Real Steel
...
ich muss mich immer wieder bei solchen Filmen fragen: Wenn man einen Roboter-Action-Kampffilm machen will, wieso macht man dann nicht einen harten, schmutzigen Roboter-Action-Kampffilm, sondern einen Haufen blöden Hollywood-Bullshits, in dem nebenbei Roboter-Action vorkommt. Ich wollte kämpfende Roboter sehen, was ich gesehen habe, war der Hollywood'sche Einheitsbrei: Ein Teil Vater-Sohn-Drama, ein Teil Underdog-Studie, ein Teil Spielberg'sches-Anthropomorph-Gekack, ein Teil Schwarz-Weiß-Klischees und Kapitalismusschelte der übelsten Sorte, ein Teil unglaubwürdige und total unwichtige Lovestory. Dazwischen gabs dann tatsächlich mal Roboterkämpfe.
Die waren, zugegeben, handwerklich solide gemacht, aber eigentlich liebloser CGI-Clash. Als Box-Fan hätte ich mir schön choreografierte Box-Action gewünscht statt dem Geplänkel, das selten länger als eine Runde ging und mehr die Leute neben dem Ring gezeigt hat als die Roboter im Ring. Insgesamt war Real Steel für mich eine enttäuschende Materialschlacht, die weit hinter dem Potential der Idee bleibt und schon kurz davor ist eine Parodie auf diese Art von Film zu sein.
Jedenfalls kann ich diese extrem vorhersehbare Story nach Schema F, die gänzlich ohne Überraschungen und Wendungen auskommt und bei der das eigentliche Thema nur noch drumherum ist einfach nicht mehr ertragen. Real Steel kam dazu noch gänzlich ohne Charaktere aus.
3/10 Punkten für halbwegs annehmbare Action, die aber leider nicht mehr als Mittel zum Zweck war.