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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 3 – No Hope left

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Als Ihr Hund Alarm schlug, runzelte sie die Stirn und legte eine Hand an den Knauf ihres Messers.Als sie jedoch sah, dass die Person, die sich näherte, sie nicht unmittelbar in Gefahr brachte, ließ sie die Hand wieder sinken und schenkte auch Jackal ein warmes Lächeln. "Dankeschön, aber trainiert habe ich ihn nicht wirklich. November hier hat ziemlich gesunde Instinkte... beigebracht habe ich ihm quasi so gut wie garnichts. Ich bin im übrigen Mary" Sie streckte Jackal die Hand genauso wie Frank entgegen.
    Ihr Gesicht wurde ernst, als sie den Männern zuhörte. "Also ich bin keine Expertin, aber ich glaube, in den Gebäuden zu suchen wäre sinnlos. Die Hitze hätte jedes Benzin längst verpuffen lassen. Vielleicht irgendwo, wo das Feuer nicht gewütet hat? Andererseits hätten Plünderer vermutlich alles an Benzin mitgenommen. Wie sonst wollen sie so viele Leute auf einmal transportieren?"
    Ihr Hund schien sich inzwischen wieder zu entspannen; neugierig beschnupperte er Jackals Hand und warf Mary einen Blick zu, als ob er mit ihr Rücksprache halten würde. Ein kurzes Nicken von ihr, und 'November' begann, leicht mit dem Schwanz zu wedeln und die Fremden neugierig zu beschnüffeln.
    "Wir beide sind immer alleine unterwegs. Deshalb freut er sich immer, wenn wir auf andere Menschen treffen...Menschen, die uns nicht sofort umbringen wollen. Dementsprechend wenig kann ich erzählen...ich meide ehrlich gesagt die meisten Städte. Dafür spricht mir die Natur sehr zu. Ihre Geschenke an uns sind unschätzbar wertvoll,wenn man mit ihnen umzugehen weiß. Nahrung, Heilung...alles was man braucht." Ihr Blick driftete etwas in die Ferne, dann schüttelte sie den Kopf, wie um einen Gedanken zu verscheuchen. "Ich helfe euch gerne. Und ich würde diesen...Lancester sehr gerne kennenlernen."

    Geändert von Soladra (30.09.2015 um 16:31 Uhr)

  2. #2
    Howard beendete seine Runde um die Siedlungsreste und kam an der Stelle an, wo er begonnen hatte. Der Angriff war offensichtlich gut vorbereitet gewesen, die Angreifer wussten wie sie an den Wachen ungesehen heran kommen konnten. Sheng's Hope war nicht sonderlich verschlossenen gewesen gegenüber Außenseitern, zumindest im Vergleich mit anderen Siedlungen die Howard kannte. Eventuell tarnte sich jemand von den Angreifern als Händler und konnte so in aller Ruhe die Siedlung vorher analysieren auf Schwächen.
    Etwas ungewöhnliches fiel Howard aber auf: In der Ferne konnte er gen Westen ebenfalls etwas Seltsames erkennen, wie Wagen, die auf der Straße standen, doch sich nicht fortbewegten.
    Es war unsicher, sich zu fern von der Gruppe zu entfernen, aber er die Angreifer sind warhscheinlich über alle Berge, zumindest sieht es nicht so aus als hätten sie irgendwas übrig gelassen. Und wenn sie damit gerechnet hätten, dass jemand zurückkommt, hätten sie die Ruinen wohl vermint oder andere, rudimentärere Fallen gelegt. Aber davon war nichts zu sehen oder hören.

    Aber Howard konnte sofort erkennen, dass sich diese Wägen wohl mindestens 10 Meilen entfernt befinden mussten. Zu Fuß würde es Stunden dauern bis er dort ankommen und dann wieder zurück kommen konnte. Es war auch zu bedenken, dass sich diese Angreifer, die es schaffen unbemerkt bis ans Westtor zu kommen, wohl immer noch in der Umgebung aufhalten konnten.
    Also brauchte es irgendein Gefährt. Adams Wagen fiel natürlich aus, aber Howard war natürlich bewusst, dass Will seit ihrem letzten Abschied ein Pferd besaß.

    Howard ging durch Westtor in die Siedlung und suchte also nach dem jungen Arzt. Er musste nicht lange suchen, da dieser genau aus dem nächsten Gebäude hinaus lief, praktisch auf ihn zu. Will sah ihn erwartungsvoll an.

    "Will, außerhalb der Siedlung sind einige Wägen, ohne Bewegung. Zu weit weg um zu Fuß nachzuschauen was dort passiert ist. Vielleicht gibts dort auch noch Lebende, die gesehen haben was hier passiert ist. Falls nicht, könnten wir zumindest nützliche Ressourcen finden. Eine Falle halt ich für etwas ungewöhnlich, da würden die Reste der Siedlung ein viel logischeres Ziel abgegeben, wenn die Angreifer von uns gewusst haben sollten. Was meinst du?"

    Geändert von Mivey (30.09.2015 um 16:54 Uhr) Grund: Todesmarsch abgewendet

  3. #3
    "Was die Toten angeht... naja, Cop, ich bin kein Arzt oder so. Hab nur soviele Blutlach'n wie in mei'm Leben noch nicht hier gesehen. Versickert das nicht normalerweise schneller?" So ganz sicher schien er sich selbst nicht mehr zu sein. "Vorsicht schadet nicht, das is' alles was ich damit sagen wollte. Allein schon um keine Spuren zu verlieren. Und um ... um mitzukriegen, wenn es hier wer geschafft hat."
    Eine Windböe rieb ihm den öligen Dreck unter die Brille und der Anblick der zerstörten Siedlung strafte seine Worte Lüge. Als er die verdunkelten Gläser kurz absetzte um sich übers Auge zu wischen, lief ihm ein glänzendes RInnsal über die Wange.
    "Naja, wir sitzen in einem Boot. Ich hab meine Leute nur ein Stück weiter da draussen. Danke, Cop, für... naja... einfach danke. Ich hab nicht wirklich mehr geglaubt, dass ... ich weiß nicht. Die Wilden stecken mir noch in den Knochen, ja?"

    Marys Hand nahm er sichtlich erfreut mit einem festen, warmen Händedruck an.
    "Hei, sorry, wo sind nur meine Manieren geblieben. Ich bin Jackal. "
    Während sie weiterplanten, er zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten wieder mit anderen, normalen Leuten zu tun hatte, seine Angst um Mum mitteilen konnte, versank seine Linke immer wieder mal kraulend in Novembers Nackenfell. Der ließ es sich gefallen, es war allerdings Jackal dem diese, wenn auch nur kurze, Berührung verdammt viel zu geben schien. Für einen kostbaren Moment rückte sein Sklavendasein in weite Ferne. Es fühlte sich richtig an.

    "Also Franks Idee mit dem Hafen ist nicht schlecht. Und wenn es hier noch einen Ort gibt, der kühl ist, dann da. Könnt ihr euch das mal ansehen? Ich würde mir derweil dieses Waffenlager ansehen und dann zu euch stoßen. Manchmal hängt man bei seinen Booten auch Sachen unter Wasser, markiert sie mit Schwimmern, so zur Aufbewahrung. Vielleicht gibt es hier in der Bucht solche Verstecke? Einen Versuch ist es wert, danach Ausschau zu halten. Kann aber auch totale Fehlanzeige sein."

    Er blickte sich kurz suchend um, als erwartete er Input zu bekommen. Wohl eine Gewohnheit aus Karawanenzeiten, damals hatten sie ständig alles zusammen besprochen. Auch wenn Mum natürlich das letzte Wort behielt...
    "Plünderer waren das nicht, Mary, glaub ich. Die hätten doch sicher die Benzinfässer da drüben... oh Mann! Wartet mal kurz..." Er hieb sich gegeb die ohnehin schon malträtierte Stirn - Mary meinte sogar ein "Au" zu hören, als er davonstolperte - verharrte dann bei einem Stapel Fässer, die im Schatten eines Gebäudes standen. Erst als er jedes umgedreht hatte, kehrte er Steine vor sich her tretend, die Hände in den Taschen, zu ihnen zurück.

    "Leer. Keine Plünderer. Sicher nicht. Plünderer erbeuten, sie kämpfen selbst ums überleben. Hätten das Benzin niemals weggekippt für... das hier. Und wie Mary sagt: Wie sonst wollen sie so viele Leute transportieren? Ohne das Benzin, ohne die LKWs die sie hiergelassen haben..."Plitsch. Platsch. Tropfte ihm das warme Seewasser noch vom Kragen in die Socken. Wasser. "Wasser", hauchte er leise. "Wasser! Versteht ihr, Wasser! Dann haben sie die Leute übers Meer rausgebracht. Frank, kannst du das Ufer sichern, ehe da irgendwer der keine Ahnung hat was er tut, drin rumsappt? Und ... Morris Yacht ist nicht so wichtig, aber wenn sie noch da ist... Nein, ihr solltet versuchen zuerst euren Leuten zu helfen, ja? Ich werd aber weiter nach Benzin suchen. Erstmal ins Waffenlager (Ermittler), vielleicht hat jemand sich heimlich was abgezapft."
    Er schien die Idee mit den LKWs trotz des Fehlschlags mit den Fässern nicht aufgeben zu wollen, auch wenn es mehr als unwahrscheinlich schien inmitten der Flammen noch etwas zu finden, das nicht in die Luft geflogen war. Aber zu Fuß würde er es nie zu Mum schaffen... und er war kein Idiot der das versuchen würde, solange die Gruppe mehr Sicherheit bot als das Ödland.

    Ein letztes Mal kraulte er Novembers Nackenfell, rieb ihn mit beidene Händen zum Abschied unter den Ohren und schenkte Mary einige Informationen, die ihm bisher in der Gruppe das Überleben gesichert hatten:

    "Du und November solltet den Rest bald kennenlernen. Wirst wohl nicht drumherum kommen dich auch von unsrem zotteligen Gefährten beschnuppern zu lassen, Mary. Lancaster trägt 'nen roten Kapuzenpulli, den Bart kannst du nicht übersehen." Er grinste über seinen eigenen Witz. Zum ersten Mal seit vier Tagen. "Was die Menschen, die uns nicht sofort umbringen wollen, angeht... nimm dich vor der Latina in Acht. Wirst sicher bald selbst verstehen, wieso. Du hättest es schlechter treffen können, aber einige hier haben echt einen an der Murmel. Okay, noch Fragen? Oder entreißen wir diesem Ort seine letzten Geheimnisse?"

    Jackal filzt so gründlich er kann die Waffenkammer (mit Ermittler): Suche nach (verstecktem) Benzin und allem, was man als (improvisierte) Waffe benutzen könnte für die, die noch unbewaffnet sind.

    Geändert von Viviane (30.09.2015 um 18:18 Uhr)

  4. #4
    Ich helfe gern, das ist doch nichts. Wir sind eine Gruppe und in einer solchen hilft man sich gegenseitig, das gehört sich so. mit selbstverständlicher Freundlichkeit. Auch er war glücklich darüber an diesem schrecklichen Morgen jemanden wirklich helfen zu können und dieses einfache 'danke' war für ihn sehr viel wert. Er fühlte sich wieder um einiges besser als zuvor. Mit einer kurzen, ruckhaften Bewegung begradigte er seine leicht eingesunkene Körperhaltung halb bewusst und halb unbewusst. Was die eventuellen Verstecke angeht, wird uns beispielsweise Eryn weiterhelfen können, sie ist eine sehr gute Schwimmerin und Taucherin, sie hat schon mehr als einmal interessante Dinge aus dem Wasser geholt. Meinte er und nickte in die ungefähre Richtung, in der sich selbige Taucherin aufhalten musste.
    Den Strand werde ich mir gern ansehen, ich brauche wirklich etwas zu tun, sonst ertrage ich den Anblick hier nicht. Falls sich dort jemand oder etwas gefährliches findet, werde ich es herausfinden. meinte er zuversichtlich gegenüber Jackal. Würdest du mit mir kommen Mary? Den Bogen könnte unter umständen helfen, genau wie deine medizinischen Kenntnisse und es gibt schon einen Grund warum Politzisten immer nur zu zweit auf Streife gehen. meinte er und grinste kurz, auch wenn es noch angestrengt wirkte. Davor oder danach würde ich dich zu Lancaster bringen um dich vorzustellen, wie du möchtest. but er ihr noch an.

    Geändert von BIT (02.10.2015 um 15:35 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  5. #5
    Die Waffenkammer war unverändert geblieben, nachdem Jegor sie durchsucht hatte und Will den Duft identifizieren konnte.

    Probe Jackal: Ermittler: Bestanden!

    Es war offensichtlich, dass der Mann, der hier gelebt hatte, sehr auf Ordnung bedacht gewesen war und auch wenn die Munitionsspinde nun zerstört waren und jede einzelne Waffe unbrauchbar gemacht wurde, die Privaträume von Wingman waren noch immer im besten Zustand. Seine Kleidung war adrett gefaltet, alles war sauber und wie mit dem Lineal gezogen. Selbst die Stifte schienen nach Farbe und Alphabet geordnet worden zu sein. Auch Jackal sah die liebevoll drapierte Uniform der USAF, die er wie zu einer Art Schrein aufgebahrt hatte und die mit nicht wenigen Orden versehen worden war, als wäre sein Besitzer in früheren Tagen, sicherlich vor dem großen Zehren, ein echter Kriegsheld gewesen.

    Trotzdem stach dem Leibwächter der Karawane in all dieser Ordnung eine Sache ins Auge:
    Auf dem Schreibtisch lag ein Notizbuch, welches so abgegriffen war, dass es irgendwie nicht zu diesem Mann passen wollte oder einfach nur sehr oft in die Hand genommen und benutzt worden war.

    Der Großteil waren langweilige Berichte, es schien, als hätte er alle seine Tätigkeiten in diesem kleinen Buch festgehalten.

    Lediglich ein Detail, welches von vor 8 Tagen notiert worden war, ließ ihn stutzig werden:

    Zitat Zitat
    Habe Anweisung, Leuchtturm zu repar. Dank an Lanc. für die Batterien.

    Geändert von Daen vom Clan (30.09.2015 um 20:17 Uhr)

  6. #6
    Alle waren verdammt angespannt, selbst Guapo stapfte ohne ein weiteres Wort sauer hinauf.
    Sie hätten nicht umkehren sollen.
    Léo hatte ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.
    Niki fand nur heraus, dass es sich um zwei Buchstaben handelte, was sie aber aussagten, wusste er nicht. Wie superklug.
    Haile stieß dazu, besah sich den Zettel und die Buchstaben und schien es wiederzuerkennen. Und es war kein glücklicher Gesichtsausdruck.
    Sie hätten wirklich nicht umkehren sollen.
    Allerdings konnte sich die Teenagerin wohl selbst auch keinen vollen Reim darauf machen.
    Etwas klopfte in ihrem Kopf an. Stimmt, da war ja was.
    Hastig griff sie nach hinten und zog den verzierten Beutel samt Schnipselhaufen hervor.
    Haile, ich habe etwas im Mund des alten ....Bauerntypen gefunden und musste an Dich denken.“

    Sie stieß Niki zur Seite und entleerte den Beutelinhalt schnell auf der Stufe und friemelte, den nervigen Hintergrund weglassend, diesmal wesentlich schneller das Bild zusammen und deutete auf das abgebildete Kuttenmädel.

    „Sie sieht ein bisschen aus wie Du. Sagt Dir das irgendwas?“

    Geändert von Mephista (30.09.2015 um 18:05 Uhr) Grund: Sig aus ^^

  7. #7
    Schon vom weiten sah Jack den Rauch über der Siedlung aufsteigen. Es sah auf jeden Fall nicht nach Festlichkeiten aus. In dieser Sekunde fing Jack an zu rennen um die letzten Kilometer hinter sich zu bringen. Er mag im Mittleren Alter sein, doch laufen konnte er noch sehr gut und so hatte er die Distanz in kürzester Zeit überwunden und stand vor den Container-Mauern. Doch noch konnte er keinen Eingang ausmachen und machte sich auf die Suche nach einer Lücke oder einem Eingang. Es dauerte nicht lange und er wurde fündig und rannte in das was von dieser Siedlung noch übrig war hinein. Nachdem er mehrere Meter die zerstörte und verwüstete Straße entlang lief und feststellen musste was hier passiert war schaute er sich aktiv nach Überlebenden um. „HALLO? Ist hier noch jemand am Leben? “ er pausierte Kurz und blieb kurz stehen um zu hören ob sich jemand meldete. Doch es blieb still, man hörte nur das knistert der Flammen. Er ging weiter immer wieder rief er und frage ob noch wer am Leben sei. Der Rauch biss in den Atemwegen, aber er wollte nicht glaube das hier alle den Flammen zum Opfer gefallen sind.

    Er hoffte weiterhin und kämpfte sich durch Gerümpel und Geröll und kam irgendwann an einem kleinen Haufen Müll oder was auch immer es war an. Er stellt sich drauf und versuchte einen Überblick zu bekommen was hier los war und meinte im Rauch irgendwelche gestalten laufen zu sehen. HALLO? Hallo ist da wer? Brauchen sie Hilfe? “ er wartete auf reaktionen.

  8. #8
    Es war eine reine Gewalt- und Zerstörungsorgie. Die Eindringlinge haben sich auf noch unerklärliche Weise Zutritt verschafft, die unvorbereiteten Siedler gefangen genommen oder an Ort und Stelle ins Jenseits befördert und haben dann systematisch ihre Spuren verbrannt. Verkohlte Körper, vergiftetes Saatgut; die stummen Zeugen des Überfalls waren überall zu finden, vermischt mit Benzin hing der giftige Gestank in der Luft wie eine unsichtbare Wolke. Jäger schaute sich ein letztes Mal um, in der Hoffnung etwas zu finden, das mehr Licht auf die hinterhältige Attacke werfen könnte. Nach einer Weile gab er auf und setzte seinen Weg durch die verdorrte Allee fort. Er kam erneut an dem eingestürzten Hauptgebäude vorbei. Verlassen lag es vor ihm, hin und wieder knarrte irgendwo das Holz, die Vögel schienen verstummt zu sein, ihr Gesang drang nicht mehr bis an diesen Ort vor. Jäger zögerte einen Moment. Der alte Mistkerl hatte bestimmt seinen Kram hier gebunkert, zumindest einen Teil davon, davon war Jäger überzeugt. Wenn man Floyd-Williams kannte, so könnte man sicher sein, dass selbst ein kleiner Teil seines unermesslichen Besitzes für die meisten Menschen von hohem Wert sein würde.

    Gefährlich hatte sich das obere Stockwerk über das Erdgeschoss geneigt, als wolle es jeden Augenblick nach unten krachen und würde nur darauf warten, dass jemand einen Schritt in das Haus setzt. Na, den Jemand hast du gerade gefunden, dachte Jäger trotzig und pfiff in dem Moment auf seine Sicherheit. Alles ist ohnehin vor die Hunde gegangen, es war zu spät für Schadensbegrenzung. Mit diesen Gedanken stellte er vorsichtig ein Bein vors andere, als er ins Innere des Hauses vordrang, darauf bedacht nichts zu berühren. (+ Parcour, bei Fund: + Packesel)

  9. #9
    „Haile, ich habe etwas im Mund des alten ....Bauerntypen gefunden und musste an Dich denken.“

    Leo hockte sich auf den Boden, nicht ohne Niki unsanft zur Seite zu schubsen. Wenigstens war es für sowas noch nicht ernst genug.

    „Sie sieht ein bisschen aus wie Du. Sagt Dir das irgendwas?“

    Es wurde immer schlimmer. Jeder Informationsschnipsel (in diesem Falle wörtlich gemeint) deutete auf ihre Kultisten-Herkunft. Sie wusste bis heute nicht, was Jack, ihr Vater den schwarz gekleideten Gestalten versprochen hatte, als er Haile an sie verkaufte.

    "..."

    Mit jedem Schnipsel, den Leo an die richtige Position legte, wurde das Bild klarer. Das Bild zeigte eindeutig Adams Sarg und daneben...sie selbst. Es gab keinen Zweifel. Weibliche Kultisten scherten sich die Haare zu einer Glatze, die mit dem Saft der Gereinigten gesalbt wurde und bald nach dem Ritual begann zu verfaulen. Und die übrigen Opfer lebten nicht lange genug, um überhaupt irgendeine Rolle in den Riten zu spielen - naja, außer der offensichtlichen natürlich. Oder gab es vielleicht von ihr? Noch mehr reine Opfer? Mehr junge Mädchen, unschuldig und unberührt, die gemeinsam in einer großen Zeremonie wurden. Haile versuchte sich daran zu erinnern, ob sie jemals eine andere, blonde Kultistin gesehen hatte.

    "..."

    Wenn sie es ihnen bloß sagen könnte. Wenn sie ihnen bloß sagen konnte. Irgendwie. Das sie der Grund war, warum die Kultisten all das hier zerstört hatten. Aber sie konnte nicht.

    "...!"
    "Alles okay?"

    Die Frage war wohl eher rhetorisch gemeint. Leo seufzte und murmelte irgendwas in Richtung "Dumme Frage" und packte ihre wertvollen Schnipsel wieder ein.

    "Wenn du dich fragst, da steht "Der Apostel wird uns führen.". Oder sowas. In grauenvollem Spanisch, übrigens. Sagt dir das was?"

    Apostel.
    Apostel.

    Ja, Apostel sagte ihr etwas. Aber was nur?

    Geändert von Caro (30.09.2015 um 20:18 Uhr)

  10. #10
    Eigentlich hatte er ja vor gehabt die Batterien irgendwie... naja... zu retten.
    Lancaster wusste noch genau wie er die Treppen nach oben stieg und sich vor die Leuchte des Leuchtturms, von der allseits bekannten Marke LeEigénbau(tm), setzte.
    Er klemmte die Batterien langsam ab und dann... verhedderte sich irgendwas. Aus anfänglichen Versuchen das Kabelgewirr zu befreien wurde schnell ein energisches Ziehen und dann...

    Lancaster war so als würde er gerade außerhalb seines Körpers stehen. Er sah sich selbst, wie er mit einem wütenden Brüllen eine 15 Kilo schwere Autobatterie in seine Richtung zerrte. Kabel und Schläuche rissen, aber das war dem alten Geschichtenerzähler jetzt auch egal.
    Mit einem bestialischen Kampfschrei schleuderte er die Batterie mit voller Wucht durch die Scheibe des Leuchtturms. Splitter flogen in alle Richtungen als die Glasfassade zersprang.
    "DRECKS. KACK. ARSCH."
    Lancaster eilte dem fliegenden Geschoss hinterher und stützte sich nur schnell an dem stählernen Geländer ab welches den Turm umgab.
    Er blickte der segelnden Autobatterie zu wie sie durch die Luft flog und mit einem unüberhörbaren Donnern in das Feld einschlug welches früher einmal Weidegrund für Viehzucht war.
    "GOTT VERFICKTE ARSCH. PISS. ARGHHH. VERFICKTER ELEKTROSCHROTT. SCHEIßE."
    Der alte Mann war, leicht, wütend als er sein neu erbeutetes Gewehr in die Hand nahm und auf den ungefähren Einschlagort der Batterie zielte und ohne groß zu überlegen abdrückte. Ein Gnadenschuss für aussortierten Schrott sozusagen.
    Gott sei Dank war niemand in der Nähe der den Schuss hätte abbekommen können.
    Aber er war sich sicher, dass zumindest jeder der nicht gerade mit dem Hintern auf seinen Ohren saß den Lärm mitbekommen hat.

    Schnaubend vor Wut stampfte Lancaster die Treppe des Leuchtturms hinab. Die Fäuste geballt verließ er schwer atmend den Leuchtturm.
    Die blöde Batterie schlug irgendwo in der Nähe seines Zeltes ein.
    Er hatte zwar alles wichtige von dort mitgenommen... aber ein kleiner Besuch wurde bestimmt nicht schaden.

    Mit dem Ziel sein Eigenheim zu durchsuchen machte er sich auf den Weg, in der Hoffnung, dass sein Zelt überhaupt noch stand. Es war immerhin nicht einfach nur ein Zelt. Es war sein Zelt.

    Geändert von Gendrek (30.09.2015 um 20:10 Uhr)

  11. #11
    Lancester sollte nicht weit sein, er ist glaube ich gerade in den Leuchtturm gegangen, wahrscheinlich baut er die Batter... weiter als bis zu diesem Punkt kam er nicht, denn just in diesem Moment hörte er ein lautes Klirren vom Leuchtturm und eine Autobatterien schlug mit einem lauten Krachen auf dem Boden auf und von oben hörte er Lancesters wütende schreie. Ja, er ist zweifellos oben und hat wahrscheinlich gerade die Batterien entdeckt. Einer von uns ist für Batterien gestorben und irgendjemand hier hatte heimlich welche gehortet: Ich verstehe seinen Zorn voll und ganz.erklärte er Mary den Hintergrund von Lancesters Zorn. Normalerweise ist er ein ruhiger Mensch, nur... ich glaube du verstehst, warum wir alle ein klein wenig außer uns sind. fügte er noch hinzu und machte eine Geste, welche die zerstörte Siedlung umfasste. Warten wir bis er herunter kommt, dann hat er sich vielleicht minimal herunter gekühlt. schlug er noch vor. Wenige Momente später kam selbiger auch schnellen Schrittes aus dem Leuchtturm und steuerte auf seine alte Heimstatt zu, wahrscheinlich um zu sehen, was davon noch übrig war.
    Mit Mary zusammen holte er zu ihm auf. Lancester, warte einen Moment. bat er selbigen einen Moment inne zu halten. Ich wollte dir Mary vorstellen, sie ist eine Heilerin und... Druidin soweit ich weiß und hat angeboten uns zu helfen und ich denke wir können im Moment jede Hilfe gebrauchen die wir bekommen können. stellte Frank Mary vor und deutete mit einer Hand auf selbige

    Geändert von wusch (30.09.2015 um 20:43 Uhr)

  12. #12
    Jackal hatte nach dem Durchsuchen der Privaträume von Wingman als letzten Akt einer Idee die Bajonette der zerstörten Waffen an sich genommen, so hatte er zumindest einige kleine Waffen die er würde verteilen können, auch wenn er sich keine großen Hoffnungen machte, dass damit ein Kampf zu gewinnen wäre.
    Doch war es besser als nichts, vielleicht besser als die blanke Hand.

    --


    Probe Jegor: Parcour: Bestanden! (erleichtert)

    Schwarz und abweisend ragte das ehemalige Anwesen des Patriarchen vor Jegor auf, Knochensplittern gleich ragten die geschwärzten Holzbalken in die Luft, es war wie ein Gerippe eines riesigen Lebewesens, welches nun hilflos und waidwund auf der Seite lag und in dessen Gedärme er nun einsteigen würde um Licht in das Dunkel zu bringen.
    Die Tür bewegte sich knarzend und ließ sich problemlos öffnen, doch fiel ihm auf, dass am Boden so etwas wie ein Dietrich lag, als wäre er einem Angreifer aus der Tasche gefallen oder schlichtweg achtlos weggeworfen worden.

    Wie schon zu „Lebzeiten“ des Gebäudes und seines Besitzers, lag die Empfangshalle vollkommen still da. Durch das Gewicht der von oben auf die Decke drückenden Balken, wirkte das gesamte Erdgeschoss ein wenig drückender, Jegor musste jeden Moment damit rechnen, dass die Decke des Erdgeschosses einbrechen und ihn unter Tonnen von Schutt, Unrat und verbrannten Besitztümern vergraben würde, ein Tod, als wäre er in einem legendären Goldschatz erstickt…

    Die Fenster waren früher oft verhangen gewesen, nun waren die Vorhänge verbrannt, doch noch immer war es vollkommen dunkel, da nun Asche die Scheiben beschlagen hatte und einen dichten, schmiergien Film bildete, der keinerlei Licht oder gar die Sonne durchlassen wollte. Trotzdem war es keinesfalls kühl, im Gegenteil, das Feuer, welches schwelend noch in einigen Ecken des Hauses kokelte und die Hitze durch die Brände draußen, hatten das Haus eher in einen Backofen verwandelt.

    Vorsichtig, kein überflüssiges Geräusch verursachend, schlich Jegor weiter, vorbei an einem uralten Flügel, der leichte Schmauchspuren aufwies. Er konnte grade widerstehen, keine Taste anzuschlagen, doch er musste schlichtweg weniger befürchten, damit einen Geist zu wecken denn die marode Decke zum Einsturz zu bringen. Er ging an der Küche vorbei, wo er die erste Leiche fand. Ein junges Mädchen in einer Schürze, die Kehle durchgeschnitten, doch keinerlei Spuren an ihrem Rücken.
    Sie lag wie schlafend ausgestreckt am Boden, vor ihr auf dem Herd verbranntes Fleisch und die Reste einer Suppe, deren dick eingebrannte Reste wie Kohle in dem Topf wirkten.

    Er sah sich um, die Küche wirkte so friedlich und zerstört zugleich wie alles Andere, doch eine offene Schranktür erregte seine Aufmerksamkeit. Er warf einen Blick hinein und sah diverse Dosen und Behältnisse dort stehen, Rattengift, Pestizide, Insektengift, alles sauber beschriftet und aufgereiht, als würde es sich um eine Gewürzsammlung handeln. Und es war ob der kreisrunden Lücken in der Staubschicht deutlich zu erkennen, dass einige der Dosen fehlten.

    Die nächsten Zimmer waren vollkommen verbrannt und ohne Interesse, in einem der letzten Zimmer konnte der Mann jedoch abermals zwei Personen finden, die in getrennten Betten lagen und auch hier vollkommen friedlich gestorben waren. Im Schlaf verbrannt, auch hier waren die Flammenspuren eindeutig – ein eher zögerlich züngelnder Brand denn ein beginnendes Inferno, normalerweise würde eine gesunde, wache Person fliehen können und normalerweise wäre auch für eine schlafende Person genug Zeit gewesen zu fliehen. Das Mysterium ließ sich nicht lösen…

    Also lenkte Jegor seine Schritte weiter und fand das große edle Schlafzimmer des Hausherren vor. Die Tür war zerschmettert, zerborsten, wie von einer Axt zerstört. Das Bettzeug war durchwühlt und es stank nach… Exkrementen, wie Jegor verwundert feststellte. Er fand auch die entsprechende Ursache, es wirkte, als hätte sich der Darm des Hausherren auf seinem eigenen Laken entleert, möglicherweise vor Furcht, als ihm gewahr wurde, welches Schicksal ihn erwarten würde. Doch das war eine zu massive Abweichung vom bisherigen Prozedere der Angreifer. Jegor stellte sich vor, wie der Hausherr verzweifelt um Hilfe geschrien hatte, nicht wissend, dass seine Leibwache und seine Feldarbeiter bereits mit aufgeschnittener Kehle oder anders ihres Lebens beraubt darnieder lagen.

    Der alte Mann hatte in relativem Luxus gelebt, wenn es derlei nach der Apokalypse überhaupt noch gegeben hatte, es gab mehrere Schränke, in denen ebenfalls Feuer gelegt worden war und somit seine Besitztümer zerstört wurden.
    Interessant und definitiv nicht Teil der ursprünglichen Bausubstanz war eine Treppe hinter dem freistehenden Bett, die einstmals von einer Falltür versteckt worden war. Wahrscheinlich hatte darüber ein Teppich gelegen, der nun ebenfalls halb verkokelt zur Seite geschleudert worden war. Das Holz der Falltüre war brutal ebenfalls mit Axthieben zerstört worden, jemand hatte sich also gewaltsam den weiteren Weg gebahnt, die Treppe führte in die Dunkelheit, von unten war kein einziges Geräusch zu vernehmen.

    Jegor schniefte einmal ob des seltsamen Gestanks, der von unten zu ihm drang und zündete dann ein paar Stoffbahnen an, die er als improvisierte Fackel um ein Stuhlbein band. So gerüstet machte er sich unerschrocken, doch wachsam an den Abstieg.
    Er war einige Schritte nach unten gegangen, als ein plötzlicher Luftzug seine Fackel in dem Moment verlöschen ließ, in dem er unten wieder festen, gefliesten Boden unter den Füßen spürte.
    Er schluckte schwer und sein Nacken fühlte sich an wie von tausenden Nadelstichen traktiert, als wollten die Dämonen der Hölle über ihn herfallen. Und dann hörte er ein leises, schauderhaftes Zähneklappern, ganz nah. Und das eindeutige, gutturale Schnappen und Röcheln durch verfaulte Stimmbänder, das den Untoten gemein war.
    Mit nun zitternden Fingern und eiskalter Entschlossenheit, zündete er das Feuerzeug an und blickte direkt in das Antlitz eines Untoten, der ihn wütend und gierig anfauchte!
    Schlohweißes Haar, lange und silbrig wie Spinnwebengespinst, umrahmten ein ledriges Gesicht ohne Nase, der schnappende Mund zuckte nach vorne und Jegor erschrak fast noch mehr über das metallische Klappern, als der Kopf gegen dicke Gitterstäbe sich drückte. Er hielt die Fackel höher und konnte erkennen, dass der gesamte Keller aus einer Reihe von Zellen bestand, alle waren mit Gitterstäben abgesichert.
    George Floyd-Williams hatte ein Gefängnis unter seinem Haus gebaut und so wie es schien, sprichwörtlich Leichen im Keller gehabt.

    Direkt vor ihm befand sich die größte Zelle, diese war auf perverse Art und Weise wie ein Wohnzimmer eingerichtet, jedoch relativ altbacken, selbst für Verhältnisse von vor dem großen Zehren schon eher großmütterlich. Ein großer Tisch befand sich dort, ebenso Stühle und der Rest des Raumes war anscheinend schiere Deko, denn dicke Ketten und stählerne Halskrausen verrieten, dass die Untoten, die sich George hier „gehalten“ hatte, mit Ketten so drapiert worden waren, dass sie wie eine glückliche Familie einträchtig am Mittagstisch gesessen waren. Doch nun stand die Zellentür offen und die meisten Ketten waren leer. Bis auf die eine Kette, an der noch die alte mumifizierte Frau hing, die ihn mit klappernden Kiefern anraunte und ihr Gesicht gegen die Stäbe drückte, als wolle sie sich zweiteilen, um ihn doch fressen zu können.
    Nun war Jegor klar, warum im Hause der Floyd-Williams immer vollkommene Stille geherrscht hatte, warum der alte Mann so vehement darauf bestand, nur mit Socken durch das Haus zu schleichen. Jedes Geräusch, jeder Ruf, sogar jedes Lachen hätte die Untoten im Keller verrückt gemacht. Und es schien, als hätte George hier seine Familie versammelt gehabt.

    Die Fackel neigte sich dem Ende zu und Jegor inspizierte schnell zwei weitere, leere Zellen und dann eine dritte, in der sich Decken befanden. Und eingetrocknetes Blut am Boden. Eine zerknüllte Dose Cola stand neben einem Teller voller verschimmelten Essens, Brot und Obst. Auch diese Zelle war nun offen, doch hatte sie offensichtlich einen Lebenden beherbergt. Jegor musste sich anstrengen, um die Zeichen am hinteren Teil der Zelle zu erkennen, es sah aus, als wäre es mit Blut geschrieben und er konnte nur den Schriftzug „Raou“ erkennen.

    Und dann hörte er über sich ein gefährliches Knirschen, das Dach schien instabil zu werden und ihm war klar, dass er nur noch wenig Zeit haben dürfte, bevor das Gebäude der Einsturz drohte…

    ---

    Lancaster hatte noch immer Wut im Bauch, als er zu seiner Heimstatt zurück kehrte. Er war verwundert und stutzte, vielleicht fast ein wenig dankbar, als er sein Zelt vollkommen unversehrt vor sich sah.
    Alleine dies hätte ihm schon Warnung genug sein müssen, denn als er die Plane seines Zeltes zurück riss, um einen Blick hinein zu werfen, stockte ihm der Atem.
    Diese Wahnsinnigen hatte eine Kuh getötet und sich die Mühe gemacht, den Leichnam in sein Zelt zu schieben und zu stopfen.
    Das hier war kein dummdreister Akt der Aggression, es war eine Warnung, eine Botschaft, man hatte ihm damit etwas sagen wollen.
    Das schien klar, genau wie die seltsame Puppe aus Holz, die auf der Kuh sitzend drapiert wurde, gekleidet in schwarzes Stoffgewand und mit einigen Strähnen gelber Fäden als blondes Haar. Auf ihn wirkte es, als würde die Puppe ihn aus toten Knopfaugen mustern und verspotten, der genähte Mund dabei zu einem höhnischen Grinsen verzogen…


    ---

    So sehr Haile versuchte, in die schimmernd schwammige Erinnerung ihrer Gedanken zurückzukehren, um sich die Zeit im Tempel vorzustellen, es war ihr nicht möglich, sich an eine andere Kultistin mit blonden Haaren zu entsinnen.
    Die meisten Hohepriester trugen ihre Haare schwarz, die einfachsten Priester hatten sich die Köpfe geschoren um das Geschenk zu empfangen.
    Aber sie wusste schon immer und hatte es gespürt, dass ihre Haare als etwas ganz Besonderes angesehen worden waren.
    Manche der Diener im Tempel wurden mit wimmelnden Maden im Mund begraben, wenn sie es gewagt hatten, ihr Haar zu berühren. Und Andere mussten sterben, weil es zu wenig Diener gab, denn die meisten der Diener waren ihr unterstellt gewesen, obschon sie niemals einen Befehl von ihr befolgt hatten. Nur sich um ihren Leib gekümmert hatten, ihn gepflegt und eingerieben, ihr die Haare geflochten, das wunderschöne blonde Haar.

    Von einem Apostel hatte sie auch gehört, in Zusammenhang mit diesen beiden Buchstaben! Wenn sie sich nur entsinnen konnte, was ihr an Information fehlte, um die Erinnerung vollständig zu machen. Doch es war, als würde das Schicksal sie nur auslachen…

    Geändert von Daen vom Clan (30.09.2015 um 21:02 Uhr)

  13. #13
    Es war fürchterlich, sich ansehen zu müssen, wie übel die Bar aussah. Nach der Kneipenschlägerei kurz vor ihrer Abreise war sie schon überfordert gewesen, mit der Arbeit, die beim Reparieren und Reinigen der alten McDonalds-Filiale nötig gewesen ist - auch wenn sie diese Arbeit nie geleistet hat. Nun war sie auf eine seltsame Art und Weise kein Teil dieses Etablissements mehr. Jemand hatte übernommen, erfolgreich übernommen. Und obwohl der Gedanke nach wie vor von einem stechenden Gefühl des Neids begleitet wurde, hätte sie das Dusty Derreck's lieber gut florierend in den Händen von Georgina gesehen als so. Na gut, vielleicht doch nicht Georgina.

    Und trotzdem alles bedrückend war, der Aufenthalt im Zimmer ihres ehemaligen Chefs zudem gewissermaßen unangenehm, war die präsenteste Emotion in Eryn Erleichterung. Erleichterung darüber, dass nicht nur sie, sondern auch Derreck, es aus dieser Siedlung geschafft hatte, bevor sie so verwüstet wurde.

    Sie konnte für den Moment nicht sagen, ob sie jemals hierher zurückkehren würde. Sie hatten eine Mission, die kurzzeitig unterbrochen schien. Doch würden sie das Projekt 'Adam' wieder aufnehmen, oder vorerst nach Sheng und den anderen suchen, deren Leben im vorherrschenden Chaos nicht eindeutig ein Ende gefunden hatte. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass jemand wie Frank ruhen würde, bevor er nicht sicher wusste, was mit Silvia und seinen Kindern passiert war. Ein Grinsen stahl sich auf ihre Lippen, als sie daran dachte, dass zumindest Floyd-Williams sicher der Fraktion 'tot' zuzuordnen war. Ein Grinsen, für das sie sich nur eine Sekunde später schämte.

    Sich von den Gedanken - die nichts weiter waren als wirre, sich abwechselnde Emotionsschübe - ablenkend, durchsuchte Eryn Derrecks Zimmer weiter. Sie ging nicht davon aus, irgendetwas Nützliches zu finden. Ihr war nur danach, sich so zu beschäftigen. Den Mann, der ihr von all den Figuren, die in ihrem Leben wie Schatten an ihr vorbeihuschten, noch die Vertrauteste weiter zu ergründen. Seine Hobbykiste angewidert mit dem Fuß bei Seite schiebend, schaute sie auch unter seinem Bett und in anderen Ecken nach den Dingen, die der Gründer der Kneipe vor seiner Abreise hier gelassen hatte.

  14. #14
    Eryn hatte das Zimmer schnell durchsucht, Derrick war zwar ein sehr unordentlicher und ungepflegter Mensch gewesen, doch augenscheinlich arm wie eine Kirchenmaus und das verwunderte sie jedoch ziemlich, denn an sich war die Bar jeden Abend gut besucht gewesen und sie hatte Derrick immer für einen Mann gehalten, der sich hier hatte einiges leisten können.

    Seufzend ging sie noch einmal die Besitztümer des Mannes durch und wurde schließlich fündig.
    Sie fand unter seinem Bett, also besser gesagt, im ausgeschnittenen Zwischenteil zwischen zwei aufeinandergelegten Matratzen schließlich eine uralte Keksdose, die mittlerweile leicht verbeult aussah und offensichtlich vielfach geöffnet worden war. Sie wog schwer in ihrer Hand und wie selbstverständlich übernahm der arrogante, ja selbstbestimmende Teil ihrer Persönlichkeit die Kontrolle, als sie die Dose wie selbstverständlich öffnete. Sie redete sich ein, dass sie im Grunde sowas wie die letzte Verwandte von Derrick war, doch in Wahrheit war sie neugierig. Es klapperte und schepperte, als sie die Dose öffnete und das erste was sie sah, war ein buntes Freundschaftsarmband. Es hatte ihr gehört, bis sie davon überzeugt gewesen war, dass sie es beim Gläser spülen im Waschbecken der Bar verloren hatte. Unter dem Band fanden sich allerlei kleine Kostbarkeiten, hauptsächlich Münzen aus verschiedenen Ländern, die heute keinen Wert mehr besaßen, wohl aber schön anzusehen waren und sicherlich auch einiges an Materialwert hatten.
    Zudem ganze Scheinbündel von dreckigen, abgegriffenen Dollarnoten, es wirkte, als würde jede einzelne eine Geschichte zu erzählen haben. Die größte Geschichte wurde jedoch von einem Schreiben erzählt, welches ganz unten in der Dose lag.
    Es zeigte eine Karte, die Ecken und Ränder, an der die Karte gefaltet worden war, waren durch das Gewicht des Geldes tief, trotzdem konnte sie eindeutig erkennen, dass es sich um eine Stelle in Corpus Christi handelte, die mit einem dicken roten X markiert war.
    Darunter war mit Bleistift eingekritzelt:

    Zitat Zitat
    02.05.2033
    02.05.2034
    02.05.2035
    „Hermes I“ Olymp
    Das einzige Schiff, dass uns aus der Hölle hier befreien kann, die Insel der Reichen. Privatrefugium, meterhohe Zäune. Das alte Leben. Ich brauche SIE.
    Zwei Tickes: 1000 Dollar.
    Die Zahl war unzählige Male unterstrichen, das Datum der Karte war 2030, also vor drei Jahren.
    Derrick hatte verzweifelt für zwei Tickets gespart zu einer Legende, die immer wieder alle paar Monate durch die Siedlung geisterte. Die sagenumwobene Insel Olymp. Eine karibische Insel, in der die Reichen und Schönen der alten Welt vor Ausbruch des großen Zehrens eine Art Paradies hinter Mauern errichtet hatten und dort noch immer in Frieden und ohne Sorgen und Nöte lebten. Die sogenannten Schauspieler, die Reichen, jene, die diese Fabriken besessen hatten.
    Doch Derrick hatte daran fest geglaubt. So sehr, dass er gespart hatte. Die Handelsware, von der sie überzeugt gewesen war, das er sie an die siedlungsbekannte Prostituierte gegeben hatte, wurde von Derrick augenscheinlich in Wirklichkeit zu Währung der alten Welt getauscht und hier gesammelt…

    Geändert von Daen vom Clan (30.09.2015 um 21:21 Uhr)

  15. #15
    Er hatte jetzt lang genug den Gedanken, dass Henry tot sein könnte vor sich her geschoben. Wenn sein Vater noch irgendwo war dann in der Klinik. Bei einem Angriff hätte der alte Mann sich feige versteckt, Will hatte in der Hinsicht einen guten Lehrer gehabt. Als der junge Arzt aus der Armory trat mischte sich der herbe Perfumgeruch mit dem beißenden Gestank von verbranntem. Gedankenverloren blieb er einige Sekunden stehen und folgte mit seinen Augen dem alten Kabel welches das Dusty Derrecks und die Klinik mit Strom versorgt hatte. Seine Füße begangen sich wie von selbst zu bewegen. Links. Rechts. Links. Rechts. Dann tauchte ein vertrautes Gesicht in seinem Blickfeld auf. Will blieb stehen und blinzelte. Howard. Er musste kurz an den Moment zurückdenken als Howard ihm die Bilder seiner Frau und seiner Tochter gezeigt hatte. Er hatte Mitleid mit ihm, auch wenn das dem rüstigen Mann wohl nicht gefallen würde.

    "Will, außerhalb der Siedlung sind einige Wägen, ohne Bewegung. Zu weit weg um zu Fuß nachzuschauen was dort passiert ist. Vielleicht gibts dort auch noch Lebende, die gesehen haben was hier passiert ist. Falls nicht, könnten wir zumindest nützliche Ressourcen finden. Eine Falle halt ich für etwas ungewöhnlich, da würden die Reste der Siedlung ein viel logischeres Ziel abgegeben, wenn die Angreifer von uns gewusst haben sollten. Was meinst du?"

    Will legte seinen Kopf leicht schräg und sah an Howard vorbei Merete an. Das Pferd stand noch dort wo er es angebunden hatte. Verängstigt vom Feuer, wie sie alle. "Ich habe sowieso nichts vor." Log er und zuckte mit den Achseln. Dabei nahm der junge Arzt seine Brille ab und untersuchte sie etwas zu genau auf Schmutz. "Ich bin mir nur nicht sicher, ob die alte Dame uns beide tragen kann."

  16. #16
    Mary hörte Frank aufmerksam zu und lächelte wieder, allerdings diesmal traurig. "Ich verstehe. Verlust führt zur Verzweiflung. Verzweiflung führt zu Hilflosigkeit. Hilflosigkeit führt zu Wut." Auf dem Weg zum Leuchtturm ließ se den Blick immer wieder durch die zerstörten Ruinen streifen. "Es muss hier früher wirklich mal schön gewesen sein...Schade,dass ich nicht früher hergekommen bin."Auch Lancester begrüßte sie wie alle zuvor: mit einem warmen Lächeln und einer ausgestreckten Hand, Pfeil und Bogen wieder verstaut. "Es freut mich, dich kennenzulernen. auch wenn ich nicht wusste, dass ich schon so bekannt bin." Ihr schiefes Grinsen schien etwas verschämt,als sie sich zu Frank umdrehte " Warum hast du mir nicht gesagt, dass du mich kennst? Und woher kennen wir uns?" Sie stemmte die Hände in die Hüften und offenbarte dabei unzählige Narben an Armen und Händen, teils kleine weiße Punkte, teils Schnitte mit Nähspuren, eines davon schien sogar ein Biss gewesen zu sein. Anscheinend waren die wenigen Jahre, die sie erlebt hatte, nicht nett zu ihr gewesen.

  17. #17
    Lancaster war beunruhigt. Zutiefst beunruhigt. Die Mafia schnitt Pferden die Köpfe ab und legte sie ins das Bett von jemanden. Wer auch immer hier war... eine Kuh abstechen und sie quasi auf den Teppich im Wohnzimmer von jemanden zu werfen...
    Die Puppe machte ihm jedoch Angst. Er mochte den starren Blick nicht, das falsche Lächeln. Schnell drehte er sich weg und sah wie Frank und eine ihm unbekannte Frau in seine Richtung kamen.

    "Lancaster, warte einen Moment. Ich wollte dir Mary vorstellen, sie ist eine Heilerin und... Druidin soweit ich weiß und hat angeboten uns zu helfen und ich denke wir können im Moment jede Hilfe gebrauchen die wir bekommen können."
    Mary. Noch nie gehört, noch nie gesehen. Aber sie streckte gleich die Hand aus und Lancaster ergriff diese instinktiv um sie zu schütteln. Auch wenn er gerade noch auf 180 war und am liebsten einen ganzen Tisch mit einer Axt gespalten hätte... die Situation brachte ihn wieder herunter.
    Er wollte sich vor jemand Neues nicht unbedingt wie der letzte Irre aus dem Wald präsentieren.
    "Lancaster. Schön dich kennen zu lernen Mary."
    "Es freut mich, dich kennenzulernen. auch wenn ich nicht wusste, dass ich schon so bekannt bin."
    Sie grinste und wandte sich zu Frank herum.
    " Warum hast du mir nicht gesagt, dass du mich kennst? Und woher kennen wir uns?"
    "Mhh, du kennst sie bereits länger Frank?"
    Wirklich sicher war er sich dort nicht. Lancaster machte sich nicht die Mühe die Namen aller Leute in und um Shengs Hope auswendig zu lernen, aber das Gesicht von Mary war ihm wirklich gänzlich unbekannt.
    "Einerlei, schön dich hier zu haben. Leute die sich mit Medizin auskennen und eine Waffe benutzen können sind gerade jetzt nötiger denn je."

  18. #18
    Frank lächelte kurz angesichts der Tatsache, dass Mary und Lancester beide dachten, dass er Mary kennen würde, nur weil er wusste das sie eine Druidin war. Nein, tatsächlich sind wir uns noch nie begegnet Mary. Ich habe nur von Händlern wie Mom Permutter und anderen durchreisenden von dir gehört. Es schadet ja bekanntlich nie ein wenig die Ohren offen zu halten als Polizist. Man weiß ja schließlich nie wer noch so eines Tages zu einem in die Siedlung kommt. klärte er den Irrtum auf Und wie man sieht bist du hier auch.
    Und ja, du hast recht, Shengs Hope war eine schöne Siedlung. Natürlich hatten auch wir genug Sorgen aber wir haben überlebt und waren so sicher wie es eben ging. Wir müssen alle die noch leben wieder finden.
    erzählte er Mary etwas über Shengs Hope und erklärte schließlich, was er schon bei sich zu Hause innerlich beschlossen hatte.
    Wir sind gerade auf dem Weg um auf Jackal bitte hin den Strand abzusichern, für den Fall das sich jemand dort herum treibt, denn einige der Leute sind anscheinend erst heute gestorben. Außerdem dachte ich mir, dass es nicht schaden könne dir Mary gleich einmal vorzustellen. erklärte Frank ihre Anwesenheit hier. Silvia, Thomas und Robert sind zum Glück nicht unter den Toten, sie leben also wahrscheinlich noch. den Mann im Schlafzimmer erwähnte Frank bewusst nicht. Er stufte diese Angelegenheit als privat ein. Sollte es wichtig werden, konnte er es jederzeit erwähnen.
    Jackal selbst sucht gerade nach Benzin. Er hat einige Wagen so 10 Meilen von hier gesehen und sucht gerade nach einer Möglichkeit dort in angemessener zeit hinzukommen.

    Geändert von wusch (30.09.2015 um 22:18 Uhr)

  19. #19
    Kurz sah die junge Frau zwischen Frank und Jackal hin und her, nickte dann knapp. November kehrte an ihre Seite zurück und betrachtete sie aus geduldigen goldenen Augen, während sie den Stab an einen Container lehnte und ihren Bogen vom Rücken nahm, um einen Pfeil auf die Sehne zu legen und Frank zuzuzwinkern. "Ich bin dabei."
    Ihr Hund sah sie immer noch an. Sie sah zurück.... und verdrehte die Augen "Jetzt tu nicht so, als ob ich dich nie kraule." Stille. "Schau mich nicht so an, als ob ich die schlimmste Person auf Erden wäre." Wieder Stille. "Du hattest vom Letzten Fleisch mehr als ich, halloohooo?!" Wieder Stille, dann ein entnervtes Augenrollen von Mary. "Gut, mach doch was du willst. Aber beschwer dich nicht,wenn ich dir nacher wieder die Splitter und Zecken aus dem Fell ziehen muss!" Der Wolfshund antwortete nur mit einem knappen Bellen und wandte sich schwanzwedelt zu Jackal um, um mit ihm davonzuspringen.

    Mary zuckte nur die Schultern und trat neben Frank. "Gehen wir. Nach dir."

    Geändert von Soladra (30.09.2015 um 19:52 Uhr)

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