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Thema: Sneak-Preview #2 - Aktuell: Noch tausend Wörter

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Und schon wieder ein Film, von dem ich vorher noch absolut nichts gehört hatte: 30 Minuten oder weniger
    Zu Beginn habe ich noch eine vorhersehbare Standard-Komödie mit albernen Missverständnissen und kitschigem Happy End erwartet. Tatsächlich hält sich der Film mehr oder weniger an bekannte Formen, füllt diese allerdings mit derart überdreht unterhaltsamen Charakteren, dass man den Ablauf der nächsten Szene höchstens noch grob erahnen kann. Das ganze wird mit diversen - teils derb zotigen, aber in meinen Augen niemals albernen - Gags ausgeschmückt, dass selbst ich als eher zum Grinsen neigende Person tatsächlich einige Male laut loslachen musste.
    Die Schauspieler füllen ihre Rolle wunderbar aus und erzeugen durch die Bank weg Sympathie für die Charaktere. Ein Film, der den gesamten Kinosaal derart gut unterhält, verdient 8/10 Punkten.

  2. #2
    Passend zu Halloween gabs natürlich die obligatorische Gruselfilm-Sneak in Form von Paranormal Activity 3.
    Ich kannte bisher nur die zweite Hälfte des ersten Films und habe somit erst im Nachhinein erfahren, dass die Story des dritten Teils anscheinend tatsächlich mit den beiden vorherigen zusammenhängt. Nun ja, vermutlich so, wie auch die Handlung aller Saw-Teile irgendwie bemüht auf ihren Vorgängern beruht. Aber um eine überzeugende Story geht es bei solchen Werken ja ohnehin nicht, sondern um eine Aneinanderreihung möglichst vieler "Shoop da Whoop-Effekte".
    Der gesamte Film ist eine einzige Jump Scare-Parade, was zugegebenermaßen trotz der Erwartungshaltung noch immer extrem effektiv ist, um den Kinosaal in ein Affengehege zu verwandeln, mit echtem (und erst recht subtilem) Horror allerdings so viel zu tun hat wie eine Geisterbahn. Wenigstens hat man versucht, die Wach-Auf-Momente abwechslungsreich zu gestalten und nicht eine billige Dämonenfratze nach der anderen in die Kamera grunzen zu lassen. Bei aller Bemühung um den realistischen Handkamera-Look und somit gänzlichen Verzicht auf Musik, hat man es mit der Lautstärke der BRAAAH-Stellen stellenweise doch ein wenig übertrieben und bringt den Puls des Publikums eigentlich nur deswegen auf Touren, weil diesem gerade die Boxen um die Ohren fliegen. Eine etwas dezentere Ton-Abmischung hätte dem um Authentizität bemühten Look besser gestanden.
    Die Low-Budget-Schauspieler machen ihre Sache okay, selbst die beiden kleinen Mädchen können auch in den Panik-Abschnitten überzeugen, was in diesem Genre definitiv nicht immer der Fall ist.
    Sieht man über das Jump Scare-Massaker hinweg, bleibt dem Film nichts, was den Zuschauer nachhaltig fesseln könnte. Angesichts der schier unendlichen und günstig produzierbaren Fortsetzbarkeit der Filme wird uns bestimmt auch die nächsten Jahre das ein oder andere Sequel begegnen. Dann kriegt man zwar das gleiche serviert, was man schon x-mal vorher gesehen hat, aber hin und wieder geht man ja auch ganz gerne mal in die Geisterbahn.
    Dafür, dass der Film das, was er sein wollte, recht anständig umgesetzt hat, gibt es 6/10 Punkten.

  3. #3
    Ich wollte schon kaum noch etwas dazu schreiben, denn jede Zeile Text ist eigentlich schon eine zuviel. What's Your Number? (in Deutschland: Der perfekte Ex) ist ein von vorne bis hinten widerlich oberflächliches Machwerk der Romantic Comedy-Gattung. Wie aktuell in Hollywood scheinbar Trend, baut man den ein oder anderen anzüglichen Witz ein; an der regelrechten Spießigkeit dieser Art Film ändert sich dadurch allerdings überhaupt nichts. Wer den Trailer gesehen hat, weiß bereits, wie die gesamte Handlung abläuft (und sieht darüber hinaus Szenen, die, soweit ich mich an meine wachen Phasen erinnere, im Film gar nicht vorkommen). Zu den Schauspielern lässt sich weder Positives noch Negatives sagen. Alle scheinen direkt aus der Glamour und der Men's Health ausgeschnitten worden zu sein, lediglich Feuermelder-Gesicht Anna Faris tanzt optisch aus der Reihe. Ich könnte mich noch über zig Details aufregen, wie beispielsweise die gefühlten tausend Close-Ups irgendwelcher Apple-Technik, oder die Tatsache, dass Barbie und Ken den ganzen Film über nichts als Fast Food konsumieren. Die Puste spar ich mir dann allerdings und vergebe einfach zusammenfassend und auch nur, weil der ein oder andere Gag mich leider doch zum Schmunzeln gebracht hat, 2/10 Punkten.

  4. #4
    Baaaah, ich muss noch von letzter Woche nachholen.

    The Thing
    Ein norwegisches Expeditionsteam in der Antarktis findet ein Ufo und ein festgefrorenes Alien. Die Paläontologin Kate (Mary Elizabeth Winstead) wird gebeten, das Monster freizuklopfen und zu durchsuchen. Doch ehe sie die Chance dazu hat bricht das Alien los und greift nach und nach die Forscher an.

    Der Film ist das Prequel zum '82er "The Thing" mit Kurt Russell, meiner Meinung nach ein absolut genialer Klassiker. Das Ende des Prequels schließt direkt an den nächsten Film an. Aber wie war dieser Film?
    Er beginnt so platt wie nur möglich. Schwache Charaktere, banale Story, stumpfes Reinhüpfen in den Plot ohne jegliches Setup. Der Horror wurde hauptsächlich über harte Gore-Effekte erzielt, während das Original noch von der Isolation, der Enge und der Paranoia der Charaktere lebte, das konsequent umsetzte und seine Gore-Effekte so einsetzte, dass sie möglichst unvermittelt kamen und möglichst verstörend waren. Das hat hier definitiv gefehlt und an vielen Stellen war der Film sehr platt und dumm.
    Allerdings war er trotzdem ein nett gemachter Horrorfilm, der auch einige gute Ideen hatte und an einigen Stellen kreativer war als man es vermutet hätte. Und gerade die Titelheldin stach positiv hervor, sie hatte fast schon sowas Ripley-artiges an sich. Das hat mir gut gefallen. Ansonsten aber etwas zu viel Over-The-Top-Hollywood-Hochglanz-Scheisse.

    Insgesamt ein annehmbarer Horrorfilm, der aber mit Sicherheit nicht das Zeug zum Klassiker hat. 6/10 Punkte

  5. #5
    So, letzte Woche kam The Help. Im Amerika der 60er Jahre gehört es zum guten Ton, dass die verwöhnten Frauen reicher Männer eine dunkelhäutige Haushälterin haben.
    Weiterhin haben sich ganze Gruppierungen gebildet, die die Schwarzen weiter unterdrücken und separieren wollen. Auch die junge Reporterin Skeeter (Emma Stone) wurde von einer Haushälterin aufgezogen und kann nicht verstehen, wieso sie als Mitmenschen zweiter Klasse behandelt werden. Sie entschließt sich dazu, anonym ein Buch über die Geschichten der Haushälterinnen zu schreiben und stößt dabei unter Anderem auf Widerstand bei ihren besten Freundinnen.

    Vorweg: Auch wenn der Film ein mäßiges Tempo hat kann man gut dran bleiben. Die Darsteller sind gut, die Story gibt was her und es gibt auch wirkliche Entwicklungen. Zum Teil ist der Humor in dem Film zu willkürlich platziert, an anderen Stellen ist man wieder im Leerlauf und insgesamt hat mich gestört, dass die Grenze zwischen Gut und Böse wieder Hollywood-like viel zu straff gezogen wird sodass in der Welt nur Heilige oder absolute Teufel leben.
    Trotzdem, ein kleines, nettes Lehrstück zum Thema Toleranz. 6/10 Punkte

    Gestern hatten wir eine Doppel-Sneak anlässlig der 500. Sneak Preview in Reutlingen.
    Zuerst kam 30 Minuten oder weniger. Er war gut, kurzweilig und unterhaltsam, natürlich nichts überraschendes, aber das wollte der Film vermutlich auch nicht. Allerdings werd ich nie verstehen, warum die Amis es in ihren Filmen offenbar immer super lustig finden möglichst oft Muschi Schwanz Schwul und Ficken zu sagen. Ich finds mit der Zeit penetrant, aber hier wars noch im aushaltbaren Rahmen.
    Also: Lustiger, rasanter Film, der nicht immer Sinn macht, das aber auch gar nicht versucht. 7/10 Punkte

    Und zuletzt kam dann noch Drive.
    Ein schweigsamer Automechaniker (Ryan Gosling) verdient sich tagsüber nebenbei etwas Geld als Stuntfahrer im Film. Nachts verdient er sich nebenbei etwas Geld als Fahrer für Einbrüche und Überfälle. Probleme gibt es als er sich in seine Nachbarin Irene (Carey Mulligan) verliebt, deren Ehemann Standard von Gangstern erpresst wird. Der Fahrer will Standard bei einem Überfall unterstützen, aber sie werden gelinkt.
    Ein Film, der sich sehr sehr viel Zeit und Ruhe lässt, sich mehr auf Stimmungen, Bilder und Charaktere verlässt anstatt die Handlung stur voran zu treiben. Die ersten zehn Minuten sind mitunter das beste, was ich in der jüngeren Vergangenheit im Kino gesehen habe. Danach droht der Film aber etwas zu versacken und braucht erst wieder eine Weile um in Schwung zu kommen. Dann wechseln sich sehr ruhige und sehr rasante Szenen ziemlich deutlich ab. Und wenn Action kommt, dann kommt wirkliche Action, bei der etwas passiert, man richtig was sehen kann, man nicht mit Shaky-Cam, CGI oder Techno-Shit zugedröhnt wird. Auch für die Action-Szenen leben von der Ruhe mit der sie gedreht wurden.
    Ein absolut gelungener Film, dem ich am Ende nur vorwerfen kann, dass ichs schon nach einer halben Stunde nicht mehr ertragen konnte, Ryan Gosling beim Rumstarren zuzusehen. Das war am Anfang noch wirkungsvoll, irgendwann ist es nur noch ätzend.
    9/10 Punkte

    Hat sich also gelohnt.

  6. #6
    Wir hatten letzte Woche London Underground.
    Nachdem Collin Farrel aus dem Knast kommt, will er kein Gangster mehr sein und heuert bei Keira Knightley als Bodyguard an. Allerdings sind seine alten Freunde der Meinung ihn doch wieder in zur Kriminalität bewegen zu müssen.

    War ganz okay, so als Gangsterfilm. Nichts besonderes, streckenweise recht bemüht cool und böse zu sein. David Thewlis war als Kiffer-Weirdo-Kumpel von Frau Knightley ganz cool. War weder richtig schlecht, noch richtig geil.

    5/10

  7. #7
    Maaaan, geht hier niemand mehr Sneaken? ;__;
    Ich vernachlässige diesen schäbigen Thread ja auch schon total. Hier hole ich mal die Filme der letzten Monate nach:

    LONDON BOULEVARD
    Eher schlapper Gangsterfilm, zu stark und künstlich auf cool gemacht, aber schöner Soundtrack. 4/10 Punkte

    RUBBELDIEKATZ
    Ich fand ihn lustig, bin aber auch ein großer Fan von Schweighöfer. Trotzdem nichts überragendes. 7/10 Punkte

    ICH REISE ALLEIN
    Norwegische Familienkomödie ohne wirkliches Setup, trotzdem lustig, für meinen Geschmack aber zu melancholisch skandinavisch. 6/10 Punkte

    DER PERFEKTE EX
    Blöde US-Komödie ohne Überraschungen und wirkliche Gags. 2/10 Punkte

    INTRUDERS
    Schlimm dämlicher und vorhersehbarer Horrorfilm, der einerseits langweilt und dann auch noch eine an den Haaren herbeigezogene Auflösung hat. 2/10 Punkte

    MONEYBALL - DIE KUNST ZU GEWINNEN
    Ich fang mit Baseball nicht viel an und die Prämisse war auch nichts tolles. Außerdem fand ichs aufstoßend wie das Personal-Jonglieren als Sympathisch und toll dargestellt wurde. Gut gespielt wars aber allemal. 4/10 Punkte

    Und heute Abend gehts munter weiter. Hooray.

  8. #8
    Würde jetzt drinsitzen, hätten sie noch Plätze gehabt. :(

  9. #9
    Komme gerade aus
    Sex on the Beach.
    ...
    Also da sind diese vier Typen aus London, gerade Schule hinter sich. Der Loser, der Dumme, der Möchtegern-Partyhengst und der Sensible, der gerade von seiner Freundin verlassen wurde. Die machen zwei Wochen Urlaub auf Kreta zusammen ("Wegen Party und Pussies und Titten!"). Da treffen sie in der Bar diese vier Mädels. Die Liebe, das Mauerblümchen, die hübsche Blonde und die kesse etwas Fülligere. Punkt.
    Das ganze könnte sich irgendwie als American Pie-Teil sehen. In schlecht. In verdammt schlecht. Eine Aneinanderreihung von Pipi-Kacka-Witzen mit Party-Saufen-Kotzen-Episoden. Alles uuuuuuultrawitzig. NICHT.
    Die nicht vorhandene Komik wird durch die nicht vorhandene schauspielerische Leistung unterstützt und ich glaube, die deutschen Sprecher haben nur stumpf ihre Texte abgelesen und das so gelten lassen, um schnell mit diesem Rotz fertig zu werden. Kann man ihnen nicht verübeln.

    0/10 Punkten

    Zitat Zitat von Dennis
    aber ich habe ein paar (wenige) Male gelacht. Verklagt mich.
    Ooooch...ich weiß, dass es ein oder zwei Stellen gab, wo ich auch kurz lachen musste. Aber ich kann mich nicht einmal mehr erinnern, weswegen. >>" War also von meiner Seite auch keinen Punkt wert.^^"

    Geändert von luckyless (31.01.2012 um 12:36 Uhr)

  10. #10
    Hihi, den hatten wir auch.

    Tja, war die gefühlt 20. Niveaulimbo-Iteration von American Pie auf Britisch.
    Dass die Darsteller insgesamt schlecht waren und die Witze nichts neues zum kulturellen Fundus beitragen wollten hat am Ende auch nicht mehr gestört.
    Insgesamt ein höllisch blöder britischer Schachmatentrip, aber ich habe ein paar (wenige) Male gelacht. Verklagt mich.
    2/10 Punkten

  11. #11
    Zitat Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
    Hihi, den hatten wir auch.

    Tja, war die gefühlt 20. Niveaulimbo-Iteration von American Pie auf Britisch.
    Dass die Darsteller insgesamt schlecht waren und die Witze nichts neues zum kulturellen Fundus beitragen wollten hat am Ende auch nicht mehr gestört.
    Insgesamt ein höllisch blöder britischer Schachmatentrip, aber ich habe ein paar (wenige) Male gelacht. Verklagt mich.
    2/10 Punkten
    unterschreibe ich exakt so

  12. #12
    Zitat Zitat von Sceddar Beitrag anzeigen
    unterschreibe ich exakt so
    Oh WOW.
    Scedd, DU HIER?
    Und dann auch noch SNEAKEN?! Whey, sheer GREATNESS.

    Wusstet ihr eigentlich, dass der Film nur der Film zur TV-Serie ist?

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