Zitat Zitat von Lacerus Beitrag anzeigen
und wie soll ich das dann verstehen?
An der Stelle beziehe ich mich nur auf den ersten Teil, von der ganzen Serie ist nicht die Rede. Wenn man die vorangegangenen Sätze hinzunimmt und das Zitat nicht aus dem Zusammenhang reißt, wird es offensichtlich:
Zitat Zitat von mir
Es hat nichts mit "weltfremd" zu tun, ein Spiel zu hassen, das andere lieben. An Grandia scheiden sich die Geister, das sollten selbst die Hardcore-Fans der Reihe inzwischen begriffen haben. Entweder man liebt es oder man hasst es, für mich gilt nunmal letzteres aber dadurch sind meine Ausführungen nicht gleich automatisch weniger wert.
Du schreibst, ich würde die ganze Serie hassen. Wenn dem so wäre, hätte sich dieser Abschnitt ganz anders angehört (und nicht nur der ...).
Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Die Charas in den Grandia Teilen brauchten auch nie einen ausgereiften Hintergrund,weil ihre Gefühle während der Gespräche(besonders bei den NPCs)so gut zum Ausrduck kam.
Ich verstehe, was du meinst, aber ich konnte damit noch nie viel anfangen. Das ist für mich irgendwie wie ein separates, vom Rest der Spiele abgeschnittenes Qualitätsmerkmal, wenn es gut umgesetzt wird. Ich habe sicher nichts dagegen, wenn die NPCs was zu erzählen haben und ich dadurch auch mehr über die Charaktere erfahre. Aber viel wichtiger sind mir Spielszenen, in denen es hauptsächlich um die Party geht, in denen die eigenen Spielfiguren ins Rampenlicht gerückt werden. Das kann auch ganz dezent geschehen, doch Grandia hatte davon immer nur sehr wenig. Eine vernünftige Dramaturgie lässt sich so jedenfalls kaum aufbauen. Und wo du gerade die NPCs erwähnst: Wenn Game Arts darauf schon so viel Wert legt, dann hätten sie das aber wirklich interessanter gestalten können. Gerade im ersten Teil fand ich die NPCs unglaublich langweilig - sagen immer das selbe, auch wenn man im Spielverlauf voranschreitet, und unterhalten sich bloß um belangloses Zeug oder sagen einem mit ihrer Anprangerung der Missstände, was für eine Quest man als nächstes zu erledigen hat.

Was ich an Grandia gut fand, war dieses Feature der gemeinsamen Abendessen. Da konnte man teilweise wirklich mehr über die Charaktere erfahren. Aber das alleine bringt es nunmal nicht, da sie ja nur am Tisch sitzen und ein bisschen Smalltalk abhalten. Lieber sollte sie die Story häufiger vor wichtige Entscheidungen stellen, über die sie im Laufe der Zeit ihre Persönlichkeit definieren ...

Übrigens haben mir diese Mahlzeiten-Szenen im Laufe der Zeit immer besser gefallen. Im ersten Teil konnte ich sie nicht leiden, weil der Umfang des gesagten im Vergleich zum Inhalt viel zu umfangreich war, in Grandia II gab es da schon ab und zu mehr zu sehen. Erst jetzt in Grandia III gehörten diese Gespräche für mich wirklich dazu und erschienen mir richtig sinnvoll. Was ich da oben über die Coming-of-Age-Story schrieb, lässt sich auch darin wiederfinden.
Zitat Zitat
Mich würde mal interessieren wie die Charas im Spiel auf den Spieler wirken.Können diese in der Rolle überzeugen.
Mich schon, besonders in der ersten Hälfte des Spiels, aber das kommt auch auf die jeweiligen Charaktere an. Besonders Miranda, Yuki und Alonso fand ich klasse. Alfina war leider so naiv, dass es schon fast weh tat, ähnlich wie bei Elena. Ulf war zwar eigentlich recht sympathisch, aber hat erstens öfters rumgenervt (ich mag so hyperaktive Leute irgendwie nicht) und zweitens musste er als unangemessener Ersatz für Miranda und Alonso herhalten, was eine echte Umgewöhnung war. Dahna und Hect bleiben imho viel zu blass.
Gerade nach dem wunderbaren Anfang wie aus dem Bilderbuch war es schon schade mit anzusehen, dass das Spiel dieses Niveau der Figuren nicht halten kann und immer weiter abdriftet, bis es einem ganz am Ende eigentlich schon fast egal ist ^^ Aber wenn man bedenkt, dass ich die Party aus dem ersten Teil von der ersten bis zur letzten Sekunde nicht ausstehen konnte, ist das doch gar nicht so übel. Insgesamt haben mir die Charaktere aus Grandia II glaube ich besser gefallen als die aus dem dritten.