei den MIDIs bleiben, die sind gut gewählt. Aber dennoch wäre ein besserer (mp3-bedingter) Sound sicherlich kein Stilbruch. Warum ich das Lied gewählt habe? Ich fand' es einfach ziemlich praktisch zum orchstrieren. Man kann hier den Unterschied wirklich deutlich hören.

  3. #3
    Wenns allein nach mir ginge würd ich meine Spiele nur mit mp3s versehen, bloß bei der Vielzahl an Liedern die ich verwende hätte ich am Ende ein Spiel mit mehreren hundert MB, und sowas wird sich selbst jemand mit DSL kaum saugen wenn er nicht wirklich weiß das es gut ist.

    Deswegen bin ich dafür größtenteils Midis zu verwenden aber für wirklich wichtige Sachen wie Bosskämpfe, Endseqenz etc... MP3s, da diese die Stimmung um einiges besser rüberbringen können.
    Allerdings ist das trotzdem kein Grund, das jeder in seinem Spiel mp3s verwenden soll. Man findet im Netz auch mehr als genug hochwertige Midis, die kaum bis garnich in makergames verwendet wurden, ich hab selbst mehrere hundert davon auch meinem rechner rumliegen. Die passen bloß leider nicht bei allen möglichen Situationen weswegen ich auch schonmal bekanntere verwende.

    Was mich jedoch bei Midis wirklich stört, ist das wirklich wie schon angesprochen oft die selben Stücke vorkommen, vor allem aus Final Fantasy. Is ja schön und gut, aber es gibt auch mehr als genug andere Spiele mit guter Musik das man nicht immer darauf zurückgreifen muss.
    Aber immer noch besser als so manch grottige Stücke die ich schon hin und wieder mal höre o_o

  4. #4
    Ach, hierher kommt das Thema was nun auch im Quartier rumspukt.
    Dazu möchte ich auch mal ganz gern meinen Senf ablassen.
    Ich werd hierzu einfach jetzt nicht direkt auf Einzelpersonen eingehen.
    Ich möchte eher die gängigen Argumente gegen die MP3 Nutzung ansprechen.

    Zitat Zitat von MP3-Gegner
    MP3s sind zu groß!
    In den heutigen Zeiten ist das Argument witzlos.
    Die Leuten ziehen sich hunderte von MB für ein Update
    ihres Lieblings MMORPGs. Sie laden sich Demos herunter
    die fast ein GB an Platz auf der Platte verschlingen.
    Aber die 50 MB für das Makerspiel sind dann zuviel?
    Nein, das ist nur eine Ausrede.

    Zitat Zitat von MP3-Gegner
    Man kann sie nicht ausfaden etc. !
    Doch kann man. Es gibt dafür eine Exe von Redbounty die über
    den TP nutzbar ist. Und ja, sie wird gern von entsprechenden Leuten
    rausgegeben.

    Zitat Zitat von MP3-Gegner
    MIDIs kann ich wenigstens selbst herstellen!
    Dann stell sie ruhig her. Man kann sie immerhin mit Programmen wie Audacity
    dann also MP3 aufnehmen und dann als eben diese im Programm abspielen.
    Warum? Ganz einfach. MP3s haben immer eine gewisse Klangqualität.
    MIDIs werden je nach Soundkarte immer schlechter abgespielt. Immerhin muss
    diese das Lied praktisch selbst spielen.

    Bei dem einen klingt die MIDI also toll. Beim zweiten zerstört sie jede Atmospähre.
    Wer also sein Spiel von solchen Faktoren abhängig machen, nur zu.

    Zitat Zitat von MP3-Gegner
    Sie passen nicht zur Qualität der Grafik!
    Völliger Schwachsinn. Was hat die Qualität der Grafik denn mit der Qualität
    der Musik zutun? Man hat beim Maker nicht viele Mittel um dem Spieler seine
    Geschichte zu erzählen. Dazu gehören an sich: Text,Sound und Grafik.
    Sind doch soviele wie bei anderen Spielen sagt ihr? Nicht ganz. Die Grafik
    ist natürlich nicht so flexibel einsetzbar wie bei einem 3D Engine die Atmospähre
    über Lichtspielerein schaffen kann.

    Ergo bleiben Text und Sound. Übrigens die zwei am meisten unterschätzen Faktoren. Warum also einen Faktor von dem ohnehin schon benachteiligten Faktor in die Ewigkeit ziehen lassen?


    Fazit:

    MP3 > MIDI.
    Sie klingen besser, bieten eine verlässliche Qualität und sind damit als sicheres Nutzmittel zu betrachten. Sie können durch Aufnahmen ebenso selbst hergestellt werden wie MIDIs. Ebenfalls kann man sie wie MIDIs ein und ausfaden und ähnliches. Die Größe ist in DSL Zeiten eher zu vernachlässigen. Selbst Modemuser dürften ein solches Spiel zu unseren Zeiten bekommen. Wenn sie wollen. Ich habe mir z.B. früher eine Demo die haben wollte von einem Freund mit ISDN ziehen lassen. Als ehemaliger 56k Benutzer kann man mir also nicht erzählen das das unmöglich wäre. Wobei dieser Fall wohl eher selten auftreten wird.

  5. #5
    Ich lass mal jetzt dieses "MP3 > Midi oder Midi > MP3"-Getue außer acht. Dass MP3s rein von technischer Seite betrachtet das bessere Klangpotenzial haben, dürften jetzt hoffentlich alle geschnallt haben.

    Was viel interessanter ist meiner Meinung nach, was die Zielgruppe will, bzw. was man ihr zumuten kann.
    Und da hat dieser Thread eigentlich schon sehr viel darüber verraten. Nämlich die Tatsache, dass die meisten die MP3-Musik in einem Maker-Game bevorzugen/akzeptieren würden, da diese i. d. R. bessere Klangqualität haben und der Download aufgrund einer DSL-Flat auch verkraftbar ist. Was man allerdings auch stark herauslesen konnte, ist, dass sich die wenigsten dann im Endeffekt auch an den Midis stören würden. Klar, sie klingen vielleicht nicht so toll wie die MP3s, da die Qualität hardwareabhängig ist (oder vielleicht doch nicht? Stichwort Windows-XP-Synthesizer). Aber letzlich würden die meisten den Download eines Spiels nicht allein von der Musik abhängig machen.
    Und solange das so ist, liegt es in der Hand des Spieleerstellers, ob er mehr Wert darauf legt, dass die Atmospähre durch MP3-Klang aufgewertet wird, oder eben "nostalgisch" ist und zur Grafik passt.

    Übrigens gibt es von MA-Simon noch einige MP3-Versionen des 2003er-RTPs, die sich auch sehr klasse anhören. Werde die mal raussuchen und den Link zum Thread hier hineineditieren.

    Edit: "Aufgemöppelte" RTP-Stücke von MA-Simon

    Geändert von The Best Isaac (30.11.2007 um 23:02 Uhr)

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