Überbevölkerung des Himmels...?
Wer hat Gott erschaffen wenn er alles erschaffen hat...?
Typisch menschliche Arroganz an alle Dinge und Überlegungen heranzugehen als befände man sich immer in den eigenen vier Wänden.
Schonmal dran gedacht das Gott Gott ist weil er über solche typisch menschlichen Herangehensweisen steht?
Nach deiner Steilvorlage zu schließen war also die Erde im 11. Jahrhundert dieser Welt eine Scheibe?Zitat von Caine
Weil wir Menschen glauben das wir das Maß aller Dinge sind?
Kannst du dir vorstellen das in exakt 7 Jahrhunderten 45jährige Philosophiestudenten GENAU DICH als Beispiel bringen wie ich es mit der Erdenscheibe tat und man sich darüber amüsiert: "WAS? Der Caine hat es NICHT gewusst das es Gott gibt? Alter, wie barbarisch war DER denn drauf? Das weiß doch jedes Kind!"
Merkst du worauf ich hinaus will?
Im 11. Jahrhundert WUSSTE(!) jeder das die Erde eine Scheibe ist - heute wissen wir es besser.
In der Antike wusste jeder das ein Blitz ein Sendbote Gottes ist - heute wissen wir es besser.
Im 10. Jahrhundert war die Pest eine Strafe Gottes, das wusste jeder - heute wissen wir es besser.
Vor 70 Jahren wusste jeder das Contergan ein perfektes Beruhigunsmittel ist - heute wissen wir es besser.
Bis wir wissen das Gott existiert ist also nur eine Frage der Zeit.
Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass du Essenszubereitung mit Aufopferung vergleichst, was ich so absolut nicht tolerieren kann
Abgesehen davon möchte ich sagen, dass ich nicht an Gott glaube, weil...naja, was sagt uns denn die Bibel? Die sagt uns ungefähr soviel wie "Gott ist überall und hilft jedem. Oh, und Jesus auch". Ich habe noch nie gesehen, wie eine riesige Hand von oben auf mich zu kommt und mir wenigstens mal auf die Schulter klopft. Außer vielleicht die Hand von meinem Vater. Aber der ist ja nicht Gott.
Ich meine damit, dass niemand beweisen kann, dass es Gott gibt, genausowenig wie man beweisen kann, dass es ihn nicht gibt.
Aber in solchen Sachen bin ich eben auf der Seite von wegen "Solange es nicht bewiesen werden kann, glaub ich an das, was bereits bewiesen wurde".
Soll soviel heissen wie:
Ich glaube daran, dass Deo einen angenehmen Duft unter den Achseln verteilt.
Ich glaube daran, dass meine Zahnbürste in Zusammenarbeit mit Zahnpasta meine Zähne sauberer macht, als sie davor sind.
Ich glaube daran, dass, wenn ich den Schalter umlege, das Licht angeht, solange die Stromgesellschaft mitspielt.
Ich glaube daran, dass die Bahn TROTZDEM mindestens 1 Minute zu spät kommt.
Aber ich glaube nicht daran, dass jemand barfuß übers Wasser laufen kann, ein anderer mit bloßen Willen ein riesiges Meer teilt, ein weiterer so blöd ist, in dieses geteilte Meer unbeeindruckt rein zu reiten, nur um anschließend von den Wassermassen getötet zu werden oder dass die Frau aus der Rippe eines Mannes entstanden ist.
Mag sein, dass die Schlange mal Gliedmaßen hatte, aber das ist für mich eher Evolution als göttliches Tun.
Zu guter Letzt: Wow, hab ich da n Thema angezettelt
EDIT: Verdammt, wie philosophisch man außerdem über dieses Thema reden kann
Auch wenn du großteils Recht hast: Ich glaube die wenigsten Leute glauben an Gott (das muss mit Gebeten ja nicht unbedingt einher gehen), weil sie sich daraus irgendeinen Vorteil erhoffen, sondern vielmehr weil sie der Überzeugung sind, das wäre die einzig richtige Wahrheit. Ich glaube auch nicht an Gott, weil ich der Ansicht bin, dass ein Gott nicht existiert - ohne irgendwelche Hintergedanken, ob ich dadurch in die Hölle kommen könnte oder nicht. Für mich exisitert die schließlich gar nicht, und daran glaube ich schlichtweg.
Woher diese Annahme? Oder inwiefern kann man wissenschaftliche Erkenntnisse und daraus folgende Thesen voraussagen?Zitat
Ich wohne auch im "Ösiland", bilde mir aber ein, dass ein Austreten aus einer Religion hierzulande erst ab 18 Jahren ohne Elternteil möglich ist. Zumindest ist ein Freund von mir einen Tag nach seinem 18. Geburtstag eigenständig zur Verwaltung gegangen, um sich seiner römisch-katholischen Konfession zu entledigen. (Jetzt studiert er übrigens evangelische Theologie.)Zitat
Ich glaube, er hat es einfach etwas unvorteilhaft ausgedrückt, denn im Grunde hat er schon Recht: Homo mensura, der Mensch ist das Maß aller Dinge. Ich weiß nicht mehr welcher Philosoph das aufgestellt, aber es gibt ein Gleichnis, wonach ein König aus einem vergifteten Brunnen trinkt und danach verrückt wird bzw. seine Untertanen ihn so bezeichnen - bis sie selbst aus dem Brunnen trinken und wieder Normalität herrscht, weil ja nun jeder "verrückt" ist; oder auch nicht, denn wenn es für jeden Menschen normal ist, dass er sich vor dem Schlafengehen dreimal im Kreis dreht, wird niemanden mehr verwundert sein, wenn er jemand anderem bei diesem Ritual zusieht (und im Gegenteil erstaunt sein, wenn er es nicht vollführt. ).
Was das Ganze mit Gottesbeweisen zu tun hat, frage ich mich allerdings. Nur weil alle Menschen an Gott glauben, macht ihn das noch lange nicht existent - ungekehrt natürlich genauso.
Ich hoffe doch sehr, dass du das nicht ernst meinst.Zitat
Geändert von Broken Chords Can Sing A Little (23.10.2007 um 18:26 Uhr)
@V-King: Du hast ja mal absolut keine Ahnung!
Die Bahn kommt immer mindestens fünf Minuten zu spät. xOOO
Björn: Wenn für dich Gott = Bibel ist, dann sprechen wir über unterschiedliche Götter.
Und wie, waren das schon alle Argumente von der Atheistenfront?
Das dachte ich bis vor kurzem auch (weil's wirklich erstaunlich oft so ist), aber gestern auf der Fahrt Karlsruhe -> Hannover waren es tatsaechlich weniger als 5 Minuten. Okay, dafuer war's auf der Hinfahrt fast 'ne halbe Stunde (was aber auch meiner 20%-Faustregel widerspricht. Seltsam.)
Ich bin Atheist. Bin zwar konfirmiert, dass aber nur, weil ich meinen Glauben erst kurz vor Ende "verloren" habe und ich es dann noch durchgezogen habe. Ich kann einfach nicht glauben, dass es etwas gibt, was die Menschen zwar liebt, aber dennoch so viel Leid verursacht.
Und jetzt zeig mir mal, wie man Atheist auf dem Papier sein kann.
Lies mal Leibniz. Die Theodizee-Frage stellt man sich auch schon Jahrhunderte, die gängiste Antwort darauf ist aber wohl, dass Gott uns schlichtweg Willensfreiheit geschenkt hat, was aufgrund seiner Allgüte geschah (wenn wir jetzt mal annehmen, Gott sei allgütig, was zumindest Leibniz tat). Somit haben wir auch die Freiheit uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, denn ein Gott muss nicht zwangsläufig ein intervenierender Gott sein.Zitat von Masgan
Na und? Was bitte zählt denn das Papier? Es kommt ja wohl auf den eigenen Glauben an, und nicht auf das, was auf irgendeinem Papier steht.
Ich meinte oben keine Kriege oder ähnliches, wenn die Mutter eines damals 5 (!) jährigen Kindes aus dem 5. Stock springt, und das auf grund einer Krankheit, dann lag das wohl kaum an der Mutter, oder?Zitat
Geändert von Masgan (23.10.2007 um 19:16 Uhr)
Ich bin "absoluter" Ateist. Mehr sage ich nicht, weil man sich im Bezug auf die Religion oft und sehr schnell auf einen Streit einlassen kann. Ich selber bin ungläubig und habe kein Problem damit, wenn jemand einer Religion angehört, egal welcher.
Aaah, dann sind also die tausenden Deutschen, die von Kirche und Papst nichts halten und deswegen keiner Religionsgemeinschaft angehören, jedoch trotzdem gläubige Menschen sind und mitunter täglich zu Gott beten, Atheisten? Sehr interessant, ebenso wie die Tatsache dass es offenbar noch Menschen gibt, die den Unterschied zwischen Glauben und Religion nicht verstanden haben.
An wem denn sonst, wenn nicht an ihrer Willensfreiheit? Schließlich hat sie sich selbst dazu entschieden, zu springen, oder etwa nicht?Zitat von Masgan
Es ist auch weder jemand übers Meer gelaufen, noch ist jemand aus einer Rippe entstanden >_> Was wohl daran liegt, dass beide Geschichten erfunden sind bzw. so weit verfremdet wurden. So schnell wie sich heutzutage Geschichten zur völligen Unglaubwürdigkeit weiterentwickeln brauche ich wohl nichts mehr über Geschichten zu sagen, die tausende von Jahren alt sind.
Und ich meine...ob man jetzt gläubig ist oder nicht...Nächstenliebe und "göttliche" Regeln wie die 10 Gebote halte ich in Zeiten von "Auge um Auge und Zahn um Zahn" nicht gerade für falsch.
Was die Kirche damit später noch angestellt hat ist dann allerdings eine andere Sache ._.
Ja, na gut. Aber wenn er sagt, er sei Atheist, ist irgendwie klar, dass er damit nicht seine Konformierung meint. ;) Offiziell als Atheist anmelden kann man sich ja immer noch nicht (was ich ehrlich gesagt auch nicht für sonderlich sinnvoll hielte).
Öhm, damit kommen wir aber nicht sonderlich weit. ;) Ich nehme an, es war eine psychische Krankheit, nicht wahr? Nun, das ist durchaus ein schwieriger Fall. Denn inwieweit man unter Einfluss einer geschädigten Psyche noch von Willensfreiheit sprechen kann, ist sicherlich fraglich. Die Frage wäre demnach also eher, wie Gott es verantworten könnte, dass einige Leute geistig benachteiligt auf die Welt kommen. Das wäre dann wohl wirklich ein Argument gegen einen allgütigen Gott.
Geändert von Broken Chords Can Sing A Little (23.10.2007 um 19:39 Uhr)