Eins vorweg: Bei usn wird man seltsam doof angeschaut, wenn man gedrungener Weise auf dem Fußweg fährt und aus Kulanz dann doch absteigt oder es wird sich aufgeregt, dass man nicht auf der dicht befahrenen Straße fährt, sondern eben wieder auf dem Gehweg. Das hat was von der Geschichte mit Vater, Sohn und Esel und irgendwie ists für nen Fahrradfahrer schon ne doofe Sache, sich zwischen Klingeln, Absteigen und Überfahren (oder gar überfahren Werden) entscheiden zu müssen. =/
Also ich finde, es ist jedermanns Recht, seine Meinung über irgendwelche Unsitten zu äußern. Es ist manchmal wirklich nich mehr ertragbar zu sehen, wie irgendwelche Leute es nicht für nötig halten, ein klein wenig Anstand zu beweisen. Klar ist aber auch, dass ich mich als schmächtiges Bürchlein nicht vor einen Skinhead stelle und ihm sag, er soll seinen Hund an die Leine nehmen, oder doch gefälligst den Bus nich mit allem beschmutzen, was er in Greif- und Tretnähe hat. Sehr wohl egal ist mir persönlich sowas dann, wenn andere Menschen direkt angegriffen werden. Neulich meinte da zum Beispiel so ein gestörtes Individuum, einen etwa 9jährigen in ein Dixi-Klo sperren zu müssen ... gut, ich hab den dicken Knirps dann schon ein paar cm überragt und ich musste auch keinen Wurfmessern ausweichen, aber immerhin waren vorher genug Leute die Straße entlang gelaufen, die das ebenso hätten machen können (ich bin ja so toll \o/).
Rückgrat im weiteren Sinne erachte ich hingegen als eine eher strittige Sache, nämlich wenn es darum geht, sich gegenüber anderen zu behaupten. Es gibt da diese tolle Keuner-Geschichte (Brecht

tztz), wo sich Herr Keuner gegen Gewalt ausspricht, aber seine Meinung zu dem Thema vor der Gewalt selbst verleugnet, und dann diese wirre Parabel zieht, wie sich ein Mann von einer Obrigkeit jahrelang unterwerfen lässt, aber am Ende doch triumphiert, in dem er seine Ansichten geschickt versteckt hat (um Schokolade gehts auch noch! ... nein, aber gelesen haben sollte man die mal ;P
"Maßnahmen gegen die Gewalt"). Jedenfalls ist das eigentlich genau der Punkt bei einer solchen Sache.
Es nützt niemanden etwas, wenn man alles drauf zu sagt und diese unheimlich "offene" Art hat. Man muss ja nichmal irgendwelche Strafen oder gar den Tod fürchten müssen ("fürchten müssen müssen" ... wow
), es reicht schon, wenn es einfach belastend ist, wenn man ständig irgendeine Meinung aufgedrängelt bekommt (..."Private Frage V" oder so?), oder wenn man andere damit verletzt.
Es ist immer besser, zu wissen, dass man recht hat, als wenn man mit seiner Rechthaberigkeit jeden wissen lässt, dass ma n rechthaberisch ist ... oder so ähnlich !_!.
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