Ich darf hier differenzieren. Die Reihenfolge ist verkehrt. Ein Selbstmord beinhaltet, dass man sich selbst weg macht, Amoklauf versucht dem Selbstmord zu entkommen, in dem er andere weg macht. Nachdem ein paar Tote aber überhaupt nichts ändern, handeln die Selbstmörder dann im allgemeinen doch noch folgerichtig. Insofern war der Selbstmord die beste Tat, der Amoklauf die Abweichung vom Selbstmord.
Das wäre ein Lebenswerk, keine zwölf Toten.Zitat
Außerdem sollten "Fortschritt" und "natürliche Selektion" nicht im selben Absatz und im Sinnzusammenhang stehen. Die Arten entwickeln sich nicht wirklich zu "besseren Arten". Sonst hätten die Säuger die Dinosaurier mit aus ihren Augen abgefeuerten Lasern ausgerottet und es gäbe kein Haie, Schnabeltiere und Einzeller mehr.
Ich versteh sowieso immernoch nich ganz, wie man Menschen in Prozentsätze einteilen kann. Ich mein, sonne statistische Sache ist für die Steuer bestimmt ne ultratolle Idee, aber wie bitteschön will der meinem schlechten Englisch klarmachen, dass 94% der Menschen es nicht verdient hätten, zu leben, außer mit seiner leicht gestörten Vorstellung von Animalismus? Humanity is overrated? Okay, let's kill all innocent people who are living in dread, hunger, etc.
Buhja! "It's time to put NATURAL SELECTION & SURVIVAL OF THE FITTEST back on tracks!"
Manchmal frage ich mich, warum Sozialdarwinismus immer im Zusammenhang mit irgendwelchen Geisteskranken steht. Ich mein, vielleicht bin ich zu unreif um das zu begreifen, aber wie bitteschön kommt ein moderner Mensch selbst heutzutage noch - ich könnts vielleicht sogar noch verstehen, wenn wir kurz vor der Industrialisierung ständen ... obwohl... - daran glauben, dass Töten irgendeine Rechtfertigung hätte? Vorallem bringt er hier ja scheinbar diese tolle "Der Mensch ist die Herrenrasse" Theorie als Argument an, verhält sich aber seinen Artgenossen gegenüber nicht respektvoller und im Grunde sind ihm die Tiere ja auch irgendwo egal... Aber gut, er stirbt wenigstens für ein Ziel, das nenn ich mal Lebensinhalt.
Und sorry, aber der Punkt klingt für mich echt, als hätte er verzweifelt versucht campen zu gehen und jemand hätte ihm gesagt, dass er wenigstens eine Jacke anziehen könnte, nachdem er der älteren Dame von nebenan nackig gegenüberstand und die die Polizei gerufen hat.Zitat
Allgemein erscheint mir der Text auch eher als einer dieser unreifen Postulate, die als Prämisse die Vollkommenheit der eigenen Person haben. Gutmenschlichkeit wird wie gewöhnlich verrufen, denn es könnte ja passieren, dass Gefühle außer Egoismus, Narzissmus, Wut, Trotz und Hass entstehen und man in der Welt mehr sieht, als die Projektion der eigenen Unvollkommenheit.
Nein ehrlich, der Junge darf von mir aus so psychisch krank gewesen sein, wie er will, das ist auch irgendwo sein gutes Recht, schließlich sind wir alle irgendwo mit Spleens und Neurosen ausgestattet, aber ich persönlich find es ein wenig ekelerregend, wenn Menschen meinen, ihren Chauvinismus als eine Art Lebenseinstellung oder Berufung anzusehen. Ich sprech ihm ja nicht das Recht auf eine Bestattung ab (*grml* ich entwickle langsam Aversionen gegen antike Dramen) oder gar dergleichen, nur bin ich zwar der Meinung, dass die Gesellschaft immer stark versagen kann, aber ich bin mir fast sicher, dass jemand, der von sich meint, er hätte selbst "angefangen zu denken" nicht so wenig Achtung vor dem Leben haben dürfte.
Übrigens ist es meiner Meinung nach ein gewisser Grad zwischen Normalität und Verständlichkeit des Selbstmordes. Bei diesem Herrchen hier würde ich sagen, dass es normal und unverständlich ist, zumal sein Handeln Resultat seiner ganz eigenen Ideologie ist und er dieser verhassten Welt, die er doch so gern verändern möchte, entflieht. Das ist zumindest für meine Begriffe ein Zeichen von Feigheit, denn er steht für sein Denken und sein Handeln nicht grade, sondern geht aufgrunddessen in den Tod, weil er einen Fehler begangen hat, der ihm das Leben schwer macht. Letztendlich kann es mir auch egal sein, ob er nun nur Schuldgefühle oder sowas in der Art hatte, oder sich aus Wehleidigkeit das Leben genommen hat, denn in seinen Begriffen gedacht ist er einer von fast nahezu 100%, nämlich ein für mich Unbekannter, um den ich nicht die Fähigkeit entwickelt habe, eine Träne zu vergießen.
Anders sehe ich das allerdings beim Selbstmord an sich, aufgrund von Depressionen, schweren Problemen, etc. Ich denke, das ist weder ein Anzeichen von Schwäche noch von Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen oder überhaupt, Gleichgültigkeit gegenüber dem "Geschenk des Lebens", wie es dieser schnulzige Film mal karrikatiert hatte. Es spielen denke ich viele Faktoren in eine solche "Entscheidung" mit hinein und wahrscheinlich werden alle teilweise von irgendwelchen Menschen erfüllt... "Warum suche ich mir keinen Psychater? - Aus Scham? Faulheit?", "Ist diese Erlösung wichtiger für mich als Individuum, als mein Tod für meine Umwelt? - Habe ich überhaupt eine Umwelt? Würde mich überhaupt jemand vermissen?", "Passiert das ganze schmerzlos? - Wenn nein, könnte ich den Schmerz auf mich nehmen?" ... all solche Sachen gibt es im Denken von normalsterblichen Menschen, die sich nicht im nächsten Moment von der Fensterbank werfen und im allgemeinen sogar ganz glücklich sein könnten.
Es ist vielleicht eine unbewiesene These, dass jeder Mensch dem 'Abgrund' so nahe kommen könnte, dass er bereit ist, sein Dasein zu beenden, aber es gibt Situationen, in denen es tatsächlich immer leichter wird, den Selbsterhaltungstrieb zu überwinden. Ich muss dazu nichmal sagen, dass ich aus Erfahrung sprechen würde, aber diese Situationen existieren tatsächlich.
Im Übrigen ist der Selbstmord an sich sicherlich ein Fehler, irgendwo auch eine Art der Selbstaufgabe, oder gar des Versagens, aber die macht jeder Mensch und wenn Fehler, Aufgeben und Versagen verzeihlich sind, dann steckt irgendwo auch eine Form von Verständnis dahinter und die sollte auch bei einem fast schon endemischem Schaden - ja, ich weiß, dass das eine überaus beschränkte Sicht der Dinge ist -, allein aus Gründen der Pietät, wie ich meinen will, auch Anwendung finden.
از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم بهحیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
حمله دیگر بمیرم از بشر — تا برآرم از ملائک بال و پر / وز ملک هم بایدم جستن ز جو — کل شیء هالک الا وجهه
بار دیگر از ملک پران شوم — آنچه اندر وهم ناید آن شوم / پس عدم گردم عدم چو ارغنون — گویدم کانا الیه راجعون