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You got bamboozled
Normalerweise hatte er sich halbwegs unter Kontrolle. Heute war allerdings nicht sein Tag.
Erst die Sache mit den Batterien und jetzt... dieses Massaker.
Mum sah nicht nur aus wie eine wandelnde Leiche, sie war... wäre auch fast eine geworden.
Als er den Ruck spürte der durch den Lauf des Gewehrs und seine Arme ging drehte ihm sich alles im Magen um und er hätte fast noch auf den erschlafften Körper gekotzt. Es war eine Sache auf Zombies zu schießen, es war schwer Banditen zu schießen, aber auf Leute wie Mum?
Der Schuss klingelte immer noch in seinen Ohren.
Er brauchte einige Sekunden bevor er die Waffe überhaupt senken konnte und wieder Kontrolle über seinen Körper hatte.
Sein Blick wandte sich schmerzlich zu Will und Howard. Jetzt mussten Sie noch ein Problem lösen. Die Buccaners, Howard hatte anscheinend den gleichen Gedanken wie er.
"Ich denke, wir sollten sie einfach gehen lassen. Verjagen. Mehr Mäuler zu Füttern können wir nicht brauchen, und Hilfe werden wir von ihnen doch kaum erwarten können. Die Fallen uns bei der erstnächsten Gelegenheit in den Rücken."
"Sehe ich ähnlich. Wir brauchen keinen unnötigen Ballast der einfach nur lästig und ein Klotz am Bein sein wird. Es gibt nur eine Sache die ich mit den Dreien noch regeln muss."
Lancaster griff mit beiden Händen fest an sein Gewehr und drehte den Lauf so, dass er nach unten zeigte, den Kolben nach oben gerichtet. Seine Schritte führten Ihn auf den Buccaner, der vor wenigen Minuten noch das Maul nicht weit genug aufreißen konnte.
"Du glaubst also an Karma, eh? Wir haben euch überfallen, also geschieht es uns Recht zu brennen und zu sterben..."
Lancaster spuckte in den Sand.
"Schöne Grüße von den Vultures, •••••••."
Lancaster holte mit dem Gewehrkolben weit aus. Sein Schlag zielte dem wehrlosen Großmaul mitten ins Gesicht.
Geändert von Gendrek (02.10.2015 um 16:14 Uhr)
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[Eure Daenigkeit]
Der Bucaneer starrte dem Kolben mit aufgerissenen Augen entgegen, dann krachte das stabile Holz des Gewehrs mitten in sein Gesicht.
Seine Knollennase brach, der Knacken war deutlich zu vernehmen, Blut schoß ihm aus der Nase, die beiden vorderen Schneidezähne flogen in hohem Bogen in den Sand, als er keuchend und schnaufend zusammenbrach und sich dann auf dem kargen Boden der Einöde wand.
Der Plünderer starrte seine beiden Schneidezähne an, die blutend und gebrochen vor ihm im Sand steckten, dann fing er hysterisch an zu lachen und starrte Lancaster direkt an.
"Ihr seid sowas von im Arsch..." , er drehte sich ächzend auf den Rücken und sah gespenstisch aus mit dem Blut, das ihm aus Mund und Nase lief. "Ihr habt keine Ahnung, wer eure Siedlung zerstört hat, wer eure Feinde sind...", dann lachte er nochmal los, bervor er sich an seinem eigenen Blut verschluckte und sich keuchend auf den Boden drückte...
Geändert von Daen vom Clan (02.10.2015 um 16:40 Uhr)
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Young Imperial Combo
Irgendwie hatte Evi nicht erwartet, dass Eryn irgendeine Art von Humor hatte, die Abseits dem Umgang mit grölenden Gästen zum Tragen kam. Sie musste auch grinsen, während ihr Blick ebenfalls auf Jack fiel. "Jaah. Ich bin sicher es wird noch oft Gelegenheiten geben, Leute auf Müllhaufen zu entdecken und mit Alligatoren zu ringen. Quasi jeden Tag, da wirst du mir wohl zustimmen." Sie lachte kurz, sah die Bardame dann aber mit einem Lächeln an, das Dankbarkeit ausdrückte. Nichts von dem, was sie gesagt hatte, hatte irgendwie aufgesetzt gewirkt, nur damit sie sich besser fühlte. Und obwohl die beiden Frauen grundverschieden waren, hatte es sich angefühlt, als würde Eryn sie wirklich verstehen. "Jetzt hast du auf jeden Fall die Person aufgemuntert, die den Müllhaufenmann gefunden hat, das ist schon auch ziemlich krass. Außerdem hast du das Sarin zu den Sabals geschmuggelt, und ich bin sicher das schockiert dich, aber ich hätte dir das niemals zugetraut." Die Taucherin zwinkerte und stemmte die Hände in die Hüften. Das waren Themen, mit denen sie etwas anfangen konnte.
...Ob Eryn schon einmal verliebt gewesen war? Angebote bekam sie ja quasi dauernd, aber dafür musste sie ja selbst nie viel dazu beitragen. Hatte sie schon einmal Schmetterlinge im Bauch gehabt, dass ihr beinahe schlecht davon gewesen wäre? Konnte sie, wenn sie die Augen schloss, das Gesicht von irgendjemandem vor sich sehen? War es normal, in ewigen Tagträumen zu versinken, obwohl man eigentlich eine wichtige Aufgabe hatte?
Das hier war vermutlich die Chance, endlich einmal eine Frau zu solchen Themen befragen zu können! Und jetzt, wo sie sich etwas besser fühlte, tat es nicht mehr so weh, an Sheng zu denken. Viel mehr regte sich langsam eine versteckte Kraft, an seinem Überleben festzuhalten und daran zu glauben. Genauso wie an das aller anderen verschwundenen Siedler.
"Hey Eryn, kann ich dich-"
Plötzlich schoss Haile an ihnen vorbei, so schnell, dass man sie fast nur an der blonden Mähne erkannte. Jack sah Eryn und Evi fragend an, während die beiden Frauen panisch der Kulstistin hinterhersahen. Es dauerte nicht lange, bis sie ihr mit ihren Blicken folgten und erkannten, dass im Wasser jemand verzweifelt strampelte. "Ach scheiße!", murmelte die Taucherin und begann ebenfalls zu laufen, aber glücklicherweise hatten anderen die Situation früher erkannt - Haile eben, und Léo, die anscheinend in der Nähe gewesen war. Zu zweit hatten sie den Ertrinkenden, der sich als Jackal herausstellte, mit vereinten Kräften befreit und ans Ufer gebracht.
Als Evi ankam, rang Jackal bereits gierig nach Luft, und Haile sah ihn mit tropfendem Gesicht an. Auch Léo, die nicht zu wissen schien, ob sie ihn anschreien oder erleichtert sein sollte, war pitschnass.
"Ich hole euch was zum Abtrocknen.", murmelte die Taucherin und startete gleich zu ihrer Hütte. Eigentlich war es lächerlich, kein Mensch trocknete sich heutzutage noch ordentlich ab, vor allem wenn es so warm war. Meine Güte, vor nicht allzu langer Zeit hatte Evi noch Stunden völlig schmutzig verbracht, weil sie sich erst irgendwann die Mühe gemacht hatte, Schlamm von dem Alligatorenkampf wegzuwaschen. Aber irgendetwas musste sie tun. Vorranging wollte sie rennen, um den dunklen, imaginären Griffeln zu entkommen, die leise "nutzlos~" zu singen schienen.
Keuchend kam die Taucherin vor ihrer Hütte an, und als erstes fiel ihr auf, dass es aussah, als hätte sie jemand betreten. Der alte Vorhang, den sie als Tür benutzte, weil sie Nachts immer gerne eine Brise fühlte, war zur Seite geschoben. Drinnen sah alles aus wie immer, aber es gab auch nicht viel, das man hätte ruinieren oder durchwühlen können. Aber auf der alten Matratze, wo zusammengeknüllt ihre Laken waren, lag ein einzelnes Blatt Papier. Mit zitternden Händen hob Evi es auf. Sie blickte in ihr eigenes Gesicht. Irgendjemand hatte sich die Mühe gemacht, eine Zeichnung von ihr anzufertigen und sie hier in ihr Heim zu legen. Als würde erwartet werden, dass sie es finden würde. Und das hatte in diesem Moment nun wirklich nichts Schmeichelhaftes, es war einfach nur gruselig. Was zum Teufel ging hier vor?
Hektisch sah sie sich um, als würde sie an irgendetwas erkennen können, wer oder was hier gewesen war. Dann setzte sie sich zitternd auf den Boden, abwechselnd die Zeichnung und wieder das Innere der Hütte inspizierend.
Sie fühlte sich plötzlich fremd in ihrem eigenen Heim, aber vielleicht war das nicht schlimm, wo sie wohl sowieso nicht wieder hier leben können würde. Nie mehr. Nie mehr!
Die Taucherin schloss die Augen. Gerade hatte sie sich besser gefühlt, aber jetzt war sie wirklich völlig gelähmt.
"Du jetzt bist nur Haufen Elend."
Es war als würde die Stimme von Jäger die Stille durchbrechen, obwohl sie sich einfach nur versucht hatte zu erinnern, was sie aus ihrer letzten Krise geholt hatte. Aus irgendeinem Grund musste sie nun laut loslachen. Ja, sie war ein Haufen Elend. Und gerade auch ein Haufen Scheiße. Aber das war nicht immer so.
Die anderen hatten ihr oft genug bewiesen, dass sie an sie glaubten. Selbst Leute, die sie gar nicht gekannt hatten. Wie Needles. Leute, mit denen man wochenlang nicht geredet hatte. Wie Sheng. Oder Leute, mit denen man augenscheinlich nichts gemeinsam hatte. Wie Eryn.
So stand Evi wieder auf, zerknüllte die Zeichnung von ihr und warf sie ins Meer vor ihrer Hütte. Dann packte sie eines ihrer Laken und ihr einziges Handtuch und machte sich auf den Weg zurück zum Strand. Haile, Léo, Jackal, Jack und Eryn waren immer noch dort. Die zwei, die den Ertrinkenden gerettet hatten, schwiegen gerade, genau wie er selbst. Die Taucherin wusste nicht, ob sie in etwas reingeplatzt war oder sich einfach alle erst beruhigen mussten, aber sie warf Jackals das Handtuch zu und drückte der Kultistin das Laken in die Hände. Sie schenkte ihr einen warmen Blick, der ihr Bewunderung und Dankbarkeit deuten sollte, dass sie erneut jemandem das Leben gerettet hatte, und Léo bekam denselben. Aber sie wollte nicht stören, falls sie das tat, und wandte sich nun wieder an Eryn. Jack war von ihr offenbar gerade darüber aufgeklärt worden, wer diese plötzlich aufgetauchten Personen waren.
Die Taucherin grinste die Bardame schief an. "Nächstes Mal bin ich dann vielleicht wieder nützlich." Es war leichtfertig gesagt, aber es war auf jeden Fall ein fester Vorsatz. "Ist alles in Ordnung?", fragte Eryn, der es wahrscheinlich seltsam vorkam, dass Evi einfach so davongerannt war. Und auch jetzt wirkte sie bestimmt alles andere als ruhig. "Ja, es geht schon. Aber hey, danke, dass du fragst." Es freute sie wirklich.
Das war das, was ihr Kraft gab, auch wenn sie es irgendwie eine Zeit lang vergessen hatte. Schon damals als sie nach Shengs Hope gekommen war, nachdem sie ihren Vater und seine Freunde verloren hatte, waren es die Menschen gewesen, die sie wieder aufgepäppelt hatten. Sie wussten es nicht, aber langsam und unterbewusst hatten sie ihr geholfen, sich in den Griff zu kriegen. Und jetzt war es genau so.
"Ich finde es schön, mal jemanden zum Reden gehabt zu haben.", sagte sie dann noch zu Eryn. "Oh, und hast du Jäger in letzter Zeit gesehen? Ich muss ihm auch mal danken."
Geändert von Lynx (03.10.2015 um 12:18 Uhr)
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Ritter
Während Evi verschwunden war - sie eilig in ihre Hütte rannte und die Barfrau verdutzt stehen ließ -, nutzte sie die Zeit, um dem Neuen zu erklären, um was für kuriose Gestalten kam es sich bei ihren Leidensgenossen handelte. Sie kam sich blöd vor.
"Ah... also das da ist übrigens Haile... ja, genau die. Und das ist... äh... achso, das ist Leo. Und der da, der... ja, wer sonst? Ja, das ist Jackal. Also... fast wie Jack. Nur mit einem... 'Al' am Ende, eben. Aber man... ja, man spricht das Jackal, nicht Jack-Al. Glaube ich. Waren das alle?"
Die 25-Jährige war daher erleichtert, als die Taucherin zurückkehrte - mit einem Handtuch. Eryn kam das vor, als würde sie versuchen, einen Krokodilsbiss mit einem kleinen Stoffpflaster abzukleben, doch da war sie nicht die Expertin. Schließlich kehrte die kampferfahrene Frau zurück an ihre Seite. Sie wirkte aufgebracht, weswegen die Barfrau sich kurzerhand nach dem Wohlbefinden des wasseraffinen DD-Stammgastes erkundete.
"Ja, es geht schon. Aber hey, danke, dass du fragst. Ich finde es schön, mal jemanden zum Reden gehabt zu haben. Oh, und hast du Jäger in letzter Zeit gesehen? Ich muss ihm auch mal danken." Das musste sein, um was sie hatte bitten wollen, bevor das Kultistenmädchen an ihnen vorbeigesprintet war und ihre Konversation damit störte. Doch Eryn konnte nur mit dem Kopf schütteln. "Keine Ahnung. Ich bin mit Tunnelblick in den Pub gerannt und habe hinten geschaut... aber... wenn du noch kurz mit mir in die Wäscherei kommst, helf' ich dir danach beim suchen, okay?"
Ihr gefiel es, mal wen um sich zu haben. Jemanden, der nicht nur Gast in einem Pub war, und mit dem man auch Worte wechseln konnte, wie belanglos sie auch immer waren. Das gefiel ihr schon bei Will - und jetzt auch mit Evi. Abgesehen von Derreck hatte sie zuvor so jemanden nie gehabt. "Okay, ich meine: Vier Augen sehen immerhin mehr als zwei", antwortete die Taucherin. Die Kellnerin wusste nicht, ob sie damit das Umschauen in der Wäscherei meinte oder das Finden des verschollenen Jäger, doch sie musste unwillkürlich grinsen. Vielleicht war ihr einfach danach, vielleicht rührte es aber auch daher, dass sie bei der toughen Halb-Vulture oft an eine Piratin hatte denken müssen und sie sich Evi hin und wieder mit Augenklappe vorgestellt hatte.
So betraten die beiden Frauen die Wäscherei. Eryn hatte das lediglich als kurzen Abstecher geplant. Natürlich hatte die Verwüstung auch vor diesem nah am Strand gelegenen Gebäude nicht halt gemacht, doch sie hoffte dennoch darauf, etwas zu finden, das nicht total ruiniert war.
In Begleitung von Evi suchte Eryn also nach ganz gebliebenen, nicht verkohlten und bereits sauberen Stoffen, wie dem Kleid, das sie vor ihrer Abreise bei Ben abgegeben hatte. Auch erinnerte sie sich daran, dass Sheng sie beim letzten Mal hier Sandtarnjacken abholen ließ. Womöglich waren davon ja wieder welche fertig geworden. Sowas wäre auf ihrer Mission doch von Nutzen.
"Ich weiß, was du denkst. Sheng's Hope liegt in Trümmern und ich denke nur an saubere Kleidung..."
Geändert von MeTa (02.10.2015 um 18:45 Uhr)
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