Cyrdoiil, Windhöhle; Windtunnel
Nach einiger Zeit, kam Eldor ein rettender Gedanke."Ich habe doch irgendwo da ein Seil....wo ist es nur?....na...ah da ist es ja." Er nahm das Seil und blickte sich um. Nach einger Zeit des Suchens fand er eine geeignte Stelle und band es daran fest."Wird schon schief gehen." Eldor besah sich nocheinmal den Ort, wo er Landen würde, wenn etwas passieren würde und sprang mit Anlauf von dem Vorsprung.
Der Schwung war sehr groß und Eldor hoffte das er einen Vorsprung erreichen könnte. Als das Seil seinen weitesten Punkt erreicht hatte schwang es zurück und er musste sich sehr gut festhalten, sonst hätte es Bosmer am Spieß gegeben. Viele Versuche scheiterten und als das Seil fast zum stillstand kam riss ein Teil ein und Eldor machte einen kurzen Flug abwärts.”Oh, das ist gar nicht gut. Wenn das Seil noch einmal einreißt bin ich erledigt.” Fieberhaft und mit wachsender Panik, versuchte er einen Weg aus dieser unangenehmen Situation heraus zu finden.
Eldor sah nur einen kleinen Vorsprung etwas unterhalb von ihm und genau in diesem Moment riss das Seil.
Immer schneller fiel er zu Boden und hielt seine Hände, im Richtigen Moment, nach vorne ausgestreckt und sie bekamen Fels zu fassen. Gegen den plötzlichen Stopp protestierten seine Arme schmerzhaft und er fluchte.
Einige schmerzhafte Sekunden später zog er sich hoch und fand sich vor einem kleinen Eingang wieder.”Wohin der wohl führt?” Neugierig begab er sich in den Tunnel, die Arme taten ihm zwar immer noch weh, jedoch wurde es immer besser.
Der Tunnel war dunkel und Eldor stieß sich mehrmals den Kopf. Kurz darauf hörte er Wasser rauschen.”Wasser?, hier?” Verwundert über diese Entdeckung, ging er weiter und fand bald einen kleinen Bach.”Am besten ich folge dem Lauf des Baches, dann finde ich bestimmt etwas”, dachte Eldor und setzte seinen Weg fort.”Dieser Harald scheint eine Vorliebe für Fallen zu haben, ich sollte vorsichtig sein. Wer weiß in was ich sonst noch herein lau....woah!” Gerade in diesem Augenblick schoss eine große Menge Wasser von hinten heran und riss Eldor mit sich. Mit den Armen rudernd und verzweifelt bemüht Luft zu holen, trieb er schneller als geplant den Bach, oder viel mehr tobenden Fluss, hinunter.
Einige Zeit später ging es plötzlich bergab und Eldor bekam eine Felskante zu fassen, welche er auch festhielt.”Was war das?”, rief er laut aus und erschrak als er plötzlich Stimmen hörte, fremde Stimmen.”Hoffentlich hat mich niemand gehört, sonst bin ich erledigt.”
Eldor nahm Schritte wahr und sie kamen langsam auf ihn zu.”Was war das bloß, Harald? Ich meinte eine Stimme gehört zu haben.”
“Ach, da hast du dich geirrt. Wenn es eine Person geschafft haben sollte, bis hier her zukommen, dann wird sie mit dem Wasser in einen See gespült, welcher voller Schlachterfische ist”, antwortete Harald. “Ich schaue lieber noch einmal nach, man kann ja nie wissen.”
Die Schritte wurden lauter und in Eldor wahr ein Empfindungsfeuerwerk der üblen Art zu gange. Seine Arme und Finger protestierten gegen diese etwas ungewohnte Anstrengung, Panik machte sich in im breit, viele Eindrücke gingen ihm jetzt durch den Kopf und sein Puls, samt Adrenalinspiegel, verdoppelte sich. Immer lauter hallten die Schritte in seinem Kopf wieder, er stand kurz vor dem Punkt wo er entweder losgeschrieen, losgelassen oder den Mann umgelegt hätte.”Ganz ruhig, beruhige dich, denke daran was du gelernt hast....”
Plötzlich kam ein Schwall Wasser von oben und Eldor konnte sich nur mit Mühe festhalten, dabei hielt er die Augen geschlossen. Minuten lang wartete er, mucksmäuschen Still und lauschte.
Nach einer Ewigkeit hörte er folgendes:”Es ist keiner da, ich habe mich wohl doch getäuscht, erzähl weiter.”
Erleichtert atmete Eldor auf und zog sich ganz vorsichtig hoch. Er erblickte nur einen dunklen Gang, welcher von dem Schimmer einiger Kerzen erleuchtet wurden, die wiederum links am Ende des Tunnels standen. Als sich seine Gedanken wieder geordnet hatten, schlich Eldor langsam näher blieb dabei aber im Schatten. Plötzlich entdeckte er eine kleine Ausbuchtung in der Decke und zog sich dort hoch.”Also Harald, dann erzähl mal”, dachte Eldor und er wurde nicht enttäuscht.
“Das ist interessant, höchst interessant”......................
Straße, südlich von Bravil
"Und nun, wollt ihr das Mädchen verfolgen?"
"Nein. Es hat gezeigt das es sich wehren kann."
Hashan erhob sich aus der Hocke und betrachtete die kleine schimmernde Kugel in seiner Hand. Mit der freien Hand rieb er sich im Nacken. Ich glaube, in der geheimen Universität wird man mir mehr über diese Kugel sagen können.
Er wandte sich dem Dunmer zu, der sich gerade umsah und dessen Blick anschließend am Weißgoldturm der Kaiserstadt hängen blieb. Hashan verstaute die Kugel in seiner Gürteltasche und zog einen Leinenverband heraus, den er dem Dunmer reichte.
"Was macht denn ein Ordinator in Cyrodiil? Gibt es hier irgendwo einen Vivec-Schrein oder so?" fragte der Argonier neugierig und leicht spöttisch.
Eindeutig widerwillig streckte der Elf seine Hand nach dem Verband aus, und drückte es an seine verletzte Wange, die langsam anfing zu eitern. Auf Hashans Frage ging er nicht ein. Dieser Elf braucht ärtzliche Hilfe, aber das ist eigentlich nicht mein Problem.
"Ich würde dir empfehlen in die Kaiserstadt zu gehen, um deine Wunde heilen zu lassen. Du schuldest mir nebenbei noch 3 Septim für den Verband und 1 Septim für den Pfeil, den du zerbrochen hast."
Inzwischen war es schon dunkel geworden, Nocturnals Stunden. Der tiefrote Blick des Dunmers richtete sich wütend auf Hashan, dieser legte die Hand instinktiv um den Griff seines Dolches.
"Auch ich werde nach Kaiserstadt reisen, Rothaar, wenn du willst begleite ich dich, um dich vor gefährlichen Wegelagerern zu schützen."
Die letzten Worte waren Hashan aus dem Mund geschlüpft, ohne das er es wollte. Hoffentlich nimmt er nicht an.......
Süden Bravils/Rictung Norden
Grossartig dachte sich Dareyn nur innerlich ein weiteres mal seufzend. Jetzt *half* ihm der Argonier auch noch, entweder war das Vieh "Ganz in Ordnung", einen hinterhältigen Plan ausheckend, beides, oder er sah es als einen Teil seines Ehrenkodexes an.
Einen nachdenklichen Augenblick später warf der Dunmer seine Vorurteile fort, die gewissermaßen auch Teil seiner indoktriinierten Charakter-und Volkszüge-waren und nickt dem Argonier dankend zu. Für ein "Danke" kannte er ihn noch nicht gut genug. Den Verband faltend band er ihn sich quer über die Wange, bis ein geeigneter Heiler die Wunde bereinigen und versorgen konnte. Die Vivec-Frage des Argoniers überhörte der Elf, die Frage der Eskorte war etwas anderes. ER konnte sich verteidigen...SICH verteidigen...unfreiwillig rief die Echse Errinerungen an sein Versagen wach. Ironischerweise hielt der Argonier eine Hand an seinem Dolch. Einen Moment lang verspürte der Dunmer den Wunsch, der Echse jede einzelne Schuppe einzeln herauszureissen und anschliessend in ein Obliviontor zu treten. Aber nicht mit einer Wunde......nicht mit einer Wunde...
Einen Moment später bemerkte der Dunmer die einbrechende Nacht, so gering er den Argonier schätzte, zu Zweit wäre es definitiv sicherer.
Mrmpf...gut...ihr scheint euch hier auszukennen, führt ihr den Weg an
Straße, südlich von Bravil; Kaiserstadt
Na Klasse! Einfach genial! Dieser Dunmer ist wirklich auf mein Angebot eingegangen,
vieleicht fühlt er sich so sicherer? Und, um die Sache zu krönen, denkt dieser Elf auch noch, das ich mich hier auskenne.... Ich bin jetzt gerade mal einen Tag lang hier.
"Nun gut, dann folge mir." Hashan fiel in einen lockeren Lauf und bewegte sich in Richtung Kaiserstadt. Der Dunmer war diese Reiseart wohl nich gewohnt, denn nach knapp einer Stunde höhrte Hashan ihn leise Keuchen. Kein Wunder bei solchen Rüßtungen. ging es dem Argonier durch den Kopf, und ein leicht sadistisches Lächeln legte sich auf seine Gesichtszüge. Er blieb stehen und wartete das der Dunmer die letzten paar Meter zu ihm aufholte. Hashan war froh, Nocturnals Segen zu besitzen, er hätte sonst nie so lange laufen können. Als der Dumer bei ihm ankam, wurde dem Argonier bewusst, was für eine Leistung der Ordinator gerade vollbracht hatte, und den restlichen Weg nach Kaiserstadt gingen sie in gemächlichem Tempo.
Nach ein paar Stunden schritten sie über die steinerne Brücke auf die Stadtinsel. Die Tore waren schon längst verschlossen, und die Legionäre wollten das ungleiche Duo nicht mehr hineinlassen, was wohl an der Rüßtung des Elfs lag. Erst als einige Goldstücke rollten und sie die eitrige Wunde des Dunmers sahen öffneten sie die Torflügel.
"Ich werde nun zur geheimen Universität gehen. Du solltest derweil einen Heiler aufsuchen." Mit diesen Worten verschmolz der Argonier mit den Schatten der Kaiserstadt.