Das sind die Nebenfelder, einige gebräuchliche Methoden, um "Gesicht" oder "Ansehen" zu erlangen, die heute noch irgendwie gesellschaftlich akzeptiert werden. Allerdings sollte zwischen "Ansehen" und "Ehre" differenziert werden. "Ehre" ist ein Begriff, welcher einst das Maß der Rechtsfähigkeit einer Person angab. Jemand, der seiner Ehre verlustig ging, konnte nicht mehr über bestimmte Rechte verfügen und manche Geschäfte nicht mehr abschließen. Es war eine ziemlich radikale Form der sozialen Kontrolle. Der soziale und rechtliche Anreiz zu "ehrenhaftem Verhalten" ist inzwischen aber vollkommen verschwunden. Man folgt also wieder mal Prinzipien ohne Konsequenzen dahinter, orientiert man sich an der Ehre.
Auch ohne Prinzipien entwicklen sich Gewohnheiten und diese bilden die Regelmäßigkeiten des Verhaltens, die man "Charakter" nennt. Die ständige Reflexion seiner Umgebung ist eine schwere Arbeit ständiger Interpretation und Verhaltensanpassung mit einem permanenten Verstoß gegen die eigenen Gewohnheiten zugunsten derer anderer. Wir sind keine Spiegel.Zitat