Bei uns kam gestern Black Gold.
Anfang des 20. Jahrhunderts in dem Land, das heute Arabien ist. Die Sultane Amar (Mark Strong) und Nesib (Antonio Banderas) schließen nach langem Kampfe einen Waffenstillstand. Zum Austausch bekommt Nesib die jungen Söhne Amars als Geiseln. Der Gelbe Gürtel, ein Landstrich zwischen den Ländern der beiden, wird zum Niemandsland erklärt. Fünfzehn Jahre später landet ein amerikanisches Flugzeug in der Wüste. Die Amerikaner haben schwarzen Schiefer gefunden und können Nesib davon überzeugen, im Gelben Gürtel nach Öl zu bohren. Nesibs Land wird von unermesslichem Reichtum überschwemmt, während im Lande Amars die konservative Auslegung des Korans und Armut regieren. Als Amar von den Bohrungen im Gelben Gürtel erfährt droht er Nesib mit Krieg. Dieser wiederum lässt Amars Erstgeborenen töten und verheiratet dessen zweiten Sohn, den inzwischen erwachesenen Auda (Tahar Rahim), mit seiner Tochter und schickt ihn als Abgesandten zu Amar. Die beiden versöhnen sich und wollen gemeinsam in den Krieg gegen Nesib ziehen.
Doch dann entwickelt Auda seine eigenen Pläne.

Wirr? Jap.
Bei Black Gold hat man zwei Stunden pure Handlung. Jede Szene ist zweckmäßig, jeder Dialog hat einen Sinn, keine Sekunde vergeht, an der sich die Handlung nicht weiter entwickelt.
Das ist scheisse. Am Ende waren mir die Charaktere scheissegal, von der Landschaft hat man nicht viel mitbekommen, von den Leiden beim Durchqueren der Wüste bekam man nicht viel mit und auch wenns teilweise fast schon ein epischer Schlachtenfilm mit Orientromantik sein sollte, hat man auch von den Kämpfen nur kurz was mitbekommen.
Am Ende bleibt eines: Alle in dem Film predigen Frieden und die Kernaussage sollte wohl auch sein, dass Frieden toll ist. Dass der Weg zum Frieden aber durch Leiden und Krieg führt ist in diesem Fall wohl okay.
Ein Film, der vermutlich hinter seinen Potential bleibt, in seinen unterhaltsamsten Szenen bestenfalls albern war, durch die Bank weg von blassen Darstellern durchexerziert wird und der nicht weiß, was er sein wollte. Für Gesellschaftskritik wars zu eindimensional, für Schlachtenepos zu schlecht inszeniert, für ein Abenteuer aus Tausend und einer Nacht zu ernst und für eine Geschichtsstunde zu sehr Popcorn-Kino.
4/10 Punkte