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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 4 – River Revenge

  1. #101
    "Ja, eindeutig eine Vulture.", lachte Kerosa. "Liebt es, sich reden zu hören, aber raus kommt nur heiße Luft, anstelle etwas Nützlichem. Wie ein schlecht gewarteter Motor, der nur noch Abgas rauspufft."
    Sie tat so, als würde sie an Leo riechen. "Japp, eindeutig Abgas."

    "Dann noch viel Spaß mit deinem Vulturebaby, Shenga.", grinste sie Haile an. "Wir sehen uns dann bei der Schlacht."
    Sprachs und machte Anstalten, das Lager zu verlassen, um an der Barrikade auf ihren Einsatz zu warten.

  2. #102
    Jackman konnte nur schwer nachvollziehen warum Haile ausgerechnet dieses... Mädchen... gerettet hat.
    Nicht nur, dass sie eine Flameriderin war und damit zu einer verrückteren Plünderergruppen im Ödland gehörte, nein... neiiin, big fucking NEIN.
    Diese Kerosa war auch gerade noch die, die Haile diesen fetten Chromspeer in die Schulter rammte.

    Manchmal verstand er Haile einfach nicht. Zugegebenermaßen, es war auch etwas schwer jemanden zu verstehen der wortwörtlich noch kein einziges Wort mit einem gewechselt hat.
    Er wusste, dass sie sprechen kann, halt... nur nicht mit ihm.
    Das war ja auch okay, jedem seine eigene Macke. Doch gerade in diesem Augenblick hätte er eine Erklärung echt spitze gefunden.
    Stattdessen schliff er diese fetten Kanister hinter sich her und beobachte die beiden Teenagerinnen.

    Gerade eben noch im Hölleninferno und in Lebensgefahr und jetzt? Sie sprangen umher, rannten manchmal im Kreis um sich herum...
    Es hatte etwas friedliches an sich.
    War das der Grund für Hailes Handlung? Keine Ahnung, woher sollte sie wissen, dass sie so gut mit Kerosa kann?
    Irgendwas an dem Mädchen war einfach eigenartig.

    Sie brauchten einiges an Fußmarsch ehe sie wieder im Lager waren. Auf einer Baggerschaufel stand Léo, mit einem dicken Flammenwerfen in beiden Händen.

    "Schaut mal, was die Katze angeschleppt gebracht hat..."

    Was folgte, war eine pure Selbstdarstellung.
    Léo nahm sich Kerosa zur Brust und führte sich auf wie ein Platzhirsch, während sie das junge Mädchen herunterputzte und Ihr "ihren" Platz zeigen wollte.
    Jackman beobachtete die Szenerie nur stumm, die Stirn in Furchen gelegt.

    "Alter..."

    "Pass mal auf, Kerosin, ich unterhalte mich hier gerade mit Haile, nicht mit Dir, Du kannst Dir also Dein Sätzchen bis nachher verkneifen, ja?“

    "Aaaalter..."

    „Bei Fragen geh bloß nicht mir damit auf den Zeiger...“

    "ALTER..."

    Nach einer zur Schau Stellung die kaum ein Ende finden wollte kam Léo zu Jackman gedackelt und stützte sich auf Ihrem neuen Spielzeug ab. Immer noch in Hörweite von Haile und Kerosa setzte Sie erneut an.

    „Also, was soll der Scheiß?“

    Der Geschichtenerzähler knirschte mit den Zähnen und zog zweifelnd die Augenbrauen hoch.

    "Was denn?“
    „Oh komm, diese Kerosin, warum hast Du Haile nicht gesagt, dass sie wegbleiben soll? Sonst gehst Du doch auch bei allem, was Dir gegen den Strich geht sofort auf die Anführerschiene. Die jetzt zur Abwechslung mal angebracht wäre. Und erzähl mir nicht, dass Du die Kleine toll findest...“

    Noch bevor er irgendwas sagen konnte hörte er auch bereits wie Kerosa sich, zu Recht, beschwerte und Léo verspottete. Sie tat ihm Leid. Auch wenn raue Welt in welche sie geboren wurde bestimmt zu einer harten Person gemacht hat... sie war eine Teenagerin.
    Er konnte es Ihr nicht verübeln, dass sie Anstalten machte einfach zu gehen und auf die Gruppe zu warten.

    "Punkt 1. Sie heißt Kerosa."

    Jackman baute sich nun langsam vor Léo auf. Es war ihm gerade egal, wie sehr die Frau mit Ihren Reizen gespielt hat und spielen konnte. Etwas was ihm schon länger im Hinterkopf nagte, bahnte sich nun den Weg nach draußen.

    "Punkt 2. Meine "Anführerschiene" ist jetzt tatsächlich mal angebracht. Denn du feuerst gerade so hart gegen das Gefüge unserer Gruppe, dass es nicht mehr lustig ist."

    Er hob die beiden Tankflaschen mit dem Lachgas langsam an und warf sie sich über die Schulter.

    "Punkt 3. Ich find die Kleine gerade massiv viel besser als dich. Einerseits hat Haile mit ihr jemanden der auf einer Ebene mit ihr ist, andererseits war sie sofort bereit sich bei uns zu integrieren und zu helfen. Lass das einfach mal kurz sinken und denk darüber nach, ob du dich gegenüber anderen nicht einen Tacken weniger beschissen benehmen könntest. Vielleicht findest du dann auch die Cojones dich bei Jackal für die Scheiß Sklaven Nummer zu entschuldigen."

    Mit diesen Worten ließ Jackman Léo stehen und ging an ihr vorbei.
    Sein Weg führte ihn zu Kerosa, die sich bereits einige Meter vom Lager entfernt hatte.

    Im Laufschritt holte er die Flameriderin langsam ein und übrholte sie mit großen Schritten.

    "Einen Moment noch Kerosa"
    "Oh, der Shengu mit der großen Vulture. Hat mich der Sonnengott heute etwas besonders lieb?"
    "Eh... keine Ahnung ob er das hat. Is mir auch wumpe. Ich wollt mich eigentlich nur für das Verhalten von L... der Vulture entschuldigen."
    "Genau und Nachts wenn die weiße Mutter am Himmel steht, sagt ihr mir, dass ihr mich gern habt."
    "Wovon zum Gei... ach fuck."

    Jackman kratzte sich am Hinterkopf. Er war nicht gut mit Teenagern.

    "Keine Ahnung Kerosa. Aber... ich mein das echt ernst. Ich mein, ich hatte meine Zweifel, weisst du. Du hast Haile fast umgebracht und sie bedeutet uns echt viel. Aber irgendwie scheint ihr euch ja zu verstehen. Ich fänds total beschissen wenn du dich jetzt abkapselst. Ich glaub Haile fänd das auch echt Kacke."
    "Dann baut der Vulture einen Filter ein. Da kommt zu viel Dreck raus."
    "Mhh, was du nicht sagst. Ich hab nen Vorschlag. Wir gehen nochmal zurück, machen nen Bogen um die Vulture und knacken erstmal ne Dose Kidney Bohnen auf. Schmeckt zwar pur nicht so gut, aber macht satt. Dabei können wir uns ja vielleicht erstmal kennen lernen. Du erzählst was, ich erzähl was. Was sagste dazu? Vielleicht fallen mir ja auch ein paar Storys aus alten Tagen ein, als Motoren noch die Welt beherrscht haben."

    [Probe auf Unterhalter + Wissen: Die alte Welt - Kerosa dazu bewegen sich der Gruppe zuzuwenden. MIT DER MACHT DER FREUNDSCHAFT!]

    Geändert von Gendrek (10.10.2015 um 03:57 Uhr)

  3. #103
    Probe Lancman: Unterhalter: Bestanden! (erleichtert)

    Kerosa hatte sich schon beim Wort "Bohnen" umgedreht, aber als er dann von "Motoren, die die Welt beherrschten" sprach, hatte er sie vollendes gefangen und sie nickte begeistert.
    "Ich kann sogar etwas beisteuern!", sagte sie grinsend und reichte ihm einen halben Laib Fladenbrot aus Mais, auf dem sie mit öligen und schmutzigen Fingern deutlich zu sehende Abdrücke hinterlassen hatte.
    "Das ist wirklich gutes Brot, habe es einem Unmotorisierten abgenommen, der wie ein Hase laufen konnte. Aber... halt nicht schnell genug für meine Maschine." Sie seufzte leise und zuckte mit den Schultern. "So ist es eben im himmlischen Fuhrpark. Irgendwann geht alles mal kaputt und lässt sich nicht mehr reparieren. Wie mein Geliebter, der von ...äh, wie heißt sie nochmal? - Haile getötet wurde." Jackman wäre fast das Brot und die Dose Bohnen aus der Hand gefallen, so ruhig wie sie das sagte und so gefasst.
    Sie hatte seinen Blick wohl erkannt und lächelte dann frech. "Das ist das Erste, dass man im Clan lernt. Alles auf dieser Welt ist dazu bestimmt, kaputt zu gehen. Und unsere Aufgabe, wir von der Sonne geküssten, vom Fuhrpark Erwählten, ist es, die Dinge so lange wie möglich am Leben zu halten und sie zu nutzen, wie sie uns dienen können. Fahrzeuge, Maschinen, Menschen, ja, selbst Geliebte." Sie nickte begeistert. "Aber bei euch Siedlern ist das anders, nehme ich mal an."

    Lancaster hatte ihr inzwischen ein Stück Brot gereicht, es war halbseitig geteilt und die kalten Bohnen darin verteilt.
    "Also, du bist der Konvoiboss, oder?" Sie ließ ihren Blick durch das Lager schweifen. "Wo ist deine phatte Maschine? Worauf fährst du in die Schlacht? Und wieso zum Motorengnom habt ihr Kultisten und Vulture bei euch und rettet Riders? Ich meine, ein Liter Sprit für einen Liter Sprit - ich werde mich bedanken und Haile helfen."
    Sie kaute weiter und schluckte, dann sah sie Jackman an. "Ich hätte das wahrscheinlich für euch nicht gemacht. Im Gegenteil, als die anderen Motoristos noch lebten, hatten wir eigentlich vor, euch zu überfallen. Shengs Joke stand schon seit Ewigkeiten auf unserer Todo-Liste." Sie sprach ganz unbekümmert weiter, als sie noch einen Bissen nahm und sprach mit vollen Mund weiter. "Aber nachdem wir beim Spähen so dermampfen den Arsch aufgerissen bekommen haben, wollten wir's verschieb'n, erst mal dicke Knarren und phatte Maschinen suchen und uns ein bisschen aufpimpen. So'ne Fehlzündung, was die Kultisten mit euren Leuten gemacht haben, solche Rohrkrepiere, ey. Haben uns dann ihre untoten Tretroller auf den Hals gehetzt, als wir eure Leute..." Sie wollte wohl noch was sagen, schwieg aber dann schnell und suchte das Thema zu wechseln.

    "Also, du hast es erlebt? Echt wahr? Bist du mal in einem Hubschrauber gesessen? Stimmt es, dass man zu bestimmten Uhrzeiten in der alten Welt sich auf der Straße zu einem Gottesdienst namens 'rush hour' getroffen hat und alle so ihre Maschinen zeigen konnten? Bist du mal in einem Panzer gesessen?"

  4. #104
    Evi hatte von ihrem schattigen Plätzchen aus beobachtet, wie nach und nach einige aus der Gruppe zurückgekehrt waren. Oder nein, eigentlich war erst nur Eryn mit etwas verdächtig Rotem im Gesicht angekommen, hatte sich aber ziemlich schnell wohin zurückgezogen und nicht ansprechbar ausgesehen - obwohl Evi sie gerne gefragt hätte, was los war, traute sie sich nicht so recht. Und vielleicht war es besser, wenn sie erst einen Arzt aufsuchte.
    Und dann war eben noch Haile gekommen, mit zwei neuen Leuten im Schlepptau. Eine war mit ziemlicher Sicherheit eine von den Flameriders, was der Taucherin ein ungutes Gefühl bescherte. Auch Léo schien nicht so begeistert, denn sie ging gleich mit einem ziemlich angepissten Gesichtsaudruck zu den Neulingen.
    Neugierig pirschte Evi sich näher heran. Das war zumindest, wie sie sich fühlte, obwohl sie eigentlich bloß sehr langsam und offensichtlich näher an die Szenerie trat. Es war aber gar nicht so einfach, dem Geschehen zu folgen, da die Flameriderin irgendwie weglief, der Kerl sie nach einer Diskussion mit Léo zurückholte und... sich dann an den Vorräten vergriff! Was war das denn?! Was erlaubte sich der Ty- Heilige Scheiße, war das Lancaster?

    "Ich hätte das wahrscheinlich für euch nicht gemacht. Im Gegenteil, als die anderen Motoristos noch lebten, hatten wir eigentlich vor, euch zu überfallen. Shengs Joke stand schon seit Ewigkeiten auf unserer Todo-Liste.", plapperte das Mädchen vor sich hin.
    Der Name Shengs Joke machte Evi wütend. Als alles noch cool gewesen war, hatte sie selbst manchmal insgeheim über "Shengs Nope" von diesem Redneck damals gelacht, aber jetzt war alles anders. Niemand machte sich über ihre Heimat lustig, schon gar kein Flamerider-Küken, das der Siedlung mit ihrem Clan sowieso immer Probleme bereitet hatte. Wieso war sie hier? Warum, zum Teufel, war sie auch noch zum Essen eingeladen?
    "So'ne Fehlzündung, was die Kultisten mit euren Leuten gemacht haben, solche Rohrkrepiere, ey. Haben uns dann ihre untoten Tretroller auf den Hals gehetzt, als wir eure Leute... ... Also, du hast es erlebt? Echt wahr? Bist du mal in einem Hubschrauber gesessen? Stimmt es, dass man zu bestimmten Uhrzeiten in der alten Welt sich auf der Straße zu einem Gottesdienst namens 'rush hour' getroffen hat und alle so ihre Maschinen zeigen konnten? Bist du mal in einem Panzer gesessen?"
    Was? Als wir eure Leute was?
    "Sag mal, wie viele bescheuerte Vultures habt ihr hier?"

    Evi stand nun so nahe und offensichtlich starrend bei den beiden, dass Miss Flamerider fast der letzte Bissen im Hals stecken geblieben wäre. Lancaster sah die Taucherin säuerlich an. "Nicht jetzt.", schien er stumm mit seinen Augen zu sagen. Evi sah ihn empört und fragend an.
    "Was ist mit der, hat sie nicht alle Tassen im Schrank? Also noch weniger, als Vultures im Allgemeinen." Das Mädchen hatte ihre unbeschwerte Laberstimme gegen einen leicht aggressiven Unterton ausgetauscht und sie hatte auch aufgehört zu essen. Evi öffnete den Mund, aber Lancaster schüttelte schnell und vehement den Kopf. Er machte eine deutliche Bewegung mit seiner Hand. "Husch, verschwinde.", hieß das.
    Kurz starrte die Taucherin den Anführer noch einmal grimmig an, dann drehte sie sich ohne ein Wort um.

    Gut, dann verschwand sie eben, Nicht-mehr-Penner-Lancaster würde schon wissen, was er tat. Und Evi war nun so aufgewühlt, dass sie sowieso nicht mehr still sitzen konnte. "Ich muss mir dringend die Beine vertreten.", murmelte sie und schulterte ihren Rucksack.

    Geändert von Lynx (10.10.2015 um 14:07 Uhr)

  5. #105
    Will hatte den Großteil des Tages über dem Puzzle gebrütet und jetzt, wo er damit fertig war, hatte er sich ein wenig die Beine vertreten. Das provisorische Lager hatte sich derweil wieder etwas mit Leben gefüllt. Ein Großteil der Gruppe war wieder anwesend und was er von dem ein oder anderen aufschnappen konnte klang nicht gut. Irgendwer lebte wohl in dem ehemaligen Hotel einige Meilen weiter und Im Zoo gab es Zombie Kinder. In einiger Entfernung konnte er hören wie Leo sich hysterisch über irgendwen oder irgendwas aufregte. Die Frau war zu beneiden. Nichts würde Will lieber tun als seine Wut und den Frust über die gesamte Situation an irgendwem auszulassen.

    Aus der Ferne konnte er Howard sehen. Es war sehr sehr unhöflich gewesen, dass er dem alten Mann früher am Tag den Lederbeutel einfach aus der Hand entrissen hatte. Will musste sich entschuldigen.
    "Howard ich..." Will hatte sich nicht wirklich überlegt was er sagen wollte und als Howard sich zu ihm umdrehte und sich auf dem Gesicht des alten Mannes ein freundliches Lächeln ausbreitete blieb ihm sein Satz im Hals stecken. "Ja, Will?" Er stammelte irgendeinen Unsinn. Anscheinend hatte er in den letzten Tagen nicht nur seine Neue Fähigkeiten dazugelernt sonder auch alte komplett abgelegt. Die Fähigkeit zu Denken war ihm wohl abhanden gekommen. Howard sah ihn, immer noch mit einem Lächeln im Gesicht, geduldig an. Die kleinen Lachfalten die sich um seine Augen legten ließen Howard weise und gleichzeitig unglaublich symphatisch aussehen. Zum ersten Mal wusste Will, warum er während der ganzen Reise immer die Nähe des alten Mannes gesucht hatte. Ihm wurde schlecht.
    Howard musste es ihm angesehen haben denn er legte sanft eine seiner schwieligen Hände auf Wills Schulter. "Alles in Ordnung bei dir Junge?" Will nickte viel zu heftig. "Ja ja alles gut. Ich wollte mich bei dir entschuldigen, Howard." Zu den Lachfalten auf dessen Gesicht gesellten sich jetzt Falten auf der Stirn des Arztes. "Wofür?"
    "Dafür, dass ich vorhin, also heute früh, das ich dir den Beutel mit dem Rästel aus Robert ehm... dass ich ihn dir einfach aus der Hand gerissen hab..." Will machte eine kurze Pause. Womöglich hatte er auch sein gesamtes Gehirn in Shengs Hope gelassen. "... und so."

    Howard brach in schallendes Gelächter aus. Dann versicherte ihm der alte Arzt, dass alles in Ordnung sei und er sich wegen so etwas banalem keine Sorgen machen musste. Dann trennten sich ihre Wege und Will ging weiter. Er hatte gelernt, dass es falsch ist, wenn man Gedanken und Gefühle unterdrückt. Doch in dieser Situation war es einfach unangebracht und falsch. Er fühlte sich wie ein Verräter.

    Er war so in Gedanken gewesen, das er erst jetzt bemerkte, dass Eryn nur einige Meter von ihm entfernt saß und sich mit einem leicht blutig aussehendem Tuch und einer Glasscherbe das Gesicht zu säubern schien. Er trat näher an sie heran. Sie sah bleich aus und unter ihrer Nase waren noch Blutreste zu sehen. Neben der jungen Frau saß außerdem, sehr zu Wills Verwunderung, eine schwarze Katze mit struppigem Fell die sich ebenfalls zu waschen schien. "Uhm hi Eryn. Du siehst..." Scheiße aus.

  6. #106
    Im Schutz der dicken Hecke konnten sie auch nicht ewig unbemerkt bleiben, das war J klar. Zum dritten Mal gestikulierte er mit der vergammelten Karotte in der Hand zu der bereit zu ihnen hinübergezockelten Ziege und bedeutete Mary doch endlich zu schießen, damit sie mit der Beute von hier abhauen konnten. Aber was sie von seinem Plan hielt war klar. Nicht viel.
    "Zuerst das Wasser", wie oft hatte sie das jetzt schon wieder gemurmelt?
    "Wenn was schief geht haben wir sonst nichts."

    Und er glaubte ihr das auch noch. Sie war eine Wanderin, eine von denen die allein überlebt hatten. Im Gegensatz dazu war er nunmal... verdammt weich geworden, was Frauen anging. Mist.
    Sie schnappte sich nun ihrerseits seine Spitzhacke und knotete das Seilende vom Stiel fest an ihren Gürtel. Dann deutete sie auf den dichtbewachsenen Baum vor ihnen an der Mauer, dessen ausladende Äste gleichzeitig Sichtschutz boten als auch einen guten, sicheren Stand bieten würden. Mary zog sich kurzerhand die Schläuche über Kreuz über die Arme und stopfte alles an losem Kram in einen kleinen Beuten, den sie sicher verstaute. Dann dirigierte sie ihre "Sicherung" die Mauer entlang und hieß Nov entfernt Platz zu machen und leise zu sein.

    Das war ihr Plan.: Zuerst das dichte Gewächs ausnutzen um sich lautlos von einer Baumkrone herab abseilen zu lassen - um im Wassergraben ihre Schläuche zu füllen, zuerst das wichtigste Überlebensgut zu bergen. Wie bescheuert das auch für nichtvorhandene Zuschauer aussehen mochte, leise wären sie dabei auf alle Fälle. Und wenn er sie ordentlich abseilen und sichern konnte... was sollte schon schief gehen?

    [Jackal - Konsitution; Seil wird durch weitere Sicherungen im Baum gesichert (den Mary mit Surivival ausgesucht hat); Mary - Survival; versucht sich so wenig wie möglich zu bewegen und im Schutz des dichten Pflanzengebiets zu bleiben um die Zombiekids nicht auf sich aufmerksam zu machen; Beide Trait: Wälder; ist Gefahr im Verzug wird J sie sofort zu sich hochziehen und Richtung Wartungshäuschen / Südausgang abhauen]

    Geändert von Viviane (10.10.2015 um 13:46 Uhr)

  7. #107
    Hinter sich hörte die 28-Jährige Kerosin sagen
    "Ja, eindeutig eine Vulture.", lachte sie. "Liebt es, sich reden zu hören, aber raus kommt nur heiße Luft, anstelle etwas Nützlichem. Wie ein schlecht gewarteter Motor, der nur noch Abgas rauspufft."
    Das musste die gerade blubbern. Zu feige, ihr sowas ins Gesicht zu klatschen, aber einen auf dicke Hose machen, anstatt sich an die Arbeit zu machen. So klar.
    Hjus Stimme durchschnitt jedoch ihren Gedankenstrang und der Inhalt war nicht gerade, was sie erwartet hatte.
    "Punkt 1. Sie heißt Kerosa."
    Kerosa, Kerosin, Terrakotta, was spielte das denn für eine Rolle? Gerade Hju musste da reden, er stand ja wohl auch darauf, sich nen anderen Namen zu geben, warum auch immer. Und was sollte dieser Aufzählungsscheiß jetzt?
    Dass er nun aber vor ihr in die Höhe zu wachsen schien, war das, was ihr ein merkwürdiges Gefühl gab.
    "Punkt 2. Meine "Anführerschiene" ist jetzt tatsächlich mal angebracht.“
    Danke, schieß die Kleine gleich wieder zurück in das Ölfeld, wo sie herkam.
    „Denn du feuerst gerade so hart gegen das Gefüge unserer Gruppe, dass es nicht mehr lustig ist."
    Er hob die beiden Tankflaschen langsam an und warf sie sich über die Schulter.
    Moment- was?
    Was?
    Seit wann ist das Gör gleich ein Eckpfeiler im „Gefüge der Gruppe“ und wieso ist es schlimm, wenn Léo mal Tacheles redet? Es gab hier schon genug unnützen Ballast, de konkret gar nichts tut, da muss so eine vorlaute halbe Portion von Kerosina nicht dabei sein.
    Léo öffnete protestierend den Mund und wollte loslegen, doch ihr Anführer legte gerade ers richtig los:
    "Punkt 3. Ich find die Kleine gerade massiv viel besser als dich.“
    WAS?
    „Einerseits hat Haile mit ihr jemanden der auf einer Ebene mit ihr ist,“
    Ohja, weil Haile unbedingt eine Spielkameradin braucht....sie ist ja auch erst 3.
    andererseits war sie sofort bereit sich bei uns zu integrieren und zu helfen. Lass das einfach mal kurz sinken“
    ...WAS? Weil ja bisher nur Däumchen gedreht und gechillt hat-von welcher Léo redet er eigentlich?
    „...und denk darüber nach, ob du dich gegenüber anderen nicht einen Tacken weniger beschissen benehmen könntest.“
    Sie verhielt sich vielleicht einer handvoll Leuten beschissen gegenüber, und bei jedem aus triftigen Gründen. Was sollte das?
    „Vielleicht findest du dann auch die Cojones dich bei Jackal für die Scheiß Sklaven Nummer zu entschuldigen."
    ....was?
    Mit diesen Worten ließ Hju Léo stehen und ging an ihr vorbei.
    Sein Weg führte ihn zu Kerosa, die sich bereits einige Meter vom Lager entfernt hatte.
    Einige Augenblicke lang stand die Latina einfach nur da und starrte ihm hinterher, unschlüssig, was sie davon halten sollte. Das war nicht fair.
    Auch Haile schaute sie an voller Enttäuschung und mit verschränkten Armen.
    Ihre Hand lag auf dem Griff der Machete, sie wusste nichtmehr, wann sie da gelandet war. Ein weiteres Magenknurren weckte sie aus der Starre und sie stapfte los zurück zu der Baggerschaufel und Álvaro.
    Der begrüßte sie gleich im Näherkommen
    "Was ist los?"
    In der Tat quietschte Léo selbst seine Parts hervor, was auf andere seltsam anmuten mag, doch sie hatte schon vor Jahren aufgehört, das mitzubekommen.
    Angespannt hockte sie sich hin und überprüfte die Ravioli. Noch annehmabr warm.
    "Nichts."
    Eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg über die gebräunten Wangen. Fahrig wischte Léo sie weg, ehe sie sich ruppig an Álvaros Innereien machte, um nach ihrem Mehrzweckmesser zu suchen.
    "Das sieht nicht nach nichts aus.
    Ist es aber.
    Hey, der Hübschling hat Dich angepflaumt, nicht ich.
    Ich sagte, es ist nichts, Álvaro, halt die Klappe.“
    Endlich hatte sie das Werkzeug gefunden, ließ den Löffel aufschnappen und stopfte sich das unflambierte Mahl hinein. Ihr Blickfeld verschwamm hinter dem Wasser, dass ihre Augen anfüllte.
    "Er hat ins Schwarze getroffen, deswegen weinst Du jetzt.
    Isch wein nich... Er hatte kein Recht, mich so anzugehen.
    Kann sein, aber-
    Als ob ich den ganzen Tag nichts anderes tun würde, als jeden anzuschreien, wie scheiße sie sind.“
    Raviolisoße rann ihr das Kinn herab und traf dort auf weitere Tränen. Sie hatte den Kopf so geneigt, dass ihre Haare wie ein Vorhang wirkten.
    "Ich lass fast jeden in Ruhe, koch Essen, rette anderen den Arsch vor Zombies oder was weiß ich, mache meine Aufgaben... aber klar, ich bin die Böse.
    Léo...
    Und dann soll ich mich Jackal entschuldigen. Ich wollte ihn gar nicht als Sklaven, hab ihn nur angenommen, um ihn da rauszuholen und wollte ihn gehen lassen. Aber er ist ja gemeingefährlich und auf der Seite der Asustins und pisst mir ständig ans Bein.“
    Immer weiter stopfte sie das Dosenfutter in sich hinein, während sie sich so hineinredete.
    "LÉO, jetz hör mir mal zu!
    Boah, was?“
    Entnervt starrte sie den lädierten Affenkopf auf dem Militärrucksack an.
    "Das kann ja alles sein, aber warum bist Du diese Kerosin so angegangen?
    Na, weil sie ein total freches Gör ist...
    Ja, sie hat ja nicht gerade Papa abgemurkst, oder?
    Nein, aber...
    Ihr Magen verwandelte ich von einem wilden Tiger in ein kleines, schnurrendes Kätzchen und legte sich schlafen. Die Anspannung tat es ihr nach. Übrig blieb nur...
    "Also?
    ....
    Weil ich Hunger hatte.“
    Ihre Stimme bebte, sie ließ die Dose auf den Boden sinken und wandte ihr Gesicht ab. Ihr Körper wackelte, als er von leisen Schluchzen durchgeschüttelt wurde. Sie fühlte sich mies. Ob nun wegen Kerosin, Haile oder Hju, konnte sie nicht genau sagen. Aber was er gesagt hatte, war trotzdem nicht fair. Sie griff nach dem schwarzen Jutebeutel und drückte ihn an sich. Ein tiefes Stöhnen drang aus ihm hervor.
    "Ach komm...jetz übertreib nicht gleich.“
    Léo schluchzte munter weiter.
    "Du bist manchmal echt unmöglich... na gut:...“
    Und zur Melodie eines sehr alten Liedes, das einmal als „Hey there Delilah“ bekannt war, sang ihr Álvaro vor:
    "Hey there lil' Lèo what's it like in Sidney City?
    I'm... not... thousand miles away
    and girl, today you look so pretty, yes you do
    Junkyards can't smell as good as you, I swear it`s true



    Ohh, please give Ian a smiiiiile
    oooh, give Ian a smiiiiile
    oooh, give Ian a smiiiiile,
    if you don't, that would be viiile.“


    Sacht wog sie sich dazu und das schluchzen verebbte. Ian war echt ein toller Kerl gewesen. Und wohl auch tot, wie alle anderen guten Leute in ihrem Leben.
    Langsam stand sie auf, brachte den Jutebeutel wieder an Álvaro an und schulterte ihn.
    „Danke.
    Passt schon, Hauptsache, Du reißt dich wieder zusammen, das ist ja unerträglich.
    Freudlos zog sie die Mundwinkel hoch und sah sich um. Sie erkannte den Rotschopf, der gerade von Hju und Kerosin weglief , in Luftlinie Richtung Urwaldzoo, und nicht besonders begeistert aussah. Anscheinend waren Sympathisanten der Vultures gerade nicht hoch im Kurs.
    Kurzentschlossen ging sie auf die Rothaarige zu.
    "Ich muss mir dringend die Beine vertreten." Hörte sie sie gerade sagen.
    „Dann sind wir ja schon zu zweit. Wenn Du willst, können wir ja zusammen etwas Abstand bekommen von...“ Hju. „dem allen hier.“
    Sie wischte sich schnell die letzten Tränen an und versuchte, motiviert auszusehen.
    "Klingt gut. Wie wäre es mit dem Zoo da drüben? Die beiden Vulture on tour.“
    Léo nickte nur und gerade wollten sie sich zusammen aufmachen, als die Schwarzhaarige einen Finger gegen die Schulter tippen fühlte. Sie wand sich um und blickte direkt in Hailes immernoch vorwurfsvolles Gesicht.
    Auch das noch.
    „Können wir das nicht später klären?“
    "..."
    Die Augen der Teenagerin wurden riesig und sie zog einen Flunsch.
    „Haile...“
    Die Angesprochene zeigte hinter sich zu Hju und Kerosin, eine Weile, dann drehte sie sich um und stapfte voran Richtung Zoo.
    "Ich denke, das soll heißen, dass sie uns begleiten wird...“
    Ja, anscheinend hieß es das. Léo seufzte, machte sich dann aber mit dem Rotschopf auf, den Anschluss zu bekommen.
    Wenigstens würde Haile sie still bleiben. Hoffentlich.

    Geändert von Mephista (10.10.2015 um 16:14 Uhr)

  8. #108
    Probe Jackal: Konstitution: Bestanden! (erleichtert)
    Probe Mary: Survival: Bestanden! (erleichtert)


    Der Plan, den sich Mary und Jackal ausgedacht hatten, lief einwandfrei.
    Sie hatten nun Wasser für die ganze Gruppe und Niemand hatte von ihnen Notiz genommen.

  9. #109
    "Uhm hi Eryn. Du siehst..."

    "... scheiße aus?", beendete sie den Satz des jungen Doktors fragend. Sie blickte mit ihrem aschfahlen Gesicht zu Will, erkannte dabei im Augenwinkel das kleine, schwarze Kätzchen, das ihr nachgelaufen war, auf halbem Weg zurück ins Lager zu ihr aufschloss und seitdem um die Aufmerksamkeit der Barfrau buhlte, wie es Derreck nie getan hatte. "Tut mir Leid. Ich bin gerade nicht in einem äußerst guten Zustand für einen Hobbyvoyeur wie dich", grinste sie. Doch es war nicht so frech und froh wie beim letzten Mal. Ihre Aussage besaß einen bitteren Unterton. Und tatsächlich kam sie sich maximal halb so ansehnlich vor wie sonst. Die blutige Nase, die aufgequollenen Augen, das zerrissene Kleid, der leidende Ausdruck im bleichen Gesicht, das sie in der Scherbe selbst sehen konnte. Hatte sie das zurückliegende Nahtoderlebnis einfach so sehr mitgenommen oder war es das erste Zeichen der Infektion, die Torres ihr versprochen hatte.

    Die kleine Katze ging in einer kuschelnden, anbiedernden Geste eng an Eryns halb vom Stoff geschützten, halb freiliegenden Bein entlang, räkelte sich dabei fast etwas. Ein entnervtes Seufzen sparte sich die ehemalige Barfrau dieses Mal, drückte die ebenfalls in Mitleidenschaft gezogene Handfläche auf den Boden und drückte sich so aus dem Schneidersitz nach oben in den Stand, wobei ihre Beine zitterten. Gerade fragte Will nach ihrem Befinden. "Nicht so schlimm, wie es aussieht!", log sie. "Morgen bin ich wieder okay." Letzteres hoffte die Irin zumindest.

    "Ich hatte eine Begegnung mit einem großen Scavenger im Nordwesten", klärte sie den Mediziner nur sehr dürftig aus. "Es war meine Schuld. Er ist kein übler Kerl." Das war er wirklich nicht. Dass er ihr überhaupt die Chance gegeben hatte, noch etwas zu sagen, nach allem was sie getan hatte, ist ein Wunder gewesen. Wieder schmiegte sich die Katze reibend an ihr - oder besser an den kaputten Ballerinas, die sie trug. Für einen Moment war sie genervt, doch dann kam ihr in den Sinn, wie das bisherige Leben des kleinen Tieres wohl ausgesehen haben musste. Eingesperrt in einen Kasten, ununterbrochen gejagt von einem hungrigen Zombie. Eryn winkelte die Knie an und bückte sich, um das Kätzchen aufzuheben, das sie zufrieden anschnurrte.

    "Und wen hast du da mitgebracht...?", fragte Will neugierig. Er schien etwas mehr von Katzen zu halten als die Kellnerin selbst, sah er sie doch äußerst verzückt an. "Ähh... das ist...", fing sie an und besah sich das niedliche Gesicht des Tieres. Die grünen Augen sahen sie treu an. Derreck?, dachte sie, doch verneinte innerlich sofort. So hässlich war das Kätzchen nicht. "Wie wär's mit Romilda?", fragte der Mediziner, worauf Eryn das erste Mal seit ihrer gefühlten Flucht aus dem Fawyerland herzhaft lachen musste. "Romilda?", fragte sie beinahe fassungslos, besah sich die Katze erneut, die den Namen im Gegensatz zu ihr gar nicht lustig finden wollte. Der Arzt sah peinlich berührt aus.

    "Okay, okay...", versuchte er seine Ehre zu retten. Er trat einen Schritt näher, um das schwarze Fellknäuel besser zu beäugen. "Lancatster!", schlug er dann vor. Für einen Moment sah die Barfrau ihn an. Er schien es ernst zu meinen, was seinen Vorschlag nur noch kurioser machte. Erst als sie sich das Grinsen nicht mehr verkneifen konnte, ließ auch er ein leises Schmunzeln folgen. Wieder sagte er trocken: "Peanut!" Dieses Mal wägte Eryn ab, doch schüttelte dann den Kopf, wieder mit einem Blick auf den wuscheligen Vierbeiner, der sich kuschelnd an ihre Brust presste. Es wäre zu böse, sie nach einem Lebensmittel zu benennen, wo sie doch bisher als Zombieköder gedient hatte. Zudem klang 'Peanut' männlich. Und bei Eryns neuer Begleiterin handelte es sich um ein Weibchen.

    Und dann fand sie selbst einen Namen, lächelte als sie das Kätzchen ansah und es ihren Blick erwiderte. "Snowball", flüsterte sie. "Was?", fragte will, woraufhin die Bardame lauter wiederholte: "Snowball!" Will sah sie zweifelnd an. "Aber sie ist schwarz... nicht weiß!", berichtigte er sie, woraufhin Eryn nickte. "Eben. Manchmal sind wir mehr als das, wonach wir aussehen...", schloss sie zufrieden ab und hob Snowball mit beiden Armen in die Luft. Der zutrauliche Blick ihres neuen Haustieres ließ darauf schließen, dass der Name auch ihr gefiel.

    Und mit dieser kleinen Ablenkung hatten Will und Snowball die Laune der vermeintlich Infizierten zumindest kurzfristig gebessert.

    Geändert von MeTa (10.10.2015 um 14:10 Uhr)

  10. #110
    Snowball war schon ein recht seltsamer Name für eine schwarze Katze, aber wenn Eryn damit glücklich war würde er sich jedes weitere Kommentar einfach verkneifen. "Darf ich?"
    Er ließ sich unelegant auf den staubigen Boden neben Eryn plumpsen und sah sie erwartungsvoll an, in der Hoffnung sie würde sich dazu setzen. Erst hielt sie die Katze noch ein wenig in ihren Armen, dann setzte sie Snowball vorsichtig wieder auf den Boden zurück. Das schwarze Knäul drehte sich auf den Rücken und ließ sich die Sonne auf den flauschigen Bauch scheinen. Eryn setzte sich neben ihn und entfernte sich das restliche Blut aus ihrem sonst makellosen Gesicht. "Soll ich mir deine Nase mal genauer ansehen?" Die Frage war mehr eine höfliche Geste. Er glaubte nicht daran, dass sie wirklich gebrochen war, aber man wusste ja nie.

    Geändert von Kaia (10.10.2015 um 15:26 Uhr)

  11. #111
    Sie setzte sich neben die im Staub badende Katze und den Arzt. "Wenn du willst!" Eryn war schon immer mit einer vornehmen Blässe ausgestattet gewesen, die keinen unwesentlichen Teil ihrer divahaften Attraktivität ausmachte. Doch als sie nun noch ein letztes Mal in den kleinen Spiegel blickte, kam ihr das Weiß in ihrem Gesicht doch noch eine ganze Spur extremer vor. Sie hoffte, dass das dem enormen Blutverlust und ihrer psychischen Situation geschuldet war. Etwas übel war ihr zudem auch.

    Sie spürte, wie seine Finger sich vorsichtig und mit medizinischer Präzision an ihre Nase legten. Er drückte und zog gerade genug daran, um festzustellen, ob die Knochen lose waren. Dies schien nicht der Fall zu sein, was Will der Schönheit auch mitteilte. Die Schmerzen aufgrund seiner Behandlung hielten sich in Grenzen, was wohl auch ein gutes Zeichen war. "Nichts gebrochen, wie erwartet", resümierte er zufrieden. "Aber sei trotzdem etwas vorsichtig." Eryn grinste. "Okay, ich werde nicht mehr gegen Wände laufen", scherzte sie.

    Will schien etwas sagen zu wollen, doch es dauerte noch einige Momente, bis er auch tatsächlich damit herausrückte: "Soo... nett kann der Scavenger ja nicht gewesen sein. Wenn er Frauen schlägt...", merkte Will an, woraufhin Eryn den Kopf entschieden schüttelte. Spätestens jetzt wäre ihr eine gebrochene Nase wohl aufgefallen. "Ich habe ihn angegriffen. Er hat sich nur gewehrt." Der Arzt blickte sie interessiert an. "Frag nicht! Ich war sehr blöd und... möchte einfach schnell vergessen, was da passiert ist", sagte sie abwinkend und herunterspielend. Ihr war klar, dass sie die Odyssee im Keller von Fawyerland nicht so schnell - vielleicht nie - vergessen würde. Doch teilen musste sie diese vorerst auch nicht. Mit niemandem. Nicht bevor sie nicht in den Besitz des Heilmittels gekommen war, sich selbst und auch Torres erlösen konnte und Gras über die Sache wachsen würde.

    "Was ist mit dir? Ist irgendwas passiert, was ich wissen sollte?" Sie erinnerte sich daran, seit ihrem Abenteuer bei den Vultures nicht mehr viel mit dem jungen Doktor gesprochen zu haben. "Wie sah denn die Klinik aus?", fragte die Irin, in der Hoffnung, in Will damit keine zu schlechten Erinnerungen zu wecken.

    Geändert von MeTa (10.10.2015 um 15:49 Uhr)

  12. #112
    Lancaster hatte Kerosa unter seine Fittiche genommen, während Leo zu sich selbst murmelte und anscheinend mit der Situation gar nicht zufrieden war. Haile saß einfach nur auf dem Boden und war verwirrt. Eine Familie steitet, ja, aber wenn es einen Grund gibt. Nicht, einfach so. Oder? Auf der Insel gab es keinen Streit, Jack sagte, was zu tun war, und fertig. Im Tempel war es immer still. Und Sheng sorgte immer dafür, dass Konflike friedlich gelöst wurden. Aber hier...hier war manches anders. Die Stimmung am Lager war auf dem Tiefpunkt. War das..falsch? Hätte sie, wie ihr Anführer, nach einem Gegenstand und nicht nach einer Person greifen sollen?

    "..."

    Aus der Ferne hörte sie Kerosa lachen. Wenigstens was.

    "Ich muss mir dringend die Beine vertreten."
    „Dann sind wir ja schon zu zweit. Wenn Du willst, können wir ja zusammen etwas Abstand bekommen von dem allen hier.“

    Leo und Evi, die Mutigen, die einzigen, mit denen Haile reden würde. Aber...wollten die beiden das überhaupt? Leo schien gar nicht glücklich mit ihr zu sein und Evi konnte mit Hailes Ausbrüchen anscheinend auch nichts anfangen. Sie wollen mich nicht.

    Die beiden Frauen, beide mit grimmigem Gesichtsausdruck, wandten sich in Richtung des schmiedeeisernen Tors, das den Eingang zum Z.O.O. markierte. Was auch immer das hieß. aber es schien gefährlich zu sein. Nein. Die können nicht alleine gehen. Haile sprang auf und tippte Leo von hinten an

    "..."
    „Können wir das nicht später klären?“
    "..."

    Leo klang massiv genervt. Haile musste schlucken und blinzelte schnell ihre Tränen weg

    "..."
    "Ich denke, das soll heißen, dass sie uns begleiten wird...“
    "...!"

    Haile setzte sich vor die beiden, damit Leo und Evi nicht sehen konnte, wie ihr Tränen die blassen Wangen herunterliefen und sich mit ihren Aschezeichnungen vermischten.

    ____________________________

    Vorsichtig setzte Haile Fuß vor Fuß, um nicht über eine tückische Wurzel zu stolpern. Sie lief als Späherin ein paar Meter vor den anderen beiden. An der ersten Kreuzung im überwucherten Wald hielt sie an und blickte etwas verständnislos auf den Plan. Ein wenig außer Atem kamen Evi und Leo ebenfalls da an, weil sie über einen umgestürzten Baum klettern mussten, unter dessen Wurzeln Haile einfach durchschlüpfen konnte.

    "Huh, das sieht nach einem Plan aus."
    "Ach, erzähl nicht."
    "Hey, für deine Scheisslaune können weder Haile, noch ich was, ja?"
    "..."

    Leo patschte etwas grob auf den Plan, den Jackal bereits freigekratzt hatte.

    "Mh, ich frage mich, wo die Tiere sind."
    "Tiere?"
    "...?
    "Tiere? Zoo? Tierpark? Denkst du, der Name ist nur Zierde?"
    "Ich habe davon gehört, aber habe noch nie einen gesehen"

    Leo wischte ein wenig auf dem verwitterten Plan herum.

    "Mh, also wir könnten zum Raubtierhaus, aber ganz ehrlich, wenn die Löwen und Bären und was weiß ich noch dort sind, aus irgendwelchen Gründen, bin ich echt nicht scharf auf eine Begegnung."
    "..."
    "Warte mal, hey, da steht was von Reptilien."

    Evis Augen strahlten.

    "Reptilienhaus?"
    "Reptilienhaus!"
    "..."

    Das Reptilienhaus lag nur wenige Schritte von dem Trio entfernt. Die Fenster waren etwas höher angebracht, direkt unter einem Fliederbusch, der über die Jahre gewaltige Ausmaße angenommen hatte. Wortlos lief Haile los, um auf den Busch zu klettern, um schon mal einen Blick in das Haus zu werfen. [Parcourläufer]. Wenn alles in Ordnung war, konnten die anderen einen Eingang suchen, um das Innere zu erkunden?


    Geändert von Caro (10.10.2015 um 17:51 Uhr)

  13. #113


    Probe Haile: Parcourläufer: Bestanden!

    Haile hatte den Busch schnell erklettert und konnte so bis an die hohen Fenster heranreichen, um einen Blick hindurch zu werfen. Die Fenster selbst hatten mittlerweile ordentlich grünen Schimmel angesetzt, so dass die Kultistin erst einmal kratzen musste, leise und vorsichtig, damit Niemand auf sie aufmerksam wurde, denn noch waren die Feinde hier vielleicht unterwegs, noch mochten sie als untote Späher hier lauern, vielleicht verborgen in einem der Tümpel oder sich von einem Baum fallen lassend, einem Raubtier gleich…
    Das erste, was sie dann erkennen konnte, war wohl eine Art ehemaliger Futterraum. Sie wusste nicht, warum man Tiere hier früher festgehalten hatte, aber die Vielzahl an weißen, kleinen Mäusen, die nun den Boden alle Regale fiepend, knabbernd und übereinander stolpernd, bedeckten, waren wahrscheinlich ehemals das Futter gewesen, das sich nun unkontrolliert vermehrt hatte.

    Sie würde sicherlich noch mehr erkennen können, wenn sie nur angestrengt schauen würde, also presste sie das Auge an die Scheibe und konnte aus dem Augenwinkel einen Schatten wahrnehmen und sah plötzlich in ein gelbes, rundes Auge, das urplötzlich erschienen war und wirkte, es würde es zurück starren. Und dann ging der Kopf des Chamäleons auch schon wieder runter, außerhalb des sichtbaren Bereichs und Haile gewährte sich die paar Sekunden, um wieder zur Ruhe zu kommen.
    Dann startete sie einen zweiten Versuch und sah, dass das Reptilienhaus im Grunde wie ein großes Kreuz aufgebaut war. In der Mitte war ein riesiger Gang in beide Richtungen gewesen, links und rechts davon je die Glaskästen mit den Tieren.
    Unglücklicherweise konnte sie erkennen, dass ein Großteil der Scheiben schon zerstört waren und immer wieder sah sie träge dahingleitende Schemen am Boden, manchmal Bewegung in den Ästen und dann war wieder eines der Futtermäuse aus seinem Raum entkommen und hatte weniger als 10 Sekunden zu leben, als sie den Hauptteil durchqueren wollte, so viele Schlangen lagen dort auf der Lauer.
    Und fast alle waren sie giftig…

    Als sie den Blick weiter schweifen ließ, konnte sie inmitten des Ganges so etwas wie eine Lagerstatt sehen. Mehrere Stoffbahnen, ein Gaskocher, allerlei Ausrüstung und direkt nebem dem Gaskocher zwei Skelette, noch immer in gelbe Regenkleidung gehüllt und keinesfalls untot. Haile konnte es ihrer Phantasie überlassen, was hier passiert sein musste, aber sie konnte es sich förmlich ausmalen, dass diese beiden armen Seelen wahrscheinlich inmitten eines Gewitters, vielleicht während der brutalen Panik kurz nach dem großen Zehren oder des Brandes hier Schutz gesucht hatten und das Gebäude vielleicht mit dem Besucherzentrum verwechselt haben mussten.
    Und kaum hatten sie ihr Lager aufgeschlagen, sich vielleicht davor schon über die Geräusche gewundert, und Licht gemacht, hatten sie die Schlangen sehen müssen, zwischen denen sie ihr Lager errichtet hatten. Und wie es aussah, nicht überlebtenWas ein Tod zu sterben, in der Apokalypse der Zombies von Schlangen getötet.

    Und dann sah sie es! Inmitten des Gebäudes stand ein seltsames Gerät. Ein riesiger Tank, ein Rohrstück war daran gekoppelt, und ein Schlauch – es sah einfach aus wie der große Bruder des Flammenwerfers, den Leo und Jack gefunden hatten.
    Nur die Dimensionen waren eindeutig zu groß.
    Und dann fiel es ihnen nach kurzem Raten ein, nachdem sie alle Puzzleteile an Wissen zusammengeworfen hatten – dies musste ein Wasserwerfer sein. Und zwar Industriestandard, geeignet, um selbst größte Schmutzreste von Tieren einfach wegzuschwemmen.
    Mit diesem riesigen Gerät an der Seite, würde man das Float perfekt verteidigen können, auch wenn es den Feind nicht würde töten können! Aber im Gegensatz zum Flammenwerfer war das Hantieren damit nicht tödlich und würde ihr eigenes Gefährt nicht in Brand stecken, sollte man einmal zu weit seitlich schießen.

    Jetzt brauchten sie nur noch einen guten Plan, wie sie das Objekt der Begierde würden retten können, denn es lag im Herz des Reptilienhauses, umgeben von Schlangen!

    Geändert von Daen vom Clan (10.10.2015 um 18:57 Uhr)

  14. #114
    "Wie sah denn die Klinik aus?"
    "Naja..." Er dachte an die beiden Kinderleichen und den alten Mann, an den Geruch der abgestandenen Suppe und an den Brief. Dieser verdammte Brief der irgendwo eingegraben in seiner Tasche lag. Er begann nach ihm zu suchen und zog dann wenige Sekunden später ein zerkneultes Stück Papier aus den Tiefen seiner Umhängetasche.
    "Leichen. Henry war nicht dabei." Er drehte das Stück Papier zwischen seinen Fingern. Dann fiel ihm ein, dass er noch immer die Medikamente in seiner Tasche herumtrug die er damals in der Klinik gefunden hatte. Er legte den Brief auf den sandigen Boden und kramte erneut in seiner Tasche. Währenddessen hatte Eryn Gelegenheit das Stück Papier zu nehmen anzusehen und wieder zurückzulegen, es lag an ihr ob sie das tat.

    Als Will fand was er gesucht hatte. "Hier, du kannst die Sachen momentan bestimmt besser gebrauchen als ich. Das sind ein paar Schmerzmittel und ein Antibiotikum. Natürlich alles schon lange abgelaufen, aber bis jetzt haben es alle Patienten überlebt." Er lächelte die junge Frau an und hielt ihr die kleinen Döschen entgegen.


  15. #115
    Eryn war zu neugierig, um den Brief nicht vom Boden zu heben und anzusehen. Doch viel schlauer als zuvor war sie Sekunden darauf nicht.

    Zitat Zitat
    „Mein geliebter Sohn,“
    Sie blickte auf und erwiderte das Lächeln des Arztes, als er ihr das kleine Döschen präsentierte, das er ihr vermachen wollte. Es schien sich vielleicht doch jemand um sie zu scheren. Wobei Will als Arzt vemutlich nur zu freundlich war, um nicht ständig jede Form von Hilfe anzubieten. Dennoch hielt es sich bei dem was er ihr schenken wollte in diesen Zeiten schon um einen kleinen Schatz. Jedoch schüttelte sie mit dem Kopf. "Ich wüsste nicht mal, wie ich das benutzen soll!", erklärte sie ihm. "Behalte es einfach! Und, wenn ich es doch dringend brauchen sollte, dann frag ich dich und du hilfst mir dabei, es zu nehmen, okay?" Sie grinste. "Vorausgesetzt, du willst den Kontakt mit mir nicht vermeiden." - "Nein, wieso sollte ich?"

    Ohne ihm zu antworten fiel ihr wieder der Brief in ihrer Hand ein. "Oh, und den geb ich dir besser auch zurück!", sagte sie und drückte ihm das Stück Papier wieder in die Hände. Es war nicht viel, doch es war ihm auch nicht egal. Sonst hätte er den Fetzen wohl nicht bis hierher mitgenommen. Er musste um seinen Vater besorgt sein. "Ich kenne sowas...", meinte die Barfrau dann. "Man schreibt sich irgendetwas total Wichtiges auf, wird dann unterbrochen und später hat man dann vergessen, was man eigentlich schreiben wollte. Oder dass man überhaupt etwas schreiben wollte." Sie grinste.

    "Ich war eh immer schlecht darin. Im Dusty Derreck's, wenn ich die Bestellungen aufnehmen musste zum Beispiel." Es war ein schönes, nostalgisches Gefühl, sich an vergangene Tage zu erinnern. "Ohne Zettel keine Chance, ich kann mir einfach die meisten Dinge nicht merken. Und mit Zettel... ich schreib's auf, stecke es weg und... später find ich's nicht wieder. Das ist das Problem an Kleidern. Sie haben normalerweise keine Taschen." Wieder ein Schmunzeln. "Der Vorteil an Kleidern: Man sieht darin gut genug aus, dass es die Gäste nicht stört, wenn man noch mal nachfragt, was sie wollen."

    Auch Will schmunzelte jetzt. "Das würde bei mir nicht funktionieren", sagte er, brachte die Schönheit zum Lachen. "Ich weiß nicht. Dann wärst du eben seriöser Arzt und heiße Krankenschwester in einem!", scherzte sie. "Nein, aber ernsthaft. Was ich sagen will: Ich war nicht mal wirklich für den Job geeignet, wenn ich ehrlich bin. Und trotzdem kamen die meisten wegen mir. Derreck hat unglaublich viel für den Laden getan, auch, wenn er das selbst immer heruntergespielt hat. Und Vincent..." - die Unbeschwertheit in ihrer Stimme machte kurzzeitig einem bedrückten Tonfall platz - "... war sowieso zehn mal so fleißig wie ich. Das hätte ich ihm ruhig mehr zeigen können..."

    Gerade als ihre steigende Laune drohte, wieder abzufallen, erinnerte Snowball Eryn mit einem freundlich zwickenden Tatzenhieb auf Kniehöhe an ihre Existenz. Als sie die Glasscherbe hob, um noch mal einen Blick auf ihre Nase werfen zu können und dabei lächelte, stellte sie zwischen Erleichterung und Freude fest, dass auch wieder etwas Farbe in ihr Gesicht getreten war.


    Geändert von MeTa (11.10.2015 um 15:45 Uhr)

  16. #116
    Nun, das war überraschend gut gelaufen. Mit einem "Daumen hoch" signalisierte J Mary grinsend, dass er heilfroh war, das nichts schief gegangen war.

    Für die weitere Erkundung hier wäre jedoch jeder Untote weniger ein Segen. Er entschloss sich daher die Zombiekids fortzulocken. Sobald er mit ihnen ausser Sichtweite war, würde Mary versuchen eine Ziege zu erlegen
    [oc: seperater Post von Soladra folgt dazu] und ins Lager zurückkehren.

    J selbst lockte ein zutrauliches Kaninchen, das um Nov herumhoppelte mit den runzligen Rüben an. Ein herzhafter Ruck an den Hasenohren später hatte er seinen Köder. Eine Paketschnur wurde zu einem einfachen Geschirr geknotet, dann verabschiedete er sich von Mary, die noch ihre eigene Jagd vor sich hatte, mit einem sachten Druck auf die Schulter. Er selbst führte das schneeweiße Tierchen, das auffälliger nicht sein konnte, an der Leine durch die Hecke und gab ihm einen Klapser auf den felligen Po, damit es durch den Zaun hoppelte. Während er wieder auf die Mauer stieg, hoppelte das kleine Tierchen munter drauslos, parallel zu seiner Lauflinie. Jetzt würde er nur das gleiche Kunststück wie vorher aufführen müssen und von Baumgestrüpp zu Baumgestrüpp laufen [Konstitution], dabei nicht von unten sehen lassen und nicht über die Leine stolpern.
    Sein Ziel war das Wartungshäuschen - da er immer ein gutes Stück vorweg lief, hätte er sicher Zeit genug. Er wollte das Seil durchs Häuschen durchzuziehen - damit er auch wirklich alle von diesen Monstern hinein bekam. Wenn er schnell genug war, könnte er Mr. Karnickel sicher auch durch den Spalt hinten heraufziehen... aber das hatte weniger Priorität als schnell genug zu agieren und Notfalls die Picke zur Hand zu haben [Hiebwaffen im Notfall, oder wenn einzelne Streuner hinterher kommen] Ein blauer Metallbolzen zum verrammeln war ihm zuvor schon aufgefallen. Und wenn alles sauber gelang, hatte er sicher noch rote Farbe dabei um die Tür zu markieren und weitere Erkunder vor dem Inhalt zu warnen. Und wenn Mary schnell genug ihre Beute erlegte und auch auf dem Weg zurück war, würde sie vielleicht sogar rasch aufholen und ihm Schutzfeuer geben können... sie würden danach jedenfalls die Beine in die Hand nehmen und von hier verschwinden, denn beide erwarteten das der Laut einer Kaninchenversessenen Meute Untoter nicht gerade leise sein würde.

    Hoffentlich hatten sie in diesem Gebiet dann dennoch ein Problem weniger. Und vielleicht lockten sie ja auch etwas gefährlicheres aus einem anderen Gebiet fort?

  17. #117
    Nachdem endlich alle drei Frauen auf demselben Stand bezüglich der Situation im Reptilienhaus waren, sahen sie sich etwas ratlos an. "Puh." Evi stemmte ihre Hände in die Hüften. "Ich würds riskieren." "Ja, ist das Risiko wohl wert.", bestätigte Léo deutlich weniger mürrisch als zuvor. Danach schwiegen sie, sahen leicht zögerlich immer wieder zu dem Fenster, durch das Haile geschaut hatte und nickten hin und wieder. Ja, also waren sie sich da einig - aber was jetzt?
    Das Kultistenmädchen verstand wohl ebenfalls nicht, warum noch nichts passiert war und tippte Léo nach einer Weile auf die Schulter.
    "...?"
    "Wir brauchen erst einen Plan.", sagte Evi statt der Latina, weil sie hoffte, selbiger damit zu verstehen zu geben, dass sie selbst absolut keine Ahnung hatte, was zu tun war.
    "Das sind ganz schön viele Schlangen..."
    Haile rollte mit den Augen. Schlangen gehörten wohl nicht zu den Dingen, die ihr Angst einjagten. Wenn das überhaupt etwas tat.
    "Die sind giftig.", erklärte Léo knapp. "Und den vielen lebenden Mäusen nach zu urteilen bestimmt auch hungrig, also angriffslustig."
    Haile schien das nicht groß zu kümmern, und irgendetwas an ihr alamierte die anderen beiden Frauen. "Hey, geh da jetzt bloß nicht rein." Die Kultistin zuckte mit den Schultern und Léo sah sie säuerlich an. "Ja gut, bitte, wenn du in deinen Tod laufen willst, mir doch ega- nein ist es nicht, verdammt." "Bitte mach das mit uns gemeinsam.", setzte Evi nach. Sie hatte keine Ahnung worum es genau ging, aber das war auch völlig egal. Hauptsache, Haile zog nicht alleine los. Selbst Léo hatte diesen Wunsch etwas verquer, aber für ihre Verhältnisse echt deutlich, geäußert.
    "Ich will nicht, dass du endest wie diese Maus, okay?", sagte die Latina, und dann hielt sie inne. Plötzlich lichtete sich ihr Gesichtsausdruck. Sie hatte eine Idee.

    Die drei Frauen hatten nicht viel Zeit gebraucht, um zum Reptilienhaus zurückzukehren, nachdem sie ausgezogen waren, um besser vorbereitet an die Sache heranzugehen. Es war ein Risiko gewesen, aber sie hatten es in Kauf nehmen müssen, sonst hätten sie den Wasserwerfer sowieso vergessen können.
    Als sie erneut an der Stelle beim Fenster waren, war jegliches Zögern verschwunden. Léo öffnete den mittelgroßen Sack, den sie bei sich hatte und ließ die anderen beiden einen kurzen Blick hineinwerfen. "Das wird hoffentlich genug sein. Sie müssen es ja nur riechen. Habt ihr die Feuerhölzer?" Haile nickte und Evi, die in ihren Händen die weißen Tücher aus der Werkshalle hielt, fügte hinzu: "Drei Stück sind noch drinnen. Ich hoffe das klappt. Sonst gibts vielleicht bei den Skeletten noch was zum Feuer machen."
    Léo nickte und atmete einmal tief durch.
    "Also nochmal, damit wir uns einig sind. Ich sehe zu, dass ich zum Futterraum mit den Mäusen komme und sie mit den Vorräten aus dem Sack in die Gänge locke, wo die Schlangen sind. Es werden hoffentlich genug den ersten Ansturm der Schlangen überleben, um sich ein bisschen auszubreiten und mehr von den Viechern abzulenken. Es muss nur so lange klappen, damit ihr beide zu diesem Gaskocher und den Stoffbahnen kommt. Haile benutzt den Kocher und die Streichhölzer, um die Stoffe in Brand zu setzen, was euch die Schlangen dann hoffentlich vom Hals hält. Evi, du packst außerdem alles ein was du in diesem Lager finden kannst. Dann könnt ihr euch ansehen, wie wir den Wasserwerfer raus kriegen."


    Evi nickte grimming und gab Haile ein paar der Stoffe. Dann wickelten sie beide einige davon um ihre Beine und Füße - so, dass sie eine dicke Schicht hatten, die sie aber nicht wirklich behinderte.
    Zweifelnd sah Evi diese Konstruktion, die sich in ihren Gedanken irgendwie besser angehört hatte, an. "Na ob das was bringt?", fragte sie sich laut, aber niemand antwortete. Naja, immerhin fühlte sie sich etwas sicherer dadurch, das war ja auch schon was.
    Léo nickte den beiden schließlich zu und machte sich daran, einen guten Weg nach Innen zu suchen. Währenddessen gingen Evi und Haile zum normalen Eingang. Er war nicht allzu weit vom Fütterungsraum entfernt, aber trotzdem war die Chance eher gering, dass wirklich alle Schlangen sich auf die Mäuse stürzen würden, auch wenn sie noch so nahe kamen. Und wer konnte schon sagen, ob überhaupt irgendwelche der kleinen Nager es schafften, mehr als ein paar Sekunden zu überleben?
    Der Taucherin kamen nun weiter Zweifel und immer mehr Dinge, die schief gehen konnten, fielen ihr ein, gefolgt von Horrorvisionen wie sie einfach alle drei den wenig kriegerhaften Tod durch Schlangenbiss fanden.
    Dann aber fiel ihr Blick auf Haile, die ruhig und konzentriert aussah - bereit zu allem. Das beruhigte Evi wieder etwas.
    "Hey Cre...Haile."
    "..."
    "Ich bin ganz schön nervös. Ohne dich würde ich sicher total ausflippen, ich bin echt froh, dass du auch da bist."


    Geändert von Lynx (11.10.2015 um 00:03 Uhr)

  18. #118
    Mit einem schiefen grinsen und einem Knappen nicken verstaute Mary so viele volle Wasserschläuche wie möglich an ihrem Gürtel und kauerte sich ins Gebüsch. beinahe lautlos zog sei einen Pfeil aus dem Köcher und steckte 2 Weitere vor sich in die Erde, um sie notfalls schneller zur Hand zu haben. Sie erwiderte Jackals Schulterdruck nur mit einem sanften Blick und legte sanft eine Hand an ihre Bogensehne. Die Geste war klar: Sollte es zu einem Notfall kommen, würde sie ihm Rückendeckung gaben. Dann legte sie vorsichtig den Bogen ins Gras und versuchte durch eine weitere von Jackals zerknautschen Rübe, einige weitere Häschen zu sich zu locken. Diese Tiere dürften seit mehreren Generationen keine lebenden Menschen mehr gesehen haben, und die Fülle an Futter und scheinbaren Frieden dürften das natürliche Misstrauen gegenüber fremden Kreaturen entschärft haben. Sobald sich einige versammelt hatten und gemütlich an der Möhre mümmelten oder absehbar war, dass keines dieser niedlichen Hoppelhäschen an ihrer schrumpeligen alten Karotte oder dem von ihr ausgehenden Duft nach Wildkräutern interessiert war, würde sie den Bogen heben und anlegen.
    Ein einzelner Tiefer Atemzug, während sie den Pfeil entlang auf eine junge, braun gefleckte Ziege spähte. Sie nahm sich einen Moment Zeit zum zielen, Zeit, die sie bei den nächsten Schüssen nicht haben würde. Sie lauschte Kurz nach den Geräuschen der Zombiehorde, mit der Jackal sich herumschlug, lauschte auf ein alarmierendes Rufen seinerseits. Nichts? Gut,
    Mit einem leisen Sirren verließ der Pfeil ihre Bogensehne und flog auf die Ziege zu. Mary nahm sich nicht die Zeit abzuwarten, wie gut sie getroffen hatte: schon legte sie den Zweiten Pfeil an, um auf das nächste Exemplar zu schießen, einen schwarzen kleinen Bock. Der Dritte Pfeil zielte auf eines der Kanninchenlöcher, in dem sich vermutlich nach dem ersten alarmierenden Blöcken die niedlichen Nagetiere verstecken würden. Mit etwas Glück konnte sie eines von denen Erwischen,die zu ihr gehopplet waren und deren Fluchtbahn sie relativ einfach voraussehen könnte.

    [Probe auf Suvival ( verstecken) , Tierfreund( Hasen anlocken) und Schütze ( Jagen), unterstützt durch ihre Erfahrung, sich in Waldigem Gelände zu verstecken und aus ihrem Versteck aus zu zielen, ohne dass sie selbst bemerkt zu werden]

  19. #119
    Sammelprobe für genialen Plan + Vielzahl an Proben, der Großteil bestanden: Abschlussnote in Jegorlogie: Bestanden!

    Der Plan, den Jackal und Mary sich überlegt hatten, klappte wie am Schnürchen.
    Geradezu perfekt wurden die untoten Kinder in den Wartungsschuppen gelockt, die geifernd und knurrend hinter ihm durch den Wald brachen, jedoch nur die Vögel zum panischen Aufsteigen brachten und sonst keine Gefahr anlockten.
    J. schaffte es sogar das Kaninchen zu retten und das Haus zu markieren, was möglicherweise Leben retten würde.
    Als er dann wieder bei Mary an kam, hatte die erfahrene Schützin bereits ihre Beute erlegt und so konnten sie mit Wasser und allerlei frischem Fleisch wieder in das Lager zurück kehren, wissend, dass sie sich fortan um die Lebensmittelversorgung weniger Gedanken würden machen müssen.

    Mary und Jackal generieren eine Sonderfertigkeit, die es ihnen erlaubt, den Malus einer Verletzung zu negieren, solange sie das Fleisch bei sich haben/bzw, durch Kochen haltbar gemacht haben.

    Auf dem Rückweg ins Lager hatten sie zudem abermaliges Glück, denn direkt neben dem Streichelzoo, überwuchert und verborgen am Wegesrand, fanden sie eine umgestürzte Maschine, die gegen Münzeinwurf kleine Säcke mit Körnern und Tiertrockennahrung zur Verfügung stellte und wahrscheinlich vor zwanzig Jahren für leuchtende Kinderaugen gesorgt hatte, konnten so doch die Tiere im Streichelzoo angelockt werden.
    Die Nahrung war längst verflogen oder aufgepickt worden, doch die Vierteldollarmünzen, unzählige davon, lagen noch immer am Boden, wenngleich überwuchert und wenig glänzend.

    Trait "Händler" wird generiert oder um 20% verstärkt ODER es wird einmalig "Handelsware" generiert, Entscheidung muss "sofort" getroffen werden.

  20. #120
    Zusammenfassung: Mary zurück im Lager (sucht Koch-Talente); J. erkundet Fawyerland, versucht sich im handeln, gibt Jegor Infos zum Flamerider-Vorfall, setzt sich zur betrunkenen Lady und schäkert vorher mit einigen anwesenden Pinguinen.


    Geändert von Viviane (11.10.2015 um 03:56 Uhr)

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