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Thema: Lohnt es sich heutzutage zu makern?

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  1. #1
    Zitat Zitat von schmoggi Beitrag anzeigen
    Makern ist kein Hobby.
    Hobby ist was man draus macht würde ich sagen.

    Für mich, die deutsche Nationalmannschaft ( ) und Millionen anderer Menschen ist Fussball ein Hobby. Für die Handvoll - gemessen an den Spielerzahlen - Profispieler aber nicht.
    Trotzdem würde ich den Fussball jetzt nicht als Arbeitsgerät bezeichnen.

    Solange ein Großteil der Leute den Maker rein als Hobby benutzt und sich selbst auch als Hobbyentwickler sieht, solange denke ich dass wir von einem Hobby sprechen können.
    Auch die Anzahl der investierten Stunden ändert nichts daran ob ich es als Hobby sehe oder nicht.

    Ich gehe gerne mit wenn die Szene dahingehend eine Wende durchmacht, aber im Moment sehe ich es noch nicht - auch aus den Gründen die du schon angesprochen hast.

  2. #2
    Ich glaube, im Gegensatz zur deutschen Nationalmannschaft, fehlt hier aber einfach der Nachwuchs.
    Die Generation SNES sind inzwischen alles alte Männer, die das Makern hinter sich haben. Und die jüngeren Generationen, die danach kamen, haben 2D nicht mehr erlebt und interessieren sich daher auch nicht für solch ein Tool.

    Die einzigen heutigen Jünglinge sind wahrscheinlich irgendwelche Kids, die durch Pokemon zu einer Engine wie dem Maker gefunden haben. Da Fanfic aber ja inzwischen leider verboten ist, muss man sich anderweitig umsehen.

  3. #3
    Absolute Zustimmung, Grendel, aber auch DIE Chance:
    Die Generation SNES ist nun 30+ und enorm zahlungskräftig mit einer häufigen Liebe zum Retro.

    Wenn man mal den Schritt wagen würde und ein wirklich gutes durchdachtes Makerspiel auf steam hauen würde, das würde klappen.
    Vor allem: Modernes Gameplay mit QoL bei toller Retrografik.
    Der Erfolg von Stardew Valley kommt nicht von ungefähr: Zeitloses HM-Konzept, beliebte Retrografik und modernes Gameplay. Konnte ja nur klappen.

  4. #4
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Hobby ist was man draus macht würde ich sagen.

    Für mich, die deutsche Nationalmannschaft ( ) und Millionen anderer Menschen ist Fussball ein Hobby. Für die Handvoll - gemessen an den Spielerzahlen - Profispieler aber nicht.
    Trotzdem würde ich den Fussball jetzt nicht als Arbeitsgerät bezeichnen.

    Solange ein Großteil der Leute den Maker rein als Hobby benutzt und sich selbst auch als Hobbyentwickler sieht, solange denke ich dass wir von einem Hobby sprechen können.
    Auch die Anzahl der investierten Stunden ändert nichts daran ob ich es als Hobby sehe oder nicht.

    Ich gehe gerne mit wenn die Szene dahingehend eine Wende durchmacht, aber im Moment sehe ich es noch nicht - auch aus den Gründen die du schon angesprochen hast.
    Wir reden aneinander vorbei .
    Der Maker an sich ist nicht das Hobby, er ist, z.B. in der Atelier Community, das Mittel der Wahl um seine Vorstellungen als Freizeitbeschäftigtung zu verwirklichen.
    Was mich stört und was der Knackpunkt ist:
    Der Maker, oder der eingebürgerter Begriff "Makern", wird als synonym für die nicht zu ernst nehmende, kleine, unwichtige amateur bastel Ecke und der Arbeit, die dort verrichtet wird, genommen.
    Und damit steht sich die (deutsche) Community selber im Weg. Das schon eine lange Zeit.
    Es fehlt der Schritt (und Mut?) sich als Spielentwickler zu sehen. Freizeit oder professionell ist hier Nebensache, wie ich finde. Die künstlerische Arbeit wird ja dennoch ausgeübt.
    Zwar nicht in dem Umfang wie es professionelle Studios machen, was auch als einsamer Wolf kaum möglich ist, besonders wenn es in der Freizeit passiert und man nicht alle Bereiche abdecken kann und deswegen auf verfügbare Materialien zurückgreift.
    Auf der anderen Seite umso mehr Respekt wenn es doch passiert. Und auch sonst ist es eine nennenswerte Leistung, wenn ein qualitativ wertiges Spiel heraus kommt.

    In diesem Sinne: Der Fußball, dem alle hinterher rennen auf dem Platz, und die die Regeln der Sportart sind der Maker.
    Was man daraus macht, also ob man in seiner Freizeit in der Kreisliga spielt oder doch in der deutschen 11 entscheidet, ob es hobby oder profesionell ist.
    Die deutsche Community geht damit allerdings so um, als hat sie nur einen zerfetzten Ball mit dem sie im Garten auf ein kleines Tor schießt und die Nachbarn schauen zu.
    Und das ist schade. Das ist auch ein Grund, wieso es langsam ausstirbt, neben der Tatsache, dass Smartphones bei Kids die Überhand haben.
    Den Sprung haben andere hingegen geschafft. Auch dank der offiziellen, englischen Übersetzung der Maker und der damit einhergehenden Publicity.

    Es gibt überigens mittlerweile das eine oder andere wertige Spiel, auch z.B. auf Steam. Ara Fell beispielsweise wurde mit dem 2k3 erstellt.
    To the Moon ist auch bekannt, XP. Und noch weitere. Den "schlechten" Ruf, welchen Maker Spiele allerdings grundsätzlich haben und dank der Überflutung von schlechten Spielen in Kombination mit Standard Ressourcen auf Steam, werden sie wahrscheinlich nie weg bekommen. Die Grundhaltung über das "makern", wie es in der deutschen Community allerdings gelebt wird trägt dazu auch bei. Daher mein Appell:

    Horizont erweitern. Nicht nur die eigene Ecke bedienen und international präsent sein, englische Übersetzungen erstellen oder erstellen lassen.
    Weitere Plattformen wie Steam (ja, da kann man auch f2p Spiele hosten lassen) nutzen. Seiten wie Gamestar, PC Games usw. mal anschreiben und auf das Spiel hinweisen. Schadet ja nix.
    UiD, Allreise, Wolfenhain, Kelvens Spiele ... ab damit in die weite Welt und lasst die Leute wissen, dass es hier auch gute hobbyentwickler gibt die gute Spiele machen können.
    Und vor allem, dass es Tools wie den Maker gibt, womit auch Anfänger keine allzu große Hürde habe wenn sie Lust darauf bekommen sich mit Game Design zu beschäftigen.

    greetz

    Geändert von schmoggi (28.06.2018 um 18:28 Uhr)

  5. #5
    Makern ist ein tolles Hobby, welches mir sehr gefällt.
    Ich brauch nicht mal die Projekte vorstellen. Für mich lohnt es sich, einfach mal bei ruhigen Zeiten zu makern. Macht Spaß und entspannt.

  6. #6
    Zitat Zitat von schmoggi Beitrag anzeigen
    Wir reden aneinander vorbei .
    Nicht mehr.
    Super erklärt - jetzt stimme ich dir unumwunden zu.

    Um aber jetzt mal von meiner Warte aus zu sprechen mit einem fertigen Projekt:
    Ich würde den Schritt Steam beispielsweise deswegen nicht gehen weil die Basis unserer Fans hier zu finden ist und ich mich in dieser kleinen Oase pudelwohl fühle.
    Dazu kommt: Viele Fans - viele Meinungen. Wir hatten hier mal einen User der komplett ausgetickt ist weil ein Spiel die Vision der Entwickler darstellte und nicht die seine.

    Außerdem erfordert eine Veröffentlichung auf Steam deutlich mehr Maintenance.
    User hier wissen wie schwer es ist ein Spiel zu makern - entsprechend wohltuend cool sind sie bei Problemen, beispielsweise bei Spielen die mega verbuggt veröffentlicht wurden. (Und da weiß ich wovon ich rede ^^)
    Die Userbase auf Steam ist deutlich mehr fordernd, die Konsumentenhaltung ist eine ganz andere Sache - selbst bei kostenlosen Spielen.

    Ich verstehe warum sowas abschreckt. Stichwort Wohlfühl-Oase.


    Jeder der es wagt, dem spreche ich im Sinne von High-Risk-High-Effort meine Hochachtung aus.
    Vielleicht braucht es auch nur einen initialen Funken, eine Person aus der Community hier, die den Schritt wagt und seeehr gerne auch reich damit wird - dann folgen Andere bestimmt nach.
    Und wenn dem so ist: Bescheid geben - ich kaufe schon aus Prinzip alle Makerspiele die mir so beim Steam über den Weg laufen.

  7. #7
    Die Wohlfühl-Oase soll ja auch nicht verlassen, sondern erweitert werden .
    Ich selber würde auch nicht die bekannten, deutschen Portale, die ja auch ein Stück Heimat sind, unter den Tisch kehren.
    Im Gegenteil, es lässt sich eventuell sogar Werbung für machen und für Nachwuchs sorgen.

    Der Schritt richtung Steam und ähnliche Plattformen würde ich tatsächlich auch erst bei einem fertigen Produkt wagen, oder zumindest mit einem "Early Access" Titel in poliertem Zustand.
    Denn ich gebe dir absolut Recht. Das Publikum ist größer, die Meinungen unterschiedlicher, der Anspruch insgesamt höher und die Kritiker (ohne den Maker Hintergrund) schärfer.

    Wer weiß, was die Zukunft noch bringt .

    greetz

  8. #8
    Zitat Zitat von Grendel Beitrag anzeigen
    Und die jüngeren Generationen, die danach kamen, haben 2D nicht mehr erlebt und interessieren sich daher auch nicht für solch ein Tool.
    Seh ich auch so. Das ist aber leider eine sehr bedauernswerte Entwicklung. 3D heißt nicht automatisch, daß man hier den Übershit vor sich hat. Baller dir mal gepflegt Santria rein, das ist sicher besser als manch AAA-Titel auf dem großen Markt der HD-Grafik-Spiele.

    Zitat Zitat von Linkey Beitrag anzeigen
    Makern ist ein tolles Hobby, welches mir sehr gefällt.
    Ich brauch nicht mal die Projekte vorstellen. Für mich lohnt es sich, einfach mal bei ruhigen Zeiten zu makern. Macht Spaß und entspannt.
    Und grad DU solltest das echt machen. Wäre doch bei deinem technischen Verständnis weggeworfenes Talent, wenn da nicht mal zumindest eine Tech-Demo oder sowas von dir rauskäme. Würde mich sehr interessieren, wie sehr du den Maker ausreizen kannst.

    Ken der Makerkot

  9. #9
    Lernt mal lieber Unity.

  10. #10
    Eine interessante Frage/Diskussion, welche sich hier ergibt. Tatsächlich wird die "Entwicklung" der deutschen Szene ja oftmals eher negativ gesehen. Einen gewissen Rückgang kann ich in all den Jahren ebenfalls bestätigen und da würde ich eine genauere Befolgung der Gesetzeslage nur zum Teil als Argument aufführen.
    Es scheint mir so, als ob auch einfach einige "alte Hasen" vom Maker ermüdet sind, sich in ihrer Meinungsbildung festsetzten und Spiele nach selbem Schema unbewusst fördern, anstelle zum freien inspirieren anzustiften. Und zu diesen Leuten muss ich mich ein Stück weit wohl auch selbst zählen, da ich einfach den anfänglichen Reiz vom "Makern" in dieser Form nicht mehr verspüre.

    Aber gut, ich drifte ab. Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass "uns" der beständige Nachwuchs zwar immer wieder abhanden kommt, man es aber auch selber in der Hand hat, inwiefern man Neulinge fördert und wie der allgemeine Umgang miteinander ist. Leider gibt es immer wieder einzelne Personen, welche ihre Meinung in Form von "Wahrheit" wie die Axt im Walde kommunizieren und dadurch ebenfalls Leute vergraulen, welche mit der Spieleentwicklung noch nicht allzu sehr vertraut sind und eine Art Grundrespekt vor jedem haben, der erfahrener zu sein scheint.

    Persönlich nutze ich den Maker auch nicht mehr wirklich, sondern sprang (durch Schotti letztendlich überzeugt) auf das Game Maker Studio 2 auf. Dieses ist auch nicht perfekt, aber man kann sich mit seinem geliebten Hobby und all den Erfahrungen welche man machte, mit neuen Möglichkeiten wie anderen Genren auseinander setzen.
    Deswegen kann ich schmoggi auch nur völlig zustimmen, dass man "das große Ganze" im Auge behalten sollte und sich nicht selber einschränkt, indem man beispielsweise aus Gewohnheit bei einer Engine bleibt oder sich selbst nicht für voll nimmt, da man ja aufgrund einer "Baukasten-Engine" angeblich keinerlei Kreativität zeigen würde.

  11. #11

  12. #12
    Zitat Zitat von dasDull Beitrag anzeigen
    Nö, lohnt sich nicht.
    warum?

  13. #13
    Ob sich das lohnt, muss doch jeder mit seinem eigenen kompass entscheiden. Ich habe nicht mit anderen tools gearbeitet, aber die arbeit mit dem maker ist unglaublich zeitaufwendig. Wie viel lebenszeit jemand für sich und bestenfalls ein paar dutzend menschen versenken will ist ansichtssache. Erst heute habe ich ein paar dialoge geschrieben, events platziert und variablen abgefragt - vier stunden waren rum. Das passiert mir regelmäßig.
    Makern hat für mich als hobby angefangen, dann habe ich es irgendwann nur noch als arbeit angesehen mit der ich fertig werden möchte und jetzt gerade sehe ich es als eine mischung aus beidem an. Makern ist doch eine arbeit die einen irgendwie erfüllt. Das ist in dieser community glaube ich die hauptmotivation der entwickler. Es erfüllt sie, sie wollen sich kreativ entfalten und ideen umsetzen. Wenn dann spieler das toll finden ist das ein schöner nebeneffekt.

    Als die arbeit an meinem projekt so exzessiv wurde, dass ich an freien tagen acht bis neun stunden am stück vor dem bildschirm gesessen und geklickt habe, wusste ich, dass irgendetwas unausgewogen ist und ich habe es als plackerei gesehen und ich wollte meine freizeit wieder. Dann war ich irgendwann fertig, habe mich etwas ausgeruht, und jetzt arbeite ich schon wieder an einem großen update. Und danach habe ich schon was neues geplant. Es stellt sich heraus, dass diese kreative arbeit teil meiner freizeit geworden ist und mich erfüllt, auch wenn mir bei der zeit, die das ganze täglich verschluckt, übel wird. Grandy hat mal in einem seiner videos gesagt, dass er nicht mehr weiß, wie viele hundert stunden er in unterwegs in düsterburg versenkt hat, diese aber wohl mehr als berechtigt sind, wenn er sie gegen die spielzeit aller bisherigen 'UiD-spieler aufwiegt. Lohnt es sich also, als hobby zu makern? Erwarte ich, dass ich für den kolossalen zeitaufwand am projekt entsprechend mit jubel und feedback entgeldet werde? Nein. Aber irgendwie erfüllt es mich, und wenn ein spieler dann diesen einen dialog bei diesem einen npc in dieser einen gut versteckten höhle findet, ist das doch auch nett. Leuten wie kelven oder realtroll geht es sicher ähnlich. Sie hätten sich auch nach ein, zwei großartigen spielen ausruhen können. Haben sie aber nicht. Und sie könnten sicher sogar geld damit verdienen. Machen sie aber nicht.
    Jeder verantwortet sich selbst vor sich für seine versenkte lebenszeit. Und in meinen augen ist makern auch nicht weniger sinnvoll vergeudete zeit als videospiele oder filme, und hierbei kommt sogar etwas heraus.

    Dass diese deutsche community so sehr geschrumpft ist hat gründe an die ich glaube die hier auch schon angedeutet wurden, aber ich lasse das stecken, ich möchte nicht in ein wespennest stoßen. Aber auch, dass wir keine neulinge haben ist eigentlich kein wunder.

    Wenn man auf steam etwas veröffentlichen will, arbeitet man übrigens unter ganz anderen konditionen, und mit anderer einstellung. Das projekt muss dann andere ansprüche erfüllen, und der rückstoß wenn etwas beim release nicht klappt ist vernichtend. Dann ist es sicher weniger hobby als mehr arbeit, und ob die sich dann für das geld auszahlt...

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