@Dennis: Overacted stimmt wohl, aber alles in allem hat mir der Film echt gefallen. Die Dialoge waren imo das Beste.

Alles Koscher

Mahmud lebt mit seiner Familie in England und ist Muslime, der es mit der Religion aber nicht so genau nimmt. Weder wird täglich genug gebetet noch hält er sich an das Alkoholverbot und findet sowieso, dass sich einige Muslime mit ihren Predigen etwas am Riemen reißen sollten. Sein Sohn will in Kürze heiraten. Nur leider ist der Stiefvater seiner Verlobten ein äußerst fundamentaler Prediger und hoch angesehen in den Kreisen, die Mahmud eigentlich nicht besonders schätzt. Da sie aber den Segen des Stiefvaters brauchen, der sich für einen Besuch ankündigt, will sich Mahmud besonders strenggläubig zeigen. Nachdem das beschlossen ist, macht er sich daran, die Wohnung seiner kürzlich verstorbenen Mutter auszuräumen und findet nicht nur ihre Geburtsurkunden, sondern auch sein - die allerdings eine Adoptionsurkunde ist. Wenige Nachforschungen später kommt der noch größere Schock: Mahmud ist als Jude zur Welt gekommen und wurde zwei Wochen später zur Adoption freigegeben. Auf der Suche nach seinen Wurzel findet er in einem jüdischen Altersheim einen Mann, der seinen originalen Nachnamen trägt der Rabbi verweigert ihm jedoch den Zutritt und verlangt, dass Mahmud jüdischer wird. Deswegen bittet er einen jüdischen Taxifahrer, mit dem er schon öfter Streit hatte, ihn zu unterrichten.

Der Film ist eine Komödie und soll wohl allgemein zeigen, dass man trotz unterschiedlicher Religion befreundet sein kann und die Hinweise, dass nicht jeder Muslim "Bomben in Bussen hochgehen lassen will" (O-Ton vom Film). Diese Hinweise sind zwar in den Dialogen ganz witzig, aber ziemlich unübersehbar gesetzt, so dass das ganze etwas anbiedernd wirkt. Nicht jede gewollt witzige Situation zündet, aber alles in allem wars ganz Unterhaltsam, auch wenn weder Schauspieler, Handlung noch Dialoge wirklich überzeugen können.

5/10