Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Das was die ganze Diskussion ausgelöst hat war doch nicht nur diese etwas ungünstig ausgedrückte Feststellung oder irre ich mich da? Im Politikforum hat Underserial noch ein anderes Zitat gepostet, bei dem Hermann ganz klar sagt, dass die Familienpolitik im 3. Reich toll gewesen ist. Das darf sie zwar sagen, aber ich frage mich ob sie überhaupt weiß wie die Familienpolitik damals war. Und warum nimmt sie gerade das 3. Reich um ihre Vorstellung von Werten zu unterstreichen? Nicht dass ich mich mit der Thematik auskenne, aber ich nehme mal rein intuitiv an, dass die Frauen damals nicht wirklich was zu sagen hatten, nur "artgerechte" Berufe ausüben durften und vor allem als Produzenten von Frontnachwuchs wertgeschätzt wurden. Wenn das das Maß aller Dinge sein soll ... ich weiß nicht so recht.
Was sie im Volltext gesagt hat war so dämlich, dass es wieder irrelevant wird.

"Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wert schätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68er wurde damals praktisch alles, das alles was wir an Werten hatte... es war eine grausame Zeit, es war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat... das wissen wir alle... aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das wurde abgeschafft."

Das ist alles, was man für die Medien weg geschnitten hat. Wir wissen inzwischen, dass sie die 68er nicht mag, aber sie mit Hitler in einem Satz zu vermischen ist doch ein wenig... bizarr? Selbst für einen offensichtlichen Versprecher.

Zitat Zitat
Wenn es ihr nur darum geht, würde ich sie ja noch verstehen. Ich denke jede Frau muss selber entscheiden können ob sie Karriere macht oder als Hausfrau lebt. Nur meine ich gelesen zu haben, dass Hermann noch weiter geht und behauptet die Hausfrauenrolle wäre die Bestimmung für jede Frau.

Wie auch immer, das Beste an der ganzen Geschichte ist, dass ich eine wunderbare Kolumne von Kalkofe über Hermann lesen konnte.
Sie hat vermutlich schon noch ihre eigenen bizarren Agenda, aber das war IMO, was sie in der Sendung sagen wollte. Zusammen damit, dass die Entscheidung eben nicht frei ist. Die Gesellschaft stützt in ihrer Meinung Frauen, die Berufstätig bleiben wollen in ihrer Gesamtheit mehr als Frauen, die Kinder groß ziehen wollen.