Hallo liebe Sumpfler.
Ich hab heute zusammen mit einer Freundin einen kleinen Filmabend gemacht und haben so "40 Tage und 40 Nächte" gesehen. Für jeden der jetzt nicht weiß, worum es geht: (habs recht allgemein gehalten, damit nicht wirklich was verraten wird.)
Auch wenn es im Film ein wenig übertrieben dargestellt war, die Freundin meinte danach, das 40 Tage doch eigentlich recht leicht zu schaffen sind, danach würde es aber dann doch drastisch werden.
Ich hab sie darauf hin ein wenig höhnisch angelächelt. Das sei doch nichts, schließlich drehe sich doch nicht das ganze Leben nur um Sex. Ich muss ehrlich zugeben, SO asketisch hab ich nicht immer gedacht, aber ich habe durch meine Exfreundin erfahren, dass da einfach noch mehr ist, aber darüber will ich jetzt garnicht diskutieren.
Sagen wir es kurz, im Endeffekt hatte der Protagonist es NICHT geschafft, wenn auch unverschuldet. Dennoch hatte niemand ihm gegönnt das er das schafft. Nicht einmal die Dame seines Herzens, weil sie einfach dachte, dass er vielleicht nicht seine Liebe zeigen könne, weil er sie nicht liebe oder whatever!
Aber ehrlich gesagt konnte ich ihn gut verstehen. Er hat verstanden, worum es eigentlich geht. Er hat es durchgehalten, nur für sich, egal wie hart es war. Wenn es nun im RL wäre, wäre glaub ich das Szenario, wie das Umfeld darauf reagiert, wahrscheinlich ähnlich.
Denn die Realität, wie sie sonst alltäglich stattfindet, ist ganz ähnlich. Männer und Frauen betrügen sich gegenseitig, nur weil bei ihnen im Bett nichts mehr passiert. Jugendliche schlafen querbet miteinander, man gilt als uncool wenn man das nicht tut. UND?
Keiner regt sich darüber auf! Warum auch? Absolut Stichfeste Argumente fallen mir jetzt nicht direkt ein (wer will schon cool sein? ). Und wenn man es genau nimmt gäb es keine Menschen, wenn wir nicht Sex hätten. Niemand wird für sein Verhalten verachtet oder sonst so etwas. Die Gesellschaft ist Distabuisiert wenn es um Sex geht.
Ist Sex wirklich so entschuldbar? Sind wir Menschen einfach zu Schwach um uns dagegen wehren zu können? Oder ist das alles nur eine saftige Lüge, einfach nur die Faulheit, diese Disziplinlosikeit, die wir an den Tag legen? Ist unser Leben nur SEX?
Ist Sex wirklich so entschuldbar? Sind wir Menschen einfach zu Schwach um uns dagegen wehren zu können? Oder ist das alles nur eine saftige Lüge, einfach nur die Faulheit, diese Disziplinlosikeit, die wir an den Tag legen? Ist unser Leben nur SEX?
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...warum sollten wir uns "dagegen wehren"?Oo
sex is sicher nicht alles, aber ich versteh nicht, worauf du mit deinem beitrag hinaus willst. das klingt alles so negativ. was ist denn das problem?
...warum sollten wir uns "dagegen wehren"?Oo
sex is sicher nicht alles, aber ich versteh nicht, worauf du mit deinem beitrag hinaus willst. das klingt alles so negativ. was ist denn das problem?
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GENAU DAS MEINE ICH!!!
Sex an sich ist ja auch nicht schlim, es ist... korrektur, es KANN etwas wunderschönes sein. Und dann kommt das allseitsbeliebte Wort Seitensprung oder One-Night-Stand und schon dreht sich das wieder um 180 Grad. Aber insgeheim wird das auch nur belächelt und stillschweigend akzeptiert.
Da du nicht antwortest und mir langweilig ist, noch eine Frage:
Was ist an ONS verwerflich? Solange es im Einvernehmen beider Partner besteht, verhütet wird und sie wohl noch solo sind - alles in bester Ordnung, oder? Ich weiß echt nicht, warum man den Leuten ihren Spaß verderben sollte, nur weil einem selbst so etwas nicht liegt.
Edit: Ach ja, Fremdgehen wird toleriert? Wo hast du denn das aufgeschnappt? Sieh dir nur mal die ganzen Nachmittagstalkshows an, dort sprechen nicht gerade gebildete Menschen und auch die beschweren sich lauthals, wenn jemand fremdgegangen ist, was auch oft ein Trennungsgrund ist. Mich würde also wirklich interessieren, woher du die Hintergründe für diese Behauptung nimmst.
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Das was du in den Talkshows abläuft, dass darfst du leider nicht so für ernst nehmen. Ich hab schon häufiger erlebt, das Freunde von ihren Partnern betrogen werden, und, auch wenn ich nicht alleine der Meinung bin, dass das falsch ist, trennen sie sich trotzdem nicht. Man "liebt" sich ja doch und "heute ist es doch normal!" (BTW: Originalzitat!)
Zitat von Lucian
Was ist an ONS verwerflich? Solange es im Einvernehmen beider Partner besteht, verhütet wird und sie wohl noch solo sind - alles in bester Ordnung, oder? Ich weiß echt nicht, warum man den Leuten ihren Spaß verderben sollte, nur weil einem selbst so etwas nicht liegt.
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Ok, ONS sind nicht unbedingt schlecht. Da bin ich vielleicht ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen, aber naja.
Vielleicht muss man schon eine Neigung dazu haben, aber ich kann einfach nicht verstehen, wie man Spass daran haben kann, mit möglichst viele verschiedenen Leuten geschlafen zu haben? Wird eine Frau langweilig oder so?
Das was du in den Talkshows abläuft, dass darfst du leider nicht so für ernst nehmen. Ich hab schon häufiger erlebt, das Freunde von ihren Partnern betrogen werden, und, auch wenn ich nicht alleine der Meinung bin, dass das falsch ist, trennen sie sich trotzdem nicht. Man "liebt" sich ja doch und "heute ist es doch normal!" (BTW: Originalzitat!)
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Na gut, aber hättest du es besser gefunden, wenn sie sich getrennt hätten? Normal finde ich Seitensprünge in einer Beziehung auch nicht (und glaub mir, da kenn ich genug andere Leute persönlich die genauso denken), aber sie kommen vor - was nichts Neues ist, die gab's schon zu Kaisers Zeiten.
Ich denke also nicht, dass die allgemeine Mentalität zu einer polygamischen Einstellung hingeht. In manchen Milieuschichten mag das der Fall sein, aber wie gesagt: Was kümmert's dich, was andere Menschen mit ihrem Leben tun?
Zitat
Ok, ONS sind nicht unbedingt schlecht. Da bin ich vielleicht ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen, aber naja.
Vielleicht muss man schon eine Neigung dazu haben, aber ich kann einfach nicht verstehen, wie man Spass daran haben kann, mit möglichst viele verschiedenen Leuten geschlafen zu haben? Wird eine Frau langweilig oder so? :confused:
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Also ich kann das gut nachvollziehen, wenn man solo ist. Geld fürn Puff ist halt auch nicht immer da, und wenn's beiden Spaß macht, ist doch wirklich nichts dagegen einzuwenden. Ich kann verstehen, dass so etwas nicht jeder machen würde, aber das muss man ja auch nicht. Leute, die One-Night-Stands haben beschweren sich doch auch nicht bei dir, dass du keine hast. ;)
Na gut, aber hättest du es besser gefunden, wenn sie sich getrennt hätten? Normal finde ich Seitensprünge in einer Beziehung auch nicht (und glaub mir, da kenn ich genug andere Leute persönlich die genauso denken), aber sie kommen vor - was nichts Neues ist, die gab's schon zu Kaisers Zeiten.
Ich denke also nicht, dass die allgemeine Mentalität zu einer polygamischen Einstellung hingeht. In manchen Milieuschichten mag das der Fall sein, aber wie gesagt: Was kümmert's dich, was andere Menschen mit ihrem Leben tun?
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Naja, eigentlich kümmert es mich nicht. Jedenfalls habe ich nichts dagegen oder dafür, aber warum? Ich meine, warum tut man es trotzdem?
Ich meine, ok, es gibt Pärchen, da bin ich mir sicher, dass es NIE passieren würde, aber scheinbar gibt es das doch! Und das es das schon zu Kaisers Zeiten gab ist mir auch klar, aber warum ist dabei doch interessant!
Vielleicht denke ich da auch zu Voyoristisch, aber wenn du bei deinen Nachbarn durchs Fenster guckst und die gucken Fernsehen, denkst du dir da nicht auch manchmal, was die gucken?
Zitat von Lucian
Also ich kann das gut nachvollziehen, wenn man solo ist. Geld fürn Puff ist halt auch nicht immer da, und wenn's beiden Spaß macht, ist doch wirklich nichts dagegen einzuwenden. Ich kann verstehen, dass so etwas nicht jeder machen würde, aber das muss man ja auch nicht. Leute, die One-Night-Stands haben beschweren sich doch auch nicht bei dir, dass du keine hast.
Naja, eigentlich kümmert es mich nicht. Jedenfalls habe ich nichts dagegen oder dafür, aber warum? Ich meine, warum tut man es trotzdem?
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Das hat verschiedene Gründe, pauschale kann ich dir da nicht nennen. Niedere wie Alkoholeinfluss vielleicht, höhere wie dass man mit seiner laufenden Beziehung unzufrieden ist und davor irgendwie flüchten möchte.
Zitat
Ich meine, ok, es gibt Pärchen, da bin ich mir sicher, dass es NIE passieren würde, aber scheinbar gibt es das doch! Und das es das schon zu Kaisers Zeiten gab ist mir auch klar, aber warum ist dabei doch interessant!
Vielleicht denke ich da auch zu Voyoristisch, aber wenn du bei deinen Nachbarn durchs Fenster guckst und die gucken Fernsehen, denkst du dir da nicht auch manchmal, was die gucken?
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Bei mir kommt's nicht mal so weit, dass ich den Nachbarn durchs Fenster schaue.
Abgesehen davon ist das kein Grund, Sex und den lockeren Umgang mit Sexualität generell zu kritisieren. In deinem Anfangspost hast du das aber deutlich getan.
Abgesehen davon ist das kein Grund, Sex und den lockeren Umgang mit Sexualität generell zu kritisieren. In deinem Anfangspost hast du das aber deutlich getan.
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Ich glaube da hab ich wohl im Anfangsposting ein wenig übertrieben. Ich wollte es bestimmt nicht SO schlecht reden. Deswegen mag es sein, dass es als Kritik rüber gekommen ist, auch wenn es nicht direkt meine Absicht war.
Ich Grunde wollte ich die Situation einfach nur hinterfragen. Sei es nun aus dem Standpunkt, dass jemand sagt, dass er dieses ganze Sexdenken nicht verstehen kann oder sei es aus der Sicht, dass man das ganze Sexfreie Denken nicht verstehen kann.
Es war wirklich weniger als "christlicher Aufruf zum keuschen Verhalten im warmen Bettchen" gedacht, als einfach mal nachzufragen, wie es bei euch so steht, warum es so ist und ob es wirklich nötig ist (also Sexfrei oder alles andere als Sexfrei). Schließlich gibt es dennoch auch negative Aspekte bei dieser Art offenen Sexualität wie zb. Seitensprung, etc.
Zitat von Pursy
Keiner regt sich darüber auf! Warum auch? Absolut Stichfeste Argumente fallen mir jetzt nicht direkt ein (wer will schon cool sein? ). Und wenn man es genau nimmt gäb es keine Menschen, wenn wir nicht Sex hätten. Niemand wird für sein Verhalten verachtet oder sonst so etwas. Die Gesellschaft ist Distabuisiert wenn es um Sex geht.
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Das war absolut ernst gemeint, aber du kennst ja die Reißer am Ende des Postings!
Zitat von Lucian
Soll heißen?
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Naja, bei mir hat sich schon mal jemand beschwert, das ich keine ONS hatte und sich die Person deswegen "dreckig" fühle, aber weil die Person zu sehr Spass daran hätte und es nicht aufgeben wollte, sollte ich mir doch den Lebensstil näher bringen. Und glaub mir, das hat schon genervt!
Ich glaube da hab ich wohl im Anfangsposting ein wenig übertrieben. Ich wollte es bestimmt nicht SO schlecht reden. Deswegen mag es sein, dass es als Kritik rüber gekommen ist, auch wenn es nicht direkt meine Absicht war.
Ich Grunde wollte ich die Situation einfach nur hinterfragen. Sei es nun aus dem Standpunkt, dass jemand sagt, dass er dieses ganze Sexdenken nicht verstehen kann oder sei es aus der Sicht, dass man das ganze Sexfreie Denken nicht verstehen kann.
Es war wirklich weniger als "christlicher Aufruf zum keuschen Verhalten im warmen Bettchen" gedacht, als einfach mal nachzufragen, wie es bei euch so steht, warum es so ist und ob es wirklich nötig ist (also Sexfrei oder alles andere als Sexfrei). Schließlich gibt es dennoch auch negative Aspekte bei dieser Art offenen Sexualität wie zb. Seitensprung, etc.
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Joar, meine Meinung kennst du ja jetzt.
Zitat
Naja, bei mir hat sich schon mal jemand beschwert, das ich keine ONS hatte und sich die Person deswegen "dreckig" fühle, aber weil die Person zu sehr Spass daran hätte und es nicht aufgeben wollte, sollte ich mir doch den Lebensstil näher bringen. Und glaub mir, das hat schon genervt!
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Natürlich ist das nicht in Ordnung, aber weil's eine Person macht sind nicht alle ONS-Praktizierenden so. Ich kenne auch Leute die nach dem Schema leben (größtenteils, heißt ja nicht, dass sie beziehungsunfähig sind) und mich darauf noch nie angesprochen haben. Gut, ich hab eine Freundin und das wissen die auch, aber nicht einmal bevor dem so war.
Interessantes Thema. Generell kann ich von mir sagen, das mir eine hohe Moral ( in jedem Thema ) sehr wichtig ist. So könnte ich auch mit niemanden zusammen sein, der diese Meinung nicht teilt. Es mag vielleicht für einige eine romantisch-kitschige Vorstellung sein, an ewige Treue zu glauben, doch ich tu's. Alles andere hat in meiner Weltvorstellung keinen Sinn. Somit ist's eben auch mit Sex. One-Night-Stand's sind nicht mein Ding, ich finde es schreklich, ebenso wie offene Beziehungen oder Swinger Clubs.
Mich macht's manchmal echt traurig bzw. wütend, wie Menschen damit umgehen. Klar, jeder hat seine eigene Lebensweise - aber um so mehr dieser offene Lebensstil, den Pursy beschrieben hat, in der Gesellschaft integriert ist, um so weniger Vertrauen habe ich in eine neue Beziehung bzw. genrell in den Menschen. Viele Leute gehen regelmäßig fremd, tun sich mit Absicht gegenseitig weh - und hinterher gibts schwache Argumente wie "Ich war betrunken e.t.c.".
Ich weiß, das es mir komplett nicht möglich sein wird, aber ich will zumindest versuchen, erst an den anderen als an mich zu denken - und das sollte doch ein Erfolgsrezept für eine Beziehung sein, oder?
Vielleicht sollte ich mich fragen, warum ich so denke, denn immerhin, rein trieb-technisch gesehen, hat diese Ansicht keinerlei offensichtliche Vorteile für mich. Vielleicht liegt's an Erfahrung, oder der Erziehung - oder doch nur an der romantisch-naiven Vorstellung der ewigen Liebe?
Edit.: Btw - ich finde nicht, das dies "der Menscheit einzige Schwäche" ist. Aber alle hängen irgendwie miteinander zusammen. ^^
Sag mal, was soll an Sex schlecht sein? Oder wieso verurteilst du den heutzutage lockeren Umgang mit Sex, gerade jetzt, wo nicht ständig irgendwelche Moralaposteln diesbezüglich auf einen lauern?
Sex ist Privatsache, wenn jemand ständig seine Freundin betrügt ist das keine schöne Sache, kann dir aber egal sein. Wieso sollten wir uns also gegen unseren natürlichen Sexualtrieb wären, wenn das doch eine schöne Sache ist? Mit welchem Grund soll man sich deiner Meinung nach das Leben künstlich unschön machen?
Hab ich nicht so richtig nachvollziehen können.
Edit: Ach ja, Fremdgehen wird toleriert? Wo hast du denn das aufgeschnappt? Sieh dir nur mal die ganzen Nachmittagstalkshows an, dort sprechen nicht gerade gebildete Menschen und auch die beschweren sich lauthals, wenn jemand fremdgegangen ist, was auch oft ein Trennungsgrund ist. Mich würde also wirklich interessieren, woher du die Hintergründe für diese Behauptung nimmst.
Geändert von Broken Chords Can Sing A Little (22.10.2007 um 00:09 Uhr)
Auch wenn es im Film ein wenig übertrieben dargestellt war, die Freundin meinte danach, das 40 Tage doch eigentlich recht leicht zu schaffen sind, danach würde es aber dann doch drastisch werden.
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Beim Mann funktioniert der Trieb auch ein wenig anders als bei der Frau. Angeblich können Frauen sowas, bei Männern wirds eher schwierig