mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 19 von 19

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #14
    Zitat Zitat von Diomedes Beitrag anzeigen
    Oha... dann lass mich hiermit versichern, dass ich diesen Eindruck keineswegs vermitteln wollte, diese Denkweise auch nicht im entferntesten der meinen entspricht, und dieser nur aus meinem unzureichenden Ausdrucksvermögen resultierte.
    Das lasse ich mal so gelten.

    Zitat Zitat
    Eigentlich wollte ich das Thema nur aus einem, wie ich finde, diskussionswürdem Blickwinkel betrachten. Allzu viel von meinem ganz persönlichen Standpunkt lasse ich hier sowieso nicht einfließen.
    Warum sollte ich/wir dann persönliche Standpunkte einfließen lassen?
    Wenn Du eine reine Faktensammlung von Sichtweisen sammeln willst, kannst Du auch Google benutzen.

    Im Übrigen finde ich "Ehren-Morde" indiskutabel und damit als Einstieg misslungen.

    Zitat Zitat
    Traurig...
    Wieso? Wegen der Art, wie ich es handhabe, oder wegen den Umständen, wie sie sind?

    Zitat Zitat
    Kinder sind immer noch Kinder, meist nur mit einem groben Standartpaket aus elterlichen Werten ausgestattet, und mit eingeschränkten Fähigkeiten zum differenzierten Denken und Handeln...
    Als der Anteil der Gesellschaft, der biologisch und eigentlich auch psychologisch am wenigsten entwickelt ist (Ausnahmen bestätigen die Regel), sind Kinder/Jugendliche für mich tatsächlich wenig repräsentativ. Natürlich lassen soziale Kompetenzen der Kinder Rückschlüsse auf das Elternhaus zu, allerdings sind diese auch mit Vorsicht zu genießen.
    Wenn Du das so siehst...
    Ich bin nicht diejenige, die sich einer potentiellen Wissensquelle beraubt.

    Zitat Zitat
    Das habe ich nicht abgestritten. Ich sagte lediglich, dass Ehre wie jede andere persönliche Maxime gleichsam zu respektieren und hinterfragen ist.
    Ich habe sie hinterfragt und für mich beschlossen, dass es da nichts zu respektieren gibt.
    Nicht in dieser Ehre, die Dich interessiert.

    Zitat Zitat
    Warum Zielsetzung?
    Ein Mensch ohne selbst definiertes Ziel lebt tagein tagaus nur durch lebenserhaltene Reflexe. Ein denkender Mensch, der noch dazu minimal in ein soziales System eingegliedert ist, braucht aber weit mehr um diesen Überlebenstrieb aufrecht zu erhalten.
    Nein. Definitiv. Nein. Was die meisten (sehr erfolgreich) machen, ist es ihre paar Gedanken so gut wie möglich in Schach zu halten oder zur Ruhe zu zwingen. Ganz besonders bemüht ist so mancher, vor sich selbst wegzurennen... zum Beispiel, in dem er sich auferlegt, etwas zu werden...
    (Ja, der Satz ist so vollständig.)

    Zitat Zitat
    Warum persönliche Bedürfnisse?
    Ich habe nichts mit Psychologie am Hut, und werde es aller Vorraussicht nach auch nie haben, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass solche Bedürfnisse nicht überlebenswichtig wären. Dafür sind sie viel zu stark in unser Leben integriert.
    Es muss ja nicht gleich die klinische Psychologie sein, aber wenn Du etwas derart Abstraktes wie Ehre wirklich für Dich unabhängig beurteilen willst, wirst Du um das Wissen über die Funktionsweise Deines Gehirnes und des aus ihm entstehenden Geistes nicht herum kommen. Und vor Allem wirst Du Dich damit beschäftigen müssen, was "überlebensnotwendig" ist, denn wie Du schreibst, hast Du keine genaue Kenntnis darüber. Nur Vermutungen.

    Zitat Zitat
    In anderen Worten: Ein einseitig betrachtetes Fehlverhalten macht lernunfähig?
    Da könnte durchaus was dran sein. Aber ich verstehe gerade nicht, warum man grundsätzlich einseitig denken muss. Du schilderst es so, als würde kaum jemand in der Lage sein, sein Verhalten distanziert zu analysieren.
    Nicht direkt lernunfähig. Die Frage ist nur, ob man den richtigen Schluss daraus zieht.
    Und ja, die meisten Leute sind nicht in der Lage, ihr Verhalten distanziert zu analysieren.
    Völlig richtig erkannt.

    Zitat Zitat
    Ich bin wohl schwer von Begriff, aber ich erkenne da keinen Zusammenhang.
    Jeder wächst mit seinen Erfahrungen. Ob man sich nun gewaltsam darauf trimmt, Perfektion zu erlangen, oder sich immer denkt "was solls, is nich so schlimm" ändert doch nichts daran.
    Ich denke sogar viel eher, dass man, indem man strenger mit sich selbst umgeht, zu mehr Sicherheit und somit auch zu mehr Selbstvertrauen gelangen kann. Eine gewisse mentale Stabilität ist natürlich dafür notwendig, aber auch diese würde ich nicht nur aufgrund eines ausgeprägten Ehrgefühles ausschließen.
    Man kann es anstreben, konsequent mit sich zu sein. Sofern man sich Ziele setzt, wird einem das auf jeden Fall helfen, diese leichter zu erreichen. Danach fühlt man sich immer gestärkt. Wenn Du also Strenge mit Konsequenz gleichsetzt, habe ich dem nichts entgegenzusetzen. Für mich ist Strenge allerdings etwas anderes und in meiner Definition eine kontraproduktive Angelegenheit.

    Zitat Zitat
    Mir scheint es eher, dass aufgeführte Interpretation auf dein Verständnis zutrifft, nachdem ich deine Einstellung zur persönlichen Ordnung und Selbstkontrolle ja schon kenne. ^^
    Richtig erkannt, ich mag keine Prinzipien.
    Sie sind Krücken. Für Krüppel.

    Zitat Zitat
    Äh... Zusammenhang?
    Was bitte hat persönlich definierte, an persönlichen Prinzipien orientierte Ehre mit Anspassungsfähigkeit in beliebiger Situation zu tun?
    Sie verkleinert Deinen Handlungsrahmen und schränkt damit Deine Möglichkeiten ein.
    Wenn es Dir lieber ist, Dich auf eine Linie zu konzentrieren, weil alles andere Dich ablenkt...
    Bitte, bastle Dir Deine Gebote zusammen.

    Zitat Zitat
    Wenn ich dich richtig verstehe, dann sollen also sämtliche Werte und Normen im Denken einschränken, weil es nicht möglich wäre, diese aus Ehrgefühl zu hinterfragen.
    Wenn ich das jetzt so richtig deute, dann ist jeder mit eigenen Wertvorstellungen grundsätzlich auf sich selbst fixiert, und legt sich selbst die Handschellen an, weil es ein Sakrileg wäre, diese zu hinterfragen?
    Mehr oder weniger ist es genau das, was sie bewirken, allerdings. Mir ist klar, dass sie ursprünglich in einem anderen Bestreben erschaffen worden sind. Aber das wurde Dynamit auch.

    Zum Zweiten: Ohja, man sollte seine Wertevorstellungen auf sich fixieren und selber festlegen, was man als "gut" und "böse" erachtet, bzw. was ehrenhaft oder eben schändlich ist. Es gibt keine höhere Instanz, die es besser weiß. (<-- Der Satz ist ein geklautes Zitat.) Ob Du Dir die Einschränkungen selbst auferlegst oder von anderen aufgebürdet bekommst, hängt größtenteils von Deiner Bewusstwerdung ab.

    Drittens:. Wozu brauchst Du Prinzipien, wenn Du eh vor hast, sie dauernd zu hinterfragen?

    Zitat Zitat
    Ich hoffe ich irre mich, denn einen etwas weiteren Horizont hatte ich dir eigentlich schon zugetraut. Oo
    Mein Horizont ist für eine Mittzwanzigerin aus Deutschland völlig normal.
    Dafür dürfte ich über meine Abgründe mehr wissen, als Dir überhaupt bewusst ist, dass es sie gibt.

    Im Übrigen kannst Du Dir derart ungebundene Beleidigungen sparen.
    Mein Horizont wurde von mir hier nicht zur Debatte freigegeben.

    Zitat Zitat
    Ich hatte die Spiegelfläche nach außen hin gewendet gemeint.
    Wie soll man denn bitte sich selbst... sich selbst vorhalten?
    Gesicht abschneiden und umdrehen?

    Zitat Zitat
    Anders ausgedrückt: Wer ohne Regeln lebt, der kann nicht eigenständig Denken und Handeln, und egal was man ihm sagt, er wird es als wahr und richtig verstehen.
    In einem solchen Menschen kann man nichts fremdes erkennen, nur sich selbst.
    Aha. Deswegen brauchen wir also Regeln, damit freidenkende Menschen wissen, was wahr und richtig ist.
    Den zweiten Satz dagegen solltest Du Dir fett in Deine Augenlider tätowieren.
    Bis Du ihn selbst begriffen hast.

    Zitat Zitat
    Exakt diesen Irrglauben wollte ich ausräumen...
    Ich wiederhole es nochmal:
    Ehre ist NICHT in Stein gemeißelt. Ehre ist selbst definiert. Wer einen Fehler begeht, kann auf Stur schalten, sich gebrochen fühlen, und seinem Leben ein Ende bereiten, oder aber seine Fehler erkennen, daraus lernen, seinen Horizont erweitern, ein neues Verständnis von Selbstakzeptanz und Toleranz aufbauen, nach Weisheit streben, und somit, durch den Prozess der Selbsterkennung (als selbstauferlegte Ausgleichstat und Prüfung) seine Ehre wider erlangen, und sie bis zum nächsten Vergehen auf einer neuen Ebene zu definieren.
    Horizonterweiterungen sind nicht ehrenhaft, sondern logische Konsequenz des Weiterlebens.
    Selbst der größte Idiot kriegt gelegentlich mal was Neues mit.

    Nächstes: Selbsterkenntnis als Ausgleichstat und Prüfung? Aua!
    Kennst Du Dogma? Du feierst Dein Leben nicht, Du betrauerst es. *frei geklaut*

    Ansonsten, was Du gerade meinst, nennt sich Selbstwertgefühl. Wenn Du das hast und es gut entwickelt ist, brauchst Du keine Ehre. Du versucht hier offensichtlich einen bereits definierten Begriff in ein anderes Gewand zu pressen. Was genau verstehst Du unter dem Begriff Ehre, was nicht bereis Selbstwert, Selbsterkenntnis, Respekt oder selbstständiges Denken ist?

    Zitat Zitat
    Fragen über Fragen...
    Das ist mein Satz. ;_;

    Zitat Zitat
    Gegenfrage: Bist du nicht in der Lage, dir die meisten deiner Fragen selbst zu beantworten?
    Doch, natürlich bin ich das. Vollkommenheit ist eine Illusion, ein Ideal, dem man sich nähern, es aber nie erreichen kann. Ich will sie weder erreichen, noch ihr näher kommen. Mir genügt es, an mir zu arbeiten, solange es mich fasziniert und mir Freude bereitet. Ich pflege das Laster der "Abscheu vor dem höheren Leben." Ich brauche keine Ehre, denn sie hilft mir bei gar nichts. Ich kann meine Probleme anders lösen und die schönen Tage auch ohne sie genießen. Ich lebe nicht jeden meiner Teile aus, weil ich es gut finde, außerhalb dicker Mauern und Stahlgitter unbehelligt leben zu können. Gelegentlich bin ich aber auch mal sehr unfreundlich, wenn es jemand zu weit treibt. Bedenke, dass das meine Antworten sind. Für mich.

    Jetzt bist Du dran.

    Zitat Zitat
    Es wäre wahrlich bedauernswert, wenn dem so wäre.
    Noch so eine Beleidigung ohne Anlass. Hey, ich finde Dich erbärmlich, bemitleidenswert und auf geistiger Ebene blinder als einen Nacktmull. Hast Du überhaupt einen Horizont? Weißt Du gar, was das ist?

    Zitat Zitat
    Abgesehen davon wirst du meine Antwort auf die meisten Fragen kennen, wenn du etwas genauer zwischen den Zeilen ließt.
    Wir wir bereits festgestellt haben, misslingt es mir aufgrund Deiner unzulänglichen Ausdrucksmöglichkeiten, Dich so zu verstehen, wie Du es gewollt hättest. Insofern werde ich mir jede weitere Interpretation von Eventualitäten verkneifen. Meine Fantasie ist offensichtlich auch größer als die Deine.

    Zitat Zitat
    Ich bin mir sicher, das willst du nicht so genau wissen. ^^
    Dann hätte ich die Frage nicht gestellt. Keine Angst, ich bin alt genug.
    Ich kann die Antwort verkraften.

    Zitat Zitat
    Aber wahrscheinlich auch nur, weil ich nachweislich weder vermögend, noch weise, noch intelligent bin...
    Du hast definitiv ein Problem mit Deinem Selbstwertgefühl. Es gibt einige wesentlich erfolgreichere und erprobtere Wege, daran etwas zu ändern, als die Suche nach Ehre. Andererseits: Jedem sein Weg. Pass auf, dass Du Dir beim Stolpern nichts brichst. Viel Glück. (Aufrichtig gemeint.)

    Zitat Zitat von gas Beitrag anzeigen
    Es ist mir nicht recht, wenn andere Menschen eine von ihrem eigenen Verhalten unabhängige Selbstwahrnehmung haben. Wer aber ohne Ideale lebt, dessen Selbstachtung wird auch nie unter den eigenen Handlungen und ihren Konsequenzen leiden.
    Einige Menschen scheinen regelrechte perpetua mobilia des Selbstwertgefühls zu sein.
    Wer mit Idealen lebt, dissoziiert zeit seines Lebens seine besseren Eigenschaften und projiziert sie auf... Idole.
    Ich kenne darüber hinaus genug Menschen, die unglaublich beeindruckend sind, aber hinter ihrer strahlenden Maske nur ein verkümmertes Häufchen Elend beherbergen. Nichts mit Selbstachtung. Perfekte Inszenierungen. Und weiterhin auch noch furchtbare Energievampire. Selbstachtung. Pah. Pure Verzweiflung.

    Zitat Zitat
    Es geht nicht darum, wider besseres Wissen zu handeln. Es ist eine Frage von Selbstbeherrschung in Situationen, in denen die eigenen Schwächen das Handeln bestimmen.
    Ha, wirklich? Ich dachte, wir reden hier von Quark. Halt, Ehre.
    Wenn man Unvorgesehenem gewachsen sein will, tut man besser daran, seine Schwächen zu erziehen, anstatt sie in Ketten zu legen. Bei Ersterem werden sie, nach langer Mühe, zu verlässlichen Begleitern oder stehen zumindest nicht mehr im Weg herum. Bei Zweiterem kannst Du felsenfest davon ausgehen, dass sie sich irgendwann losreißen. Und zwar in den ungünstigsten Momenten. Die kürzeste und schnellste Einbahnstraße direkt in die persönlich definierte Hölle.
    Geändert von Valada (15.11.2007 um 04:13 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •