Zitat Zitat von Kyuu Beitrag anzeigen
Richtig, aber sobald man systembezogene Funktionalität nutzt, ist es dahin mit der Plattformunabhängigkeit und dann muss man zum Präprozessor greifen, was den Code aufblähen und unleserlich machen kann.
Mit Python schreibe ich den Code ein mal in seiner Wesentlichkeit und führe ihn auf beliebigen Plattformen aus, ohne Änderungen vornehmen zu müssen. Das meine ich mit Portabilität.
Das wird dir für eine Library aber nichts nützen. o_O' Sie werden auf jeden Fall weiterhin Python-spezifisch sein, während sie in C nicht nur (meist) bezogen aufs OS, sondern dank Bindings auch auf die Sprache portabel sind.
Dass man außerdem gerade bei Bibliotheken halbwegs auf Perfromance achten wird/sollte, und daher C von Natur aus geeigneter ist als Python, kommt noch dazu. Also gerade bei Bibliotheken hat C eindeutig die besten Karten.
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Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, was genau du damit meinst.
Das kommt wohl von seiner ballistischen Annäherung an korrektes (oder auch nur verständliches) Englisch - ignorier's einfach, bis er's übersetzt.
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Wenn er nun will, oder muss, kann er immernoch zu einer Low-Level-fähigen Sprache greifen und ich bezweifle, dass er dabei ein "komisches" Gefühl, oder sonstwas haben wird.
Hm, er wird's aber trotzdem wahrscheinlich nicht machen.
Also ich kann natürlich größtenteils nur von mir ausgehen, aber meiner Meinung nach hat Mog da durchaus Recht: Wenn man eine Sprache erstmal gut kennt, neigt man dazu, eher bei ihr zu bleiben als zu einer nicht ganz so geläufigen zu wechseln, egal ob's jetzt fürs jeweilige Projekt besser wäre, oder nicht.

Ich selber kann jetzt z.B. nach 3 Jahren Studium um die 10 praxisrelevante Programmiersprachen, trotzdem verwende ich praktisch nichts außer Java und PHP. Höchstens hin und wieder für kleinere Sachen mal, um nicht aus der Übung zu kommen. Und zwar egal, ob das sinnvoll ist, oder nicht, weil ich zwar (z.B. für performancekritischere Programme) C könnte, es aber lang nicht so sehr mag oder gut kann (vor allem aber ersteres) wie die beiden anderen.
Folgerung: Wenn mich jemand dafür anheuern will, irgendwas zu schreiben das schnell sein muss, werde ich eher dazu tendieren, Java-Code bis zum Gehtnichtmehr zu optimieren, anstatt C zu verwenden.

Vor kurzem habe ich für so einen besoffenen Kommilitonen, der die GLib-Doku nicht lesen konnte, was mit Regular Expressions gemacht. Aber statt einem Perl-Ein(/Zwei)zeiler sind's etliche Zeilen PHP geworden, einfach weil Perl zwar geil und für die Anwendung praktisch perfekt ist, ich es aber hasse.
Hätte ich von Anfang an Perl gerlernt wäre das für mich 100%ig natürlicher und einfacher gewesen, und wäre ich jetzt in irgendeinem Job, wo oft RegExp-Programme gebraucht werden (die über ein grep-Shell-Script hinausgehen), würde ich mir zumindest anfangs deutlich leichter tun.

Sehr langer Post, kurzer Sinn: Dito an Mog, man sollte schon etwas Überlegung in die erste Programmiersprache stecken, wenn man schon die Gelegenheit hat, dass sie einem nicht plötzlich von der Schule aufgedrückt wird. [Wobei die allerersten, von der Schule aus, eh QBasic und dann VB waren, aber zum Glück so oberflächlich, dass das keinen Einfluss hatte.]