Das hat doch nichts mit Tiefgründigkeit zu tun, eher mit Glaubwürdigkeit. Tiefgründigkeit ist sowieso ähnlich wie Anspruch einer von den Begriffen unter denen sich jeder was anderes vorstellt.Zitat
Das hat doch nichts mit Tiefgründigkeit zu tun, eher mit Glaubwürdigkeit. Tiefgründigkeit ist sowieso ähnlich wie Anspruch einer von den Begriffen unter denen sich jeder was anderes vorstellt.Zitat
Kommt stark auf die Art des Spiels an. Gerade West-RPGs definieren sich ja fast duch das Fehlen eines Charakters.
Leere Charaktere sind nicht verkehrt wenn man statt ihnen beispielsweise das Setting in den Vordergrund stellen will.
Die einigermaßen tiefen Charaktere in Makerspielen kann man ansonsten an der Hand abzählen. Spontan fällt mir kein Held außer Grandy ein.
A propos: Pen and Paper hat einen imho sehr guten Einfluss auf Makerspiele ^^
Ich kann nur empfehlen, einen Charakter, den man in einem Makerspiel zum Haupthelden machen will, vorher in einigen Runden PnP zu spielen, das macht ihn gleich mal viel konturierter.
Andersrum gehts auch, ich könnte mir vorstellen, meine Lieblings-PnP-Charaktere zu Makerspiel-Helden zu machen.
Ansonsten hilft es, wenn man die Helden echten Menschen (also Freunden) nachempfindet - nachempfindet, nicht 1:1 überträgt, das geht ins Auge.
Der Grund warum bei West RPGs, zumindest die Hauptcharaktere, selten eine ausgeprägte Persönlichkeit haben, liegt in meinen Augen daran, dass hier der Spieler selbst in Rolle des Helden schlüpfen soll. Das merkt man vor allem daran, dass man sich den Charakter zu beginn selbst zusammenbasteln kann (Geschlecht, Name, Aussehen, Statuswerte), und sich der Charakter in der Regel nur durch vom Spieler gewählten Dialogoptionen zu Wort meldet.
Ich persönlich bevorzuge auch eher wenn mir das Spiel einen Charaktertyp vorgibt, sofern er interessant ist, und ich mit ihm mitfiebern kann. Hineinversetzen tu ich mich in einen Charakter aus einem Videospiel eher selten. Nur wenn ein Charakter mir sehr ähnelt, aber das passiert nicht sehr oft.
Aber auch wenn ich letzteres bevorzuge, halte ich die Variante den Spieler in die Rolle des Hauptcharakters zu versetzen für durchaus legitim. Sofern man dann aber auch entsprechende Möglichkeiten bei der Gestaltung des Charakters sowies einen großen Einfluss auf sein Verhalten hat.
Einen Mittelweg halte ich für schwer realisierbar, und meiner Ansicht nach kommen dabei meist sehr langweilige uninteressante Charaktere dabei raus.
Halte ich an sich für gar keine so üble Idee. Man muss nur aufpassen, dass der Charakter dann nur nicht immer so wird wie man selber. Sich in einen fremden Charakter hineinzuversetzen, ohne dabei die eigene Denk- und Verhaltensweise einfließen zu lassen, ist nicht etwas das jeder kann.
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Geändert von The_Burrito (07.08.2008 um 00:47 Uhr)