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Was wären denn "angemessene Beurteilungskriterien" für dich? Und wer sagt mir, dass deine nicht ebenso anzweifelbar wären wie jene, die aktuell angelegt werden? Natürlich sind Einzelentscheidungen anzweifelbar - du musst die Einstufung aber nur aufgrund deines persönlichen Horizonts treffen - sprich, du kannst sagen: 'ich war aber schon mit 14 reif genug für dieses oder jenes Spiel'. Das ist schön, aber deshalb noch lange nicht statistisch relevant.
Und wer sagt eben, dass derjenige nicht schon in der Lage ist, dass Spiel zu spielen ohne eine Knacks zu bekommen. Das meine ich. Die Kriterien sind immer in irgendeiner Form zweifelhaft. Ich habe auch nicht in Frage gestellt, dass es sinnvoll ist diese Einstufen vorzunehmen und das das eben nach Krterien geschehen muss, aber gerade weil die Kriterien häufig rechtfertigungsbedürftig sind gerade in den konkreten Einzelfällen sollte man als Elternteil eben davon absehen die USK für mehr als eine gut gemeinte Richtlinie zu halten, deshalb hinkt auch das Beispiel mit der Ampel. Hier ist im wesentlich wirklich gefragt, wenn die Eltern ihre Kinder in einen Kokon falscher Behüterei einweben wollen, dass sie sich mit dem Spiel auseinandersetzen und nicht nur die Angabe auf der Packung übernehmen. Das entlässt sie soweit aus der Verantwortung und das merkt man bei meinem Cousin, dass sie ihre Meinung selbst gar nicht begründen müssen sondern einfach nur noch auf die Verpackung verweisen müssen, um das so durchzudrücken.
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Ich bin davon überzeugt, dass es für eine Geschichte, in der es darum geht Attentate auf Figuren zu verüben, um einen "höheren Zweck" zu dienen, ein gewisses Alter voraussetzt, in dem man darüber zu reflektieren in der Lage ist. Verbräme das Ganze noch mit ein bißchen pseudoreligiösem Trallafitti, wie hier Templer gegen Sarazenen / Kreuzzüge blah, und die Einstufung wird nicht nur angesichts der aktuellen Weltlage verständlich.
Mit der gleichen Begründung könntest du auch eine entsprechende Kennzeichnung von Büchern rechtfertigen. Ich erinnere mal an den Namen der Rose wo die Mönche getötet werden, weil jemand die Angst hat durch die Lektüre des Aristoteles würden seine Mitbrüder anfangen auch über Gott zu lachen. Wo soll denn die Reife zur Auseinandersetzung herkommen, wenn man eben von solchen stoffen ferngehalten wird. Tatsächlich ist die religiöse Komponente eher eine zwiespältige bei AC. Es geht weniger um Muslime und Christen (mich würde zudem wundern, wenn das die Kriterien gewesen wären auf Grund derer die Einstufung erfolgte) sondern die Konflikte sind die zwischen Templern als Vertreter einer absoluten Ordnung und den Assassinen als Vertreter der Anarchie. Tatsächlich ist das Spiel geradezu eine Verhöhnung aller abrahamitischen Religionen weil die Schöpfungsgeschichte komplett abgeräumt wird. Ich habe aber auch weniger das Gefühl das für den unbedarften Spieler da tatsächlich auch eine Kategorisierung stattfindet Muslim = Freund, Christen = Böse sondern die Templer hier sind unsere Gegner und die wir Assassinen, naja das sind wir und Ziel des Spiels ist es unsere Gegner aus dem Weg zu räumen.
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Einteilung für die grobe Orientierung, und wenn sich die Eltern deines Cousins daran orientieren, dann ist das ihr gutes Recht
Und mein Recht das idiotisch und bescheuert zu finden. Und nach Einschätzung meiner Eltern sind Tanten, Onkel und Cousins auch mal da, um die Perspektive zu erweitern ^^ Die haben sich in ihrer Jugend mal meinen anderen Cousin geschnappt der da zehn Jahre alt war und haben mit ihm einfach mal nen Ausflug nach Berlin gemacht :hehe: Aber an sich reizt mich der Streit mit meiner Tante jetzt auch nicht sonderlich.