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[Obl] Rollenspielthread # 3 (Signatur aus)
Dieser Thread ist für unsere Geschichten gedacht. Beachtet dabei bitte folgende vier Regeln:
1. Signatur ausschalten
2. Ort in die Betreffzeile des Posts schreiben (wenn ich also in der Kaiserstadt bin, schreibe ich in den Betreff: "Cyrodiil, Kaiserstadt")
3. Geschrieben wird in der Vergangenheitsform
4. Kein Power-Gaming!
Hier findet Ihr den Rollenspielthread #1 und Rollenspielthread #2
Frohes Posten. :)
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Cyrodiil, Wildnis; Kaiserstadt, Hafenviertel
Das Lächeln war ebenso schnell verschwunden wie es aufgetaucht war. Tarik war zwar wieder in Cyrodiil angekommen, jedoch hatte er keine Ahnung wo genau er war und als auch noch Regen einsetzte war seine Sichtweite stark eingeschränkt.”Das einzige was jetzt noch fehlt ist ein Angriff eines Wegelagerers”, dachte er ironisch. Dem Anschein nach verstand das Schicksal es wörtlich und kaum das der Kaiserliche die nächste Kurve passiert hatte, stand auch schon ein Rothwardone mit gezückter Kriegsaxt vor ihm und der wollte sicher nicht nach dem Weg fragen.”Rück dein Geld raus oder dir passiert was”, meint der Rothwardone mit bedrohlichem Unterton. Tarik war leicht irritiert und brauchte kurz um sich wieder zu sammeln.”Ich habe nicht außer den Kleidern und etwas Verpflegung. Bei mir gibt es nichts zu holen”,antwortete Tarik. Der Wegelagerer schaute ihn verdutzt an, fasst sich aber wieder schnell und meinte nur:”Egal du stirbst trotzdem.” Sofort stürmte der Rothwardone auf den Kaiserlichen los. Da Tarik aber ganz anderer Meinung war, wich er mit einem Seitwärtssprung aus. Der Wegelagerer griff weiter an. Wieder musste Tarik sich mit Sprüngen außer Reichweite der Kriegsaxt bringen.”So kann das nicht weitergehen. Ich muss meinen Gegner irgendwie kampfunfähig machen.........Nächstes Problem: Wie? Ich habe keine Waffe zur Hand......zur Hand.......Hand......besser als nichts”, dachte Tarik und gerade als er wieder einem Angriff ausgewichen war zielte er mit der rechten Faust auf das Gesicht des Rothwardonen. Der Schlag kam unerwartet und Sekunden später hatte Tariks Gegenüber eine blutige Nase. Den Überraschungsmoment nutzte Tarik aus und Schlug noch einmal zu, dieses mal auf die Schläfe. Zwar war er nicht der beste im Faustkampf aber um sich in der Not zu verteidigen dürfte es reichen.”Die Kneipenschlägereien waren wohl doch nützlich”, dachte der Kaiserliche und hechtete wieder zur Seite. Der Rothwardone schnaufte schon wie ein Mintaurenfürst da nutzte Tarik eine Lücke und trat seinem Gegner zwischen die Beine. Der gewünschte Effekt bleib nicht aus. Sich vor schmerzen krümmend sackte der Rothwardone zusammen. Tarik nutzte die Chance und flüchtete.
Der Kaiserliche suchte die Straße und folgte ihr. Tarik konnte sich nicht erinnern, das er oft flüchten musste, aber wenn dann musste er schnell flüchten. Hier verhielt es sich nicht anders. Er hatte vielleicht 30 Meter zwischen sich und den Rothwardonen gebracht, da hörte er lautstarkes fluchen und Stiefelschritte.”Ich muss ihn irgendwie abschütteln oder mich verstecken. Sonst sind meine Tage gezählt. Un dich bin erst kürzlich ein paar mal dem Tode nur knapp entronnen”, dachte Tarik und lief noch schneller. Der Kaiserliche suchte seine Umgebung ab, so gut es eben während einer Flucht ging, um vielleicht etwas zu entdecken das ihm helfen könnte. Alles was er sah waren Bäume, Sträucher, Gras und ein Weg.”Hilft mir nicht viel”, dachte Tarik mit bedauern.”Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als zu laufen......und zu hoffen das mein Verfolger wegen seiner Kriegsaxt und seiner Rüstung schneller müde wird”, meinte Tarik zu sich selbst. Der Kaiserliche hatte keine schlechte Kondition, jedoch schien der Rothwardone eine bessere wie er zu haben. Der Abstand wurde langsam immer kleiner und je kleiner er wurde desto mehr fragte sich Tarik ob der Rothwardone sich mit Ausdauerfestigungstränken aufpuschte oder ob dieser viele Ausdauertränke hatte. Egal was es war, es brachte den Kaiserlichen in eine brenzlige Situation.”Ich brauche einen genialen Einfall, ein Versteck oder eine anständige Waffe”, dachte er verzweifelt. Seine Ausdauer schwand und Tarik spürte das der Rothwardone ganz nah war, zu nah für seinen Geschmack. Er lief in den Wald hinein, besser gesagt zwischen die wenigen Bäume die da waren, weil er sich dort größere Chancen erhoffte. Jedoch erhöhten sich damit die Chancen des Rothwardonen Tarik zu töten, da der Kaiserliche über eine Wurzel stolperte. Die Landung war alles andere als sanft. Tarik überschlug sich mehrmals, holte sich dabei einige Platzwunden an Armen, Beinen und eine im Gesicht. Kratz-und Schürfwunden waren auch dabei.”Das war jetzt sehr hilfreich”, dachte Tarik als er wieder einigermaßen unverschwommen sehen konnte. Der Rothwardone stürmte auf ihn zu, holte zum Schlag aus und ließ die Axt in Richtung Kopf des Kaiserlichen sausen. Dieser machte eine halbe Rolle auf den Bauch und plötzlich krachte es, ein Schrei war zuhören und Tarik verlor das Bewusstsein.
“Wo bin ich? Bin ich irgendwo im Jenseits?”, fragte sich Tarik. Diese Frage wurde jedoch von seinem Körper Schmerzhaft beantwortet.”Ja ich lebe noch”, murmelte er vor sich hin und sah sich um. Er lag immer noch an der selben Stelle wie vor seiner Ohnmacht.”Wo ist der Rothwardone hin?” Langsam stand der Kaiserliche auf. Beinahe wäre er wieder ohnmächtig geworden. Er ging wieder in die Knie und wartete bis er wieder klar sehen konnte. Dann stand Tarik wieder auf und blickte sich um. Es war bestimmt schon Nachmittag und die Vögle pfiffen so als wenn nicht passiert wäre. Tarik spürte das er nicht wenig Blut verloren hatte(die Blutpfützen die sich am Boden gebildet hatten sagten schon alles). Der Wegelagerer lag mit weit aufgerissenen Augen regungslos auf dem Boden. Tarik wankte zu ihm. Beim näherkommen erkannte Tarik die Ursache dafür: Genickbruch.”Du hättest mich ziehen lassen sollen. Das hätte uns beiden viel Ärger gespart”, sagte Tarik zu der Leiche. Danach untersuchte er den Rothwardonen in der Hoffnung etwas brauchbares zu finden.
Das “Brauchbare” war im wesentlichen ein Tasche, Leinentücher, eine Flasche billigen Weines und 20 Septime.”Besser als nichts”, dachte er. Dann ging er los, um vielleicht einen Bach oder einen Fluss zu finden.
Die Sonne neigte sich bereits gen Horizont als Tarik völlig ausgelaugt einen kleinen Bach fand. Erschöpft setzte er sich auf den Boden. Die Wunden hatten aufgehört zu bluten, würden aber sicherlich Eitern wenn sie nicht behandelt würden. Zum Glück kannte Tarik Rezepte wie er ohne Alchemiegeräte Salben und Tränke zubereiten konnte. Mühsam stand er wieder auf und suchte die Umgebung nach brauchbaren Pflanzen ab. Tatsächlich wurde nach einigen Minuten fündig.”Also....Ginseng und Erdbeeren ergeben ein gutes Mittel gegen Gift.......Alraunwurzel und er Hut des Gelbfußes geben einen guten Trank gegen Krankheiten ab......Beifußsamen und Aloe-Vera Blätter ergeben einen Trank der Lebensenergie Wiederherstellung........”, murmelte er. Das Problem wegen des Gefäßes löste Tarik mit seiner Wasserflasche. Auch wenn er nach jeder Benutzung gut ausspülen musste. Die Wirkung blieb nicht aus. Tarik sammelte noch weitere Pflanzen und bald hatte er sich notdürftig verarztet. Nachdem er seine Feldflasche aufgefüllt hatte ging der Kaiserliche weiter. Nun ging die Weiterreise weit unbeschwerlicher voran. Immer weiter dem Weg folgend stieß Tarik bald auf eine Brücke. Ohne groß nachzudenken überquerte er sie.
Mittlerweile war er so müde das er alles nur noch zur Hälfe wahrnahm. Er passierte mehrere Tore, ehe er schließlich vor einem alten Haus stand. Müde legte Tarik sich hinter zwei Fässer und schlief ein, die Strapazen des Tages waren vergessen.
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Für die Gilde
Es war früh am Morgen, als Thorr sich Reisefertig machte. Zum Frühstück nahm er nur einen Schluck Kaffee und einen Kuchen zu sich, beglich die Rechnung beim Wirt in der Herberge zum Dunkelforst und begab sich zur Koppel.
Nebel umhüllte das Morgengrauen und eine eisige Kälte lag über dem Land. Thorr schwang sich auf sein Pferd und ritt langsam die Straße nach Anvil bergab. Die breite Straße führte an Hängen entlang und durch Bergschluchten. Durch den dichten Nebel konnte man nicht weit sehen. Es war lange her, als Thorr das letzte Mal diese Straße nach Anvil ritt. Damals war es sein Dienstauftrag, die Straßen zu sichern. Erinnerungen an die vergangen Zeiten kamen in ihm auf. Der Weg, den Thorr ritt, war leer. Kaum ein Händler wagte sich noch auf die großen Straßen, da die vereinzelten Legionsreiter kaum die Horden von Daedras, Räubern und wilden Bestien nicht von den Straßen fern halten konnten. Im Dunst des Nebels verbag sich alles und Thorr, so blieb auch Thorr vor unliebsamen verborgen.
Er erreichte Anvil zur frühen Mittagsstunde. Der Nebel hatte sich gelichtet und wurde restlich durch Regenschauer vertieben. Im Dunst erhoben sich die Stadtmauern von Anvil, als Thorr die Straße bergeinwärts ritt. Bei dem milden und feuchten Winter in Anvil würde es ein schwüler Frühling werden und dann werden jede Menge Stechmücken den Sommer über die Einwohner Anvils ärgern, dachte sich Thorr mit einem leichten lächeln im Gesicht. Thorr mochte Anvil nicht und wollte die Stadt so schnell wie möglich wieder verlassen. Zum einen war ihm das Wetter unangenehm – selbt im Winter war es schwülwarm. Gut es regnete jetzt, aber im Sommer war es hier heiß und noch schwüler und Anvil hatte im Winter noch nie Schnee gesehen.
Zum anderen war Anvil einst eine reiche Stadt gewesen, doch seit verschwinden des Grafen von Anvil vor 10 Jahren fiel die Stadt dem Verfall heim. Unter der Führung des Grafen hätte es keine verfallenen Gebäude am Hauptmarkt gegeben. Die Gräfin allerdings hat ganz andere intressen und dies wurde deutlich Sichtbar, vielleicht ist sie mit der Führung der Grafschaft überfordert?
Gedankenversunken betrat Thorr die Stadt. Gegenüber dem Osttores von Anvil befand sich die Kämpfergilde. Hinter der Kämpfergilde ragte die Kathedrale von Anvil über das große Gebäude der Kämpfergilde hinaus. Die Kämpfergilde selbst war ein prunktvolles und großes Gebäude. Neben ihr war die Magiergilde, deren Gebäude noch prunkvoller war.
Die Kämpfergilde von Anvil erfreut sich großer Beliebheit in der Bevölkerung und der Legion. Der Gildenführer hatte es hier geschafft ein großes Ausbildungszentrum aufzubauen. Gerade Anfänger konnten hier für wenig Geld kämpfen lernen. Viele Bürger und etliche Legionäre ließen sich hier ein paar Trainingsstunden geben. Dementsprechen ungewöhnlich Reich war die Gilde hier.
Thorr betrat die Gildenhalle. Das Scheppern von Rüstungen und das Schlagen von Waffen erfüllten den Raum mit Musik. Hier wurde fleißig trainiert. Das Büro des Gildenanführers allerdings war im obersten Stockwerk. Es war ein großes und prunkkvoll eingerichtetes Büro. Schaukästen beinhalteten kostbare und einzigartige Waffen und Banner und Bilder schmückten die Waände. Der Gildenanführer unterschied sich durch seine Statur und prunkvolle schwer Rüstung deutlich von allen anderen. Er war gerade geschäftig hinter seinem Schreibtisch, als er Thorr empfing. Obwohl dieser Mann edel gekleidet war, wirkte er nicht überheblich.
„Ich bin Azzan, Anführer der Kämpfergilde von Anvil und lehrer für den fortgeschrittenen Umgang mit stumpfen Waffen.“
Thorr übergab dem Gildenfüher seine Mitgliedsurkunde und die Empfehlung von Bruz gro-Khash.
„Ein Auftrag für Euch? Ich glaube ich habe da etwas. Arvena Thelas hat ein Problem mit Ratten in ihrem Haus.“
„Ratten?“ fragte Thorr ungläubig. - Ich wusste es, schoß es ihm durch den Kopf. Na warte Bruz gro-Khash, dafür schreib ich Dir eine Quittung -
„Mhh – der Auftrag ist schon vergeben!“ führte Azzan das Gespräch in seinen Akten stöbernd fort „Bruz gro-Khash schreibt, ich kann Dir auch was Schwierigeres geben?“
„Klar“ antwortet Thorr mit einer Stimme der Erleichterung. Rattenprobleme waren läßtig, stinkend und eigentlich weit unter seinem jetzt ritterlichen Niveau.
„Räuberbanden machen die Stadtstraßen in Anvil unsicher. Es ist unglaublich. Die Räuber machen nicht mal vor den Patroullien halt. Neulich haben sie eine Stadtwache überfallen und ausgeraubt. Keiner ist nachts mehr auf der Straße sicher. Vor allem die Gastronomie liegt uns im Ohr, da sich wichtige Kundschaft nicht hintraut, und die Stammkunden nun erst recht nicht mehr die Gaststätte verlassen wollen. Finde und erledige sie, aber seid auf der Hut, die Räuber gehen organisiert und methodisch vor. Unsere nächtlichen Patroullien waren erfolglos. Ihr müsst Euch da was einfallen lassen“ „Vielleicht haben sie schon genug gehortet und sich zur Ruhe gesetzt?“ fragte Thorr zynisch nach der unglaubwürdigen Geschichte.
„Nein haben sie nicht“ antwortet Azzan schroff „die Stadtwache wurde erst letzte Nacht ausgeraubt. Nun macht euch an die Arbeit.“ fügte er noch an und wendetet sich dann seinem Amt wieder zu.
Thorr verließ die Kämpfergilde mit einem mulmigen Gefühl. Die Jobs in dieser Gilde waren schon sehr makaber, Ratten oder das organisierte Verbrechen? Thorr ging im Regen die Straße rauf. „Des Grafen Waffen“ verküdet ein Schild den Namen eines der besten Gasthäuser in ganz Cyrodiil. Thorr trat ein und bestellte ein Zimmer. Das Zimmer war sehr groß und geräumig. Thorr legte erst mal seine Rüstung ab und zog seinen blauen Samtanzug an, band sich sein Silberschwert um und schnürrte noch mal die Handschuhe fest. Im Zimmer stand ein Esstisch, gedeckt mit Speisen. Das Essen war im Zimmerpreis mit enthalten und so genoß Thorr erstmal eine ordentliche Mahlzeit. Dann begab er sich wieder in die Empfangshalle der Gaststube. Wollte Thorr erfolgreich sein, so musste er einen reichen Eindruck hinterlassen und den, kein guter Kämpfer zu sein.
„Ein Bier und paar Gerüchte!“ bestellte Thorr an der Theke, der Gaststube. der Wirt brachte ihm ein Glas und eine Flasche Anvilbockbier. Im Gegensatz zu Skingard, war hier das Bier zumindest in der kühleren Jahreszeit genießbar.
„Eine Bande Räuber treiben hier ihr Unwesen und die vertreiben mir die Kundschaft“ murrte der Wirt los. „Wie Banditen haben Dich überfallen?“ fragte Thorr skeptisch. „Mich nicht, aber meine Gäste, vor allem nächtliche Besucher, die vorm Schlafen gehen noch einen heben wollen. Kaum einer kommt noch her.“ „So schlimm kanns doch gar nicht sein!“ warf Thorr ins Gespräch ein. „Nicht schlimm! Gestern wurde eine Stadwache ausgeraubt. Sie haben ihn bis aufs Hemd ausgezogen. Seit dem patroullieren die Wachen in Dreiergruppen.“ „Eine Stadtwache splitternackt! hoho“ Thorr musste bei dem Gerücht lachen. „Geht auf die Straße und ihr werdet sehen.“ sprach der Wirt beleidigt. „Die schau ich mir gerne an, Eure Räuber!“ sprach Thorr und stellte das leere Bierglas auf den Tisch. „Ich schau mal zur schwimmenden Schüssel, vielleicht erzählt mir ja der Wirt die gleiche Geschichte, hoho!“
Der Wirt sah Thorr ängstlich hinter her, wagte es aber nicht dem Nord seine Idee auszutreiben.
Es regnte noch immer in Anvil, als Thorr gegen 10:00 Uhr abends die Herberge „Zu des Grafen Waffen“ verließ. Er stampfte durch Regenpfützen die Straße zum Hafen hinuter. Das Hafentor war von zwei Wachen bewacht. Vom Hafentor war die Hafenkneipe zur schwimmenden Schüssel nicht weit. Pitschnaß kam Thorr dort an. Die kneipe war rand voll mit Gästen. Offenbar gab es die Räuberbande nur um des Grafen Waffen Herberge.
„So ein Sauwetter“ begrüßte Thorr den Wirt. „Willkommen in der Schwimmenden Schüssel. Ich bin Caenlorn, derjenige, der Blau trägt. Mein Zwilling Maenlorn trägt Braun. Könnenwir Euch was Anbieten?“
„Ja, einen guten Schnaps und ein Bier.“ Schnell wurden die Getränke gebracht und Thorr begann mit den Gästen zu reden. Die meisten waren Stammgäste und plauderten mit ihm über Politik, dem Treiben am Hafen, mystsiche Geschichten, Athletikkünste, die Arena in der Kaiserstadt und ihre blutigen Kämpfe …
Thorr verließ ziehmlich betrunken die Kneipe. Die frische lauwarme Luft verpasste ihm nicht ganz den nüchternen Charakter wie die Luft in Bruma. Im Legionärsschritt wankte Thorr zum Hafenstadttor. In Begleitung war ein Bettler Namens Wilhelm der Wurm. Er erzählte lustige Geschichten und begleitet Thorr bis zum Stadttor. Hinter dem Stadttor war der große Platz von Anvil. Ein großer Baum stand in der Mitte des Platzes und kleine Seitengassen führten links und rechts vom Tor in die Hintergassen der Stadt. Am Platz stand ein Krieger in Glasrüstung. Die edle leichte Rüstung leuchtet im Fakelschein. Thorr kramte in seinem Tächen und holte ein paar Tränke hervor. Zwei schluckte er wie Schnäppse um keinen Verdacht zu erwecken. Es waren gute Schutztränke mit Lebenssteigernder Wirkung. Den dritten goß er unmerkbar in die Schwertscheide, so dass die Klinge vergiftet wurde. Aus den seitengassen kamen zwei Männer in Elfenrüstung. Die Männer hatten keine Angst von den Wachen gefasst zu werden.
„Geld oder Leben!“ sprach der Mann in Glasrüstung, der offenbar ihr Anfüher war. „Wir wollen alles, HiHi, Ausziehn!“ hallte es von der Seite die Drei Männer hatten Thorr umzingelt. Einer Trug einen schweren Hammer in Kampfhaltung, der Zweite trug einen Stahlclaymore und der Anführer ein Langschwert mit Schild. Siegessicher standen sie Thorr gegenüber, der um nicht aufzufall besonders stark wankte.
„Iiiihhhrr sssseeeeuuuudddd LLLLääääuuubbberrr? HiHi“ antwortet Thorr und ging dabei in eine leichte gebückte Haltung.
„AAArrrgghh!“ stammelte der Mann mit dem Hammer und fing an nach Thorr zu schlagen. Thorr hatte den Angriff erwartet zog blitzschnell sein Schwert und hiebte mit der vegiftet Klinge auf den Anführer in Glasrüstung ein, während der Hammerträger ins leer hiebte. Überrascht von dem Gegenangriff hatte der Anführer nicht mal geblockt und das Schwert traf sein Ziel. Aufschreiend ging der Anfüher zu Boden und die anderen beiden sahen mit entsetzen zu. Dann stürmten sie auf Thorr ein. Thorr wich weit zurück und versuchte den Hammerträger in einen Zweikampf zu verwickeln. Seinen Hammerschlag blockte Thorr mit dem Schwert und setzte drei Treffer nach. Der andere jedoch schaute dem Treiben nicht zu. Er hatte sich richtig positioniert und hiebte Thorr in den Rücken. ohne Rüstung, spritze das Blut umher. Glücklicher weise hatte er keine tödlichen Schläge angesetzt, sonder hiebte wie ein Anfänger einfach drauflos. Der Alkohol und die Tränke unterdrückten Thorrs Schmerzempfinden. Der Hammerträger hatte sein Gleichgesicht wiedergefunden und setzte zum Konter an. Thorr sprang aus der Wirkungsline und der Hammerschlag ging ins Leere. Optimal wäre es gewesen, wenn die beiden sich gegenseitig getroffen hätten, aber das Glück blieb Thorr versagt. Er nutzte die kurze Kampfpause um sein schwert noch mal zu vergiften und einen Heiltrank einzunehmen. Mit leichtem Körperzucken stand Thorr den beiden Gegenüber und versetzte dem Hammerträger einen tödlichen Stich zwischen die Rüstungsteile in den Unterleib. Mit Stönen brach er zusammen. der ander holte zum Schlag aus und im Letzten Moment konnte Thorr ihn blocken, taumelt aber zurück. Was war das? Der Anfüher erhob sich vom Boden und stammelt etwas von „Den mach ich fertig!“. Der Zweihandträger ließ seinem Bos den Vorrang. Mit schwerem Schwerthieb setzte er nach Thorr, Thorr blockte und konterte, doch diesmal war der Anfüher darauf vorbereitet und fing den schlag mit dem Schild ab. Bei seinem Gegenangriff allerdings hiebte Thorr mit einem rückwärtsschreitenden Rundumschlag auf seine Waffe, so dass er diese fallen lies. Der Anfüher verschanzte sich gleich hinter seinem Schild, während sein kumpel zum Angriff überging. Dieser war so unbeholfen, dass Thorr nur ausweichen musste um ihm zu entgehen. Drei vier schwere Hiebe und Blut trofte überall aus der Elfenrüstung. Ein letzter Stich und der Räuber hauchte seine Seele aus. Der Anfüher hatte inzwischen seine Waffe wieder aufgenommen, allerdings wusste er, dass er diesen kampf nicht gewinnen konnte. Für eine Flucht war es zu spät. Er fiel auf die Knie und bettelte um sein Leben. „Bitte Tötet mich nicht“. Thorr war die Situation zu heiß, keine Wache in der Nähe, keine Rüstung an und keine Ahnung was er mit dem Räuber anfangen sollte und keine Ahnung ob es ein hinterhalt ist und der Räuber nicht ein verstecktes Messer hat. Er vergiftet noch mal sein Schwert und nahm einen weiteren Heiltrank zu sich. der Räuber merkte, dass es keine Gnade geben konnte, nahm sein Schwert und stürmte auf Thorr zu. Nach kurzem Kampf ging auch dieser Leblos zu Boden.
Thorr versorgte erstmal notdürftig seine Wunden. Als ehemaliger Legionär war er in die einfache Feldmedizin eingeweiht. Den Rest würde ein Heiltrank und Schlaf machen. Die Räuber waren gut ausgrüstet. Thorr erbeutet eine komplette Glasrüstung mit Helm und eine komplette Elfenrüstung mit Helm. Der Clymorträger war offenbar das jüngste Mitglied der Bande und trug eine gemischte Rüstung aus Elfen- und Mithril-Teilen. Leider konnte Thorr mit leichten Rüstungen nichts anfangen. Er hatte von Meistern gehört, die in einer leichten Rüstung sogar noch mehr Schläge wegstecken konnten als Thorr in einer schweren, aber das waren nur Gerüchte für Thorr. Die Rüstungen würde Thorr auf jedenfall als Andecken an diesen Tag behalten. Die Jungs hatten in der Nacht gute Beute geamcht, oder aber kein Räuberlager, denn sie trugen Schmuck und Gold von erheblichem Wert bei sich.
Thorr betrat das Gasthaus zu des Grafen Waffen und berichtet ihm von dem Überfall und seinem Ausgang. Ein paar unschöne Details wie die Kapitulation der Räuberbande ließ er dabei aus. Der Wirt ließ gleich die Stadtwache rufen, um die Leichen zu identifizieren und den Sieg über die Räuberbande bekannt zu geben. Es stellte sich zum Entsetzen der Bevölkerung heraus, das die Räuber bekannte Bürger der Stadtwaren, ein Mitglied der Kämpfergilde und ein Kampfmagier unteren Ranges und ein Stadtbeamter im gehoben Dienst. Dies erklärte sofort die Unwirksamkeit der Behörden. Thorr war für die Informationsflut allerdings viel zu erschöpft und ließ vom Wirt alle Fragen abfangen. Müde zog er sich in sein Zimmer zurück, nahm einen Heiltrank ein und suchte den erholsamen Schlaf.
Thorrs Abenteuer gehen hier weiter
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Cyrodiil, Umland - Reise nach Choroll
Thorr erwachte irgendwann am Tag. Er fühlte sich ausgeruht, aber auch ausgebrannt. Langsam erhob er sich, zog seine Schwere Rüstung an und begann seine Sachen zu Packen.
Der Wirt begrüßte ihn überfreundlich und versorgte ihn mit allen köstlichkeiten, die er aufbringen konnte. Die Nächtliche Aktion in Anvil hatte sich überall rumgesprochen. Nach einem ausgewogen Mahl erreichte Thorr irgendwann am Tage die Kämpfergilde. Azzlan überreichte ihm gleich seinen Lohn und eine Beförderung.
„Ihr habt Euch eine Beförderung verdient. Aufgrund hervorragender Leistungen ernenne ich Euch hiermit zum Gesellen der Kämpfergilde. Ihr werdet in Choroll gebraucht. Meldet Euch bei Vilena Donton. Sie hat mehrere Aufgaben für Euch.“ mit diesen Worten überreichte Azzlan Thorr die Beförderung und verabschiedete sich zugleich.
Thorr verließ die Kämpfergilde dem stand der Sonne zu urteilen am Nachmittag. Es hatte aufgehört zu Regnen und ein frühligshafter Tag empfing die Bürger Anvils. Thorr begab sich zügig zu den Ställen schwang sich auf sein Pferd und ritt unbehelligt bis in die Abendstunden zu Herberge am Dunkelforst, von der er vor einem Tag aufgebrochen war. Der Wirt freute sich über den wiederkehrenden Gast und versorgte Thorr ausgezeichnet mit einem großen Abendmahl. Dann begab sich Thorr in seine Kammer.
Am nächsten Morgen brach Thorr bei Morgengrauen auf. Er hielt sein Pferd an schnell zu reiten. Auf abgeschiedenen Weg und ohne Zwischenstop ritt Thorr im Wilden Galopp nach Choroll. In der Abenddämmerung erreichte er die Stadttore. Beim Durchschreiten durch die Stadttore fiel ihm Nassira wieder ein. Die städtische Heilerin war entführt wurden und Thorr hatte der Khajiit Tasalma versprochen sie zu suchen. Was sollte er ihr sagen? Mit gemischten Gefühlen betrat er die Schenke „Eiche und Krummstab“. Da es noch früh am Abend war, war die Kneipe fast leer und die Wirtin bereitet alles für die erwarteten Gäste vor. Als sie Thorr sah, sprang sie auf ihn zu und jubelte „Nassira ist wieder da! Nassira ist wieder da!“ ein lächeln der Erleichterung zeichnet sich auf Thorrs Gesicht. Er könnte jetzt der Khajiit die Taschen voll hauen, wie er den Banditen hinter her jagdte und sie vergebens verfolgte.
Die Khajiit ließ ihm glücklicher Weise nicht zu Wort kommen, zerrte ihn an einen Tisch und lud ettlich Speisen und guten Wein drauf und erzählte Thorr alles was sie wusste, während sie ihn beinahe fütterte. Thorr ließ es sich gefallen und lauschte den Erzählunen, während er sich den Wanst voll schlug, schließlich hatte er den ganzen Tag nichts gegessen.
„Danke, Ich werde jetzt auf mein Zimmer gehen und Nassira morgen einen Besuch abstatten.“ sprach Thorr zur Wirtin und zog sich dann auf sein Zimmer zurück. Der Besuch der Heilerin interessierte ihn nicht wirklich, hatte er doch andere Probleme. Offenbar gehörte das aber zu den guten Sitten und die Wirtin legte viel Wert darauf.
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Leyawin
Kamahl hatte Bravil ohne Zwischenfälle erreicht. Aufgrund des Tipps eines älteren Magiers, dem er bei seinem kurzen Besuche in der Kaiserstadt zufällig begegnet war und den er bei seinem ersten Besuch in der Magiergilde gesehen hatte, war er mittels eines Wasserwandeln-Zaubers nach Leyawin gereist. Nachdem er die Gildenführerin, ein Khajiit endlich gefunden hatte bekam er von ihr die wohl bisher einfachste Aufgabe, die er für die Magiergilde erledigen musste.
Durch einem verunglückten Zauber war die Kellerwand des Gildenhauses beschädigt worden. Und dadurch war Wasser in den Keller gelaufen. Und ein paar Ratten hatten den Riss genutzt um in dem Keller der Gilde einzudringen. Und da sie dort etwas zu essen gefunden hatten sie es sich heimsich gemacht. Da aber die Handwerker, die das Loch wieder stopfen sollten sich weigerten, den Keller zu betreten solange dort Ratten hausten und keiner der Magier Lust hatte durch die Dreckbrühe im Keller zu watten und auf Rattenjagd zu gehen hatte man auf den nächsten Anwärter gewartet, um ihm diese Aufgabe zu übertragen. Und zu seinem Glück hatte Kamahl weder mit schmutzigem Wasser noch mit Ratten irgendwelche Probleme.
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Chorrol und Umgebung
Langsam wanderte Elendil zur Herberge zurück, bezahlte seine Rechnung, nahm sein weniges Gepäck und machte sich bereit, die Stadt zu verlassen. Er hatte gefunden, wonach er gesucht hatte und der Abschied war für ihn ungeahnt schmerzlich gewesen. Warum eigentlich? Er war Elendil, der andere Leute nicht mochte, Elendil, der verschlossene, arrogante, eiskalte Alchemist und Magier. Elendil, der am liebsten allein war. Und doch. ... Vor zweihundert Jahren hatte es schon einmal fliegende Locken gegeben, einen klugen, ihm ebenbürtigen Geist. Shiara.
Er versuchte sofort seine Gedanken auf etwas anderes zu lenken, aber es klappte nicht. Die Bilder vor seinem geistigen Auge blieben. Fliegende Locken, helles Lachen, Wissbegier und sprühende Intelligenz. Grüne Augen und spitze Ohren. Eine Altmer, gleich alt wie er. Er hatte gelebt damals. Gelebt in ihrem Lachen, ihrem Singen, ihrer Stimme, ihrer Gegenwart. Seine Frau hatte sie werden sollen. Stattdessen lag sie nun schon zweihundert Jahre unter der Erde. Vergewaltigt und erschlagen von einem verdammten Menschen, der die schöne Elfe begehrt hatte und dem kein Erfolg beschieden war. Da hatte er sie in eine Falle gelockt. Oh ja, sie hatten ihn gestellt und nach altem elfischen Recht auf Sumerset Isle hingerichtet. Aber das hatte ihm Shiara nicht zurückgebracht. Mit ihr war etwas in ihm gestorben.
Und mit Naasira war ihm jemand begegnet, die von der Art her mitsamt ihren wilden Locken Shiara glich. Zwei Frauen, durch Rasse und Jahrhunderte getrennt und doch so ähnlich wie sie es nur sein konnten. Hätte Shiara gelebt, hätten sie eine Tochter wie Naasira haben können. Na ja fast. Denn ihre Tochter wäre reine Hochelfe gewesen mit spitzen Ohren.
Doch auch in der Bretonin floß irgendwo elfisches Blut. Dachte sie je darüber nach? Fragte sich, wer ihre Vorfahren gewesen, wie sie gelebt, geliebt hatten? Oder verleugnete sie wie viele Bretonen den elfischen Anteil? Vermutlich aber hatte sie gar keine Zeit darüber nachzudenken.
Während Elendil durchs Stadttor schritt, ging die Sonne langsam unter. Der alte Magier merkte es nicht einmal. Gegenwart und Vergangenheit hatten sich vermischt und wirbelten durch seinen Kopf und seine Seele. Und so schritt er langsam in der Dunkelheit Tamriels davon. Und sah vor seinem geistigen Auge noch einmal die temperamentvolle Naasira. Hörte ihre Stimme, verinnerlichte das Gelernte. Und sandte ihr im Stillen noch einmal Akatosh' Segen hinterher.
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Kaiserstadt, Hafenviertel; Talos-Platz Bezirk; Hafenviertel
Spät nachts kam Troy zu dem Treffpunkt den Armand Christophe mit ihm ausmachte um die Aufnahmeprüfung in die Diebesgilde zu vollziehen. Er wartete ungeduldig als plötzlich ein Schatten aus einer dunklen Ecke trat. "du musst Troy sein" sagte die Stimme " Wenn du in die Diebesgilde willst musst du die Aufnahme Prüfung bestehen. Troy guckte verwundert den Schatten an und sagte "dann nennt sie mir". Der Schatten antwortete leise "Geh in Jakben Imbels Haus, ins Obere Stockwerk und gehe dort in das Gemach von Gemellus Axius. Er trägt 400 Gold bei sich was er von den Bettlern in der ganzen Kaiserstadt eingenommen hat. Hole das Gold zurück und du wirst in die Diebesgilde aufgenommen"
Troy ging los und sagte leise "wo ist das Haus von Jakben?" da antwortete eine Stimme "ich würde dir den Standort verraten wenn du mir eine Münze dafür geben könntest". Troy griff in seine Tasche, holte ein Septim raus und gab sie dem Bettler. "Danke" sagte der Bettler "das Haus befindet sich auf dem Talos Platz bezirk. der Bettler steckte die münze ein und ging.
Troy gugte sich um und holte einen Dietrich aus seiner Tasche. Er steckte den Dietrich langsam in das Schlüsselloch und schob den Türriegel vorsichtig zu seite. Die Tür ging auf und er Ging hinein. Er starrte in der gegend rum und sah die Treppe die nach oben führte.
Troy ging leise nach oben und öffnete die Holztür zum ersten Zimmer. Da lag Gemmelus schnarchend auf dem Bett. Troy schliech zu ihm hin und nahm vorsichtig den Beutel von seinem Gürtel. *Geschafft* dachte Troy und ging hinaus.
Troy ging zu Armand Christophe und übergab den Beutel mit den Münzen. "Nun bist du Mitglied in der Diebesgilde und hast absofort den Rang eines Taschendiebes". Erleichtert ging Troy auf einen Baum zu, setzte sich und schlief ein.
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Cyrodiil, Kaiserstadt, Hafenviertel, Marktbezrik, Hafenviertel
Tarik hörte aufgeregte tuschelnde Stimmen. Er öffnete die Augen und blickte sich um. Er lag immer noch hinter den beiden Fässern. In einigen Metern Entfernung sprachen zwei Frauen mit einander. Sie waren arm, jedenfalls ließ ihre Kleidung diese Vermutung zu. Kurze Zeit später ging die Frauen weiter. Tarik stand auf und streckte sich.”Bequem war es nicht”, dachte er. Langsam ging der Kaiserliche die noch leere Straße entlang und wusste sofort wo er war.”Jetzt bin ich also im Hafenviertel der Kaiserstadt gelandet.......was bedeutet das ich ganz unten angekommen bin”, ging es ihm durch den Kopf. Plötzlich wurde eine Tür neben ihm geöffnet.
Eine Frau trat heraus. Ihren Augen nach zu urteilen hatte sie lange geweint. Sie setzte sich auf den Boden und murmelte vor sich hin. Tarik war einen Moment unschlüssig was er jetzt tun sollte. Dann ging er auf die Frau zu und fragte:”Was ist mit ihnen los? Kann ich ihnen helfen?” Die Frau erschrak. Sie schaute Tarik an als wäre er ein Deadra. Dann wich sie einen Schritt zurück ins Haus.”Bitte, fürchten sie sich nicht vor mir”, redete Tarik weiter. Die Frau wich noch einen Schritt zurück. Tarik blieb stehen und schaute der Frau in die Augen. Nach einem kurzen Moment des Zögerns trat sie in das Haus, hielt die Tür aber offen und sagte:”Kommen sie rein, aber schnell:” Der Kaiserliche zog die Augenbrauen zusammen und ging in das Haus.
Drinnen fand sich Tarik in einem großen Raum wieder. Links an der Wand stand ein Kamin in dem noch Glut schwelte. Links und rechts vom Kamin waren kleine Bretter in Schulterhöhe an der Wand befestigt. Gegenüber von dem Kamin war eine Öffnung mit einem Leinentuch verhängt. Die Wand, in welcher auch die Tür war durch die Tarik in das Haus reingekommen war, stand ein Schrank, eine Kommode und zwei alte Kisten. An der gegenüberliegenden Wand waren zwei Betten mit je einer kleinen Kommode. Davor lag ein alter Teppich. In der Mitte des Raumes stand ein großer, eckiger Tisch mit 6 Stühlen.
Der Raum wurde durch die schwelende Glut im Kamin und ein paar dicken Kerzen erhellt.
“Was wollt ihr von mir? Ich habe nichts gestohlen, niemandem geholfen der ein Verbrechen begangen hat, noch sonst irgendeine Straftat begangen.......und ich habe die Steuern bezahlt, obwohl ich gar nicht müsste. Und das nur wegen eines Hauptmannes namens Hieronymus Lex”, sagte die Frau. Tarik sah sie fragend an.”Was meinen sie wer ich bin? Ein Spitzel der Stadtwache?, ein Steuereintreiber?”, fragte Tarik und musste sich ein lächeln verkneifen.”Nein, ich bin nicht hier um sie an irgendwen zu verraten oder um sie auszuspionieren.” Er legte eine kleine Kunstpause ein, wobei er der Frau in die Augen schaute.”Ich will ihnen helfen. Wenn sie denn Hilfe brauchen”, meinte Tarik.”Na gut, aber wehe sie lügen mich an”, sagte die Frau.”Ich bin eine Kaiserliche und heiße Isnaa”, sagte Isnaa.”Ich bin ein Kaiserlicher und heiße Tarik”, antwortete er.”Kommen sie mit”, sagte die Frau. Sie führte Tarik zu dem Leinentuch und hob es an, wobei ein Gang zum Vorschein kam. Die beiden gingen die Treppe hinunter. Unten war ein Keller, wo mehrere Truhen, Fässer und Regale standen. Isnaa ging zu einer unscheinbar alten Truhe, schob diese beiseite und zog an etwas.
Plötzlich schob sich ein Regal links und gab eine Tür frei. Tarik folgte Isnaa durch diese Tür. Sie stiegen eine Treppe hinauf und standen wieder vor einer Tür. Als die beiden in den Raum dahinter traten, waren sie wieder in einem Zimmer. Dort lagen mehrere Personen auf Betten und stöhnten vor sich hin. Frauen und Männer liefen umher, holten Tücher aus Kisten, schöpften eine rote Flüssigkeit aus Fässern. Rufe waren zu hören. Es roch nach Blut, Schweiß, Alkohol, Exkrementen und Erbrochenem.”Wo sind wir hier?”, fragte Tarik.”Das hier ist eine Art Heilhaus. Hier kommen alle Kranken und Verwundeten hin.........um eure Frage zu beantworten: Ja ihr könnt helfen. Dort drüben liegt meine Tochter. Sie.....sie wird nicht mehr lange durchhalten”, sagte Isnaa und deutete auf ein Bett am Fenster. Ihre Stimme war immer leiser geworden. Erschrocken über den Zustand dieses Hauses ging Tarik auf das Bett am Fenster zu. Eine Mädchen, vielleicht 15 Jahre alt, lag mit bleichem Gesicht auf einem für sie viel zu großem Bett. Tarik kniete sich vor das Bett und legte eine Hand auf die Stirn des Mädchens und zuckte sofort zurück.”Sie hat hohes Fieber. Mehr wissen sie nicht”, erklang eine Stimme hinter ihm. Tarik nickte.”Sie braucht dringend Hilfe. Leider beschränkt sich mein Wissen der Heilkunst darauf wie man Wunden versorgt, Vergiftungen mit Tränken heilt und sich mit Heiltränken wieder kampffähig macht. Wie man Krankheiten schonender behandelt oder wie man erkennt was der Patient hat, weiß ich nicht. Da habe ich doch noch einige Lücken. Bei Gelegenheit sollte ich diesen Mangel beheben”, dachte Tarik. Er überlegte wie er dem Mädchen helfen konnte.”Hören sie zu. Ich werde jetzt versuchen ihm zu helfen. Ich werde gegen Mittag wieder da sein”, sagte Tarik an Isnaa gewandt und machte sich sofort auf den Weg.
Schnell stand der Kaiserliche wieder vor dem Haus von Isnaa. Er durchquerte mit raschen Schritten das Hafenviertel. Einige Wachen sahen im misstrauisch hinterher. Tarik ging auf den Leuchtturm zu. Dann folgte er noch kurz einem Weg und erreichte schließlich den Tunnel, welcher das Hafenviertel mit dem Tempelbezirk verband. Er hatte den Tunnel schnell durchquert und fand sich im Tempelbezirk wieder. Tarik setzte seinen Weg fort, jedoch ging er jetzt langsam durch die Menschenmengen.
”Was braucht des Mädchen jetzt? Einen Krankheit-Heilen Trank, ein paar Tränke die ihre Ausdauer wiederherstellen, ein paar Heil-Tränke, frisches Essen und frisches Wasser. Aber woher nehmen wenn nicht stehlen? Ich habe nur 20 Septime. Die Tränke dürften allein schon 300 Septime kosten. Und ich will nicht das das Mädchen stirbt. Ich habe es Isnaa versprochen. Dann bleibt mir aber nur eine Möglichkeit: Ich muss das Zeug stehlen...................dabei wollte ich keine kriminelle Karriere mehr einschlagen.”>>Ist es wirklich kriminell wenn du stiehlst, nur um einem Menschen zu helfen?<<, meldtete sich eine Stimme in seinem Kopf. Tarik konnte mit Gewissheit sagen das es nicht die Stimme war die ihn dazu verleitet hatte der Dunklen Bruderschaft beizutreten. Es war eher sein Gewissen, welches ihn ermahnte nicht noch Schuld am Tod eines weiteren Mensches zu sein.“Jeder Diebstahl ist gesetzlich kriminell”, antwortete Tarik seinem Gewissen.>>”Als du für die Dunkle Bruderschaft gemordet hast waren dir die Gesetzte auch egal. Erst als ich dich daran erinnert hatte was du tust und als du wieder empfänglich für die Gefühle deiner Opfer warst, hast du dich wieder an das erinnert was du vorher warst. Und außerdem: Was macht es denn wenn die Reichen mal etwas um ihr Hab und Gut erleichtert werden? Die bringt das nicht um. Die gleichen die Verluste schnell wieder aus. Die geben den Armen sowieso nichts! Die Horten alles für sich! Diese Ignoranz kostet vielen Armen das Leben!<<, entgegnete sein Gewissen.”Während ich bei der Dunklen Bruderschaft war......”, begann er doch sein Gewissen unterbrach ihn.>>”Da hast du gemordet! Und das aus Profit-Gier! Und sage mir warum stehlen viele? Weil sie irgendwie durchkommen wollen! Wenn du stiehlst um ihnen zu helfen dann mag das ein Verbrechen sein, im Auge der Reichen, aber du tust es zum Wohle anderer. Bei der Dunklen Bruderschaft hast du Menschen für Leute getötet die sich nicht die Finger schmutzig machen wollten!.....Erinnere dich an die Worte deines Onkels:” Ohne stehlen kommst du nicht weit. Stehlen ist notwendig wenn du überleben willst. Dieses Paladin Gefasel von wegen man braucht es nicht....ist quatscht. Die sind von Haus aus hoch angesehen! Die bekommen so oder so genug Geld! Aber für den einfachen Söldner oder Abenteurer gilt es, immer irgendwie an Geld zu kommen. Und sei es durch Diebstahl! Denn du weißt nie wann du wieder an einen Auftrag rankommst der dir auch Geld einbringt damit du für ein paar Tage leben und deine Ausrüstung reparieren kannst. Du bist an das Stehlen gebunden! Irgendwann musst du es tun. Selbst wenn du alt bist gibt es keine Garantie das du genug Geld beisammen hast um deinen Lebensabend irgendwo in einem gekauften Haus zu verbringen. Deshalb muss Stehlen für dich ein Mittel bleiben um durchzukommen, selbst wenn es illegal ist! Sieh jedoch davon ab die zu bestehlen deren Einkommen sowieso niedrig ist. Suche dir Ziele die viel Geld haben und welche die einen Diebstahl nicht an den Rand der Existenz bringt. Jedoch gibt es immer Ausnahmen. Deshalb entscheide in Ausnahmefällen immer so wie du es für richtig hälst.”
>>”Dein Onkel hat recht!”<<, drängte sein Gewissen.”Mein verstorbener Onkel hat recht. Danke das ich daran erinnert wurde. Ich war auf dem Weg ein Paladin zu werden”, antwortete Tarik seinem Gewissen. Und so war seine Entscheidung gefällt. Er würde stehlen auch wenn es illegal ist!
Tarik war gedankenverloren durch die Stadt gegangen und erschrak, als er plötzlich im Marktviertel stand.”Ok, was brauche ich als erstes? Am besten ich gehe zuerst in ein Kleidergeschäft.......dann in den Futtertrog......dann mache ich bei den Alchemieläden halt.......und danach wieder zurück ins Hafenviertel”, dachte er und hatte einen groben Plan im Kopf. Der Kaiserliche ging in ein Kleidergeschäft für den normalen Bürger. Die “Göttliche Eleganz”, war ihm zu teuer. Drinnen begrüßte ihn eine Bretonin mittleren Alters.”Was kann ich für sie tun?”, fragte die Frau.”Haben sie Leinentuchrollen und eine Schere?”, fragte Tarik.”Ja ich habe beides. Mal sehn......wie viel Stoff wollen sie haben?”, fragte die Verkäuferin.”Hmmm, ich nehme zwei kleine Rollen und eine Schere”, antwortete er. Die Frau holte beides und legte es auf den Ladentisch.”50 Septime”, sagte die Frau und flackerte dabei mit ihren Augenliedern.”50 Septime? 50 Septime!? Hat die noch ein Gefühl für die Realität? Für 50 Septime bekäme ich in der Göttlichen Eleganz viel mehr”, dachte Tarik.”10 Septime. Das ist mein erstes und letztes Angebot”, sagte er. Jetzt empörte sich die Frau:”Bitte? 10 Septime? Wer glauben sie, sind sie eigentlich?”, fragte die Frau.”Ein Mann der sich nicht übers Ohr hauen lässt. Für 50 Septime bekäme ich in der Göttlichen Eleganz einiges.........und wenn sie sich nicht mit 10 Septimen zufrieden geben, dann gehe ich bei die Konkurrenz”, antwortete Tarik. Die Frau errötete stark und gab sich mit den 10 Septimen zufrieden.”Schönen Tag noch”, sagte der Kaiserliche und verließ das Geschäft.
Tarik bahnte sich seinen Weg durch die Menge und war kurze Zeit später im Futtertrog. Der Dunmer begrüßte ihn und fragte:”Was darf es denn sein?” “2 Laibe Brot, eine Flasche Met und 2 Käsestücke”, antwortete Tarik. Der Dunmer packte die Brote und den Käse in Tücher und reichte es dann Tarik mitsamt der Flasche Met. Der Kaiserliche steckte alles in seine Manteltaschen, gab dem Dunmer 10 Septime und verließ den “Futtertrog” wieder.
“Jetzt nur noch in die Alchemieläden”, dachte Tarik und ging zur “Vergoldeten Karaffe”. Die Betreiberin begrüßte Tarik. Ehe diese Fragen konnte sagte Tarik:”Ich schaue mich zuerst um.” Der Kaiserliche sah alle Tränke die er benötigte, jedoch fehlt ihm das Geld.”Ich muss die Verkäuferin dazu bringen in den Vorrats laden zu gehen, damit ich schnell die Tränke einstecken kann während sie weg ist”, dachte Tarik.”Haben sie Glühstaub?”, fragte er.”Glühstaub? Hmm, ich müsste nachsehen. Bitte haben sie ein wenig Geduld, ich bin gleich wieder da”, sagte die Frau und verschwand im Keller.”So das wäre geschafft. Jetzt muss ich mir nur noch die Tränke holen”, dachte Tarik. Er ging auf den Ladentisch zu und öffnete die Glastür. Dann nahm er sich zwei Tränke gegen Krankheiten, drei für die Ausdauer und fünf normale Heiltränke die er in seinen Mantelinnentaschen verschwinden ließ. Er schloss die Glastür wieder und ging auf seine alte Position zurück. Keinen Moment zu früh, denn die Verkäuferin stand schon wieder hinter dem Ladentisch.”Tut mir leid, ich habe keinen Glühstaub. Versuchen sie es bei meinem Kollegen in der “Hauptzutat””, sagte die Frau.”Danke für die Auskunft und schönen Tag noch”, sagte Tarik und versuchte dabei so gleichgültig wie möglich zu klingen. Er verließ den Laden wieder und musste sich wieder einmal einen Weg durch die Menschenmassen bahnen. Nachdem Tarik mit Ellenbogeneinsatz durch die Massen gegangen war, betrat er die “Hauptzutat”. Wieder einmal wurde Tarik freundlich begrüßt.”Ich hätte gerne Glühstaub”, meinte Tarik. Der Verkäufer nickte und begann in einer Truhe zu kramen. Die wenige Zeit nutzte Tarik und steckte eine Hand voll Fenchelsamen ein. Der Verkäufer kam mit einem Säckchen zurück.”Ist der in Ordnung für sie?”, fragte der Verkäufer. Tarik tat so als würde er überlegen. Er roch an dem Glühtaub, nahm eine Handvoll davon aus dem Säckchen, betrachtete es im Licht und roch noch einmal daran. Schließlich ließ Tarik den Glühstaub wieder in das Säckchen rieseln und schüttelte den Kopf.”Nicht heute. Der Glühstaub ist wirklich gut, aber ich kaufe heute keinen”, meinte der Kaiserliche. Der Verkäufer setzte eine enttäuschte Mine auf, schnürte das Säckchen wieder zu und ging zurück zur Kiste. Tarik ließ noch einige Frauenmantel-Blätter mitgehen und wartete bis der Verkäufer wieder vor ihm stand. Dann verabschiedete sich Tarik und verließ den Laden. Draußen angekommen ging Tarik so unauffällig wie nur möglich und versuchte dennoch schnell wieder ins Hafenviertel zu kommen. Die Menschenmassen machten das zwar nicht einfacher, aber mit ein wenig Ellenbogeneinsatz und dem ein oder anderen wegschieben einer Person ging alles.”Wenn ich es schaffe, von den Wachen unbehelligt, wieder in die Hütte von Isnaa zu kommen dann habe ich großes Glück gehabt”, dachte Tarik und beschleunigte seine Schritte.
Er durchquerte noch drei andere Bezirke ehe im Tempelbezirk stand. Tarik ging auf das Tor zu als plötzlich eine Stimme zu hören war:”He sie da! Bleiben stehen du Dieb!” “Das gefällt mir gar nicht”, dachte Tarik. Ein Bosmer lief an ihm vorbei, gefolgt von Wachen. Tarik ging in normalem Schritttempo weiter und durchquerte den Tunnel. Auf der anderen Seite angekommen erblickte der Kaiserliche den Leuchtturm des Hafens. Er ging daran vorbei und ging am Hafenbecken entlang. Matrosen trugen Kisten, Gespräche wurden geführt und Bettler bettelten um ihr täglich Brot. Tarik nahm den nächsten Weg zu den Häuservierteln. Mittlerweile war auch dort rege Betriebsamkeit. Kinder liefen zwischen den Häusergassen durch, Bettler saßen auf dem Boden, Frauen und Männer versuchten sich die Zeit zu vertreiben. Der Kaiserliche ging noch schneller und entdeckte schließlich Isnaa wie sie vor ihrem Haus saß und gedankenverloren ins leere starrte. Tarik ging auf sie zu und fragte:”Was ist los?” Isnaa schaute auf, als sie realisierte wer da vor ihr stand sprang sie auf riss die Tür auf und sagte:”Beeil dich! Sie hält nicht mehr lange durch!” Das ließ Tarik sich nicht zweimal sagen. Er ging in das Haus, runter in den Keller, durch die Geheimtür und schon stand er wieder im Heilhaus. Der Geruch war unverwechselbar.
Tarik ging zu dem Mädchen und fuhr ihr an die Stirn. Sie war immer noch glühend heiß.”Etwas wärmer und man könnte ein Ei darauf braten”, dachte er. Der Kaiserliche kramte einen Trank gegen Krankheiten hervor und flößte die Flüssigkeit dem Mädchen ein. Darauf folgten noch ein Trank für die Ausdauer und ein Heiltrank.”Jetzt muss sie erst einmal ruhen. Wenn sie keine Vergiftung hat, dürfte es ihr bald besser gehen”, antwortete Tarik auf den fragenden Blick von Isnaa.”Kommen sie mit”, murmelte diese. Er stand auf und folgte Isnaa zurück in ihr Haus. Sie bat ihn, sich zu setzten.”Danke das du versuchst ihr zu helfen Tarik. Sag was hat dich hier her verschlagen?”, fragte Isnaa.”Meine Geschichte ist sehr lang und es gibt einige Stellen die ich niemandem erzählen möchte, außer ich weiß das er absolutes Stillschweigen darüber wahrt und ich weiß nicht ob ich euch vollkommen vertrauen kann. Daher nur so viel: Ich war einmal Söldner und versuche nun mit meiner Vergangenheit aufzuräumen und den Leuten die meinen Tod wollen, versuche ich aus dem Weg zu gehen oder sie selbst zu töten damit sie mir nicht mehr ans Leder gehen können”, sagte Tarik was ja auch der Wahrheit entsprach, auch wenn einige Details fehlten.”Tut mir leid mehr kann ich euch nicht sagen”, fügte er noch hinzu. Isnaa nickte und schwieg eine ganze Weile.”Gut ich verstehe. Ich kann dir für eine Weile Unterschlupf gewähren. Wenn du uns weiterhin hilfst dann kannst du auch länger bleiben”, sagte sie.”Na dann wollen wir mal die Einzelheiten besprechen”, meinte Tarik und setzte sich etwas näher an den Tisch.
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Cyrodiil, Chorrol
Ein schöner Tag brach an, als Warich endlich die Tore von Chorrol erreichte. Ein wolkenloser, sonniger Tag zeichnete sich am Himmel ab. In guter Stimmung ging er durch das Nordtor, er verweilte einem Moment vor dem prächtigen Wahrzeichen der Stadt, der alten Eiche, und er schlenderte weiter zur Kämpfergilde. Vilena Donton die Gildenmeisterin von Cyrodiil kam Warich auch gleich entgegen als er die Kämpfergilde betrat.
"Seid gegrüßt, Wächter. Ihr kommt mir gerade recht. Ich habe einen heiklen Auftrag für euch, aber dazu später mehr. Seid wann seit ihr in Chorrol Warich?"
" Seid ebenfalls gegrüßt, Vilena. Ich bin gerade angekommen. Es ist so ein schöner Tag, welche Aufgabe habt ihr für mich? Ich hoffe doch eine an der Sonne, dunkle Grüfte möchte ich heute nicht säubern.
" Ich muss euch entäuschen. Ihr sollt den Jäger Honditar bei Suche nach seinem Vetter helfen. Dieser ist Magier, zuletzt wurde er nahe der Ayleidenruine Wendir gesichtet. Ein dunkles Loch gespickt mit Fallen und Untoten. Ihr solltet mit Honditar reden um mehr über euren Auftrag heraus zu finden."
" Klingt soweit interessant. Ich werde Honditar morgen aufsuchen. Heute ist der ideale Zeitpunkt für einen Spaziergang in der Stadt."
"Meine Plichten rufen Warich. Möget ihr in einem Stück zu rückerkehren."
" Auf wiedersehen"
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Cyrodiil, Chorrol
Wie er diese Schrubberei hasste! Einfach nicht weg zu kriegen, dieses Zeugs! Er begann noch zu heulen, wenn der verfluchte Rostfleck nicht bald verschwand!
Es war doch immer dasselbe… fünf Minuten im Regen oder im Schnee und schon hatte man den Salat: Die Rüstung begann zu rosten.
Die zwei Tage im Schnee hatten ihre Spuren auf seiner schönen, dunkelgrünen Glasrüstung hinterlassen: langsam zeichnete sich an gewissen Stellen eine rote Schicht ab, die fast nicht mehr wegzukriegen war. Dazu kam, dass er sie sehr behutsam putzen musste – ansonsten verkratzte sie nämlich. Zugegeben, das passierte früher oder später sowieso, spätestens wenn er mal wieder in ein Geplänkel mit Wegelagerern geraten war, aber dann hatte er anschliessend auch einen plausiblen Grund, seine Rüstung wachsen zu müssen. Ein Kampf gegen Banditen rechtfertigte so was halt eher als die eigene Unfähigkeit beim Putzen. Und jemanden anders wollte er erst gar nicht an die Rüstung heranlassen, er wusste noch, was passiert war, als er sie in die Wäscherei – ach, gar nicht erst dran denken!
Doch auch diese Sklavenarbeit hatte irgendwann ein Ende und so ging es dann endlich in Richtung Taverne – endlich mal wieder was Gescheites zu essen! Einen saftigen Braten oder ein zartes Filet, ja, genau nach so etwas stand es seinem Paladin-Magen nach dieser zweitägigen Odyssee.
Ausserdem würde er vielleicht Naasira dort treffen – sie hatten seit ihrer Ankunft keine Gelegenheit mehr gehabt, sich zu unterhalten und er war sich sicher, mit genügend Schlaf und etwas Ordentlichem im Magen unterhielt es sich besser als auf einem Marsch durch das colovianische Hochland, ohne gescheite Vorräte.
Er öffnete die Tür zum „Eiche und Krummstab“ und trat ein; die Wärme des Kaminfeuers schlug ihm entgegen. Essen!
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Kaiserstadt, Hafenviertel; Nahe Weye
Am nächsten morgen war Troy schon um 6.00 uhr wach "was für ein Morgen" sagte er als neben ihm ein Mann vorbei rannte und kurz bei ihm stehn blieb "können sie mir helfen?" fragte der mann "ich wurde überfallen draußen bei meiner Hütte in der nähe von Weye".
Verstuzt starrte Troy den Mann an und antwortete "Wer oder was hatt sie denn überfallen?"
"Monster" sagte der Mann aufgeregt und immerzu in der gegend herumstarr "Viele Monster"
"ok ich werde ihnen Helfen" und Troy folgte dem schon weit vorgelaufenen mann.
"wo ist denn nun ihr Haus?" fragte Troy
"hier kommen sie gleich da vorn" antwortete der Mann
In der Ferne erblickte mann ein kleines Haus und dahinter einen kleinen Garten.
Dort angekommen trat Troy vor die Tür und der Mann direkt hinter ihn. Er öffnete die Tür und eine Gewaltige Kralle choss auf den Kopf von ihm zu.
Rechtzeitig konnte Troy sich ducken doch die Kralle rammte sich direkt in den KOpf von dem Mann. "Mist ein Landdreugh" rief Troy und in dem Moment schoss die Kralle nochmal auf ihn zu. Er zückte schnell sein Schwert und wehrte die Kralle mit etwas glück ab. Der Landdreugh aber kam sogleich mit der anderen Kralle und rammte gegen das Schild.
Geschickt rollte Troy sich zurseite um den Landdreugh aus dem Haus zu locken. Mit einem Satz war der Landdreugh draußen und stach auf den am Boden liegenden Troy ein, der konnte aber sein schild grade noch so dazwischen schieben. "ahh STIRB du mistvieh" in dem moment stach Troy sein Schwert direkt in den Kopf des Landdreugh, der den auch gleich voll auf Troy fiel. "puh" sagte Troy leise und starrte auf die Leiche von dem Mann.
ob er wohl Gold dabei hat, dachte Troy und ging zu dem Mann hin. er nahm sich den Beutel mit den Münzen vom Gürtel des Mannes und und noch einige sachen die er dabei hatte. "und wieder einmal ein erfolgreicher Fischzug" dachte Troy während er sich mit dem schwert die Krallen des Landdreugh abhackte. "ich werde mich in dem Haus von dem
Typen breitmachen". Mit diesen Worten ging er in das Haus machte den kleinen Kamin an und setzte sich in den Sessel zu einem gemütlichen weiteren Abend.
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Cyrodiil, Wald nahe Weye; Rote Ringstraße
"Ok, ich bin dabei. Meine Ausrüstung habe ich bereits gepackt, dann können wir ja gleich losgehen", hörte Xerxes die Bosmer sagen.
Während sich die beiden auf den Weg zu Hermann machten, erzählte Xerxes der Bosmer von diesem und einigen anderen wichtigen Dingen.
"Na, wer ist denn deine junge elfische Begleitung Xerxes? Wusste ich doch, dass man dich nicht einmal alleine kurz in den Wald pinkeln gehen lassen kann ohne, dass du wieder was anstellst!", Hermann lachte spöttisch. "Wie ich bereits sagte, er ist ein wenig... anders", flüsterte Xerxes der Bosmer zu, woraufhin er sich wieder an hermann wendete: "Jetzt hör auf zu lachen, wir haben hier immerhin Unterstützung gekriegt. Und ich nehme an in ihren Fähigkeiten übersteigt sie dich um längen."
Hermann begann langsam mit dem Lachen aufzuhören: "Jaja, ist ja schon gut. Wir haben noch einen langen Weg vor uns", Hermann wandte sich an die Bosmer, "Ich hoffe du verträgst unsere Wegzehrung wenn du nichts dabei hast. Der stärkste Met in ganz Skyrim, etwas anderes gibt es bei uns nicht."
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Cyrodiil, Choroll
Am frühen Morgen stand Thorr gemütlich in der Herberge Eiche und Krumstahl in Choroll auf. So früh war es eigentlich nicht. Von Vilena Donton, der Führerin der Kämpfergilde, sagte man, sie sei eine Morgenaktivistin und öffne das Gildenhaus 6:00 Uhr morgens. So was konnte man von Thorr nicht gerade behaupten. Sicherlich konnte er diszipliniert Ziele verfolgen, aber einen solchen Ergeiz wie diese Frau an den Tag legte, hielt er für ungesund.
Nach dem Frühstück wollte - besser - sollte Thorr seinen Ettiketbesuch bei Nassira machen. Er ging die kleine Straße hinauf und klopfte an ein Häuschen, in welchem sich Nassira sesshaft gemacht hatte.
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Wildniss nahe Weye; Wildniss; Wildniss nahe Weye
Ein wunderschöner Morgen begann und Troy ging runter zum Fluss um sich ein Eimer mit Wasser zu holen. Als er ankam nahm ein einen Schluck Wasser und füllte den Eimer. "so kann einem das Leben gefallen" dachte er während er wieder zu seiner Hütte ging. "ich denke ich werde heute wieder Arbeiten gehen" meinte er als er sich kurz am Feuer des Kamins wärmte und seine Lederrüstung anzog. Er betrachtete die Wand und sah einen Bogen mit einem Bündel Elfenpfeil. "entweder war der vorbesitzer ein Jäger oder er war ein Sammler" dachte Troy "Ich werde auch ein bisschen Jagen gehen" und er verließ das Haus mit dem Bogen auf dem Rücken gespannt.
Leise pirschte sich Troy an ein junges Rehkids heran und spannte leise seinen Bogen.
Er schoss und der Pfeil bohrte sich direkt in den Hals des Rehs "ein guter schuss" lobte er sich selbst und ging auf seine Beute zu. "Heute gibts Reh" sagte er und lachte während er das Fleisch vom Reh schneidet. Auf einmal flog ein Pfeil haarscharf an Troys Kopf vorbei und landete in einem Baum. 1 Skelett-Bogenschütze stand auf einem Hügel und spannte schon den nächsten Pfeil. Troy rollte sich zur seite hinter einen Baum und spannte auch einen Pfeil in seinen Bogen. "Mist warum jetzt" sagte Troy und wagte einen blick auf den Skelettschützen. Der aber schoss und der Pfeil schlief Troys Stirn. "Ahh" schimpfte er und machte einen Satz zur seite. Er schoss und traf die Hand des Schützen. Der rannte auf Troy zu und zückte ein Stahlschwert. Er aber zückte auch sein Schwert und die Klingen kreuzten sich. Geschickt zog das Skelett sein schwert weg und traf Troy direkt am Arm.
Der aber stach im selben moment auf den Kopf des Skeletts ein und riss ihn vom rest des Körpers. Leblos fiel das Skelett zu Boden und Troy sank auch. "Mein Arm" dachte er und durchsuchte das Skelett nach etwas wertvollem. Ein Edelstein und ein paar Münzen mehr hatte das Skelett nicht. Troy stand auf, fasste sich am Arm, und ging wieder zu seiner Hütte. Auf dem Weg sammelte er noch ein paar feuchte Blätter vom Boden auf.
Als Er ankam nahm Troy die Blätter und Verband seinen Arm damit. "Ich muss zu einem Heiler" sagte er und goß Wasser über den Verband. "Das tut gut" meinte er und lag sich auf das Bett um sich bis zur Nacht auszuruhen.
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Kaiserstadt, Hafen
Fast 2 Wochen dauerte die Überfahrt von der nächsten Hafenstadt Morrowinds bis zur Kaiserstadt. Er hatte sein letztes Erspartes für die Schifffahrt nach Cyrodiil ausgegeben, war jedoch zuversichtlich, dass er hier im Kaiserreich ein neues Leben anfangen wird.
Das Schiff hatte Schwarmarsch fast umrundet, als plötzlich ein heftiger Sturm ausbrach, der das Schiff fast zum Kentern brachte, ansonsten jedoch verlief die Reise relativ ruhig.
Am 12. Tage erblickte er endlich Cyrodiil. Langsam baute sich der mächtige Weißgoldturm immer mehr vor der sichtbaren Landmaße auf.
Wenig später legte das Schiff am Hafen der Kaiserstadt an. Mit langsamen Schritten stieg er über die Bohle auf das Steinpflaster. Sein neues Leben hatte soeben begonnen.
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Chorrol, Naasiras Haus
Verschlafen spitzelte die Bretonin auf den dämmrigen Lichtstrahl, der sich einen Weg an dem dicken Vorhangstoff vorbei, direkt in Ihr Zimmer gesucht hatte. Sie beschloss die Tatsache das sich eine gewisse Unruhe in Ihrem Innern breitmachte zu ignorieren und vermied auch den Blick auf das Nachtgeschirr um den Druck auf Ihrer Blase nicht noch weiter zu erhöhen. Entschlossen drehte Sie sich also auf die Seite und versuchte von etwas schönem zu träumen. Doch diese Träumerei führte sie alsbald an einen wilden Fluss und das viele Wasser erinnerte sie wieder.................'Ach verdammt, dann steh ich eben auf.'
Wenig später sass sie mit wild gelocktem Haar und barfuss an Ihrem Tisch neben der Feuerstelle und genoss einen starken Tee zum wachwerden. Der Altmer Elendil hatte doch nicht etwa einen Frühaufsteher aus Ihr gemacht? Irgendwie vermisste Naasira die Unterrichtsstunden mit diesem Elfen und hoffte, trotz aller Unsinnigkeit, dass sie sich nochmal begegnen würden.
Ein anderer Effekt der Unterrichtsstunden der letzten Tage war die viele Arbeit, die liegengeblieben war. Mit einem entschlossenen Seufzer erhob sich die Bretonin um sich anzuziehen und schliesslich an die Arbeit zu gehen.
Während sie dabei war neue Kräuter zu Sträussen zu binden um diese dann im Dachgebälk aufzuhängen, klopfte es an der Tür. Die Priesterin balancierte gerade auf Zehenspitzen auf einem Hocker und mühte sich den Strauss an einem Haken im Gebälk zu befestigen. Toller Zeitpunkt...........undeutlich presste sie ein "Isss offn. Kmmt nei.", zwischen den Zähnen hervor und versuchte dabei den Strauss nicht fallen zu lassen.
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Choroll - Nassiras Haus
„I sss mmm“ Die Geräusche auf der anderen Seite der Tür klangen, als würde jemand der Mund zugehalten. Mit einem kräftigen Tritt schlug Thorr die Tür auf und zog dabei sein Schwert.
„Rettung Nahhht!“ schrie der stämmig große Nord in den Raum. Was er erblickte war etwas, was er nicht erwartet hatte.
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Cyrodiil, Umland - Reise nach Leyawiin
Kyokaan hatte das Gewicht der Beuteteile gleichwertig auf sich und Melian verteilt, so dass sie Problemlos einen straffen Marsch bewältigten konnten. „In Skingard werden wir uns heute Abend ausruhen.“ sprach er mit argonischem Kratzen in der Stimme. Melian schien wenig begeistert, gehorchte aber aufs Wort.
Die Rückreise nach Skingard war ein zwar schwer beladener, aber angenehmer Spaziergang. Neue Räuber und wilde Tiere hatten sich an der Straße noch nicht eingenistet und bis auf die Obliviontore, die an Zahl immer stärker zunahmen war der Weg ohne Hindernisse.
Am frühen Abend erreichten die beiden Skingard und Kyokaan lief in Begleitung von Melina in die Einkaufspassage, in der man Sachen auch verkaufen konnte. Die Rüstungen, Waffen und unötigen Tränke, die Kyokaan auf seiner Reise erbeutet hatte, verkaufte er zu guten Konditionen. Anschließend übernachteten die beiden im Hotel zur Westebene, wo sie sich sehr schnell auf die Zimmer zurückzogen. Kyokaan begann damit seinen Agentenbericht zu schreiben:
Zitat:
Kvatch, eine Stadt mittlerer Größe, wurde vollkommen von dem Daedrafürsten Merunes Dagon zerstört. Der Daedrafürst ist der Herr der Zerstörung. Er konnte in die Welt durch ein große Tor gelangen. Kleinere Tore öffenen sich überall im Land. Den Erzählungen nach kann man die Tore schließen, in dem man in den höchsten Turm klettert und die Prin… ähm Siegelstein klaut.
Auf den Namen Dagon stieß ich in den Erläuterungen zum Mysterium Xarxes Band 1 und 2. Die Inhalte der Bücher haben eine bewusstseinserweiternde Wirkung, sind aber ansonsten recht verwirrend geschrieben. Nach dem Autor Mankar Camoran gibt es vier Bände, die ein weiteres Buch oder Portal oder Nebenwelt erläutern sollen. Da ich schon mehrere Exemplare bei Anhängern des Kultes Namens Mystische Morgenröte gefunden habe, werde ich ein Exemplar jeden Bandes dem Bericht beilegen.
Müde legte sich Kyokaan in sein Bett. Der Weg nach Leyawiin war noch weit und gefährlich, da brauchte er seine Kräfte.
Eine Neuer Tag im Leben Kyokaans:
Früh am Morgen brachen Kyokaan und Melian in Skingard auf. Ihr Reiseziel hieß Leyawiin. Sie leifen zuerst die Orange Road, eine große gut ausgebaute Straße, auf der die Legion Patroulien hatte. Unweit von Skingard sahen sie eines der mysteriösen Obliviontore ganz nah an der Straße. Vorsichtig schlichen sie daran vorbei. Das Tor war auf ihren Hinweg noch nicht da gewesen. der Himmel begann sich rot zu färben und Gewitter zogen auf, ab es regnet nicht. Kyokaan und Melian spürten die Dunkel Energie, die das Tor in eine andere Dimension aufrecht hielt. Je weiter sie von dem Tor wegkamen, umso schneller liefen sie. Auf der Straße hatten sich neue Monster breit gemacht. zum Glück kam gerade ein Legionsreiter daher, so dass Kyokaan und Melian den Bestien aus der Ferne mit den Bögen zusetzen konnten. Es war schließlich der Job der Legion, die Bürger (und Ritter) zu beschützen.
Die beiden folgten der Straße immer weiter und nach einem aufstieg konnten sie am Nachmittag einen Blick auf die Kaiserstadt werfen. Sie war noch weit weg und Melian äußerte sich, dass sie gern einen Besichtigung der großen Stadt machen würde. Kyokaan hatte dafür allerdings kein Verständnis.
Es dämmerte bereits, al die beiden den Rumarsee erreichten und nun die Kaiserstadt in ihrer voll Schönheit im Abendrot bewundern konnten. Kyokaan blickte auf seine Karte. Sie hatten noch ein ganz schönes stück weg vor sich bis zur nächsten Herberge. Das würden sie nicht mehr schaffen. Die Kämpfe und Sammelleidenschaft hatten einfach zuviel Zeit gekostet. Aber sie waren eben erst an einer Festungsruine vorbei gekommen. Mit ein bisschen Glück fänden sie da eine Übernachtungsgelegenheit. So gingen die beiden zu der Ruine zurück. Am ehemaligen Tor der Festung konnten die beiden ein Schild lesen. „Festung der Tugend“, lustiger Name, dachte sich Kyokaan. In einem kleinen Nebeneingang konnten die beiden die Ruine betreten. Es war Dunkel und mufflig, feucht in ihr. „Melian, Du wartest hier!“ befahl Kyokaan „Schon gut!“ murrte das Mädchen. Dann ging Kyokaan mit einer Fackel in die Festung. Außerhalb der Sichtweite von Melian wechselte er die Rüstung. Seine dunkle Gildenrüstung war für die Erkundung und Beseitigung unliebsamer Bewohner besser geeignet. Riesige Ratten trieben sich hier unten rum und Kyokaans Pfeile erlegten sie alle. Die Viehscher waren so fett, dass sie richtig viel Fleisch hergaben.
Dann betrat Kyokaan eine große Halle. Ein seltsames kaltes Licht erhellte die Halle und es gab kaum schattige Ecken. Ein schauriger Nebel war in der Halle. Langsam und vorsichtig schlich Kyokaan in der Halle herum, als er in der Ferne eine leuchtende Gestalt wahr nahm. Die Gestalt humpelte und hatte einen Magierstab. Dann kamen Skelette um die ecke und liefen direkt an Kyokaan vorbei. Sein Herz rutschte ihm in die Hose und er pisste sich fast voll. Untode Totenbeschwörer und ihre Diener. Ungesehen trat Kyokaan ganz langsam den Rückzug an. Bevor er mit Melian sprach zog er seine Ritterrüstung an. „Komm mit! Hier gibt es keine Übernachtungsmöglichkeiten. Wir gehen zur Kaiserstadt, das ist nicht weit.“ sagt er in ritterlich noblem Ton. Melian rutsche vor Begeisterung ein „Jippiee“ raus, das in der ganzen Festung widerhallte. Diese Gespenstige Widerhallen motivierte Kyokaan dazu richtig schnell zu laufen.
Mit den letzten Zügen der Abendsonne erreichten sie die Wawnet Herberge, einen Vorort der Kaiserstad, in der sie gut mit Speis und Trank übernachten konnten.
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Wildniss nahe Weye; Kaiserstadt, Marktviertel, Talos-Platz Bezirk; Wildniss nahe Weye
Nach einem ausgibiegen nickerchen wachte Troy auf. Er sah sich um "oh ach ja ich bin ja in meinem Haus" dachte er noch halb verschlafen. "ahhh" stöhnte er und fasste sich an seinen Arm. "Dieses dumme Skelett" sagte er und stand auf "erst mal etwas essen" sagte er und schnitt ein stück Fleisch von dem Rehkid. Er nahm einen Spieß und steckte das Stück Fleisch drauf, dann nahm er den Spieß und lag ihn auf die Halterung über dem Feuer. Er ging aus dem Haus und hinter den Garten um sich ein paar Maiskolben zu holen, die er dann auch gleich in seinem Haus zubereitete. "hmmmmm das riecht gut" meinte er und drehte das Stück Fleisch um. Troy ging fürs erste Raus und legte sich auf die Grüne Wiese um den klaren Himmel zu beobachten. Nach einer Weile ging er wieder ins Haus um gemütlich zu speisen.
Am späteren Abend ging Troy dann wieder zur Kaiserstadt. Als er dann auf dem Marktviertel ankam war es mittlerweile 12 Uhr Nachts. Er Schlich in Richtung "Eine Faire Chance" und kam vor die Tür des Ladens. Er holte einen Dietrich aus seiner Tasche und steckte ihn in die Tür. Vorsichtig versuchte er die Tür aufzuknacken und war mittlerweile schon beim 5 Dietrich. "Mist" dachte er und nahm den letzten Dietrich aus seiner Tasche.
Endlich, er schaffte es, öffnete leise die Tür und schloss sie hinter sich. Vorsichtig schlich er sich hinter den Tresen und nahm sich ein paar Schwerter, 2 Bögen und ein Stahlhelm.
Vollbepackt verließ er das Haus und ging weiter. Rasend schnell lief eine Wache grade auf ihn zu. "Mist haben sie mich gesehen" dachte er und die Wache sprach ihn an.
"Was haben sie so Spät noch hier zu suchen!" sagte die Wache
"Ich mache einen Spaziergang" sagte Troy schwitzend
"Ich bitte sie in ihr Haus zu gehen, in letzter Zeit laufen viele unheimliche Leute hier rum" meinte die Wache und ging wieder weg.
"Puh" flüsterte Troy zu sich selbst und ging in Richtung Talos-Platz Bezirk
Er ging weiter und sah jemanden an der Tür eines Hauses. "Noch ein Dieb" dachte Troy und schlich sich Weg.
"Puh endlich wieder daheim" meinte Troy und legte das Diebesgut auf den Tisch.
"Jetzt muss ich nur noch zu einem Hehler gehen und die Sachen verkaufen" sagte Troy und setzte sich auf das Bett. Er nahm sich noch einen Schluck Met und legte sich Schlafen.
"Was für ein Tag" dachte Troy und schlief ein.
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Chorrol, Naasiras Haus
Aprupt wandte Naasira sich dem Lärm in der Türe zu und verlor dabei prompt den Halt unter den Zehenspitzen. Für einen kurzen Moment hatte sie das schreckliche Gefühl in der Luft zu hängen, doch dann erwischten Ihre Finger den Dachbalken und klammerten sich mit aller Kraft daran. Der Hocker fiel derweil polternd um.
Das Kräutersträußchen landete zielsicher auf dem Kopf des hereinstürmenden Nords.
Die Bretonin konnte sich nun doch ein Grinsen nicht verkneifen.
"Ähm ja, Rettung....Ähm Hilfe!", brachte sie etwas atemlos hervor, da es mittlerweile anstrengend wurde sich an dem Balken festzuklammern.
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Choroll - Nassiras Haus
Der Nord stand wie angewurzelt da, als er Türe aufgestoßen hatte, ging im Haus ein Dominoeffekt los. Die vermeintlich gekidnäppte Frau stand zuerst auf einem Hocker und wollte ihre Dachbalken schmücken. Durch den Lärm erschrak sie so, dass sie ihr Gleichgewicht verlor. Da sie nicht fallen wollte, versuchte sie zu springen, wobei der Hoker umfiel und sie sich an einem Deckbalken klammerte. Die Deckenbalkenverzierung allerdings wirbelte durch die Luft und landet auf Thorrs Kopf, der nun Blumenschmuck trug.
„Ähm ja, Rettung … Ähm Hilfe“ sagte Nassira mehr zurückhaltend als notbedürftig. Thorr zögerte nicht, legte Schwert und Schild zur Seite und packte sie sicher aber nicht zu fest an den Beinen und Hüfte.
„Kannst loslassen!“
Thorr wusste nicht recht, ob sie sich nicht mehr halten konnte, oder losgelassen hatte, Nassira zumindest landete Weich auf dem Boden. Ganz schön leicht so eine Bretonin dachte sich dabei der kräftige Nord.
„Ich entschuldige mich für mein appruptes eintreten!“ begann Thorr verlegen ein Gespräche. Eintreten war in diesem Fall wörtlicher als er wollte. „Ich war in Sorge um Euch. Ich hörte von Eurer Entführung und begab mich auf die Suche nach Euch. Nachdem die Suche nur in Irrspuren endete, wollte ich von Choroll aus noch mal beginnen, da erfuhr ich, dass ihr Heil, Gesund und Munter wieder in Choroll seid. Wie geht es Euch, was ist Euch wiederfahren?“
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Cyrdil, Rote Ringstraße - Anga
Irgendwie war ihr dieser Herman unsympatisch. Sie wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund misstraute sie ihm und die Art wie er Xerxes und sie begrüßte ließ besserte daran überhaupt nichts. Während Xerxes wie ein Abenteurer wirkte hatte sie bei seinem Begleiter ein ungutes Gefühl. Und wenn die Aussage des Nord über die Fähigkeiten seines Begleiters nicht bloß so dahergesagt waren, dann durften sie von ihm nicht übermäßig viel Unterstützung erwarten. Und als sie seinen Kommentar über die Wegzehrung hörte breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus. Sie würden sehen, ob der Met das halten würde, was ihr Begleiter versprach. Nach diesem Gespräch machten sie sich auf den Weg.
Sie erreichten Angar ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Ein paar Wegelagerer, die auf der Roten Ringstraße gelauert hatten machten sich schleunigst aus dem Staub, als sie sahen, das die drei gut bewaffnet waren und die Wölfen, denen sich begegneten machten entweder einen großen Bogen um die Gruppe oder wurden von Nemada mit einem gezielten Pfeilschuss getötet bevor die zwei anderen sie erreichen konnten, was ihnen sicherlich etwas Respekt einflößen sollte.
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Bruma, Cyrodiil
Nach einer mehr oder weniger langen Wanderung war Elendil wieder in Bruma angekommen. Müde schritt er zu seinem Haus, überprüfte kurz, ob die magischen Fallen unangetastet waren und nickte zufrieden. Niemand hatte versucht, sein Haus in seiner Abwesenheit zu betreten. Also würde auch keine unangenehme Überraschung auf ihn warten. Er ließ die Fallen verschwinden und betrat - erleichtert aufseufzend - sein Domizil. Die Luft im Haus roch aufgrund seiner langen Abwesenheit muffig und abgestanden, aber Bruma war einfach zu kalt, um mal eben die Fenster weiter zu öffnen. Er erinnerte sich daran, wie gut und frisch es in Naasiras Haus gerochen hatte durch die getrockneten Kräuter, welche sie überall aufgehangen hatte und beschloss, in den nächsten Tagen ebenso zu verfahren. Naasira. Da war sie wieder in seinen Gedanken, die junge Heilerin mit den wilden Locken, ihrem Temperament und ihrem Wissen.
Der Altmer schüttelte über sich selbst den Kopf, während er Feuer im Kamin entzündete und in der Küche einen Tee kochte. Jahrhunderte hatte er keinen Gedanken an irgendeinen Zweibeiner verschwendet, schon gar nicht an einen Menschen. Und war damit bestens zurechtgekommen. Und dann traf er eine Bretonin, die ihn in jeder Hinsicht an Shiara erinnerte und alte Wunden ebenso wieder aufriss wie die Mauer, die er damals um sein Herz und seine Seele gezogen hatte. Mit einem Tonbecher voll heißem Tee ließ er sich vor dem Kamin nieder und starrte grübelnd ins Feuer. Ließ noch einmal gedanklich alles passieren, was er bei Naasira gelernt hatte. Er wusste, dass das noch längst nicht alles war, was die Heilkunst ausmachte. Irgendwann würde er versuchen, die Bretonin wiederzutreffen und Weiteres bei ihr zu lernen. Falls sie dazu bereit sein sollte. Er hatte ihr nie von dem Traum erzählt, den er in Skingrad gehabt hatte und der der Auslöser für sein plötzliches Interesse an der Heilkunst war. Nun ja, war wohl auch besser so. Warum sollte er ihr Angst machen? Oder ihr einen Grund geben, ihn schlichtweg für einen völlig durchgedrehten Hochelfen zu halten. Falls sie das nicht eh schon tat.
Wieder schüttelte er über sich selbst den Kopf. Schluss mit den Gedanken. Naasira selbst war wahrscheinlich froh, dass sie den alten Magier und Alchemisten los war und hatte ihn längst vergessen.
Müde stand er auf. Der Tee war ausgetrunken, das Feuer fast heruntergebrannt. Zeit, schlafen zu gehen. Als Elendil im Bett lag, waren seine letzten Gedanken, dass die junge Heilerin hoffentlich nicht wieder entführt wurde. Warum und wer hatte sie eigentlich entführt? Doch sollte das jemals wieder passieren, dann würde er - Elendil - persönlich zu ihrer Rettung eilen und die Entführer würden den Tag bedauern, an dem sie ihre dreckigen Finger nach einer jungen Bretonin ausgestreckt hatten. Immerhin kannte er einige sehr sehr gemeine Zauber. Damit schlief er endgültig ein.
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Cyrodiil, Colovianisches Hochland / Chorrol
Den ganzen Tag über sind sie gewandert. Sie hatten die Wälder von Chorrol durchquert und sich durch das eisige Bergland geschlagen. Die ganze Zeit durch rauhes unwegsames Gelände, immer den Spuren der bretonischen Priesterrin folgend. Honditar hatte sie auf Wunsch Tarriors immer auf den Pfaden der Banditen gehalten, obwohl der Jäger besser begehbare Pfade gekannt hatte. Doch zur Zeit war wohl jeder befestigte Pfad besser als der Weg den sie nahmen. Der Winter hatte seinen Zenit überschritten. Zwar war es noch immer windig und kalt, vorallem aufgrund des starken Windes. Aber der Schnee begann bereits zu schmelzen. Das Gelände wurde dadurch zusehends schlammiger, nicht einfach üblich aufgeweichter Boden, sondern ein richtiger Pfuhl der braunen Masse. Wäre das Wetter nicht so kalt gewesen hätte Tarrior schwören können längst in den Sümpfen um Leyawin zu sein. In jedem Fall behinderte der Matsch und schlammige Boden ihr Vorankommen deutlich. Auch Honditar hatte sich wegen des Schlammes sorgen gemacht, aber in ganz anderer Richtung. Er hatte befürchtet die Spuren könnten aufgrund des sich langsam vollsaugenden Bodens verloren gehen, doch mit Müh und Not hatten sie es tatsächlich in das Vorland der Berge geschafft. Der Jäger hatte zwar den letzten Kilometer den Weg eher erraten und vermutet als wirklich aus schlammigen Boden gelesen, der nur so vor Spuren irgendwelcher Tiere zu strotzen schien. Sie hatten eine Waldlichtung erreicht. Mittlerweile hatte aus angefangen zu stürmen gehabt. Zu ihrem Glück war der Boden dort fester gewesen und sie hatten ausmachen können, das die Entführer der Priesterin auf dem Weg in die Berge hier Rast gemacht hatten. Auch hier entdeckten sie die Spuren eines Mannes in Rüstung, der die Gruppe eindeutig verfolgte und nicht somit nicht zu ihr zu gehören schien. Zwar drängte der Dunmer immernoch auf eine rasche Weiterreise, doch Tirian war volkommen erschöpft und gab mit tiefen seufzen und einem Ich-geh-keinen-Schritt-weiter-Blick zu verstehen, das es nichts mit einer Weiterreise werden würde. „Ich könnte ihn ja hier lassen und mit Honditar weitersuchen. Er wird uns schon einholen“: überlegte er kurz, bevor der Altmer neben ihn trat. „Euer Freund hat Recht ich bin auch dafür, das wir die Nacht über hier rasten. Es ist dunkel und der Aufstieg ist gefährlich. Mag sein das das Gelände oben auf Grund des Frostes fester ist, aber ich möchte nicht das Risiko eingehen durch Felsspalten oder Eisflächen jemanden zu verlieren. Außerdem der Wind ist noch stärker geworden. Punkt um es ist zu gefährlich“: erklärte dieser. Grummelnd stimmte Tarrior zu. Er wusste ebenso das es gefährlich werden würde, dennoch sie mussten schnellstens weiter. Sie hatten nur noch einen Tag um die Priesterrin zu finden, dann mussten sie zurück nach Chorrol. Er hatte bereits Vorkehrungen getroffen, alles hing von ihrem Timing ab, ob der Plan aufging oder nicht. Mittlerweile war er sich jedoch nicht mehr so sicher ob er sich bei dem alten Alchemisten, nicht doch lieber einen stärkeren Vergessenstrank hätte besorgen sollen. Dann rief er sich wieder ins Gedächtnis das die beiden wohl Verdacht schöpfen würden, wenn mehr als zwei Tage in ihren Erinnerungen fehlen würden. Verdacht würden sie zwar sowieso schöpfen, aber das war die einzige Chance ungescholten aus der Sache herauszukommen.
Honditar hatte das provisorische Nachtlager fertig gestellt. Er fragte nicht einmal ob sie noch etwas essen wollten, denn Tirian schlief schon und Tarrior war in Gedanken versunken und ging nochmals die Einzelheiten seines Planes durch. Der Altmer aß noch ein bisschen Trockenfleisch, bevor er sich schlafen legte. Schlussendlich verfiel auch der Dunmer, zwischen endlosen Gedankenplänkeleien betreffs des Plans und vorallem der Sorgen um dessen Erfolg, in einen traumlosen Schlaf. Am nächsten Morgen war es eigentlich Tirian gewesen der ihn geweckt hatte, obwohl etwas anderes ihn wie die anderen noch eher aus dem Schlaf gerissen hätte. Er hatte es in der Schwärze seiner Schläfrigkeit als kleines Geräusch am Rand dessen, was er aus der gemütlichen Welt außerhalb des Schlafes noch wahrnehmen konnte, einfach weggedrängt. Doch jetzt wo er aufgewacht war und in das Gesicht seines jungen Freundes sah fiel es über ihn her wie ein Rudel hungriger Wölfe. Ein Sturm er konnte seinen Begleiter kaum verstehen. „Aber wie ...“: stammelte er noch schläfrig, bis er den Kreis aus geschmolzenem Schnee und trockenen Gras bemerkte, der sich um seinen Schlafplatz gebildet hatte. Er musste wohl unterbewusst einen Feuerschild aufgebaut haben, der nicht nur die Kälte sondern, auch den peitschenden und wahrhaft laut und himmelhoch pfeifenden Sturm abgehalten hat. Tirians Weckung hatte den unterbewussten Zauber zerstört und nun sah er sich schläfrig und missmutig der peitschenden Naturgewalt gegenüber. „ ... plötzlich ... ohne Vorwarnung ... einfach so losgebrochen. ... einem ... ment auf den andern. Honditar ... te soetwas ... nie gesehen“: sagte der Jüngere, doch Tarrior war es nur möglich nur einige Wortbrocken zu verstehen, aber das reichte um zu verstehen, das der Sturm urplötzlich losgebrochen war. Er sah sich um. Der Elf hatte damit begonnen den Rest ihres Gepäckes zusammen zu klauben, dann würden sie wohl weiter marschieren. Sein Blick wanderte auch zu den Bäumen, deren Äste auf den Boden zu regnen begannen und die der Wind von der Last des letzten Schnees nun auch noch befreit hatte. Die großen hölzernen Giganten wiegten sich in den Sturmböen gefährlich zu allen möglichen Seiten drehte der Wind mehr als einmal die Richtung um die Gruppe der Reisenden zu plagen. Die Bäume standen wohl gefährlich nah am Brechen oder Umkippen. Und das letzte worauf er, er der er die Hölle Oblivions durchquert und eine mit Nekromanten verseuchte Ruine lebend verlassen hatte, jetzt Lust hatte war von einem Baum erschlagen zu werden. Seine Aufmerksamkeit wandte sich wieder Honditar zu, der mittlerweile damit fertig war die Sachen zusammen zu packen. Tarrior und Tirian schulterten ebenfalls ihr Gepäck und wankten gebeugt vom Wind zu ihrem Führer hinüber. „Wir können unmöglich weiter. Wir müssen umkehren. Ich kenne solche Frühjahrsstürme, aber der hier ist noch viel schlimmer, als die die ich bisher hier in der Gegend miterlebt habe. Wir sollten wirklich umkehren“: versuchte der Altmer ihn zu überzeugen. Tirian atmete erleichtert aus, wollte er scheinbar schon die ganze Zeit zurück. Tarrior konnte ihm dabei nur zu stimmen, diese jämmerliche Kälte war einfach unerträglich, zwar nichtmal annähernd so schlimm wie in Himmelsrand, aber auch dieses Klima wollte ihm nicht gefallen. Doch trotz aller Widrigkeiten, sie mussten weiter. Hatte der Junge bereits darauf gehofft umkehren zu können, da er erwartet hatte das Tarrior sich der Meinung des Jägers beugen würde, so wurde er jetzt enttäuscht. „Verzeih Honditar, aber ich habe nicht vor jetzt umzukehren. Jemand ist entführt worden und ich werde sie nicht im Stich lassen, in den Händen von diesem dreckigen Banditengesockse. Und wollt ihr es auf euer Gewissen laden, wenn ihr etwas zu stößt? Ich denke nicht. Und wir werden nicht warten. Wer weiß was diese Barbaren der armen Naasira antun“: sagte er energisch und wandte sich ohne auf die anderen zu achten Richtung Berge. „Oh ja welch ein dramatischer Auftritt. Pack einen Altmer an seiner Ehre und du hast ihn in der Tasche“: dachte er erheitert als er feststellte das Tirian und Honditar schnell an seine Seite eilten. Dann steuerten sie direkt auf die Berge zu.
Der Wind peitschte ihnen um die Ohren, als sie den Hohlpfad erklommen, den die Banditen laut Honditar genommen hatten. In den oberen Lagen der Berge war das Vorankommen immer schlimmer geworden. Das Ankämpfen gegen den Wind und den immernoch vereisten Boden war schwieriger als Tarrior es sich vorgestellt hatte. Doch als er gerade in Betracht ziehen wollte, das sie es vielleicht doch nicht schaffen würden, kamen sie gerade auf einem Plateu, welches von höheren Hügel und Bergkuppen flankiert wurde und ihnen endlich Schutz vor dem Wind bot, welcher jetzt nur noch eher lau wehte. Überall lag dabei noch Schnee. Somit hatte ihr Führer keinerlei Probleme die Fährte wieder aufzunehmen. Aufgrund der nahen Bäume waren sie wieder aufmerksamer geworden, denn sie wurden jetzt schon seit sie von ihrem vorherigen Rastplatz aufgebrochen waren, von einem Rudel Wölfe verfolgt. Sie hatten bisherig zwei Angriffe gestartet. Sie hatten verdammtes Glück, das keiner von ihnen verletzt worden ist. Tarrior der immernoch Probleme wegen seines gebrochenen Arms hatte, hätte sie im Nahkampf nicht abwehren. Sie hatten es dem Altmer zu verdanken das sie unbeschadet da heraus kamen. Beide Male hatten sie die Wölfe mit Feuerzaubern vertrieben und mindestens ein oder zwei von ihnen getötet, doch die verdammten Tiere wurden nicht schlau daraus. Sie hatten scheinbar Blut geleckt und hatten es sich wohl zum Ziel gesetzt, ihr Abendessen von den Dreien zu beziehen. Seitdem hatten Tirian und Tarrior ein Auge auf die umliegenden Wälder um jede dieser Flohschaukeln mit einem Feuerball oder Blitzschlag gebührend zu begrüßen, denn Honditar der ja eigentlich der erfahrenere Jäger sein sollte, sollte sich um die Spurenverfolgung kümmern. Zwar trafen sie auf den ein oder anderen Bären denen sie entweder geschickt auswichen oder mit Hilfe der Magie des Dunmers in die Flucht schlugen, doch blieb es allgemein ruhig. Ein fast schon erwarteter dritter Angriff der Wölfe blieb aus, dafür erreichten sie bald eine ausgebrannte Hütte, dort mitten im Hochland. Tarrior beäugte die Ruine kritisch und untersuchte umgehend den Brand. Die Feuer waren schon längst erloschen, doch schwelte es tief unter den Trümmern immernoch, woraus der Dunmer schloss, dass der Brand noch nicht so lange zurückliegen konnte. Einen vielleicht zwei Tage höchstens. „Die Hütte scheint erst vor kurzem ausgebrannt zu sein. Honditar hast du Spuren entdeckt“: fragte der Dunmer. Der Altmer bat mit einem Wink um einen Moment Geduld und begann den Boden in der Nähe von auffälligen Spurenansammlungen zu untersuchen. Leider war nicht mehr viel von ihnen zu erkennen, die Hitze des Feuers hatte den Schnee rund um die Hütte schmelzen lassen, jedoch hatte das was außerhalb der Feuersbrunst bestehen geblieben war gereicht um erkennen zu lassen, das es zu einem Kampf gekommen war. „Der Mann der die Entführer seit Chorrol verfolgt hat, scheint sich mit ihnen angelegt zu haben. Und er scheint auch zumindest einen vielleicht auch zwei Zweikämpfe gewonnen zu haben“: erklärte er. Tarrior konnte nicht sagen ob er das aus den Spuren schloss die auf einen Kmapf hindeuteten oder die Leiche die sie in der Nähe einen niedergebrannten und eingestürzten Hauswand unter dem Schutt begraben vorgefunden hatten.
„Außerordentlich ungewöhnlich“: rief Honditar aus und weckte die Neugier des Dunmers. „Hast du etwas gefunden?“: fragte Tarrior. Der Jäger deutete auf einen Haufen verbrannter Stoffreste und auf einige Fußspuren die eindeutig von nackten Füßen stammten. „Scheint als hätte jemand hier Kleidung verbrannt und als wäre eine Gruppe Männer wohl nackt oder zumindest barfüßig von hier weggegangen“: sagte er. Die beiden Dunmer sahen ihren Spurenleser verständnislos an. Erstens klang das total absurd, bei solchen Temperaturen und außerdem war es keinesfalls relevant. „Was ist nun mit Naasira passiert“: fragte er sich und sprach seine Frage auch laut aus. Er machte sich langsam sorgen darum das sie vielleicht in der Hütte gewesen war, als diese nieder brannte. Doch Honditar konnte ihn beruhigen. „Nein es scheint als wurde sie befreit. Hier Spuren von einfachen, schmalen Schuhen, nicht von Stiefeln, sondern von Schuhen die aufgrund der geringen Größe einer Frau gehören müssen“: erklärte er und zeigte auf eine Reihe Schuhabdrücke die sich durch den Schnee vom Haus weg in die Richtung bewegten aus der sie hierher gekommen waren. „Naasira“: entfuhr es ihm. Der Elf nickte. „Warscheinlich. Aber hier daneben die Spuren des Unbekannten Verfolgers. Tief eingesunken, ein Rüstung tragender kräftiger Mann. Scheint als wären sie Richtung Tal gegangen zurück in Richtung Chorrol“: erläuterte er weiter. Zwar kapierte Tarrior noch nicht alle Zusammenhänge, aber es schien als wäre die Bretonin von einem anderen Mann befreit worden und sei mit ihm zurück nach Chorrol. Doch noch hatte er Zweifel. „Warum hatten wir sie unterwegs nicht getroffen? Oder hätten wir nicht zumindest ihre Spuren finden müssen? Was ist wenn sie sich mit ihren Befreier verirrt hat? Oder was wenn ihr vermeintlicher Retter bei der Befreiung nicht gewisse Hintergedanken gehabt hat?“: sorgte er sich. Tirian hatte scheinbar den besorgten Ausdruck auf Tarriors Gesicht bemerkte und kam zu ihm herüber. „Man hat sie befreit, vielleicht war es sogar Thorr oder irgendwer anders. In jedem Fall sind sie zurück auf dem Weg ins Tal. Ihr wird es sicherlich gut gehen. Und so wie du mir erzählt hast, kann die Frau warscheinlich sehr gut auf sich selbst aufpassen und wird sich schon gegen einen zudringlichen Retter verteidigen können“: versuchte der Jüngere ihn zu beruhigen.
„Sie kann auf sich selbst aufpassen“, Tarrior war noch immer skeptisch, aber irgendwie fand er das Tirian Recht hatte. „Mache ich mir wirklich zuviele Sorgen. Natürlich Naasira musste bisher auch durch ihr Leben gehen ohne einen ständigen Beschützer zu haben und lebte, sonst hätte ich sie ja auch nicht kennen gelernt. Warum mache ich mir überhaupt in letzter Zeit soviele Gedanken und Sorgen über sie, aber auch über Thorr? Werde ich langsam wirklich weich? Nein ich mache mir keine Sorgen, ich mache das alles weil ich es Talasma versprochen habe, sie zurück zu bringen. Jawohl das muss es sein“: dachte er nach. Nach einem weiteren längeren hin und her wie es nun weiter gehen sollte entschied er das es wohl das beste wäre nach Chorrol zurück zu kehren und unterwegs nach weiteren Hinweisen Ausschau zu halten, denn irgendwie wollte er ihrem Retter noch immer nicht ganz so trauen und bat Honditar der Spur die die Beiden hinterlassen hatten zu folgen. Tirian wollte widersprechen, da dieser Weg sie durch unwegsames Gelände und reine Natur anstatt auf einem befestigten Pfad zurück ins Tal führen würde, aber Tarrior schnitt ihm das Wort ab. „Mag sein das Naasira sich selbst verteidigen kann, aber ich traue ihrem augenscheinlichem Retter nicht über den Weg. Wer würde sein Leben riskieren um eine völlig Fremde zu retten. In der heutigen Zeit kaum jemand“: sagte er. „Aber es könnte doch Thorr gewesen sein“: wollte der junge Dunmer wieder einwenden, wurde aber erneut vom Älteren unterbrochen. „Nein Thorr ist ein Nord. In voller Rüstung würde er mit seinen Stiefeln Spuren hinterlassen, die einen Oger vor Neid erblassen lassen könnten. Nein der Mann der unsere Priesterin befreit hat, ist wesentlich kleiner als ein Nord. Ich tippe auf einen Kaiserlichen oder einen Bretonen, aber ich würde auch einen Dunmer oder Altmer nicht ausschließen. Aber keine Sorge ich werde nur nach Spuren Ausschau halten. Vermutlich hast du Recht und sie sind bereits in Chorrol aber ich möchte auf Nummer sicher gehen. Also bitte stellte meine Entscheidung nicht in Frage. Und bitte entschuldige das ich dich mitgeschleift habe, du hättest zwar nicht mitkommen brauchen, aber ich bin froh das du es getan hast“: erläuterte Tarrior seine Gedanken. Tirian brannte in Verbindung mit dem letzten Satz noch eine Frage auf der Zunge, doch er verkniff sie sich lieber, er ahnte bereits das er damit nur wieder einen Streit verursachen würde. Er hoffte immernoch das sein Freund diese seltsame Sache mit der Ayleidenruine von sich aus noch erklären würde, wenn die Zeit dafür reif wäre. Im nächsten Augenblick war auch schon Honditar wieder bei ihnen. Tarrior ging nochmal mit dem Jäger die Zielsetzung durch und ließ sich erklären, durch welches Gelände sie jetzt gehen würden, dann setzten sie sich den Spuren folgend auch schon in Bewegung. Bald darauf hatten sie auch schon das Bergland verlassen und das schlammige Hochland durchquert und traten in die noch morastigeren Wälder von Chorrol ein.
Zwar achtete ihr Führer auf Wunsch des Dunmers peinlich genau auf die Spuren, aber außer gelegentlichen Rasten konnte er nichts Ungewöhnliches feststellen. Es war dann schon bereits Abend als sie endlich in der Nähe von Chorrol waren, doch nachdem sie eine Wegbiegung in Richtung Stadt passiert hatten versperrten ihnen schon zwei Wölfe den Weg. Dann hörten sie das bekannte Knurren auch hinter sich bis es auch aus den Büschen an ihren Seiten an ihr Gehör drang, lange bevor sich das Rudel aus seiner Deckung schob und die drei Reisenden einkreiste. Mit zwei Wölfen wäre Tarrior locker alleine klar gekommen und dazu hatte er jetzt noch zwei Begleiter. Eigentlich hätten ein paar Wölfe keine Gefahr dargestellt, doch jetzt waren sie in erstaunlicher Unterzahl bedachte man die dreizehn Paar scharf geschnittener agressiver Wolfsaugen und ebenso viele hungrige mit scharfen Zähnen bewährte Mäuler. Zudem waren sie eingekreist und konnten unmöglich alle auf einmal abwehren sollten sich das Rudel entschließen sie gleichzeitig anzufallen. Doch noch bestand für sie eine erhebliche Chance sich zu verteidigen oder selbst überraschend anzugreifen. Die Wölfe waren zwar schon etwas näher zusammen gerückt, waren aber immernoch vorsichtig und umkreisten ihre künftige Mahlzeit mit langsamen Bewegungen. „Wenn etwas geschehen soll, dann muss es jetzt geschehen, bevor sie genug Mut finden uns anzugreifen. Scheinbar liegen ihnen meine Feuerbälle noch quer im Magen“: dachte er und dachte nach wie sie wohl Entkommen oder Siegen könnten. Eine falsche Bewegung und die Tiere würden wie vom Kagoutie gebissen über sie herfallen. Von gefletschten Zähnen und weit aufgerissenen Mäulern bedroht standen sie nun hier und dabei war die Stadt, die sichere Stadt schon in Sichtweite gewesen. Aber wenn sie jetzt los rannten würden sie es kaum schaffen, schneller zu sein als diese Tiere die sich auf ihren vier Beinen nunmal schneller fort bewegen konnten, als sie mit ihren zwei Beinen und dem Ganzen dazu kommenden Marschgepäck. Doch gerade als er seine und Tirians Chancen abwog, wenn sie den Jäger als Opfer zurück lassen würden, kam ihm eine Idee. Langsam drehte er sich zu seinem Freund um, darauf bedacht keine ruckartigen oder schnellen Bewegungen zu machen, um die Wölfe nicht zu reizen. „Tirian ich habe eine Idee. Wir müssen schnell sein. Ich werde zur Ablenkung einen Feuerball mit hoher Lichtentwicklung detonieren lassen, der dieses Viehzeug hoffentlich beschäftigen wird. Am besten ist du setzt dann noch einen schnellen Blitzschlag ein. Dann rennen wir los. Wir müssen es nur bis zum Tor schaffen, dann können uns die Stadtwächter von Chorrol gegen die Wölfe beistehen“: erklärte Tarrior seinen Plan. Der Jüngere schien zwar nicht volkommen überzeugt, denn geschweige glücklich darüber, stimmte aber mit einem Nicken zu. Honditar war ebenfalls einverstanden.
Langsam und unfällig konzentrierte er sich und sammelte Magie in seiner Hand, Tirian tat es ihm, dem konzentrierten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, gleich. Als er die benötigte Menge an Magie für den gewünschten Zauber gesammelt hatte, drehte er sich nochmals zu seinen Begleitern um. Sie nickten und waren offensichtlich bereit. Jetzt fixierte er einen Punkt in der Richtung aus der sie gekommen waren, einen Punkt nahe an den Wölfen, die ihnen den Rückweg versperren wollten. Tirian würde den Blitz warscheinlich auf die beiden Fellträger vor ihnen schleudern. Der Dunmer atmete noch einmal tief durch, streckte in einer Bewegung die ihm so vorkam als dauere sie Stunden, den Arm aus und entließ die Magie. Die Wölfe hatten sich bereits zum Sprung bereit gemacht und hätten sie angegriffen doch im nächsten Moment explodierte hinter ihnen die Erde und grelles Licht flutete die ganze nähere Umgebung. Ein weiteres Krachen riss die beiden Wölfe zwischen ihnen und der Stadt von den Pfoten. Dann rannten die Drei los. Sie hatten schon einen gewissen, aber nötigen Vorsprung, bis die graubefellten Bestien ihren Schock überwunden hatten und ihnen nachsetzten. Nur einige hundert Meter trennten sie von dem riesigen Stadttor mit der stilisierten Eiche und den Stadtwachen. Unter normalen Umständen wäre diese kurze Strecke kein Problem gewesen, aber sie waren noch erschöpft von dem Gewaltmarsch durch die Berge, zudem war der Waldboden äußerst glitschig, rutschig bzw. schlammig und behinderte das Fortkommen in einem unerträglichen Maße. Sie schlitterten mehr als das sie gingen. Die schon letzten Herbst herab gefallenen Blätter der Bäume, die nun unter dem geschmolzenen Schnee wieder sichtbar geworden waren, waren von eben deren Schmelzwasser volkommen rutschig geworden. Doch irgendwie schien Tarrior der einzige zu sein, der es überhaupt bemerkte. Der Altmer bewegte sich mit einer Sicherheit durch das schwierige Terrain das er ihm nicht zugetraut hätte, was warscheinlich daran lag das er als Jäger den Wald zu allen möglichen Wetterlagen durchquert. Aber auch Tirian schien wesentlich weniger Probleme zu haben, zwar strauchelte auch er ein ums andere Mal, aber fing sich sofort wieder und kam insgesamt wesentlich besser voran. Er selbst bot im Vergleich eher einen kläglichen Anblick. Mehrmals wäre er fast gestürzt, hätten die anderen ihn nicht rechtzeitig aufgefangen und er strauchelte immer wieder. Hinter sich hörten sie schon die Wölfe die sehr schnell näher kamen. Sie keuchten und atmeten schwer, doch trieben sie sich zu großer Geschwindigkeit an den Zähne fletschenden Bestien zu entkommen. Und tatsächlich mit knapper Not gelang es ihnen. Einen Moment waren ihre Verfolger gefährlich nahe gekommen, doch dann hatten sie einen Haken geschlagen und hatten kurz darauf das Tor erreicht. Die Stadtwachen hatten sie erst verdutzt, verwirrt und auch misstrauisch beäugt, als sie aus dem Unterholz gebrochen waren und waren eindeutig kurz davor gewesen, sie aufzuspießen. Doch als die Männer die Wölfe gesehen hatten, hatten sie ein neues Ziel. Tarrior hatte schon mit dem Gedanken gespielt die beiden Männer allein gegen das Rudel antreten zu lassen, aber dann hatte ihm ein Blick Tirians genügt, der das Ganze missbilligt hätte. Also hatte er zusammen mit seinen beiden Begleitern hinter den beiden Wachen Aufstellung bezogen. Honditar hatte bereits Pfeil und Bogen zur Hand. Er spürte ein Knistern hinter sich, Tirian sammelte wie er selbst Magie. Nur noch einen Moment warteten sie, dann fielen die Angreifer über die Wachen her. Dann passierte alles ganz schnell. Der Altmer war ein unglaublich schneller Schütze und deckte die Gegner mit einem wahren Hagel aus einfachen Pfeilen ein. Dann ließen er und Tirian noch dazu ihre Magie in die hungrige Meute fahren und rissen sie auseinander. Danach folgten kleinere Feuerbälle und schwächere Blitzschläge, dann konzentrierte sich Tirian darauf die Chorrol-Wachen zu heilen. Die Wölfe waren von der gemeinschaftlichen Attacke dezimiert worden. Nur noch drei standen auf allen vier Pfoten, die anderen waren bereits tot oder würden ebenfalls noch sterben. Doch die Biester weigerten sich aufzugeben und zu fliehen, wie es Tiere normalerweise tun würden. „Das ist seltsam. Irgendetwas stimmt hier nicht“: dachte Tarrior allarmiert, streckte seinen Geist aus und bekam eines der lebenden Tiere zu fassen. Und tatsächlich er fand das was er vermutet hatte. „Tirian jemand hat die Wölfe mit einem Bestien-kontrollieren Zauber unter seine Kontrolle gebracht“: schrie er. Erst wollte er darüber nachdenken, wer etwas davon hatte ihnen ein Rudel hungriger Wölfe auf den Hals zu hetzen, als er im Wald kurz das flattern eines grauen Mantels wahrgenommen hatte. Die Frage war beantwortet. „Ein Grund mehr, warum der Plan umgesetzt werden muss“: dachte er, als der letzte Wolf unter der Klinge eines Wächters fiel. Schweratmend bedankten sie sich und traten in die Sicherheit der Stadt ein.
"Diese verdammten Bastarde. Ich ahnte es bereits, sie haben vermutlich Weisung erhalten uns zu bestrafen, wenn wir nicht dem Befehl von Behram folgen. Wir werden schnell handeln müssen": dachte er. Es war am späten Nachmittag. Sie hatten aufgrund ihrer schnellen Rückkehr eine ganze Nacht gut gemacht. Das heißt sie würden noch einmal in Chorrol schlafen können, bevor sie nach Bruma aufbrechen mussten, aber das schon früh am Morgen sollte der Plan funktionieren. Doch jetzt waren sie erstmal alle geschafft, doch er musste sich unbedingt noch erkundigen ob Naasira tatsächlich wieder in der Stadt und somit in Sicherheit war. Er bezahlte Honditar für seine ausgezeichneten Dienste in Sachen Fährtensuchen und bedankte sich bei ihm. Der Altmer verabschiedete sich ebenfalls und war auf dem Weg zur Grauen Stute um auf die Ereignisse der letzten Tage etwas zu trinken. Er schaute ihm noch einige Augenblicke nach, dann wandte er sich zu Tirian an. Ein kurzer flüchtiger Blick hatte gereicht um sich darüber klar zu werden das sein Freund furchtbar aussah. Die Kleidung mit Schlammspritzern und größeren Flecken bedeckt. Die Haare ebenfalls vom Schweiß und Schmutz verkrustet. Der Junge hatte einiges durch gemacht. Jedoch musste auch er sich eingestehen, das er wohl nicht besser aussah als sein junger Begleiter, wenn nicht sogar noch viel schlimmer. Doch die Sache duldete keinen Aufschub, zwar war es ihm unangenehm bei einer Frau aufzutauchen, als hätte man mit den Schweinen im Dreck nach Knollen gewühlt, aber er musste sich vergewissern das es ihr gut ging. Tirian nickte war einverstanden obwohl es ihm offensichtlich nicht behagte so wie sie jetzt aussahen durch Chorrol zu laufen. Jeder musste sie für Banditen oder Landstreicher halten. "Zumindest würden sie die Bettler nicht angekrochen kommen, die man dann noch mühsam vertreiben musste": dachte Tarrior und kannte zumindest einen positiven Aspekt an ihrer Lage. Als er eine Passantin fragte wo das Haus der Heilerin sei, zeigte sie ihm zwar die Richtung rümpfte dabei aber abfällig die Nase und setzte eines der wohl arrogantesten Gesichter auf, die er bisher gesehen hatte, bevor es dann in Ekel umschlug. Die Frau hatte sich dann schnell entfernt. Ihnen konnte es nur recht sein. Oder auch egal, da sie Chorrol eh bald verlassen würden. "Spätestens Morgen früh": rief er sich ins Gedächtnis, denn er hatte keine Ahnung in wie weit der Vergessenstrank über die zugesicherte Wirkung von zwei Tagen noch hinaus ging. Also bewegten sie sich raschen Schrittes in die Richtung die die Frau ihnen gewiesen hatte und standen alsbald vor einem kleinen Häuschen, das dann wohl Naasira gehören mochte. Dann stellte er besorgt fest, das die Tür offensichtlich eingetreten worden und nur in den Rahmen gelehnt worden war. Vorsichtig trat er ein. Der Boden knarrte als er einen Fuß in das Haus setzte. "Naasira seid ihr hier?": fragte er in den Raum hinein. Doch eine Antwort nahm er nicht wahr. Eigentlich nahm er im nächsten Moment garnichts mehr war, außer einem außerordentlich kräftigen Schlag in seinen Nacken und wie er in die sanfte Schwärze tiefer Bewusstlosigkeit hinüber glitt.
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Choroll - Nassiras Haus
Thorr hatte gerade Nassira aufgefangen und sanft zu Boden geleitet, als ein knarren in ihrem Haus, das anschleichen eines ungebetenen Gastes bekundete. Um genau zu sein, waren es zwei, die noch den Matsch der schmelzenden Feldwege an ihren Füßen hatten. Jeder Normale Mensch würde erst anklopfen, daß mußten die Entführer sein, die ihr bis nach Choroll gefolgt waren. Ungewöhnlich allerdings war, daß sie noch immer die Stadtwache nicht fürchteten.
„Nassira, seid ihr da?“ erhallte eine Stimme, die Thorr irgendwie bekannt vorkam, allerdings klang es mehr wie ein Entführer, der sein Opfer nicht verschrecken wollte. Schnell und leise hatte sich der Nord umgewand und einen kräftigen Faustschlag ausgeteilt. erste ging bewußtlos zu Boden, den zweiten konnte Thorr ebenso geschickt überwältigen. Kräftige, aber nicht tödliche Schläge mit den Eisenhandschuhen brachten seine gegner zu Fall. Schließlich wollte er die Eindringlinge verhören und nicht töten. So sackte er den Fremden schnell Stofffetzen über die Augen und schleifte sie zum Tisch mit den Stühlen, band sie Fest und begann sie mit Wasser zu wecken. Mit verdeckten Gesicht saßen die beiden, deren Kleidung von einer abenteuerlichen rastlosen Jagdt durch die Wildnis zeugte, vor Thorr, der mit dem taditionellen Verhöhr der Legion beginnen wollte und zu Nassira sprach:
„Die Entführer sind zurückgekehrt, wir sollten unverbindlich mit dem Verhöhr beginnen.“ Ein Blick zu der Heilerin verriet, dass ihr die Legionsmethoden der Zeugenbefragung nicht wirklich behagten…
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Chorrol, Naasiras Haus
Regelrecht sprachlos bestaunte Naasira die merkwürdige Situation, die sich gerade vor Ihren Augen abspielte. Der massige Rücken des Nord nahm Ihr einen Grossteil der Sicht, doch die Bretonin erkannte 2 Schlammbedeckte Männer, die nun mit Augenbinden versehen, an Ihren Tisch gesetzt wurden.
Hier und da spitzelte bei dem einen Mann eine rote Haarsträhne durch den Schlamm. Irgendwie kam Naasira das seltsam vertraut vor.
Der Tonfall mit dem Thorr von einem Verhör sprach, brachte sie aber wieder von diesem Gedankengang ab und sie wandte sich dem Nord zu: "Das sind nicht meine Entführer, ihr Troll!!, fuhr sie Ihn an "Dieser Mann hier ist ein Dunmer. Wahrscheinlich harmlose Reisende, die nur die Dienste einer Heilerin suchen."
Die zierliche Bretonin baute sich vor dem Nord auf und bemühte sich Ihn wenigstens mit Ihrem Blick niederzustarren. "Wäret Ihr nun so freundlich und würdet die beiden losbinden?"
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Choroll - Nassiras Haus
Einen seltsamen Tonfall legte die Heilerin an und wenn Blicke töten könnten, wäre Thorr bereits bei den Göttern angekommen.
„ähhm … Dienste einer Heilerin suchen…“ wiederholte Thorr Nassiaras Worte „Hilfsbedürftige und Freunde klopfen an der Tür an“ knurrte der Nord zu seiner Entschuldigung. In der Tat hatte die Heilerin recht. etwas war seltsam vertraut an den Dunkelelfen mit Gesichtsmaske. Als Thorr die Masken vom Kopf nahm, war er erstaunt, wen er da erblickte. Tarrior – er sah schrecklich aus, vollkommen heruntergekommen mit einer großen Beule im Gesicht. Thorr band gemäß der Anweisung die beiden los und begann mehr zu sich selbst zu reden, als die drei anzusprechen.
„Es war doch nur eine kleine Ohrfeige“, das sie mit einem Eisenhandschuh aus vollerwucht ausgeführt wurde, verkiff er sich lieber.
Der Nord war mit Tarrior in der Oblivionebene gewesen. Seit dem hatte er ihn nicht mehr gesehen, aber er wusste, dass dieser Fausthieb keine bleibenden Schäden bei dem Dunmer hinterließ.
Das Restliche Wasser aus seinem Eimer goß er in zwei Becher, die auf dem Tisch standen und gab sie den beiden Dunmer.
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Cyrodiil, Chorrol, Naasiras Haus
Tarrior erwachte unsanft nur kurze Zeit später. Man hatte ihm Wasser über den Kopf gegossen. Er schlug die Augen auf, zumindest hatte er gedacht er würde das tun. Doch sein Blick blieb schwarz. "Was nein ... bin ich jetzt blind?": dachte er fast panisch bis er etwas Licht erkennen konnte. Dann erkannte er auch, das es durch feines Gewebe fiel. "Ich ... man hat mir die Augen verbunden": stellte er nicht weit weniger panisch fest. "Und gefesselt bin ich auch noch ... Was bei allen Höllen Oblivions ist passiert?": fragte er sich, dann wurde er sich des Schmerzes bewusst der langsam in seinem Kopf zu dröhnen begann. Er wollte aufschreien als er eine vertraute Stimme hörte. "Das sind nicht meine Entführer, ihr Troll!!, fuhr sie Ihn an "Dieser Mann hier ist ein Dunmer. Wahrscheinlich harmlose Reisende, die nur die Dienste einer Heilerin suchen": hörte er eine sanfte weibliche Stimme jedoch mit nicht gerade unenergischem Ton. Zunächst konnte er sie nicht einordnen, doch eine Heilerin war jetzt gewiss keine schlecht Idee. Er hatte das Gefühl ein Dampfhammer hätte ihn getroffen. "Aber was hatte die Frau nochmal von Entführern gesagt?": dachte er jetzt angestrengt nach aus irgendeinem Grund verursachte das Wort bei ihm ein seltsames Gefühl in der Magengegend. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. "Naasira!": dachte er. "Hilfsbedürftige und Freunde klopfen an der Tür an": hörte er dann eine tiefe maskuline Stimme mit gewohnten Befehlston sprechen. Dann war es einige Sekunden lang still.
Der Dunmer wollte auffahren und sich endlich aus dieser unwürdigen Situation befreien. Doch dann wurde ihm mehr brutal als sanft die Augenblende vom Kopf gerissen. Das Licht in dem Raum blendete ihn zunächst sehr stark. Als sich seine Augen dann jedoch an die plötzliche Helligkeit gewöhnt hatten schaute er in ein breites bekanntes Gesicht, das Gesicht eines Nord. "Thorr!": wollte er den Krieger anschreien doch irgendwie versagte ihm sein Körper seinen Dienst. Doch als der Nord ihn losband kam neben ihm Naasira zum Vorschein. Die junge Priesterrin wirkte etwas besorgt. " Es war doch nur eine kleine Ohrfeige": hörte er Thorr grummeln. "Ich gebe wohl keinen besonders schönen Anblick. Aber dank unseres Freundes hier habe ich wohl noch eine weitere Zier für mein Gesicht bekommen": sagte er als seine Hände frei waren und er sich sein Gesicht nach der Quelle für den Schmerz abtastete und eine Beule fand. Dann drehte er sich zu dem Dunmer neben sich um um sich zu vergewissern ob es ihm gut ginge. Als der Nord Tirian die Sichtsperre abnahm erstarrte das Gesicht seines Begleiters und spiegelte nackte Angst und pures Entsetzen wieder als er Thorr ins Gesicht sah. "Ist schon gut Tirian das ist Thor der Nord aus Bruma von dem ich dir erzählt habe und immernoch ein Krieger durch und durch. Zumindest das draufhauen hast du nicht verlernt": erklärte er und rieb sich beim letzten Satz sanft über die Beule um sich zu vergewissern das sein Kopf noch auf den Schultern saß. Als er Schmerzen spürte fühlte er sich endgültig bestätigt. Naasira die noch ganz schockiert schien von dem plötzlichen Wiedersehen und dem wirklich bemitleidenswerten Zustand der beiden kam jetzt langsam in geschäftige Bewegung um die Wunden der Beiden zu versorgen. "Wie gut das es euch gut geht. Wir hörten ihr seid entführt worden, wie ich sehe hat Thorr euch retten können. Bei Fürst Dago... ähm allen Aedra und Deadra bin ich froh das es euch gut geht": sagte er und erwartete ein Nicken der Frau um sich zu vergewissern das er sich das alles nicht einfach nur einbildete. Das Wiedersehen mit totgeglaubten Thorr und mit der ehenals entführten Naasira schien durch die leichte Benebelung durch den Schlag, so unwirklich. Doch als die Heilerin sich die Beule etwas genauer ansah und ihn dabei Schmerz durchzuckte, wusste er er war wach. Wach, durchnässt, verdreckt und verdroschen, aber zumindest waren er und Tirian noch am Leben. Vorerst zumindest bis Thor sie vielleicht doch noch aus einer Laune heraus erschlagen wollen würde.
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Chorrol, Naasiras Haus
Eben hing sie noch friedlich Kräutersträusse in Ihrem Haus auf und einen Moment später hatte sie eine eingetretene Haustür, 2 niedergeschlagene Dunmer und einen zerknirschten Nord in Ihrer Küche sitzen.
Mit einem Kopfschütteln machte die Heilerin sich daran die Wunden der beiden Dunmer zu verarzten."Scheinbar hat sich die Geschichte mit der Entführung schnell herumgesprochen." Die Bretonin zögerte einen kleinen Moment und überlegte, was sie den 3 Männern erzählen sollte. Immerhin verspürte sie keinen Drang dazu die wahren Gründe für dieses Verbrechen preiszugeben. Doch Ihre Besucher erwarteten eine Erklärung der Vorkommnisse von Ihr, ansonsten (so traute sie Ihnen zumindestens zu) würden sie alleine weitersuchen bis sie eine Erklärung dafür fanden.
"Es....es war ein unglücklicher Zufall. Die Männer wollten wohl das Haus ausrauben und ich habe sie dabei überrascht." Sie hoffte mal, dass die Spuren damals im Haus von nichts anderem sprachen. "Ich habe sie gesehen und statt mich zu töten, nahmen sie mich mit. Scheinbar hatten sie.......Skrupel, ja genau Skrupel eine Frau zu töten. Karrod hat mich befreit und die Kerle verjagt. Sie werden sich nun bestimmt nicht nochmal hier blicken lassen."
Bei dieser Feststellung kamen Naasira allerdings Zweifel. Die Männer konnten sehr wohl wiederkommen und nachsehen, ob sich Ihre "Beute" immernoch in Chorrol befand. Die Bretonin lies Ihren Blick durch das Haus schweifen. Sie hatte diese Behausung und die Menschen vor Ort lieb gewonnen. 'NEIN, nicht nochmal! Ich werde nicht schon wieder wegrennen!' Dieser Gedanke zuckte Ihr durch den Kopf und sie presste entschlossen die Lippen zusammen. Sollten sie wiederkommen bin ich gewarnt. Und ich kann mir noch Schutz suchen. 'Wo Karrod wohl steckt? Ist er noch in Chorrol?'
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Cyrodiil, Cheydinhal
Nach kurzer Zeit, als Llalen von seinen nächtlichen Streifzügen zurückkam, entdeckte er die Nachricht von Lucien Lachance im Maul des Bärenfells vor dem Kamin seines Haus.
"Wurde auch langsam Zeit. Seit die letzten Befehle mit "Vorerst keine weiteren Befehle endete" vergingen nun schon fast drei Wochen.", denkt sich Llalen.
Er öffnete den Brief mit seinem Elfendolch und begann zu lesen.
"Werter Ruhigsteller,
Eure Befehle wurden im Mausoleum der Familie Trentius im Palastviertel der Kaiserstadt hinterlegt, um genau zu sein unter einer losen Bodenfliese.
Möget ihr Sithis ehrenvoll dienen.
Lucien Lachance"
"Ein Befehlsversteck in der Kaiserstadt hatten wir ja schon lange nicht mehr.", murmelte Llalen.
"Am besten ist es ich breche sogleich auf", denkt sich Llalen.
Eilig das wichtigste eingepackt und schon war Llalen bereit zur Abreise. Nach dem er die Haustür verschlossen hatte, schlenderte er ohne Umwege direkt zur den Ställen, wo sein Pferd wartete. "Eine äußerst dunkle Nacht heute.", denkt sich Llalen. Der Himmel wird von dunklen Gewitterwolken gezeichnet. " Ob es nicht besser wäre, wenn ich erst morgen aufbreche? Nein, ich lasse mich doch nicht von einer gewittrigen Nacht aufhalten.", denkt Llalen während er auf sein Pferd stieg. "Nun, auf gehts.", sprach Llalen.
Er preschte im vollen Galopp die Straße hinunter, er wollte noch Zeit gut machen bevor es zu stürmen beginnt. Doch plötzlich, wie zu erwarten, begann es zu schütten wie aus Eimern. Nur zehn Meter neben Llalen schlug ein Blitz in einen der Bäume ein, der Baum brannte lichterloh, bis der Regen jedoch die Flammen zu löschen begann. Llalen ritt weiter. Er verwendete eine Zauberspruchrolle, die einen Schutzzauber innehatte, um sich trocken zu halten. Ein meisterhafter Assasine der krank im Bett lag, nützte der schwarzen Hand nichts. Bedachter auf mögliche Hindernisse auf dem Weg ritt Llalen weiter.
Llalen musste noch ein paar weitere Spruchrollen verwenden um sich trocken zu halten, aber nach nicht allzu langer Zeit, erreichte er den Rumare See. Blöd nur, dass sich die einzige Brücke um auf die Insel mitten im Rumaresee, wo die prächtige Kaiserstadt stand, direkt auf der anderen Seite, im Osten der Stadt, befand. Schwimmen, im kalten, schmutzigen Seewasser, wollte er nicht und die Fähigkeit auf Wasser zu wandeln beherrschte Llalen unglücklicher Weise auch nicht, so musste er über die nördlichen Anhöhen den See umkreisen.
Llalen ritt weiter, plötzlich sprangen zwei Banditen, eine bretonischer oder kaiserlicher Bogenschütze und ein Rothwardoner mit einem Langschwert bewaffnet, aus dem Gebüsch am Wegrand. Der Rothwardone kam näher, Llalen stieg währenddessen von seinem Pferd, der Bogeschütze blieb hinten. " Eure Wertsachen und euer Pferd gehören nun uns, macht das ihr weg kommt, sonst gibt es einen Dunkelelf weniger *lacht hämisch*."Wenn das so ist..." Llalen zog blitzschnell seinen Elfendolch und durchtrennte die Kehle des überraschten Banditen. Er benutzte den leblosen Körper des Rothwardonen als Schild vor den Pfeilen des anderen Banditen. Llalen sprintete so schnell er konnte zu den Schützen, bevor dieser den nächsten Pfeil spannen konnte und schlug ihn mit dem Langschwert des Rothwardonen nieder. "Dreck unter meinen Fingernagel", spottete Llalen. " Verdammt, meine Schutzzauberspruchrollen sind beinahe aufgebraucht und dieser hier hält nicht mehr lange. Weiter die Straße entlang müsste sich aber eine Herberge befinden. Dort werde ich vor dem Gewitter Schutz suchen.", denkt Llalen.
Nach wenigen Minuten erreichte er die Herberge namens Roxey's Herberge. Llalen band sein Pferd an und betrat die Herberge. Er setzte sich zu den anderen Gästen, die munter die Nacht durchzechten, und zechte mit.
Benommen torkelte Llalen die Treppe der Herberge hinauf, nachdem er ein Zimmer mietete, und fiel sturz betrunken ins Bett.
Am Abend dieses Tages erwachte Llalen und er stöhnte:" Mein Schädl, ich sollte in Zukunft besser kein Ale mehr trinken. Ich werde ja noch wie so ein metsaufender Nord, bei meiner verfluchten Seele, da geniese ich Zukunft lieber einen edlen Tropen Jungfrauenblut." Llalen zog eine kleine Phiole gefüllt mit Blut aus seinem Gepäck und leerte diese in einem Zug." Eilig packte er seinen Kram und bevor Llalen aus der Herberge verschwand, verabschiedete er sich noch von der netten "schlafenden" Wirtin, in dem er ihr noch etwas Blut abzapfte.
Llalen schwang sich auf sein Pferd und ritt los in einen kühlen, schönen Abend. Der Tag wurde von einem wunderschönen Sonnenuntergang beendet und Llalen freute sich schon richtig darauf dem nächsten Trottel aufzuschlitzen.
Der Ritt verlief ereignislos, bis auf einen netten Plausch mit einem jungen Troll, und Llalen erreichte die Wawnet-Herberge vor der Kaiserbrücke, als es schon dunkler wurde. Sein Pferd in den Fuchshand-Ställen unter gebracht, durchschritt Llalen schon die Tore der Kaiserstadt. Im Talos-Viertel der Stadt war nicht gerade viel los heute Abend und so begab sich Llalen sofort auf den Grünweg. Das Mausoleum wart auch schnell gefunden und als Llalen es betrat sprach er:" Soso eine Gruft in der es ausnahmsweise mal nicht spuckt, interessant."
Nach einer etwas längeren Suche fand er auch die lose Fliese und begann zu lesen:
"Werter Ruhigsteller,
Nach einer etwas längeren Pause, eure weiteren Befehle:
Ein mächtiger Hochelfen Hexenmeister namens Caldacano besucht derzeit seinen Bruder Umbacano in der Kaiserstadt. Er wie auch sein Bruder Umbacano betreiben allerhand Geschäfte mit zwielichtigen Gestalten. Nun, Caldacano begann den Fehler sich es mit einem seiner Geschäftspartner zu verscherzen, dieser will nun seinen Tod. Das Problem dabei ist, dass ihr ihn nicht einfach im Schlaf meucheln könnt, weil er rund um die Uhr von seinen Leibwächtern bewacht wird, die aus einer Gruppe schwerbewaffneter Orks besteht. Um ihn alleine zu treffen müsst ihr einen Vorwand arangieren, eine seltenes Ayleidenartefakt sollte sich doch wo auftreiben lassen. Alles weitere soll euch selbst überlassen werden.
Gez. Lucien Lachance"
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Cyrodiil, Kaiserstadt
Der Ayleidenfanatiker
Nachdem Llalen die Befehle durchlas, dachte er sich:" Interessant, mit Umbacano machte ich in der Vergangenheit schon so manches Geschäft, dass er einen Bruder hat wusste ich nicht und das dieser ebenso ein Verrückter Ayleidenfanatiker ist wie Umbacano schon garnicht.
Herminia Cinna wäre eine gute Quelle um ein Ayleidenartefakt in Besitz zu bringen. Ich werde heute Abend noch bei ihr einsteigen." Umgehend schlenderte Llalen zum Tor des Elfengarten-Bezirks. Während er ging bemerkte er das es schon wieder zu Regnen begann. "Nicht schon wieder, verdammtes Wetter.", fluchte Llalen. Er rannte los, durchquerte das Tor und befand sich nun im Elfengartenbezirk.
Schnell lief er weiter die Straße entlang, bis er die Seitengasse erreichte, wo sich Cinnas Haus befand. Kurz umgeblickt und schon war das Schloss aufgebrochen. Glücklicherweise war Cinna wohl gerade nicht Zuhause. Llalen ging die Treppe hinauf, brach das Schloss auf und begann das Zimmer zu durchsuchen, bis sein Blick schließlich auf einen verschlossenen Ayleidenbehälter fiel. "Aber wo ist der verdammte Schlüssel. Die Truhe ist unmöglich zu öffnen", fluchte Llalen. Sein Blick wanderte durch den Raum. "Da der Schreibtisch", schoss es Llalen durch den Kopf. Er zog sein Kurzschwert und verstetzte dem Schloss einen Schlag, dass es durch den halben Raum flog. Im Schreibtisch war dann auch der erhoffte Schlüssel und Llalen öffnete den Ayleidenbehälter.
Als Llalen den Behälter öffnete machte er folgende Bemerkung:" Ahh, eine Krone. Sie scheint Ayleidisch zu sein. Caldacano wird ein Treffen unter vier Augen, wegen eines solchen Artefaktes wohl kaum ausschlagen." Er verwüstete noch schnell Cinnas Haus um den Verdacht von sich zu lenken und verlies anschließend das Haus mit der Krone im Gepäck.
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Choroll - Nassiras Haus
Tarrior hatte die Ohrfeige gut verkrafte, er neigte dazu die nordischen Manieren anzunehmen und witze drüber zu reisen, Nassira sah die Sache allerdings nicht ganz so gelassen. Sie ahnte, dass eine einfache, ich ging mal spazieren Geschichte, ihr weder der Dunmer noch der Nord abkaufen würden. Allerdings fing sie an zu stottern und zu schlingern, so dass eine einfache ich bin ein hübsches Mädchen und ging nur mal Spazieren-Geschichte, glaubwürdiger gewesen wäre, als die Geschichte, die sie ihnen dick auftrug.
Ihre Geschichte brachte mehr Fragen auf, als dass sie welche beantwortet. Wer zum Henker war Karrod? Wieso wollen Männer ein eben bezogenes Haus ausrauben und tummeln sich nur im Eingangsbereich? – Eine Geschichte von Zuhältern wäre glaubwürdiger. Merkwürdig waren allerdings die Zweifel in ihrem Gesicht, war das Angst?
„Ich bin mir sicher, dass sie es nicht noch mal in Choroll versuchen.“ begann Thorr ein beruhigendes Gespräch. „Ich habe gute Kontakte zur Stadtwache und die Jungs wollen ihr Ansehen bewahren. Es schaut nicht gut aus, wenn Choroll eine Einkaufpassage für Menschenhändler ist.“ Thorr hoffte damit die Zweifel der Jungen Frau beseitigt zu haben und wand sich Tarrior zu, der immer noch leicht benommen dasahs. „Ich hab mal einen Zauberspruch gelernt, der Wunden heilen kann. Leider hab ich ihn wieder vergessen, da es in der Legion meißt richtig zur Sache ging und einfache Wunden kaum geheilt werden mussten.“ Thorr grübbelte ein bisschen, dann setzte er zum ersten Heilversuch an…
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Chorrol, Naasiras Haus
Die Stadtwache. Stimmt ja, daran hatte sie gar nichtmehr gedacht. Doch war diese eben nur im Stadtgebiet tätig. Der Gedanke sich einen Leibwächter anzuheuern reifte immer mehr in der Bretonin. Sie würde unbedingt mit Karrod sprechen müssen. Am besten noch heute.
Offensichtlich hatte sich Thorr, während Naasira noch in Gedanken versunken war, dem verletzten Dunmer zugewandte und versuchte diesen mittels einem Zauber zu heilen.
Die Nord waren nicht gerade als grosse Magier verrufen und daher beobachtete Naasira den Heilversuch mit einem skeptischen Interesse.
Sie konnte die magischen Energien spüren, die durch den Körper des Dunmers wanderten. Doch sie schienen ziellos zu verpuffen. Der Nord verzog ob des Fehlschlags das Gesicht.
Diesmal war die Energie einfach verpufft. Doch es hätte auch anders ausgehen können.
Von daher unterbrach die Bretonin den Nord. "Darf ich mich für die Rettung aus einer misslichen Lage bei Euch erkenntlich zeigen?" Ihr Blick wanderte kurz zu dem Deckenbalken, an dem sie eben noch gehangen hatte. "Ich würde diesen Zauber gerne für Euch verfeinern, denn scheinbar seid Ihr durch eine recht grobe Schule gegangen."
"Anfangs erleichtert die Berührung des Verletzten die Heilung. Ausserdem verbraucht Ihr so weniger Mana. Ihr als Nord habt davon sowieso nichts zu verschwenden. Bevor Ihr die Heilströme loslasst, müsst Ihr erstmal herausfinden wo die Verletzung liegt und wie diese aussieht. Dann erst dürft Ihr die Heilströme darauf ausrichten und sie loslassen."
Während der Erklärung hatte sie das erspüren bei Tarrior durchgeführt. Sie konnte nun genau die Verletzung der Blutgefässe erspüren, auch das Blut unter der Haut, welches für die Beule verantwortlich war und auch die hässlichen Blutergüsse verursachte. Sie hoffte der Nord hatte Ihren Energieströmen folgen können.
"Und nun versucht es nochmal."
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Bravil
Als Arai endlich erwachte, war es bereits Nachmittag und Arai bemerkte, dass jemand an seinem Tisch saß und gemütlich ein Stück Fleisch hinunterschlang. Langsam zog er einen Dolch unter dem Kissen hervor und richtete sich langsam auf. Mit leisen und schnellen Schritten ging er auf die Gestalt zu und hielt ihr den Dolch vor die Kehle.
Der Mann drehte langsam seinen Kopf und Arai bemerkte, dass es nur Lucien war, welchen er ja heute treffen wollte. Arai rieb sich den Schädel und sagte:"Mann ist mir schlecht!"
Lucien sah ihn mit funkelnden Augen an und stand langsam auf. Er began Arai zu erzählen wieso er hier war:"Hier in Bravil befindet sich ein Kaufmann mit dem Name Pargo Grant, welcher dem Grafen ein paar nette Sachen verkaufen will, das jedoch gefällt den hier Händlern die hier leben nicht und baten uns ihn aus dem Weg zu räumen. Da ich weiß das ihr bei jedem bisherigen Auftrag erfolgreich eure Zielperson ausgeschaltet habt, bitte ich euch darum ihn aus dem Weg zuschaffen."
Der Assasine überlegte nicht lange und stimmte zu. Er legte seine Ausrüstung an und verließ das Haus ohne ein weiteres Wort. Er hatte keine Ahnung wo sich der Kaufmann zurzeit aufgehalten hat. Doch er wusste wie er ihn finden konnte, er kletterte an der Wand seines Hauses hoch und spähte über die Stadt.
Pargo zu entdecken war gar nicht so schwer, denn keiner in Bravil konnte sich so teure Kleidung leiste. Er sprang vom Dach und lief los. Als er ihn erreichte ging er ihm langsam hinterher und beobachtete, wie er im Silberheim am Meer einkehrte und sich eine ordentliche Menge an Met genieste. "Ich glaub ich werde ihm ein bisschen Gesellschaft leisten.", dachte Arai mit einem Grinsen und setzte sich zu ihm. "Wie wers mit einem Trinkspiel, wer mehr trinken kann bekommt 500 Septime?", fragte Arai. Der Mann willigte ein und so vergingen die Stunden gegen Mitternacht lag der Kaufmann bewusstlos am Boden und Arai konnte sich selbst kaum noch auf den Beinen halten. Er zerrte den Kaufmann hinaus und verschwand mit ihm in einer dunklen Gasse. Ein paar Sekunden später verlässt er die Gasse mit einem großen Leintuch über die Schultern hängend und marschierte in Richtung Kanal. Dort entledigte er sich seiner schweren lasst und versenkte sie mit einem schweren Stein. "Bis den jemand findet bin ich längst tot.", dachte Arai mit einem Grinsen und schwankte leicht besoffen nach Hause und holte sich seine Belohnung ab. Nachdem Lucien gegangen war stolperte Arai und knallte mit dem Kopf gegen die Tischkante und fiel in Ohnmacht.
Als er aufwachte, war er sehr verwundert das er sich in einer Gefängniszelle befand. Mit leichtem Schwindelgefühl stand er auf und sah sich um. Plötzlich trat der Wächter heran und Arai fragte:"Weshalb bin ich hier?" Die Wache antwortete:"Sie werden des Mordes an Pargo Grant beschuldigt. Ein Bürger hat seine Leiche im Kanal gefunden und der Tavernenwirt hat erzählt, dass sie die letzte Person waren die mit ihm zusammen gewesen sind." "Mist, wie zum Teufel konnten sie die Leiche finden", dachte Arai, "ich muss hier raus!"
Als die Wache den Raum verlassen hatte, zog Arai den Dietrich, welchen er immer versteckt hielt heraus und machte sich ans Werk das Schloss zu knacken. Es dauerte eine ganze Weile bis er es geöffnet hatte. Leise schlich er hinaus zu der Truhe mit seinen Sachen. Plötzlich hörte er Schritte, schnell legte er seine Ausrüstung an und lief los. Die Wache schrie:"Sofort stehen bleiben, doch Arai war schneller, mit langen Schritten lief er zum Kanal und sprang hinunter. "Ich werd mich wohl eine Weile in der Wildnis verstecken müssen.", dachte Arai als er durch den Kanal in die Freiheit schwam.
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Choroll - Nassiras Haus
Es knisterte und bruzelte ein bisschen.
Ein Neuer Versuch? Tarrior lies scheinbar alles momentan über sich ergehen. Immer hin war es der Wille, ihm etwas Gutes zu tun, der zählte. Thorr erster Heilversuch musste, wie er es bereits vorher erahnte, scheitern.
Die Spannungen und für Thorr recht unbekannten energien bereiten ihm Kopfschmerzen, ähnlich wie bei einem leichten Kater. Die Wunde des Dunmer allerdings blieb unverändert, zumindest wurde es nicht schlimmer.
Nassira zeigte sich von ihrer charmantesten Seite und griff sensibel in das Wilde unterfangen ein. Mit Lob und Tadel wollte sie Thorr auf den rechten Weg bringen. Wie ein altgelehrter Schulmeister gab sie selbstsicher Anweisungen und demonstrierte die magische Heilmethode mit sensorischer Berührung.
Anfassen ? Naja, Thorr war froh, dass es keine eitrige, durchwurmte Verletzung war. Ruhig ging er daran Tarriors Wunde gemäß den Anweisungen zu untersuchen. Die Lage der Wunde war Thorr sehr wohl bekannt, schließlich hatte er sie selbst verursacht. Er hatte jahre lang Trainieriert um einen so meisterhaften Blackoutschlag hinzubekommen, der dem Gegner Schmerz zufügt, aber ihn nicht gleich dauerhaft ohnmächtig werden ließ.
Eigentlich benötigte er das Wissen der Heilung, um Banditen und Räubern besser Schmerzen zuzufügen, aber das konnte er der Bretonin auf keinen Fall verraten. Sanft leitet sie seinen Hände über die Wunde und summte mit magischen Liedern vor sich hin. Ein gutes Gefühl durchströmte dabei Thorr und wie durch ein Wunder schienen die Schwellungen zurückzugehen.
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Der Ayleidenfanatiker
"Nun ist es bereits nach Mitternacht, die Sonne wird wohl erst in drei Stunden wieder aufgehen. Um diese Uhrzeit werde ich vermuhtlich nicht mehr eingelassen in Umbacanos Villa. Am besten ist es, ich stille vorerst meinen Hunger.", dachte Llalen.
Llalen ging über die Hauptsraße, grüßte die wachsamme Wache am Tor und öffnete, ungesehen versteht sich, die Tür zu einem Haus in der Seitenstraße gegenüber von Cinnas Haus. Llalen schlich die Treppe des Hauses hinauf und öffnete die Schlafzimmertür. Llalen zapfte dem Besitzer, ein männlicher Kaiserlicher, des Hauses den Lebensaft ab und verschwand wieder, so heimlich und still wie er gekommen war. Nun was sollte Llalen tun, ein Einbruch im Juwelier, wäre eine gute Idee, wie er sich dachte. Das nahm Llalen auch gleich in Angriff, er ging durch den Palastbezirk, zum Marktbezirk.
Unterwegs traf er nur ein paar Palastwachen und er ereichte den Markt. Llalen schlenderte weiter zum Juwelier, sah sich kurz um und öffnete anschließend die Tür. So nun war er drin. Ein paar mordsschwere Schlösser später und Llalen hatte ein paar Gold uns Silberschmuckstücke erbeutet. Um den Verdacht auf die Diebesgilde zu legen, hinterlies Llalen folgende Nachricht:
"Schöne Grüße wünscht ihnen die Diebesgilde,
Gez. der Graufuchs."
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Cyrodiil, Chorrol, Naasiras Haus
Einbrecher und Diebe? Tarrior glaubte nicht richtig zu hören. Er machte sich Sorgen um die Bretonin opferte Zeit und fast sein Leben und jetzt wurde er ganz offensichtlich belogen. Diebe die es nicht übers Herz bringen konnten sie zu töten und deshalb einfach mitgenommen hatten? "Volkommen Absurd!": befand er in Gedanken. "Die Bewaffnung und Masse sprach eher für Banditen, Entführer, Mörder. Die Kampfspuren in den Bergen sprachen deutliche Worte. Kampferfahrene, bewaffnete Männer und dazu noch in größerer Masse. Sicher keine Diebe oder Gelegenheitsentführer. Diebe sind einzeln oder in kleinen Gruppen von vllt drei Mann unterwegs, so müssen sie ihre karge Beute mit weniger teilen, auch entführen sie nicht, denn geschweige das sie gerne kämpfen. Sie wären einem Kampf eher aus dem Weg gegangen. Und normalerweise haben Diebe ja auch keine Verstecke in den Bergen, denn die liegen viel zu weit von den reichgefüllten Städten entfernt. Auch scheint nichts gestohlen worden zu sein. Nein es ist offensichtlich Naasira MUSS das Ziel gewesen sein": ging er in Gedanken durch. Er wollte sie schon aburteilen, als er plötzlich Angst in ihrer Stimme bemerkte. Hatte sie vielleicht auch ein gefährliches Geheimnis wie er selbst. Als er es in Betracht zog verrauchte sein Zorn, da sie vermutlich wichtige Gründe hatte. Er hielt diese aufrichtige Frau nicht für eine notorische Lügnerin, denn die Lüge wäre auch ohne die Widersprüche drei Meilen weit herauszuhören gewesen. Auch Thorr scheint diesen Anflug von Furcht heraus gehört zu haben, hat dies jedoch anders interpretiert und angeboten der Stadtwache mal kräftig in den Hintern zu treten um dafür zu sorgen das sie ihren Pflichten nachgehen und somit auch für den Schutz der Bretonin sorgen würden.
Das kurze Gespräch mit ihr hatte sie beruhigen sollen aber sie schien immernoch nachdenklich. "Vielleicht steckt ihr auch nur die Entführung noch in den Knochen. Wie gut das Thorr sie gerettet .... Nein Thorr war es nicht gewesen was hat sie erwähnt Kardoc, Karr, Chaot?": dachte er und wollte sich über diesen Mann erkundigen der sie befreit zu haben schien. Doch Thorr hatte sich ihm wieder zu gewandt er erzählte irgendetwas über einen Heilzauber den er mal beherrscht hatte und näherte sich ihm. "Oh Nein er wird doch nicht ...": dachte er und doch Thorr versuchte einen Zauber auf ihn zu wirken. Doch ein Effekt blieb glüklicherweise aus, hatte er doch schon erwartet der Nord würde ihm einen Blitzschlag anstatt einer Heilung verpassen. Er ahnte das dieser Nord wohl so magisch begabt wie eine Türklinke war. Zumindest wäre es eine Premiere für Tarrior gewesen Thorr zaubern zu sehen. Er fühlte zwar Magie aber es hatte sich nichts getan. Tirian hatte anscheinend seinen panischen Ausdruck beim Heilversuch Thorrs bemerkte und grinste jetzt fett. Zu seinem Glück jedoch kam schnellstens Naasira herbei die das ganze beobachtet hatte. Jedoch anstatt die Heilung selbst vor zu nehmen oder den Nord davon abzuhalten ihm noch weitere deformierende Verletzungen zu zu fügen, wollte sie ihm beibringen wie er es richtig macht. Und jetzt sollte ER als Versuchskaninchen herhalten. Er war sprachlos und wie gelähmt."Ich würde diesen Zauber gerne für Euch verfeinern, denn scheinbar seid Ihr durch eine recht grobe Schule gegangen.": sagte sie.
Und im Bezug auf grobe Schule konnte er ihr nur zustimmen. Erst zusammenschlagen und das arme hilflose Opfer weil der Schlag nicht ausgereicht hat, noch mit verhunzter Heilmagie quälen und dann ins Grab schicken. Seine einzige Hoffnung war das Naasria in der Lage wäre dem guten Thorr zumindest die Grundzüge der heilenden Magie beizubringen. Sie hatte begonnen die Verletzung mit ihren Sinnen abzutasten und die Schädigung des Körpers zu erspüren. "Und nun versucht es nochmal": animierte sie den Krieger. "Oh bei Fürst Dagoth wo bin ich hier nur hinein geraten": fragte er sich. Dann schaute er Tirian mit einem flehentlichen Hilf-mir-schnellstens-hieraus-Blick an. Der andere schien jedoch keine Notiz davon zu nehmen. Er würde es wohl über sich ergehen lassen müssen, oder die Bretonin beleidigen in dem er ihre Fähigkeiten als Heilerin und Lehrerin anzweifelte. Er holte tief Luft und biss die Zähne zusammen, als Thorr seine kräftigen Pranken auf sein Gesicht legte. Naasiras zarte viel kleinere Hand leitete den Nord dabei fachmännisch und er spürte Magie in sich hinein fließen. Sie strömten in die verletzten Stellen, betäubten sanft den Schmerz. Dann spürte er ein Prickeln und wie sein Fleisch und seine Muskeln in Bewegung gerieten. Von der Magie animiert schlossen sich die Blutgefäße wieder und die Haut begann sich zu erholen. Er konnte es nicht fassen die Schwellung klang tatsächlich ab. "Es ist nicht gerade ein perfekter Zauber, das heißt man wird noch ein paar Tage lang erkennen können das du was abbekommen hast, aber es sieht zumindest nicht mehr so schlimm aus wie vorher": sagte Naasira.
Tarrior war immernoch zu fassunglos um sich vorallem bei der Heilerin zu bedanken, die nicht nur verhindert hatte das Thorr ihn unter die Erde bringt, sondern die Wunde tatsächlich behandeln konnte. "Keine Sorge Naasira, Tarrior wird es schon überleben, nachdem er mich und diesen Jäger jetzt gute eineinhalb Tage auf der Suche nach dir durch die Berge geschleift hatte, ist das nichts. Wenn ichs recht bedenke vielleicht hat es ihm auch ganz gut getan": sagte Tirian an seiner statt. Tarrior wollte auffahren und sich seinem Freund angemessen widmen für diese Bemerkung, doch Thorr schob sich in sein Blickfeld und grinste ihn an. ".. ähh Danke Thorr für deine ... Hilfe. Und danke ich auch dir Naasira das du unserem Nord dabei geholfen hast, mir zu helfen.": brachte er durch die plötzliche Unterbrechung leicht aus der Bahn geworfen, hervor. "Doch ich habe noch eine Frage ihr erwähntet vorhin einen Mann der euch befreit hat. Ich hatte bisher angenommen Thorr hätte euch gerettet, doch ihr habt einen anderen Namen erwähnt. Wer ist er?": fragte er. Denn er fand es immernoch verdächtig das ein wildfremder Mann einer Frau einfach so helfen sollte, vorallem wenn er sich den Marsch durch die Berge dafür abverlangte. Er hoffte das auch Thorr so empfinden würde. Zusammen würden sie in dieser Sache aufrämen sollte der Herr Retter nicht ganz edle Ziele verfolgt haben. Harrend einer Antwort sah er abwechselnd den Nord und die Bretonin an.
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Choroll - Nassiras Haus
"Es ist nicht gerade ein perfekter Zauber, das heißt man wird noch ein paar Tage lang erkennen können das du was abbekommen hast, aber es sieht zumindest nicht mehr so schlimm aus wie vorher" sagte Naasira zu Tarrior.
Die Beule von Tarrior war geheilt und Thorr würde mit Sicherheit erst mal den Zauber an sich selbst trainieren, anstatt wehrlose Verletzte zu mißbrauchen. Seine letzten Abenteuer hatten einen unheimlich hohen Gefährlichkeitsgrad und wären paar Mal fast schief gegangen…
"Keine Sorge Naasira, Tarrior wird es schon überleben, nachdem er mich und diesen Jäger jetzt gute eineinhalb Tage auf der Suche nach dir durch die Berge geschleift hatte, ist das nichts. Wenn ichs recht bedenke vielleicht hat es ihm auch ganz gut getan": sagte Tarriors Begleiter an seiner statt und riß Thorr damit aus seinen Gedanken, die schon wieder weit entfernt vom eigentlichen Geschehen waren. Zwei Tage war Tarrior in Begleitung eines Ortskundigen und diesem Dunmer, der wohl ein fast Verwandtschaftliches Verhältnis zu dem Auswanderer aus Morrowind hat, hinter den Entführern her gewesen. So wie er aussah, hätte Thorr auf eine Woche getippt. Trotzdem ist es für eine einfache Entführung um die Stadt Choroll zu erpressen eine viel zu große Entfernung zurück gelegt worden. Wenn es Sklavenhändler gewesen wären, hätte Nassira anders geantwortet und ihr Pflichtbewusstsein hätte sie dazu gezwungen dem Sklavenhandel ein Ende zu bereiten. Sklavenhändler, die über die Berge nach Morrowind wollen, kann man nicht im alleingang aufhalten. Thorr errinnerte sich an seine Spurenanalyse. Die Täter hatten es speziell auf Nassira abgesehen und die Angst in ihrer Stimme bei der Märchenstunde hat bewießen, dass es noch nicht ausgestanden ist. Tarrior drängt auf eine ausführliche Beschreibung und auf eine weitere Zeugenaussage.
Nachdem Nassira nicht recht antworten wollte, fing Thorr an in seinem Anzug zu kramen und zerrte einen zerknitterten und schmuzigen Zettel hervor.
„Ich bin der gleichen Meinung wie Tarrior. Was auch immer ihr verbrochen habt, ihr solltet es uns anvertrauen. Tasalma, Tarrior und ich haben uns übrigens große Sorgen über Euer verschwinden gemacht. Ihr seid hier um ein neues Leben aufzubauen und habt es in Choroll schon zu beträchtlichen Ansehen gebracht. Ein bisschen Detailierter sollte die Entführungsgschichte schon beschrieben werden. Fangen wir einfach mal damit an, was ich darüber weiß. Vor einigen Tagen habe ich Choroll betreten und wurde von einer ganz aufgelösten Katze angeheuert, Euch zu suchen. Ihr wurdet am helllichten Tage des Vortages entführt.“ laß Thorr von seinem Zettel ab „Ich hab bei der Spurensuche nach Euch ein paar Notizen gemacht.“ erwähnte er beim Aufblicken und als Anmerkung zu den Fragenden blicken.“Da die Tür nicht aufgebrochen war, ist davon auszugehen, dass ihr sie geöffnet hattet, um Tasalma zu empfangen, so die Zeugenaussage der Khajiit. Die Entführen haben also herausgefunden, dass ihr Besuch erwartet, die Patroullien der Stadtwache abgewartet und als die Luft rein war, schnell und präzise zugeschlagen. Ihr habt Euch verzweifelt oder gar nicht gewehrt und konntet keine Magie erfolgreich einsetzen. Die Täter waren mindestens zu zweit und haben Euch betäubt und in einen Weizensack gesteckt. Dann seid ihr mit einer Wagenladung aus der Stadt geschmuggelt wurden. Der Wagen selbst fuhr in die Jarallberge. Dort habe ich Eure Spur verloren. Also wie wurdet ihr aus der misslichen Lage befreit? – von Karrod?“
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Chorrol, Naasiras Haus
Der Nord bemerkte in seiner analytischen Ausführung überhaupt nicht, dass die Lippen der Bretonin mit jedem Punkt, den er von seiner Liste ausführte, schmaler wurden.
OK offensichtlich war sie eine schlechte Lügnerin, doch sie fragte sich, wie der Nord der Einbildung verfallen konnte, sie würde Ihm Ihre Geheimnisse offenbaren.
So logisch er auch alle Puzzleteile zusammengesetzt hatte, so hatte er ein besonders wichtiges Teilchen übersehen. Und auf diesem stand in fetten Buchstaben: Ziehe Dir niemals den Zorn einer Heilerin zu.
"Ihr meint also ich sollte mich Euch anvertrauen?" Der zuckersüsse Tonfall hätte den Nord schon warnen sollen.
"Stellt meinetwegen weiter Verschwörungstheorien auf. Vieleicht interessiert sich ein gelangweilter Bürger für Eure Räubergeschichte. Ich wüsste nicht, was Euch meine Geschichte angeht." Die sonst so schnell aufbrausende Priesterin sprach nun mit einer Eiseskälte, die das Wasser im Krug hätte gefrieren lassen, wäre die Flüssigkeit Ihr Ziel gewesen.
Und während sie sich schon Tarrior zuwandte, fügte sie betont neutral hinzu:"Doch ich danke Euch für Eure Sorge."
"Lasst mich mal nach Eurem Freund sehen." Naasira wandte sich Tirian zu und rieb dabei die Hände aneinander um sie etwas aufzuwärmen. Doch es blieb bei dem Versuch. Der Schreck hatte Ihr alles Blut aus den Händen gezogen und hatte sich zu einem harten Klos im Magen zusammengezogen. Selbst mit ein paar tiefen Atemzügen lies sich dieser Klos nicht vertreiben. Doch es war nicht nötig den Dunmer zu berühren. Als geübte Heilerin lies sie die Magiestränge durch die Luft auf den Dunmer zu gleiten und erforschte seinen Körper auf die selbe Weise wie Tarriors. Nach wenigen Sekunden war von der Verletzung so gut wie nichtsmehr zu spüren und sie war sich sicher, dass auch jedliche Müdigkeit aus seinem Körper gewichen war.
Erneut wandte sie sich Tarrior zu. "Ihr sorgt Euch scheinbar wegen Karrod, doch lasst mich Euch versichern, dass er nur gute Absichten hatte. Er bemerkte meine Notlage und tat das, was Ihm sein Gewissen befahl. Er folgte den Männern und nutze eine günstige Gelegenheit um mich zu befreien. Ihr seid der Spur gefolgt? Wann habt Ihr die Spur verloren?"
Naasira schnappte sich die verstreut herumliegenden Kräutersäckchen und began sie in Ihr Regal einzusortieren. Dabei wandte sie den Besuchern den Rücken zu um sich nicht anmerken zu lassen, dass sie fürchtete die Dunmer könnten den Banditen begegnet sein.
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Cyrodiil, Chorrol, Naasiras Haus
Thorr begann nach einigem Nachdenken damit analytisch die Fakten über die Entführung vor Naasira auszubreiten. Im Gegensatz zu Tarrior der sich zwar Gedanken über die Entführung gemacht, aber diese als unnötig abgetan hatte, da sie ja wieder sicher in Chorrol war, wollte er alles wissen. Tarrior hatte sich nur über diesen uminösen Karrod kundig machen wollen, aber jetzt quetschte der Nord die arme Frau über dies und jenes in Verbindung mit dem Verbrechen aus. Normalerweise wollte der Dunmer ebenso sehr zwielichtige Geheimnisse lüften wie der Nord, vorallem da Naasira die genauen Umstände der Entführung unter den Teppich kehren wollte. Aber solange er selbst so ein wichtiges Geheimnis hütete fand er es auch irgendwie nicht richtig der Bretonin ihres aus dem Kreuz zu leiern. Wollte er doch nur etwas über Karrod wissen, wollte Thorr ihn jetzt sogar noch damit reinziehen. Er wollte den Nord schon unterbrechen da die Lippen der Bretonin plötzlich alle Farbe verloren und schmaler zu werden schienen. Doch wieder einmal überraschte ihn diese Frau. Im einen Augenblick saß sie volkommen geschockt auf dem Stuhl im nächsten Moment faltete sie den übereifrigen Krieger auch schon derart eiskalt zusammen, wie er es selten eigentlich nur bei Behram wirklich gesehen hatte. Dabei hätte er wirklich erwartet sie würde ihn anschreien oder dergleichen. Durch diese wirklich todernste, kühle Geste wirkte das Ganze noch angsteinflößender auf den Zuhörer. Thorr war im nächsten Moment verstummt und versteinert. Tarrior war sich nicht mal sicher, ob Naasira sich nicht doch noch auf den riesigen Kerl stürzen wollte, sollte er es wagen auch nur ein Wort zu sprechen. Der Dunmer bemerkte einen kurzen Stimmungswandel, als sich Naasira zu ihm umwandte. "Bei allen Feuern des Roten Berges. Thorr jetzt hast du es geschafft. Jetzt bin ich auch noch an der Reihe": dachte er panisch. Doch sie fuhr zu seinem Glück an den Nord gewandt weiter. Ihre Stimme war ruhiger gelassener nicht mehr so scharf und kühl wie sie zuvor noch zu dem Nord gesprochen hatte, hatte aber auch nichts von ihrer sonstigen Wärme. "Doch ich danke Euch für Eure Sorge": sagte sie dann wandten sie sich auch mit ihrer restlichen Aufmerksamkeit den Dunmern vor ihr zu. Lasst mich jetzt nach eurem Freund sehen": sagte sie und war schnell bei Tirian angelangt. Tarrior atmete merklich hörbar aus. Er hatte die Luft vor Anspannung angehalten und war froh das das erwartete Donnerwetter jetzt ausgeblieben war und sie sich wieder beruiht hatte. Er hoffte so würde er nicht doch noch Opfer ihres Zorns werden. Dann konnte er die sanften Energieströme von heilender Magie durch den Raum gleiten fühlen, sie strömten von Naasira auf Tirian über.
Sein Freund entspannte sich unter der magischen Energie und die Wunde, die Beule, seiner ähnlich klang ebenso ab. Doch diesmal sogar fast ohne bleibende Zeichen das sie jemals da gewesen war. Ein Vorzug den er hätte auch genießen können, hätte sich Thorr nicht seiner Verletzung angenommen, sondern die Heilerin selbst. Thorr wäre ein guter Kampfgefährte aber als Heiler taugt er ungefähr soviel wie eine Hand voll Wasser gegen einen Großbrand. "Ihr sorgt Euch scheinbar wegen Karrod, doch lasst mich Euch versichern, dass er nur gute Absichten hatte. Er bemerkte meine Notlage und tat das, was Ihm sein Gewissen befahl. Er folgte den Männern und nutze eine günstige Gelegenheit um mich zu befreien": brach die Heilerin das Schweigen und beruhigte Tarrior in Sachen ihre ominösen Retters. Tirian nickte. "Ihr seid der Spur gefolgt? Wann habt Ihr die Spur verloren?": fragte sie dann und begann irgendwelche verstreut liegenden Kräuter aufzusammeln. "Nunja als ich mit Tirian von einer kleinen Erkundungstour von einer Ayleidenruine hier in der Nähe zurück kamen, erklärte uns die Wirtin das ihr entführt worden wärt und das Thorr euch bereits suche. Aber sie habe sich Sorgen gemacht, da er sich nicht nochmal bei ihr gemeldet hatte. Ich habe mir daher Tirian geschnappt und habe einen örtlichen Jäger und somit geschulten Fährtenleser namens Honditar angeheuert. Ein wirklich verlässlicher Mann. Die Spuren waren schon lange nicht mehr frisch, es sprach wirklich für sein Können das war ihr haben folgen können. Was Thorr angeht seine Spuren folgten euch ein Stück in die Berge, vermutlich konnte er dann nicht mehr erkennen wo sie weiterverliefen. Auch unser Führer hatte einige Probleme aber wir haben es geschafft sie wieder zu finden. Thorr scheint dann umgekehrt zu sein um eine andere Richtung einzuschlagen. Mich wundert sowieso das er keinen Fährtensucher mitgenommen hat. Ich persönlich verstehe nichts von solchen Dingen daher war es gut einen Mann wie den Altmer dabei zu haben. Jedenfalls waren wir auch immer wieder auf Spuren eines Mannes getroffen der euch und die Banditen verfolgt hat. Erst dachte es wäre Thorr zwar sprach die Größe und Tiefe der Abdrücke dagegen, aber ich konnte mir anders keinen Reim darauf machen. Vermutlich war es dann wohl euer Retter dieser ... Karrod.
Schlussendlich fanden wir dann die Ruine eines niedergebrannten Hauses. Die Spuren verliefen dann chaotisch in alle möglichen Richtungen. Vermutlich flüchtende Banditen oder dergleichen. Zumindest fanden wir Leichen. Das seltsamste war, die Abdrücke schienen von nackten Füßen zu stammen. Mich hat es gewundert wer würde bei diesen Temperaturen unbekleidet durch die Berge rennen. Naja das soweit dazu. Wir sind dann einer Spur gefolgt die eindeutig einer Frau zuzuordnen war, und der eines Mannes. Es ging Richtung Tal. Nach der Schneegrenze haben wir sie dann verloren und uns entschieden nach Chorrol zurück zu kehren in der Hoffnung das ihr befreit worden seit": führte er einen umfassenden Bericht vor. Nachdem letzten Satz schaltete sich dann Tirian ein. "Tarrior hat noch vergessen zu erwähnen, das wir uns dabei doch einen schweren Sturm den Berg hinauf gekämpft hatten, vor dem Stadttor fast von einer Meute Wölfe zerfleischt worden und hier fast zu Tode geprügelt worden sind. Aber der Rest stimmt so im Groben und Ganzen. Aber vielen Dank das du mich geheilt hast Naasira": fügte er noch hinzu und blickte Tarrior mehr als einmal grimmig an, er jedoch wandte das Gesicht schuldbewusst mehr als einmal ab. Der Dunmer wusste zwar nicht warum Naasira es wissen wollte, aber er hielt es für besser ihr alles haarklein zu erzählen, nicht das sie noch einen Gurnd fand ihn doch noch verbal zu masakrieren, weil er etwas nicht ausreichend beschrieben hatte. Jetzt saß er da harrend einer Reaktion. Auch Thorr hatte noch nichts dazu gesagt.
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Irgendwo in der Wildnis
Nachdem Arai das Wasser verlassen hatte, begab er sich in den Wald und fand ein paar Überreste einer alten Festung. Er marschierte die Treppen hoch, sprang auf ein abgetrenntes Plateau. Dort legte er eine Schlafmatte, welcher er am Rand des Wassers gefunden hat, auf den Boden. Dann sprang er hinunter und suchte etwas Brennholz für die Nacht. Seine Zauberfertigkeiten, reichten gerade mal für den Feuerball-Zauber den ihn M'raaj-Dar einmal beigebracht hatte.
Die Nacht war kalt und mehrmals schlichen ein paar Wölfe in der Gegend herum. So gegen Mitternacht hörte er ein lautes Geräusch. Er sprang auf, zog sein Schwert und sah sich um.
Plötzlich hörte er Stimmen. "Wir müssen ihn finden sonst bringt der Boss uns um!", sagte eine Person. Die andere antwortete: "Genau, Ma gro-Tor wird uns umbringen!"
Arai überdeckte die heiße Glut mit der Schlafmatte und warf sich zu Boden. "Du musst auf jeden Fall aufpassen, der Kerl ist gefährlich!", meinte einer der beiden. Als die beiden näher kamen sprang Arai auf und schnitt einem die Kehle durch. Der andere griff an, traf Arai aber nur auf einer Eisenplatte welche in den Handschuh eingearbeitet war. Der Assassine erwiderte den Angriff. Dieser wurde jedoch von dem Schild parriert.
"Verdammt, der Kerl ist schnell!", dachte Arai, als er den Söldner verfehlte. Arai kletterte eine Säule hinauf und verschwand in der Finsternis. Keine Minute später schoss er mit seinem Bogen dem Söldner in den Kopf. Dieser kippte sofort um und stand nicht wieder auf.
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Choroll - Nassiras Haus
Die Bretonin antworte entgegen ihrer Natur ungewohnt kühl und gelassen. Eine Art, die Thorr mochte. Alles was kalt war, mochte er. Und dieser kühle Schauer, der bei der Antwort über seinen Rücken lief, gefiel ihm gut. Doch wusste er auch, dass dieses Gespräch schnell in eine heiße Debatte Enden konnte und das mochte er auf keinen Fall. So ließ er es fürs Erste dabei bewenden. Es gab elegantere Methoden der Wahrheitsfindung, als die verbale Konversation.
Ein kleiner Schauer lief über Thorrs Rücken bei dessen Berichterstattung. Tarrior hatte einen ortskundigen Spurenleser angeheuert. Mit Hund? Ohne mußte es jemand mit sehr geübten Augen und feiner Nase gewesen sein. Dieser Typ hatte ohne weiteres erkannt, dass Thorr in eine vollkommen andere Richtung geritten war. Tarrior erwähnte dies auf unangenehme Weise. Der Rest seines Berichtes war eigenartig. Weit hoch in die Berge ging ihre Reise. Manche Reisenden, die die Pässe überqueren wollten, warteten in den Berghütten auf die Schneeschmelze. Karrod schien zumindest der Beschreibung nach ein aufrichtiger Kerl zu sein. Vielleicht begegnet Thorr ihm ja mal. Zumindest hat er Nassira heil nach hause gebracht. Ein Räubernest auszunehmen ist nicht ohne, Thorr verspührte Respekt vor diesen Mann. Was auch immer Nassiras Entführungsgründe waren, die Ursprünge liegen nicht in Cyrodiil, soviel war Thorr jetzt klar. Das gejammer Tarriors Begleiter allerdings, belustigte Thorr. Tarrior konnte einem da schon Leid tun. Sein Begleiter musste einfach ein Verwandter sein.
„Ihr seid tief in die Berge vorgedrungen“ begann Thorr die eisige Stille zu brechen. „Ich hatte vermutet, dass ich einer falschen Fährte oder einer Ablenkungsspur gefolgt bin, da Banditen, Diebe und Räuber sich nicht so tief in die Berge zurückziehen. Wenn in den Bergen ein Scheesturm ansteht, ist man meist mehrer Wochen in seiner Hütte ein Gefangener der Naturgewalten. Reisenden allerdings bieten die Hütten in den Bergen genügend Schutz die eisige Kälte des Nordens zu überleben.
Ich habe die Richtung geändert, weil ich in der Annahme war, einer falschen Fährte zu folgen. Das Aufsuchen einiger mir wohl bekannte Räubernester schien mir der sinnvollere Weg. Ich hatte leider nicht den Erfolg Nassira dabei zu entdecken, aber ich bin froh, dass sie wieder gesund und munter in Choroll ist.“
Thorr schaute sich eingehend um. Nassira räumte in den Regalen rum. Zum einen war dies eine eindeutige Aufforderung zum gehen, zum anderen hatte sie aber auch Fragen gestellt, die zum Erzählen anregten. Fakt war, dass die Türe in einem jämmerlichen Zustand war. Thorr enbtschied sich dafür, ihr den Schaden zu ersetzen, immerhin hatte sie ihm auch die Heilung mittels Magie offenbart.
„Ich werde Eure Tür ersetzen lassen. Es gibt da ganz tolle Türkonstruktionen, bei denen man den Klopfer sehen kann, ohne die Türe zu öffnen. Ich kann Euch natürlich auch nur eine Entschädigung dafür bezahlen?“ fragte der Nord die noch immer räumende Heilerin.
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Chorrol, Naasiras Haus
Naasira wandte sich Thorr mit einem Lächeln zu.
Nachdem er nun keine lästigen Fragen mehr stellte, verflog auch wieder die Reserviertheit ihm Gegenüber. "Das mit der Tür klingt wirklich sehr gut. Was meint Ihr wie lange es dauert bis sie eingebaut wäre?" Damit warf sie einen bedeutsamen Blick auf den nunmehr offenen Hauseingang. "So kann ich wohl kaum das Haus verlassen, geschweige denn eine Nacht hier im Bett verbringen."
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Choroll - Nassiras Haus
Nassira war von Thorrs Vorschlag begeistert. Die Frage nach der Dauer der Reperatur konnte nur eine Frau und Heilerin stellen. Für Thorr war es eindeutig nur eine Frage des Geldes.
„Ich werde gleichmal zur Schmiedin gehen.“ sprach Thorr zu Nassira „In spätestens einer Stunde wissen wir mehr.“
Gesagt getan, verließ Thorr Nassiras Haus und ging die Bergstraße runter zum Südtor von Choroll. Von dort führte eine Straße an der Gaststätte Eiche und Krummstab zum Zentrum von Choroll, dem alten Eichenbaum. An dieser Straße waren die meisten Geschäfte und die großen Gildenhäuser. Thorr musste zur Schmiede nicht so weit laufen. Die Inhaberin der Schmied von Choroll hieß Rasheda, sie war in ganz Cyrodiil bekannt für ihre qalitativ gute Arbeit und ihre überteuerten Preise.
In der Schmiede war es heiß. Rasheda war fleißig beim Arbeiten, doch nahm sie sich immer Zeit für ihre Kunden. „Was kann ich für sie tun?“ fragte die Schmiedin Thorr mit herber Stimme. „Guten Tag, Ich bräuchte eine neue Haustür.“ antworte Thorr. „Etwas exclusives oder etwas vom Lager?“ „Ich denke vom Lager sollte ausreichen. Die Tür muß Stabil sein und sie sollte ein Fenster mit Gitter haben.“
„Eine der Produktinnovationen des Haustürspezialisten Biffar heißt "Architektür". Das Türkonzept, das sich an trendbewusste Hausbesitzer wendet, umfasst aufwändig produzierte Portale. Die Kombination von Stahl, Silber, Holz und Glas macht die neue Serie zum Hingucker. Gleichzeitig erreichen die neuen Biffar-Türen mit der Widerstandsklasse drei den höchsten Sicherheitsstandard in ganz Cyrodiil. Kostet schlappe 5.800 Septime mit Einbau 6.400.“
Thorr kippte um, doch konnte er sich an einer Türe gerade noch festhalten.
„Geht es ihnen nicht gut?“ fragte die Schmiedin.
„Oh das ist die Hitze, 4.800 Septime und wir sind im Geschäft“ röchelte Thorr
„Das kann ich auf keinen Fall machen. 6.400 oder ein billigeres Modell mit geringerer Sicherheitsstufe und längerer Lieferzeit.“
Rasheda war beim Handeln knallhart. Aber die Türe war ein schönes Kunstwerk aus Silber, Holz und Glas, sofort lieferbar und noch heute einbaubar.
„Heut Nachmittag ist die Türe fertig eingebaut, dann gibt es den Rest.“ sagte Thorr zähneknirschend zur Schmiedin und übergab ihr die Hälfte des Preises als Anzahlung. „Geht in Ordnung.“ sprach die Schmiedin begeistert. Still in seinen Gedanken hoffte Thorr, dass sie die Leistung nicht rechtzeitig erbringen könnte und Thorr ihr eine Konfentionalstrafe aufdrücken könnte.
Zurück in Nassiras Haus berichtet er ihr den Stand der Dinge.
„Heut Mittag kommt die Schmiedin Rasheda vorbei und baut die neue Tür ein. Sie soll der letzte Schrei sein. Ich schau dann mal heut Nachmittag vorbei ob alles geklappt hat und erstatte der Handwerkerin den Restbetrag.“
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Cyrodiil, Anga
Einige Meter von Anga entfernt unterhielten sich Xerxes und Hermann.
Hermann flüsterte Xerxes zu: "Wieso musstest du unbedingt noch jemanden mitbringen? Was meinst du wie viel Kohle wir in der Ruine gefunden hätten? Jetzt müssen wir das auch noch teilen"
Xerxes holte Luft, als Hermann weitersprach: "Und das schlimmste ist: Sie trinkt uns den ganzen Met weg! Den bezahlt Harald, den können wir uns normalerweise nicht mal leisten. Außerdem gibt's hier in Cyrodiil nur billigen und verwässerten Met"
Ehe Hermann noch weitersprechen konnte, antwortete Xerxes: "Hast du sie nicht gesehen wie sie mit dem Bogen umgeht? Sie kann sicherlich eine Fliege weiter Entfernung an einen Baum heften ohne sie zu töten. Vielleicht solltest du ihr mit etwas Respekt begegnen"
Hermann konnte über diesen Satz nur lachen: "Respekt? Du solltest lieber nicht von Respekt reden. Wie oft hast du dich hier in Cyrodiil gegenüber einer Wache schon respektlos verhalten, weil du mal wieder zu viel getrunken hast? 30, 50 Mal? Wie lange musstest du deswegen bereits im Gefängnis sitzen?"
Nach kurzer Zeit antwortete Xerxes: "Ich habe mich bisher nur 1 Mal einer Wache widersetzt und bin danach nicht ins Gefängnis gewandert"
"Das überrascht mich jetzt. Aber vielleicht hast du Recht, vielleicht sollte ich ihr mit etwas mehr Respekt begegnen", gestand Hermann, der sich nun ein wenig von Xerxes entfernte.
Endlich erreichte die Gruppe Anga, 2 Banditen bewachten das Tor.
Xerxes fragte Nemada ob sie einen Banditen mit einem präzisen Pfeilschuss töten könne. Noch bevor sie mit ja antworten konnte, schlich sich Hermann an den Banditen vorbei und direkt hinter sie. Der Pfeil tötete den Banditen sofort und noch ehe der andere Bandit begriff was soeben geschehen war stach Hermann diesem mit seinem Dolch in den Hals.
Xerxes setzte seinen Ring auf und spürte, wie sein Körper ein wenig verschwand und sich der Umgebung anpasste. Nun konnte die Gruppe die Ruine betreten.
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Cyrodiil, Chorrol, Naasiras Haus
Thorr erklärte er hätte gedacht das es sich bei den Entführern um Räuber gehandelt habe, die Löesegeld erpressen wollten. Da Räuber jedoch nicht dazu neigen sich soweit in die Berge zurück ziehen, habe er die Spur als falsche Fährte abgetan und in einer anderen Richtung gesucht. Tarrior verdrehte ob dieser Geschichte die Augen. "Wäre dieser Karrod nicht aufgetaucht wäre Naasira vermutlich schon in Hammerfell, Hochfels oder weiß Dagoth wohin verschleppt worden": dachte der Dunmer. Nach diesem letzten Zugeständnis jedoch kehrte eine gewisse erdrückende Stille ein. Niemand sagte etwas, sondern starrten in der Luft herum, oder im Falle von Naasira, hatten sich abgewandt und gingen anderen Tätigkeiten nach. Er wollte schon etwas sagen, vorallem im Bezug auf seine baldige Abreise, doch der Nord kam ihm zuvor. Er bot der Heilerin an, die Tür ersetzen zu lassen. "Das mit der Tür klingt wirklich sehr gut. Was meint Ihr wie lange es dauert bis sie eingebaut wäre? So kann ich wohl kaum das Haus verlassen, geschweige denn eine Nacht hier im Bett verbringen": sagte sie und stimmte zu. Auch Tarrior fand das es keine schlechte Idee war. Mit offen stehendem Haus, waren die Entführer noch das angenehmste Problem. Ein offenes Haus lockte Diebe und die Information über eine schlafende Frau noch ganz andere Unholde, von denen es in jeder größeren Stadt welche zu geben schien. Tarrior schüttelte den Kopf er machte sich schon wieder Sorgen. Mit der neuen Tür würde es schon werden. Die Frage nach der Dauer der Reperaturen beantwortete der Nord damit, das er sich gleich aufmachen wollte um die örtliche Schmiedin aufzusuchen. Was er dann auch tat. Im einen Moment stand der Riese noch vor ihnen im nächsten war er schon hinaus geeilt.
Da sie jetzt alleine waren und erneut Stille einzukehren drohte ergriff Tarrior nun das Wort. "Naasira, ich wollte mich nur nochmal davon überzeugen ob ihr wohl auf seid. Ich nehme mal an Talasma weis es schon. Ich wollte mich bei dieser Gelegenheit auch gleich noch von euch verabschieden. Ich hatte schon vor einigen Tagen beschlossen nach Morrowind zurück zu kehren um einige leidige Angelegenheiten aus der Welt zu schaffen. Ich breche schon Morgen Früh auf. Heute Abend nächtigen ich und Tirian noch im Eiche und Krummstab. Es wäre eine Freude mal wieder mit euch zu abend essen zu können. Bei dieser Gelegenheit würde ich dann auch diesen Karrod kennen lernen, von dem ihr gesprochen habt. Also hättet ihr Lust?": sagte er. Doch noch ehe die Bretonin antworten konnte, schaltete sich Tirian ein, der angesichts der ihm unbekannten Neuigkeiten ein entsetztes Gesicht aufgesetzt hatte. "Du willst wohin ...?": fragte er schroff. "Später dies ist nicht der Ort. Ich verspreche es": gebot er ihn still zu sein. Naasira schien in Gedanken. Tarrior vermutete das sie nachdachte ob sie heute Abend Zeit für ein gemeinsames Essen hatte. Doch auch er musste noch einige Dinge erledigen. "Nunja wenn ihr noch etwas vorhabt verstehe ich das. Solltet ihr dennoch etwas Zeit finden wir werden den ganzen Abend in der Herberge sein. Sollten wir uns nicht nocheinmal sehen, bevor wir aufbrechen. So dann lebt wohl Naasira": sagte er und verabschiedete sich von der Bretonin. Dann traten sie durch den Türrahmen nach draußen.
"Also was war das vorhin mit Morrowind?": hakte Tirian ein weiteres Mal nach. "Alles zu seiner Zeit. Heute Abend nachdem Essen auf meiner Kammer. Hier ist nicht der richtige Ort um wieder zu streiten": erklärte er. Tirian war sichtlich eingeschnappft ob der Bemerkung "Streiten" war jedoch still. Dann lenkten sie ihre Schritte in Richtung Eiche und Krummstab.
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Cyrodil, Anga
Nachdem sie die Wachen ausgeschaltet hatten betraten sie Anga. Die Vorhalle schien soweit sauber sein und auch in den beiden angrenzenden Nebenräumen war keine Gegner zu finden. Sie folgten dem einzigen Weg, der weiter in die Tiefen der Ruine führte. Unterwegs stießen sie auf verschiedene Fallen, darunter scharfe Klingen, die durch Druckschalter am Boden aktiviert, aus Löchern in der Wand hervorgeschoßen kamen, und einem Morgenstern, der nach durchtrennen des Halteseiles die Bosmerin fast erwischt hätte wenn Xerxes sie nicht rechtzeitig zurückgezogen hätte. Nachdem sie dem Gang einige Hundert Meter gefolgt waren konnten sie sehen, das sich vor ihnen große Halle öfnete. Aus dieser erklangen lautstarke Schreie und das Geräusch von Schwertern, die sich kreutzen war zu hören. Fragend blickte sie ihre Begleiter an.
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Chorrol, Naasiras Haus
Auf Tarriors Nachfrage versicherte die Bretonin dem Dunmer nochmal, dass es Ihr gut ginge. Seine Frage nach einem gemeinsamen Abendessen beantwortete sie mit gedankenverlorenem Nicken. Seine Bemerkung nebenbei, dass er gerne Karrod beim Abendessen kennenlernen würde, brachte sie wieder auf den Gedanken, dass auch sie ein paar Dinge mit dem Bretonen zu klären hätte.
Kurze Zeit nachdem die beiden Dunmer Ihr Haus verlassen hatten, kehrte Thorr zurück. Wie versprochen hatte er es tatsächlich geschafft eine Tür für den selben Tag aufzutreiben. Insgeheim war Naasira stark verwundert und zugleich auch beeindruckt. Die hiesige Schmiedin war nicht gerade bekannt für Ihre herzliche Hilfsbereitschaft. Um ganz genau zu sein, war sie so geizig, dass sie sogar dem Fährmann den letzten Septime für die Überfahrt in die andere Welt verweigern würde und lieber als ruheloser Geist in Tamriel verweilen würde.
Sie war sich sicher, dass die Schmiedin dem Nord dafür das letzte Goldstück aus der Tasche klauen würde, wenn er nicht darauf aufpasste. Genau gesagt schuldete die Frau der Heilerin sogar noch 1000 Septime für diverse Behandlungen von grösseren und kleineren Verbrennungen wie sie nunmal bei Schmieden und Ihren Lehrjungen üblich waren. Naasira hatte das Geld eigentlich schon abgeschrieben, doch nun bot sich hier eine nette Gelegenheit.
"Das klingt wirklich alles wunderbar, Thorr! Zumal ich mir sicher bin, Ihr habt mit dem geizigen Wesen unserer Schmiedin bereits Bekanntschaft geschlossen. "
Verschwörerisch blinzelte sie dem Nord zu. "Ich bin mir sicher, Ihr habt nichts dagegen der Frau eine kleine Lektion in Sachen 'bezahlen von Schulden' zu erteilen. Diesmal wird Rasheda nicht mit Ihren hohen Preisen durchkommen."
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Choroll - Nassiras Haus
Tarrior hatte Nassiras Haus bereits verlassen, als Thorr wieder eintraf und die gute Nachricht vom schnellen Türeinbau brachte. Die Heilerin kannte die hiesigen Handwerker gut. Unklar war Thorr wieso so eine knallharte Händlerin Schulden anhäufte und das gerade bei einem weniger wohlhabenden Wesen. Hatte sie keine Angst vor Verzugszinsen?
Die Bürger Chorolls waren auf die Dienstleistungen der Schmiedin angewiesen. Ihr Ruf war eigentlich gut, so dass sie immer Aufträge hatte und bei den Preisen musste es ein Haufen Kohle in ihrem Haus geben. Zumal sie nicht mal Ausgaben hatte. Thorr ertappte sich, wie er von dunklen finsteren unheimlichen Gedanken heimgesucht wurde. Nassiras verschörerischer Blick sagte ihm allerdings, dass der Schmiedin ein Streich gespielt werden sollte.
Thorr hatte nicht vor Nassira etwas über den wahren Wert der Türe zu verraten, aber runterhandel wollte er sie auf alle Fälle.
„Sie kommt kurz nach dem Mittag essen. Da hätten wir noch Zeit, dass ihr mir Euren Plan in Tasalmas Schenke bei einer kleinen Mahlzeit erläutert.“ schlug Thorr mit einem funkeln in den Augen vor.
Nassira war von Thorrs Vorschlag begeistert. Im Sonnenschein eines frischen Frühlingstages gingen die beiden zum Gasthaus. Thorr bestellte einmal das Mittagsmenü, Nassira eine für Heilerinnen übliche Mahlzeit. Während des Mahles weihte Nassira Thorr in Íhre Pläne ein. Die Schmiedin hatte noch Leistungen der Heilerin zu begleichen. Nassira half ihr oft bei dem Versorgen von Verbrennungen, die sie zum Teil ihrem Gehilfen zu verdanken hatte. Die Schmiedin schien bei Nassira jedes Mal zu vergessen, Geld zu hinterlassen und war offensichtlich der Meinung, dass Heilerinnen von Luft allein leben. Die offenen Heilerrechnungen jedenfalls waren noch unbeglichen.
Nassira hatte Thorr den Vorschlag offenbart, die noch offene Summe einfach vom Entgeld abzuziehen. Ein rechtlich sehr gewagter Schritt, da es zwei unterschiedliche Verträge waren und der Schmiedin der Restbetrag der neuen Türe zustand. Die beiden mussten es deutlich rüberbringen, dass die Schmiedin gleich die offenen Rechnungen der Heilerin mit dem neuen Geld zu begleichen hatte.
So festigte sich ein Plan, den die beiden in die Tat umsetzen wollten. Nassira ging zurück zu ihrem Haus, um die Schmiedin zu empfangen, Thorr machte erstmal einen Spaziergang durch Choroll, um der Schmiedin Zeit zum Arbeiten zu geben.
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Chorrol, Naasiras Haus
Satt und zufrieden kehrte Naasira vom Mittagsmahl im Krummstab und Eiche zurück in Ihr Haus. In der Zwischenzeit hatte ein Mann der Stadtwache ein Auge auf das offen stehende Haus geworfen. Ob es nun an der einfachen Einrichtung der Hütte, oder an den dicken Muskelbergen des Wachmanns lag, jedenfalls hatte keiner Interesse an dem Haus gezeigt und so drückte sie dem Mann noch ein Goldstück in die Hand, bevor dieser seine Runde fortsetzte.
Wie versprochen erschien später die Schmiedin mit einem Gesellen und machte sich an die Arbeit. Naasira versuchte derweil Ihrer Arbeit nachzugehen, doch das beständige Hämmern und Klopfen lies Ihren Kopf dröhnen und Ihre Finger zittern. Nachdem Ihr der Destilierkolben zum 3. Mal, bei einem besonders lauten Knall, aus der Hand gefallen war, gab sie den Versuch auf Ihre Vorräte an Heiltränke aufzustocken. Sie legte die leeren Flaschen zurück ins Flaschenregal an der Wand und stellte die Geräte auf den kleinen Tisch in der Nähe der Feuerstelle. Also lesen.
Ihr Haus beinhaltete mittlerweile eine ansehnliche Bibliothek und der runde Tisch am Erkerfenster lud zum lesen ein. Nachmittags fiel das Sonnenlicht genau durch dieses Fenster und somit war noch nichtmal eine Kerze zum lesen von nöten.
Doch nachdem sie den selben Absatz zum 10.x durchlas und trotzdem wieder, ob des Lärms, den Faden verlor, gab sie auch diese Tätigkeit auf und begab sich nach einem lauten zuknallen des Buches (das sowieso wieder im Hämmern und Sägen unterging) und einem wütenden Blick auf den Rücken der Schmiedin, ins obere Stockwerk um dort auf Thorr zu warten.
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Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab
Wie es sich für einen anständigen Nord gehörte, bestellte Brum gleich nachdem er die Herbege betrat einen Humpen Met, jedoch die Khajit-Wirtin entgegnete nur:" Mein Herr, wir haben keinen Met mehr." "Keinen Met? Was ist das hier für eine Schenke die keinen Met hat. Harrg. Dann halt was anderes." "Wir hätten einen vorzüglichen Tropfen Tamikas Westebenen wein im Haus, wäre dies etwas für euch?" "Immer her damit!"..."Hier trinkt, dieser Krug geht aufs Haus. Der Herr dort drüben bezahlt für euch." Die Wirtin zeigt auf den in edlen Samtgewändern gekleideten Mann an der Ecke der Theke.
Nachdem Brum den Krug geleert hat, geht er zu seinem Gönner an der Ecke der Theke. " Seid gegrüßt. Ihr müsst Starkhand sein, oder?", sagte der Mann. "Ja das stimmt, Starkhand ist mein Name. Gratus sagte mir einen Freund von ihm werde ich in Chorrol treffen. Wie ist euer Name?" " Namen sind nicht wichtig für unsere Zusammenarbeit." "Nun, was ist euer Anliegen?" " Ihr wisst doch das die Daedra aus Oblivion im ganzen Land ihre Tore öffnen." " Ja. Ich hörte, dass sie sogar die Stadt Kvatch in Schutt und Asche legten. Und was hat mein Auftrag mit Daedra zu tun?" " Ihr sollt einen ihrer Siegelsteine holen, mit dem sie die Tore offenhalten." "Durch eins dieser Höllentore schreiten ist eine wahnwitzig. Wer weiß schon was dahinter lauert." " Ihr seid doch ein kampfstarker Krieger, ihr dürftet wohl keine Probleme mit ein paar Daedra haben die den Siegelstein bewachen." " So eine Aktion ist ja auch ein Kinderspiel. Zuerst schreite ich durch das Tor. Sage dann den ganzen Unholden dort drin Guten Tag. Gehe in ihre Türme des Schreckens und nehme mir einfach mal eben den schwerbewachten Siegelstein aus der Verankerung an der Spitze des Turms und marschiere einfach wieder raus." " Seht ihr, für euch ist es doch ein Kinderspiel. Woher wisst ihr so gut über die Oblivioneben bescheit, wenn ich fragen darf." "Gerüchte, mein Freund. Zu welchem Zweck benötigt ihr denn, den Stein." "Studien, mein Freund." "Nun gut, ich werde euch einen Siegelstein bringen, jedoch wird das nicht billig." " Geld spielt keine Rolle, ich werde euch reichlich belohnen." "Das höre ich gern." "Ich habe noch anderweit zu tun. Entschuldigt mich.", veraschiedete sich der Auftraggeber. "Wo genau kann ich euch finden?", fragte Brum. " Ich bin für längere Zeit in der Stadt, ihr solltet mich schon finden.", sagte der Mann, als er durch die Tür verschwand.
Brum trank noch ein paar Krüge und unterhielt sich mit den Gästen, bis er sich ein Zimmer mietete als es spät wurde.
Nach seinem tiefen Schlaf erwachte Brum endlich, er sammelte sich kurz und blickte aus dem Fenster. Nach dem Stand der Sonne nach zu urteilen, war es kurz vor Mittag. Schnell war er auf den Beinen. Er zog seine Rüstung an, gürtete seinen Streitkolben, schulterte seine Axt und soff seinen Guten-Morgen-Met in einem Ruck aus. Brum wischte sich den Mund ab und verlies das Zimmer, " Seid gegrüßt", grüßte ihn die Khajit-Wirtin. "Guten Tag. Was gibts zu Mittag?" " Rattebraten in Sahne Souce.", scherzte die Khajit mit einem breiten Grinsen. "Veralbert mich nicht, Ich bin heute schlecht gelaunt, muss durch eins dieser verfluchten Obliviontore und außerdem habe ich einen Mords Hunger!" " Eure schlechten Laune werde ich schon wieder richten mit meinem brühmten Tafelspitz." "Tafelspitz? Ich hörte davon, es soll köstlich sein. Immer her damit!"
Als Brum sein köstliches Mahl, dass auf einem prachtvollen Silberteller serviert wurde, erblickte, schlug seine schlechte Laune sofort um.
Nachdem er fertig war verlies er den Gasthof und hinterlies ein ordentliches Trinkeld für das hervoragende Mahl. Brum schlenderte hinauf zur Kämpfergilde um sich für seinen Auftrag ein paar Waffengefährten zu mieten.
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Chorrol, Naasiras Haus
Die Zeit verging, ohne das die Schmiedin Ihre Arbeit beendete oder das Thorr auftauchte. Stattdessen kam ein anderer, unerwarteter Besucher. Einer der vielen Pagenjungen aus dem Schloss tauchte auf und bat Naasira unverzüglich mitzukommen. Die Gräfin lies nach der jungen Heilerin rufen.
Der Bretonin fehlte die Geduld um nun noch sonderlich höfflich zu sein. So wies sie nur einfach auf die Öffnung mit der fehlende Haustür, durch die der Junge eben noch hindurchgetreten war. "So kann ich wohl kaum mein Haus verlassen. ", und betrachtete den Jungen mit hochgezogenen Augenbrauen. Doch dieser lies sich nicht beeindrucken. "Dann kommt Ihr eben, wenn die Schmiedin fertig ist. Das kann ja nichtmehr allzu lang brauchen." seufzend betrachtete Naasira die schon leicht rötlich schimmernde Sonne. Es würde wohl schon Abend sein, bis sie hier wieder wegkonnte.
"Wartet bitte noch einen Moment, Ihr müsst für mich eine Nachricht abgeben.", ohne die Antwort abzuwarten wandte die Priesterin sich um und began auf einen Zettel zu schreiben:
"Geschätzter Freund,
Ich bin untröstlich Euch mitteilen zu müssen, dass ich nicht in der Lage sein werde Euch beim Abendessen Gesellschaft zu leisten.
Eine hochgestellte Persönlichkeit in Chorrol verlangt nach meinen Fähigkeiten und dies abzuweisen wäre eine Beleidigung, die selbst ich mir nicht erlauben würde. Zumindestens, solange ich noch vorhabe in Chorrol zu verweilen.
Da genau dies meine Absicht ist, hege ich daher die Hoffnung, dass uns eine schicksalhafte Fügung an einem anderen Tag wieder zusammenführt und wir dann diese verpasste Gelegenheit nachholen können.
Möget Ihr immer sicher und wohlbehalten nach Chorrol zurückkehren.
Naasira"
Mit einem Gefühl des Bedauerns blieb die Heilerin in der offenen Türe stehen und sah dem Pagen hinterher, der Richtung Krummstab und Eiche eilte.
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Cyrodiil, Chorrol
An der alten Eiche vorbei und durch die Tür, schon war Brum bei der Kämpfergilde. Er machte auch gleich die Gildenmeisterin ausfindig, erkennbar daran das sie ein junges Mitglied der Gilde gerade belehrte. Die ältere Bretonin, oder vielleicht Kaiserliche, wandte sich gleich ,nachdem sie dem jungen Mitlgied seine Rüge erteilte, Brum zu und grüßte:" Seid willkommen bei der Kämpfergilde. Ich bin Vilena Dontong, Gildenmeisterin hier in Cyrodiil. Was wünscht ihr? Benötigt ihr die Dienste oder wollt ihr vielleicht beitreten?" " Guten Tag. Mein Name ist Brum Starkhand. Ich benötige ein, zwei erfahrene Kämpfer als Waffengefährten." " Für welche Unternehmung benötigt ihr diese?" " Ich werde eines dieser Obliviontore untersuchen, sprich darin alles tot hauen und das Tor schließen. Nun, sechs Arme sind bekanntlich besser, als zwei. Nennt euren Preis." " In anbetracht der Tatsache, dass ihr ins Ungewisse geht ,und da dieses Ungewisse voller Daedra ist, wären 700 Goldstücke angemessen" "Stolzer Preis." " Für ein Mitglied wären die Kosten deutlich geringer, wenn ihr also beitreten möchtet." " Von mir aus. Tragt mich ein." "Über den Preis wird nachdem ihr zurück gekommen seid, verhandelt. Ich werde euch den Ork, sein Name ist mir entfallen, und Mordreyn Oreyn bereitstellen. Sie werden morgen Vormittag vor den Südtoren Chorrols auf euch warten. Ich muss mich wieder an meine Plichten machen. Auf wiedersehen." " Bis bald." Vilena machte sich wieder an ihre Plichten und Brum verlies die Kämpfergilde und machte sich auf den Weg zum Schmied um seine Ausrüstung zu verbessern.
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Choroll - Nassiras Haus
Thorr machte seinen Stadtrundgang durch Choroll. Er lief entlang der großen Stadtmauer, zum Zentrum von Choroll, der großen Eiche, zum Schloß, allerdings wollte er keinen Amtsbesuch machen, und wieder zurrück zur Kirche.
Es ging schon die Sonne unter als er zu Nassiras Haus kam. Sie stand träumend am Türstock, während die Schmiedin über die rausgerissenen Schaniere leise vor sich hinfluchte. Thorr hatte keine guten Ohren und die Schmiedin fluchte wirklich leise, aber anhand des wutichen Gesichtsausdruckes und der ständig wechselnden Mimik und Gestik konnte man erkennen, dass sie ihren Terminplan nicht einhalten konnte.
„Wird das heut noch was?“ quatschte Thorr sie gelangweilt von hinten an. Jeder andere wäre ausgerastet, aber die Schmiedin wusste, dass sie sich nicht so gegenüber Ihren Auftraggeber verhalten konnte. „Ich werde noch heute fertig.“ antworte die Schmiedin vor sich hinarbeitend. Thorr schaute demonstrativ gegen Sonnenuntergang. Nassira setzte zum zweiten Ausholer an. Sie blätterte in einer Liste und begann dann. „Ahh ich könnte Ihnen eine Heilmassage anbieten, ihre letzte Medizinische Behandlung ist eine Weile her, dann kann ich sie ruhigen Gewissens neue Abenteuer erleben lassen, aber ganz billig wird das nicht, dafür müssen sie nicht Löcher in die Wände starren!“
Thorr bewilligte das Angebot und betrat Nassiras Haus, wie ein Stammkunde und machte er sich gleich bereit für die Heilmassage. Nassira schaute ein bisschen verduzt, dann bekamen ihre Augen einen sondernbarene Schimmer.
Sanft glitten Ihre Hände über den vernarbten Rücken. Thorr genoß es und konnte sich richtig entspannen.
„Auuu, Uff, ächst, aufhören“ Nassira ließ nicht locker. Das war keine Heilmassage, dass war ein Toture, wie sie kein Krieger gewohnt war. Auf der Folterbank war man noch sanfter. Nassira ließ ihrem Opfer, Thorr, keine Chance zum Flüchten oder zum Wehren. Thorr hätte die Frau gar nicht so kräftig eingeschätzt. Nach einer halben Ewigkeit des Schmerzes wurde Thorr bewußtlos.
Als Thorr aufwachte fühlte er sich 10 Jahre jünger, hüpfte von der Pritsche auf und bewegte sich leichtfüßig Richtung Ausgang. Die Schmiedin war fast fertig mit dem Türeinbau. Ihr Qulitätsruf war nicht erfunden. Totz der guten Arbeit wagte sie es kaum aufzublicken. Vor allem Nassiras Blick mied sie, wie der Teufel das Weihwasser.
„Wir können die Schlussrechnung in meiner Schmiede abrechnen“ sprach sie ziehmlich leise zu Thorr.
„Warum erst zur Schmiede latschen“ wandt Thorr ein. Zu Bemängeln gab es Qualitativ nichts, trotzdem untersuchte Thorr die Tür auf seine Satbilität und Eleganz. Die Musterungen aus Holz, Silber und Glas wirkten sehr elegant, aber nicht zu überheblich und auch nicht zu protzig.
„Ich hab ganz schön lange auf die Fertigstellung warten müssen.“ Begann Thorr zu motzen, während er sich demonstrativ reckte und streckte. „Ich ziehe Ihnen meine Kosten für die Heilerin von der Endsumme ab.“ sprach Thorr zu Rasheda und blickte nun zu Nassira „Wieviel schulde ich Ihnen für die Heilmassage?“ fragte er sie unschuldig.
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Chorrol, Naasiras Haus
Naasira beobachtete mit einem versteckten Grinsen wie Thorr die Schmiedin reizte. Fast tat Ihr die Frau leid. Dann kam schliesslich die abgesprochene Vorlage.
Schon länger war Ihr die etwas Windschiefe Haltung des grossen Nords aufgefallen. Deswegen kam Ihr Vorschlag mit der Massage nicht von ungefähr. Breitwillig stimmte Thorr direkt zu und sie stutze einen kurzen Moment. Scheinbar wusste der Mann nicht was Ihn erwartete. Es war durchaus nicht üblich, dass die hiesigen Heilerinen Massagen anboten. Sowas wurde höchstens in einem anderen Gewerbe angeboten.
Naasira allerdings hatte diese Kunst der Heilung von einer Bäderin unterwegs erlernt. Und diese Frau hatte neben allerlei Kunstgriffen auch einen wertvollen Rat: "Lasse nie den Verdacht aufkommen, dass eine Heilmassage etwas anderes als eine Tortour ist. Sonst landest Du schneller im Kerker als Dir lieb ist."
Zuerst machte die Heilerin sich ein Bild über den Zustand des Patienten. Dafür musste sie diesmal die Hände nutzen, denn es war schwierig über die magische Abtastung ein klares Bild von verspannten Muskeln und gezerrten Sehnen zu bekommen. Thorrs Anfängliche Entspannung begann bald in offenen Widerstand zu münden. Doch die Bretonin war dies gewohnt. Sie hatte nun ein Bild im Kopf und der sich windende Nord erschwerte Ihr nur die Arbeit. Also suchten Ihr Finger einen Punkt im Nacken und übten dort einen kräftigen Druck aus. Innerhalb von Sekunden lag Thorr friedlich auf der Matte. Naasira konnte sich ein diebisches Grinsen zu der erstaunt rüberstarrenden Schmiedin nicht verkneifen. Danach ging sie an die eigentliche Arbeit und brachte die 2 verschobenen Wirbel wieder in die richtige Position. Scheinbar waren sie schon ne ganze Weile verschoben und die ganzen Muskeln machten die Arbeit nicht gerade leichter, als der Nord wieder aufwachte lief Naasira der Schweiss über den Rücken und Ihre Arme zitterten noch leicht von der Anstrengung. Doch scheinbar hatte es sich gelohnt, denn Thorr wirkte gleich nochmal 5cm grösser auf sie.
Mit frischer Energie hatte dieser wieder die Verhandlungen mit Rasheda aufgenommen. Die Schmiedin stand bei ihr mit etwa 1000 Septime in der Kreide. Von daher nannte Naasira ohne zögern diese Summe. Zwar wurde Rasheda kurz blass, doch mit einem Seitenblick auf die Heilerin akzeptierte sie diese Vereinbarung.
Die Bretonin nahm sich vor der Frau morgen einen Besuch in Ihrem Geschäft abzustatten um Ihr dann mitzuteilen, dass die Schulden getilgt waren. Doch bis dahin würde sie die Dame noch kochen lassen. Vieleicht war Ihr das dann eine Lehre beim nächsten mal schneller zu zahlen.
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Cyrodiil, Bruma, Magiergilde
Der Nekromant lächelte:" Ich stehe nicht mit den Würmern in Verbindung. Der Lichfürst Aicantir ist mein Meister. Unser Orden ist seit je her mit den Würmern verfeindet." Albert spottete:" Soso, dieser Aicantir ersucht also bei der Magiergilde um Hilfe und ihr glaubt ernsthaft, dass er diese bekommen würde. Das ich nicht lache!" Der Nekromant:"Die Gilde wird uns wohl oder übel helfen müssen, wir haben Informationen die für euch von großer Interesse sind!" Albert skeptisch:" Was für Informationen können das schon sein, Abschaum?" Der Nekromant:" Das Geheimnis von Arbargalas!" Albert:" Was soll das sein?" Der Nekromant:" Eine mächtige Waffe, die in den falschen Händen Fürchterliches anrichten könnte." Albert:" Arbargalas sagtet ihr? Noch nie gehört. Wo soll diese Ayleidenruine den sein?" Der Nekromant lächelte wieder:" Das mein Freund werdet ihr erfahren, wenn sich die Gilde bereit erklärt uns zu helfen." Albert:" Nun was ihr sagt, klingt interessant. Die Gilde wird sich darüber beraten." Der Nekromant:" Meine Aufgabe hier ist beendet, ich danke euch für eure Gastfreundlichkeit hier in Bruma." Der Nekromant verabschiedete sich von Albert und den anderen Magiern die diese Unterhaltung wachsam verfolgten. "Achja ihr werdet mich in der Kaiserstadt im Talosplatzbezirk in der Taverne zum Schäumenden Flämmchen finden.", rief der Nekromant als er durch die Tür verschwand.
Jeanne Frasoric ging auf Albert zu und sagt:" Musste das Treffen mit diesem Nekromanten den hier in Bruma sein. Ich will in Zukunft keine Nekros mehr hier haben, verstanden!" " Das Treffen musste in einer Gildenhalle statfinden, nur so konnte gewährleistet werden, dass das Treffen keine Falle ist. Aber ihr könnt beruhigt sein, dieser Abschaum sagte er wolle sich in der Kaiserstadt treffen." " Dann ist es ja gut!", sagte Jeanne erleichtert."
Die umstehenden Magier gingen wieder an ihre Arbeit und Albert verlies ebenfalls die Gildenhalle auf den Weg in die Kaiserstadt um seinen Bericht abzuliefern.
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Cyrodiil, Kaiserstadt, Hafenviertel
Tarik wachte auf und sah sich um. Er war immer noch in Isnaa’s Hütte. Das Feuer am Kamin war schon stark heruntergebrannt und das wenige Holz was noch übrig war wurde von den Flammen verschlungen, was aber nicht viel Licht brachte. Es war nicht kalt in der Hütte aber es hätte wärmer sein können. Isnaa schlief auf einem der beiden Betten. In dem anderen lag Isnaa’s Halbbruder Ramon. Er war im laufe des Nachmittags noch gekommen.”Der Kerl hat mir nicht richtig vertraut. Isnaa vertraut mir zwar auch nicht richtig aber sie ist doch freundlicher. Ich kann es ihm zwar nicht verübeln, aber man könnte doch etwas freundlicher sein”, dachte Tarik. Die Einzelheiten waren besprochen worden und für heute Abend war ein kleiner “Einkauf” nötig d.h. die Reichen werden wieder bestohlen. Tarik war aufgeregt. Warum wusste er nicht. Schleichen konnte er und Schlösser stellten für ihn das kleinste Hinderniss da, jedoch war eine Aufregung da und sie ließ sich nicht so leicht vertreiben.”Vielleicht rührt die Aufregung auch daher das ich das ganze alleine durchziehen muss. Ich wette das ich dabei beobachtet werde. Wahrscheinlich von Ramon. Naja wenn ich ihn wissen lasse das ich weiß das er mich beobachtet dann, wird er kein vertrauen schöpfen. Ich muss mich also Ahnungslos geben. Jedoch sollte ich meinen Beobachter, egal ob es jetzt Ramon ist oder nicht, nicht aus den Augen lassen, wer weiß was der vor hat”, überlegte Tarik und sah dabei Ramon bewusst an. Er wandte den Blick ab und stand auf. Er bekam 5 Dietriche für die Aufgabe. Er muss 500 Septime aus dem Besitz der Reichen stehlen, in Münzen. Die Person hieß Martus und wohnte im Talos-Platz-BezirkWie soll ich unauffällig dahin gelangen?........Menschenmassen gibt es keine.......entweder durch die Kanalisation.......oder durch die ganze Stadt........ wenn ich drin bin durchsuche ich zuerst den unteren Teil und dann gehe ich in sein Privatgemach”, überlegte er und hatte somit einen groben Plan im Kopf, wenn auch die Frage nach dem Weg nicht ganz geklärt war. Der Kaiserliche stand auf, zog seine Sachen wieder an und steckte die 5 Dietriche in seine Manteltasche. Er bewegte sich ein wenig um die letzte Müdigkeit zu vertreiben.
Nach einer Ewigkeit, so kam es Tarik vor, standen Isnaa und Ramon auf. Letzte Ermahnungen wurden ausgesprochen und dann bekam Tarik schließlich das Ok für seinen “Test”.
Der Kaiserliche verließ das Haus und ging die Straße hinunter zum Hafen. Zu dieser Nachtzeit war fast niemand mehr auf den Straßen. In der Ferne waren Schritte zu hören die Tarik der Nachtpatrouille zu ordnete und dann vermutete Tarik noch die ein oder anderen Diebe die jetzt mit ihrer Arbeit begannen.”Ich sollte besser durch die Schatten schleichen da ich nicht viel Wert darauf lege jetzt noch gesehen zu werden”, dachte Tarik und verlangsamte seine Schritte. Dann ging er in die nächste schmale Gasse und sobald er den Schatten erreichte schlich er weiter vorwärts. Ohne Zwischenfälle erreichte Tarik das Hafenbecken.”Jetzt stellt sich nur die Frage: Wie soll ich durch das Hafenbecken zum Tunnel gelangen? Und wie soll ich in die Stadt kommen ohne die Torwachen passieren zu müssen?”, fragte sich Tarik und er erkannte das noch einige Hürden vor ihm lagen ehe er in den Talos Platz Bezirk gelangen würde. Der Kaiserliche sah sich seine Umgebung gut an, jedoch schien keiner der Wege die er einschlagen würde, sehr sicher aus. Tarik entschloss sich für eine Variante die er für erfolgsversprechend hielt. Als die Patrouille nicht auf ein paar Kisten, Fässer und Säcke schaute schlich Tarik schnell zu denen hinüber und versteckte sich dahinter. Die Wache passierte die Stelle ohne auf ihn zu achten. Der Kaiserliche stieß die angehaltene Luft aus.”Glück gehabt. Jetzt muss ich so weiter bis ich den Tunnel erreiche......eine tolle Vorstellung”, dachte er. Nach kurzem Umsehen hatte Tarik den nächsten Punkt gefunden an den er würde laufen müssen. Wieder wartete er den Moment ab als die Patrouille nicht hinsah und schlich hinter ein Gebüsch. Der Kaiserliche hielt den Atem an und lauschte den Schritten der Wachen. Sie kamen näher, hielten jedoch nicht an sondern ging normal weiter.”Ich muss wohl sehr viel Glück haben”, dachte Tarik. Sein nächster Punkt war wieder ein Gebüsch.”Ich muss gehörig aufpassen. Wenn mich eine Wache erkennt und der Einbruch bekannt wird, dann haben die Wachen einen Verdächtigen. Und wenn die Korruptionsgerüchte stimmen, dann sitze ich bloß wegen des Verdachts ein, wenn ich an die falsche Wache gerate. Egal ob ich die Geldstrafe bezahlen kann oder nicht. Ich darf nicht gesehen werden”, dachte er. Tarik spähte durch das Gebüsch und suchte die Wachen. Eine Patrouille war am Piratenschiff, eine andere an der schwimmenden Herberge.”Ich muss jetzt zum Leuchtturm”, dachte er. Der Kaiserliche schlich auf den schmalen Weg zu, der zum Leuchtturm und zum Tor welches in den Tempelbezirk führte. Er duckte sich bei der Stegmauer und spähte nach links und rechts. Die Patrouille die an der schwimmenden Herberge waren, der richtige Name wollte Tarik nicht einfallen, standen immer noch dort und sprachen miteinander, soweit Tarik es richtig deutete. Die andere Patrouille kam langsam auf ihn zu. Plötzlich war ein Geräusch zu hören und Tarik schaute instinktiv in die Richtung aus der es herkam. Eine Wache kam vom Leuchtturm her auf ihn zu. Der Kaiserliche saß jetzt definitiv fest.”Die Chance ist zwar gering, aber ein Versuch wird schon nicht Schaden”, überlegte Tarik und hängte sich an die Kante des Weges. Da es dunkel war und er so ziemlich nah am Wasser war und die Wachen kaum auf den Boden sahen würden sie ihn vielleicht übersehen, so hoffte Tarik. Die Schritte wurden lauter und Tarik betete das die Wache ihn übersehen würde. Die Schritte wurden ganz laut, verstummten kurz und gingen dann weiter. Tariks Herz schlug schnell und er zählte noch bis 10 ehe er sich hochzog und in Richtung Leuchtturm davon schlich.
Dort angekommen stand der Kaiserliche vor einem neuen Problem.”Wie komme ich mit einem plausiblen Grund noch durch das Tor?”, fragte sich Tarik. Um den Leuchtturm standen nur ein paar Kisten und Fässer, jedoch half nichts davon Tarik jetzt weiter. Wieder waren Schritte zu hören, diesmal jedoch kamen sie aus dem Leuchtturm heraus. Plötzlich ertönte eine Stimme:”Los ihr zwei Faulpelze! Draußen stehen noch ein paar Kisten die müssen noch in den Elfen-Gaten-Bezirk. Ihr helft mir die Kisten dorthin zu schleppen!” Undefinierbare Geräusche waren zu hören.”Entweder ist das alles nur ein verdammter Zufall oder die Götter sind mir wohlgesonnen”, dachte Tarik. Die Kisten waren nicht zu verfehlen, da diese vor der Tür standen. Tarik öffnete den Deckel einer Kiste und quetschte sich rein. Er legte den Deckel wieder auf die Kiste und wartete. Die Männer kamen heraus und hoben die Kisten.”Man ist die schwer! Was ist denn da drin?” “Das geht dich nichts an! Los bringen wir sie weg und dann gehen wir noch einen heben”, antwortete ein andere. Ein grunzen war zu hören, dann setzte sich der Trupp in Bewegung. Die Minuten verrannen und so langsam fragte sich Tarik wann sie endlich ankämen. Plötzlich wurde die Kisten fallen gelassen, der Deckel sprang auf und Tarik purzelte samt Inhalt aus der Kiste.”Was macht der denn da drin?”, fragte einer.”Keine Ahnung. Aber das werden wir gleich wissen. Ergreift ihn!”, antwortete ein etwas rundlicher Kaiserlicher.”Oh nein, das könnt ihr vergessen”, dachte Tarik der zuerst wie gelähmt war. Sofort sprang er auf und hechtete in die nächste Gasse. Tarik lief diese entlang und suchte nach einem Versteck. Fehlanzeige. Schritte waren zu hören. Der Kaiserliche lief so schnell er konnte und bog um die nächste Häuserecke, nur um mit einer Rolle einer Wache auszuweichen, welche ihn verdutzt ansah. Tarik war das reichlich egal und verschwand wieder in einer Gasse. Diesmal konnte er den Zusammenstoß nicht verhindern. Er lief gegen etwas hartes und verlor das Bewusstsein.
“Wo bin ich?”, war das erste was Tarik wieder als klarer Gedanke durch den Kopf ging. Er sah sich mit verschwommenem Blick um.”Zum Glück bin ich nicht im Gefängnis gelandet”, dachte er. Als sein Blick klarer wurde erkannte Tarik das er immer noch in der Gasse war. Das harte Etwas, was ihm Schmerzen bereitete, war eine Leiter gewesen.”Ziemlich hart für Holz.......wohin die wohl führt?”, überlegte Tarik und schaute an der Leiter hoch.”Wird nicht schaden mal nachzusehen”, überlegte Tarik und erklomm die Leiter. Sie endete an einem Gerüst. Als der Kaiserliche rein zufällig in das gegenüberliegende, geöffnete Fenster blickte, erkannte er in dem spärlichen Licht, welches die schon stark heruntergebrannte Kerze noch hergab, den stinkreichen Typen vom Mittag.”Da habe ich ja das richtige Haus gefunden, am besten breche ich über den Keller ein, falls der Typ einen Eingang zum Keller von außerhalb hat”, dachte Tarik. Er kletterte die Leiter wieder runter und suchte nach einer Luke oder schrägen Tür. Nach 10 Minuten erfolgloser suche gab Tarik es auf.”Zwecklos, der Kerl hat sowas nicht. Und über die Haustür brauche ich gar nicht erst einzubrechen. Der hat bestimmt eine Leibwache. Und die wohl aufgescheuchten Wachen werden jetzt mit offeneren Augen patrouillieren. Wie soll ich da rein kommen?.............es ist zwar verrückt, aber ich versuche es über das Fenster”, überlegte Tarik. Er erklomm wieder die Leiter und blickte in das Fenster. Der Mann schlief immer noch.”Wenn das mal gut geht..........”, meinte Tarik für sich. Er holte noch einmal tief Luft, dann stieß er sich ab und griff nach dem Sims. Der Schwung war nicht ausreichend genug, jedoch konnte der Kaiserliche noch die Kante des Simses greifen. “Das war ganz schön knapp. Ich sollte mir bessere Einbruchstrategien zurechtlegen oder meine Sprungkünste verbessern”, dachte Tarik. Er zog sich langsam hoch und zu seiner Erleichterung schlief der Hausherr noch.
Der Kaiserliche betrat das Schlafgemach und sah sich um.”Wo könnte der sein Geld versteckt haben? Vielleicht eine Schmuckkiste oder irgendwo zwischen seinen anderen Sachen”, überlegte Tarik. Er schlich als erstes zur Kommode, welche neben dem Bett des Hausherren stand. Der Kaiserliche beobachtete leicht nervös den schlafenden Mann neben sich, dann nahm er einen Dietrich und suchte die Kommode nach Schlössern ab. Nichts. Die Schubladen ließen sich problemlos öffnen. Der Inhalt war auch der Grund dafür: Nur ein paar Kleidungsstücke und ein Stahldolch. Tarik stutzte.“Der Stahldolch wäre vielleicht 10 Septime wert. Wenn man alle Kleidungsstücke nehmen würde, kämen vielleicht noch einmal 50 Septime zusammen. Ich sollte mich den anderen Möbelstücken zuwenden“, dachte er. Tarik schlich zu den 2 Schränken, der anderen Kommode, den zwei Schreibtischen und dem Regal. Jedoch fand er kein Geld.“Wenn ich alle Gegenstände verscherbeln würde, kämen zwischen 150 und 300 Septimen zusammen. Das wäre schon ein Teil der vereinbarten Summe. Jedoch bräuchte ich dafür Hehler und wenn es sie gibt dann machen sie wohl nur Geschäfte mit der Diebesgilde. Die Suche nach Hehlern, die auch mit Leuten Geschäfte machen die nicht Mitglied der Diebesgilde sind, wäre schwierig. Außerdem waren Münzen ausgemacht und ich brauche das Geld bis zum Morgengrauen. Es ist zum Haareraufen. Wo hat der Kerl sein Geld versteckt? Normalerweise ist das Geld immer in den Privatgemächern. Entweder in Kisten, Schmuckkistschen oder Truhen. Aber hier ist kein Geld!“, dachte Tarik und verzweifelte langsam.“Ich sehe mir jetzt den Hausherren selbst an und dann durchsuche ich den Rest des Hauses“, dachte er. Tarik schlich zu dem, immer noch schlafenden, Hausherren. Tarik ließ seine Finger vorsichtig wandern. Am Gürtel war nichts. Auch an anderen Körperstellen, wo man eine Geldbörse hätte verstecken können, war nichts. Unter dem Kopfkissen war auch nur die Matratze und unter dem Bett war gar nichts. Selbst kein Staub war drunter.“Ok jetzt ist der Rest des Hauses dran“, dachte Tarik. Er schlich zur Tür und knackte diese, da er zu faul war um den Schlüssel zu suchen, den er aber sich schon einmal in der Hand hatte. Erstaunlich leise glitt die Tür auf und Tarik schlich die Treppe runter. Unten war es genauso dunkel wie oben, jedoch machte das für Tariks Augen keinen Unterschied mehr. Der Kaiserliche durchsuchte jeden Zentimeter des Erdgeschosses. Wieder war am Ende nur die Enttäuschung. Kein Geld. Zwar die ein oder andere Silberwaffe oder auch mal ein paar Edelsteine aber kein Geld. Tarik schlich ohne zu zögern zur Kellertür. Schnell war diese geknackt. Er schlich runter in den Keller. Vorsichtig bewegte er sich durch den Gang ehe er in einem großen Raum stand, welcher von wenigen Fackeln erleuchtet wurde. In dem wenigen Licht konnte Tarik die Umrisse von Kisten, Fässern, Regalen und Körben erkennen.”Das sieht doch mal viel versprechend aus. Ich hoffe der Kerl hat sein Geld hier irgendwo versteckt. Ansonsten muss ich erfolglos zurückkehren. Und das will ich vermeiden”, dachte Tarik. Er schlich auf die erste Truhe zu und begann sie auf ein Schloss zu untersuchen. Nichts. Der Inhalt war auch dem entsprechend: Nur Bücher. Bei de nächsten Truhe hatte Tarik ebenso wenig erfolg. Kurze Zeit später stand Tarik wieder im Erdgeschoss.”Isst der sein ganzes Geld Abends um es morgen wieder zu Tage zu fördern? Nicht einen Septim habe ich gefunden”, dachte er verzweifelt.”Naja ich mache mich besser auf den Rückweg. Vielleicht finde ich ja noch ein anderes Ziel”, überlegte Tarik. Aus frust über den Missglückten Einbruch trat Tarik in einen Kürbis und blieb wie angewurzelt stehen. Er drehte sich ganz langsam um. Dann ging er auf die Knie und tastete den Boden ab. Tatsächlich fand er Münzen. Schnell griff Tarik an den Stiehl des Kürbisses. Dieser ließ sich problemlos entfernen. Drinnen lagen die Münzen die Tarik die ganze Zeit vergebens gesucht hatte. Er nahm sich einen leeren Sack und raffte so viele Münzen wie nur möglich zusammen.
Plötzlich waren Schritte zu hören und eine Tür wurde geöffnet.”Nichts wie weg”, dachte Tarik, öffnete die Kellertür und schlich in den Keller. Unten versteckte er sich zwischen einigen Kisten und Säcken und wartete. Die Schritte wurden lauter und schneller. Schließlich konnte Tarik den Hausherren entdecken, wie er mit einer Fackel und einem Silberlangschwert da stand. Der Kaiserliche wartete angespannt während der Hausherr den Keller absuchte. Plötzlich kam noch eine zweite Gestalt hinzu.”Oben ist er auch nicht. Ich habe die Haustür abgesperrt und alle Fenster verriegelt. Er kann nicht entkommen sein, er muss hier irgendwo sein”, sagte die zweite Person.”Wir suchen jetzt die Schränke ab. Los, und verriegle.........”, mehr konnte Tarik nicht mehr verstehen da sich die Gestalten wieder entfernt hatten.”Die eine Stimme kam mir bekannt vor und die andere kenne ich auch irgendwo her, ich weiß nur nicht woher”, dachte Tarik.”Jetzt muss ich erst hier weg, dann kann ich mir darüber Gedanken machen.” Er schlich zur Kellertür. Tarik drückte den Griff nach unten, jedoch war sie verschlossen.”Los, er ist im Keller schnell!” Tarik schlich in eine dunkle Ecke und wartete. Nur einen Moment später kamen eine Wache, der Hausherr und die andere Person in den Keller. Sie durchsuchten den großen Raum.”Wenn ich schnell bin werden sie mich nicht bemerken.......aber ich muss verdammt schnell sein”, überlegte Tarik und schlich in einem günstigen Moment los. Er erreichte gerade die Kellertür als eine Stimme sagte.”Da ist er! An der Tür!” Tarik sprintete durch die, glücklicherweise, offene Haustür und bog im Morgengrauen direkt in eine Gasse ein und lief durch ein paar weiter Gassen, ehe er seine Schritte verlangsamte. Der Kaiserliche versteckte den Beutel und wartete. Als der Betrieb auf den Straßen zunahm, nutzte Tarik die Menschenmassen um unbehelligt wieder ins Hafenviertel zu Isnaa zurückzukehren.
Der Kaiserliche öffnete die Tür und fand Isnaa mit Ramon am Tisch sitzen. Er setzte sich hin und wartete.”Und? Wo ist er?”, fragte Ramon. Da wurde Tarik einiges klar.
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Bruma, Cyrodiil
Die Tage vergingen ruhig und ohne irgendwelche unwillkommenen Überraschungen für Elendil. Er hatte die Zeit, um in Ruhe zu lesen, seine Tränke zu brauen oder eine kleine Runde durch Bruma zu wandern. Manchmal ging er sogar vor die Stadttore und einmal war er bis hoch zum nahe gelegenen Wolkenherrscher-Tempel gewandert, dessen fremdländische Bauweise ihn immer wieder faszinierte. Ebenso wie die Tatsache, dass er wohl eine wirklich uneinnehmbare Festung war. Jeglicher Angreifer konnte den Tempel nur von einer Seite aus erreichen und da wäre es den Klingen ein Leichtes, diesen abzuschmettern.
Häufig dachte er an Naasira. Was trieb die junge Heilerin wohl? Hoffentlich hatte sie sich nicht wieder entführen lassen. Er selbst hatte sich einige Bücher über Wiederherstellungszauber besorgt und darin studiert. Dabei hatte er festgestellt, dass es außer den normalen, üblichen Heilzaubern auch solche gab, die durchaus für den Kampf geeignet waren. Dem Gegner Lebensenergie abzuziehen und sich selbst einzuverleiben, war vielleicht nicht im Sinne der Heilergewerkschaft, dafür aber sicherlich äußert wirkungsvoll. Leider fehlte ihm ein geeignetes "Opfer", um diesen Zauber auszuprobieren und richtig zu lernen. Nicht mal irgendein blöder häßlicher grüner kleiner Goblin lief ihm über den Weg, um sich von seinem elenden Dasein befreien zu lassen.
Der alte Magier und Alchemist fühlte sich irgendwie einsam. Durch Naasira hatte er geistvolle Gespräche mit anderen kennengelernt. Zu einer Zeit, wo er schon völlig überzeugt gewesen war, dass außerhalb Sumerset Isles niemand, aber auch wirklich niemand und schon gar kein Mensch, geistvolle Gespräche führen konnte. Die Bretonin hatte ihn eines Besseren belehrt. Und jetzt fehlte sie ihm. Ein Gefühl, dass ihm im Allgemeinen fremd war und dass er sich verzweifelt bemühte, zu unterdrücken. Ein Elendil Sunlight vermisste schließlich niemanden. Also stürzte er sich noch mehr auf seine Bücher. Und dennoch wanderten seine Gedanken oft ungewollt und ungebremst Richtung Chorrol.
Langsam nahte der Frühling und wenn auch Bruma das ganze Jahr schneebedeckt war, so lag dieser doch nicht mehr so hoch und es fiel auch kein frischer dazu. In Anvil würden jetzt langsam die warmen sonnigen Tage beginnen. In Skingrad sicherlich ebenso. Und in Kvatch ... Elendil zuckte zusammen. Kvatch lag in Schutt und Asche und die Ruinen trauerten um ihre Toten. Daran würde auch der schönste Sonnenschein nichts mehr ändern können. Die einst so glanzvolle, lebensfrohe Stadt war nicht mehr. War dahingegangen so wie der Kaiser und die Linie der Drachengeborenen. Und so würde sicherlich Cyrodiil bald dahingehen. Verschwinden im Nichts und irgendwann der Vergessenheit anheim fallen. Kvatch war nur der Anfang gewesen. Es bräuchte schon ein Wunder, um die Zukunft zu sichern. Leider glaubte Elendil nicht an Wunder. Eigentlich glaubte er an gar nichts. Nicht mal mehr an Akatosh und die Neun, an die er einst irgendwie doch geglaubt hatte. Aber wo waren sie gewesen, als Kvatch fiel? Nein, auf die Götter war kein Verlass. Nur was man selbst tat, wurde getan. Leider fühlte er - Elendil - sich ziemlich außerstande etwas zu tun. Er war alt und kein Held mehr. Wenn er denn überhaupt jemals einer gewesen war. Sumerset, seine Jugend, seine verlorene Liebe, all das lag so weit zurück, dass es fast einem anderen hätte passiert sein können. Die schönen Erinnerungen verblassten immer mehr im Nebel der Zeit und nur der Ärger der letzten Monate blieb deutlich haften. Eine durchgedrehte Khajiit, für die Dankbarkeit ein Fremdwort war, ein irrer Nord namens Thorr, der ihn behandelte, als wäre er sein bester Freund und auch noch teure Geschenke machte, ein höchst seltsamer Dunmer, der höchst seltsame Tränke hatte haben wollen ... Na gut, letzterer hatte keinen Ärger bedeutet. Er war einfach nur irgendwie unheimlich gewesen. Und dann eben die Bretonin. Die hatte schon gar keinen Ärger bedeutet. Nur eben jenen, dass er sie nicht vergessen konnte. Aber mit der Zeit würde auch die Erinnerung an sie verblassen. Jedenfalls würde Elendil sich diesbezüglich Mühe geben. Denn er war Elendil Sunlight und schon deswegen vermisste er niemanden, brauchte niemanden und überhaupt schon gar kein zweibeiniges Wesen.
Mit diesem Gedanken nahm er energisch ein Buch in die Hand und ließ sich in seinem bevorzugten Stuhl vor dem Kamin nieder. Und erst als er das Buch aufschlug, merkte er, dass es ein Bildband über Chorrol war. ...
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Cyrodiil, Kaiserstadt; Wildnis; Chorrol
“Und? Hast du die Beute?”, fragte Ramon.”Nein, ich habe nichts”, log Tarik.”Tse und du willst ein Dieb sein? Ich wusste doch das du es nicht drauf hast. Aber du kannst dich trotzdem nützlich machen indem du mit Isnaa jetzt rüber gehst und nach ihrer Tochter siehst”, meinte Ramon.”Ok”, antwortete Tarik. Isnaa führte ihn wieder zur Tür. Als sie die Tür öffnete, nahm Tarik sie in die Hand und wartete einige Augenblicke ehe er sie zu fallen ließ. Isnaa wollte schon protestieren, jedoch hielt der Kaiserliche ihr den Mund zu.
“Verdammt dann war er es also doch nicht.”
“Macht nichts. Das nächste mal bringst du ihn einfach hier her und dann leg ich ihn um.”
“Ok, aber was jetzt?”
“Jetzt warten wir erst einmal. Dann holen wir ihn uns.”
Das war genug. Tarik öffnete vorsichtig die Tür und deute Isnaa in den Tunnel zu gehen. Er selbst stieg hinein und schloss die Tür ganz langsam. Sie sprachen kein Wort miteinander, ehe sie wieder in dem Haus waren wo Isnaa’s Tochter lag.”Was war los? Wen haben sie gemeint?”, flüsterte Isnaa.”Es sind meine Verfolger. Sie sind mir ganz schön nahe gekommen. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich werde mir etwas einfallen müssen, ansonsten bin ich ein toter Mann und das schneller als mir lieb ist”, gab Tarik mit gedämpfter Stimmer zurück.”Ich kann für deine Tochter zur Zeit nichts tun. Gib ihr viel sauberes Wasser zu trinken. Ich werde aufbrechen und sehen das ich jemanden finde bei dem ich mir Heilkünste aneignen kann. Danach werde ich so schnell es geht wieder zurück kehren und deiner Tochter helfen”, sagte Tarik. Isnaa starrte ihn entsetzt an.”Ramon will dich umbringen?”, fragte sie mit entsetzter Stimme.” So sieht’s aus”, gab Tarik trocken zurück.”Und versprich mir eins: Sprich Ramon nicht auf das an was wir gerade miteinander gesprochen haben und nicht auf das was du gehört hast. Er würde dich sehr wahrscheinlich töten”, meinte Tarik und machte sich auf den Rückweg. Er durchquerte wieder die Gänge ehe er in Isnaa’s Wohnung stand. Sie war leer.”Gott sei dank ist er nicht hier. Am besten verschwinde ich aus der Stadt. Dann kann ich mir immer noch Gedanken darüber machen wo ich einen Heiler finde der bereit ist Unterricht zu geben”, dachte der Kaiserliche. Er verließ die Wohnung und ging in Richtung Hafen.
”Wo soll ich bloß hin? Nach Anvil? Nach Skingrad? Oder vielleicht doch lieber nach Leyawiin? Ich weiß es nicht und außerdem hängt mir der Typ noch an den Fersen. Bei Gelegenheit werde ich ihn umlegen. Das kann doch nicht sein das der jetzt noch meinen Tod will........wer will überhaupt meinen Tod? Verdammt ich brauch einen Namen oder einen Hinweis, ansonsten habe ich keine Chance das ganze zu Beenden”, dachte Tarik. Inzwischen war er im Talos-Platz-Bezirk angekommen. Er ging auf das große Tor zu und verließ die Stadt. Er ging über die Brücke und versuchte nicht dem Gedanken zu verfallen jemand würde ihn verfolgen.”Ruhig, bleiben. Ich muss ruhig bleiben, ansonsten werde ich paranoid und das wäre gar nicht gut”, dachte er. Tarik folgte einfach einem Weg. Ihm war es egal wo er hinkommen würde. Irgendwo musste er ja anfangen. Und in der nächsten Stadt in die er kommen würde, würde er sich nach einem Heiler erkundigen. Plötzlich viel Tarik auf, das es wieder grüner wurde.” Der Frühling setzt also ein. Bald dürfte es warm genug sein um sich ohne Fellkleidung draußen aufzuhalten”, dachte der Kaiserliche. Hier und da blühten auch schon die ersten Sträucher wieder, die bald alchemistische Zutaten hergeben würden.”Ich habe einiges zu erledigen. Ich brauche anständige Kleidung, eine Rüstung, Waffen, einen Rucksack um meine Sachen zu verstauen, Gürteltaschen, Dietriche, alchemistische Geräte, Verpflegung.........hach, die Liste ist lang. Und wie soll ich das überhaupt bezahlen?”, dachte Tarik und schüttelte den Kopf.”Ich sollte mich erst einmal darauf konzentrieren in eine Stadt zu kommen. Die Geschäfte dort werden sicherlich etwas hergeben.”
Mittlerweile war es Mittag geworden und Tarik kam an einen kleinen Bach vorbei.”Am besten Raste ich hier. Dann kann ich mich und meine Kleider gleich noch waschen”, überlegte er. Der Kaiserliche legte seine Sachen hinter einem Busch ab. Dann ging er an den Bach und begann sich den Dreck vom Körper zu waschen. Das Wasser war zwar kalt, aber es tat gut. Nachdem sich Tarik den Schmutz der letzten Tage vom Leib gewaschen hatte, zog er wieder seine alten Kleider an und ruhte sich noch etwas aus. Kurze Zeit später folgte er wieder der Straße.
Es war bereits früher Abend als Tarik die Tore Chorrols passierte.”Wo soll ich bloß schlafen? Ich habe kein Geld........Moment”, dachte der Kaiserliche als ihm der Beutel einfiel den er eigentlich Isnaa und Ramon hätte geben sollen. Tarik zuckte kurz mit den Schultern und suchte noch kurz vor Ladenschluss ein Kleidergeschäft auf. Ein paar Minuten später verließ er neu eingekleidet den Laden. Ein Hemd, eine braune Hose, Lederstiefel und ein grüner Umhang mit Kapuze gaben Tarik ein altes Gefühl zurück. Es war schon dunkel geworden als er die Taverne Eiche und Krummstab aufsuchte. Als er die Tür öffnete wehte ihm ein herrlicher Duft um die Nase.
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Cyrodiil, Choroll - Eiche und Krummstab
Nassira hatte die Schmiedin gewaltig gut im Griff. Wie magisch manipuliert wagte Rasheda es nicht zu protestieren, oder den Höchstpreis zu fordern. Thorr bezahlt seine Außenstände bei der Schmiedin und sie ging bei Einbruch der Nacht etwas deprimiert zurück zu ihrer Schmiede.
„Eine schöne Türe“ begann Thorr ein neues Gespräch. „Ich danke Dir für die Heilmassage und für das erfolgreiche Runterhandeln. Jetzt muß ich aber gehen. Morgen habe ich einen wichtigen Termin in der Kämpfergilde – Gute Nacht.“ verabschiedete sich Thorr von Nassira. Sie wirkte dabei ein wenig traurig.
Er begab sich zum Gasthaus Eiche und Krummstab, um bei einem guten Humpen den Tag ausklingen zu lassen. Im Gasthaus war nicht viel los, so dass Thorr von Tasalma fast mütterlich bewirtet wurde.
„Schöne Grüße von Nassira, soll ich ausrichten“ log Thorr. Die Katze war darauf hin Hin und Weg. „Sie hat eine neue Einbruchsichere Haustür. Das wäre doch mal eine Geschichte für die Klatschpresse.“ „Ohh danke“ knurrte die Khajiit verlegen „ich werd sie morgen früh mit einem kleinen Präsentkorb überraschen. Habt ihr heute schon den Rappenkourier gelesen?“
„Nein“ antwortet Thorr ein bisschen verwundert.
„Hier ich hab noch ein Exemplar aufgehoben“ sprach Tasalma und überreichte Thorr den Rappenkourier.
Mit einem guten Happen und einem kräftigen Schluck Bier – Tasalma hatte neuerdings Bier aus Bruma in ihrem Angebot – schlug Thorr die Zeitung auf:
Fortsetzung folgt:
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Magiergilde von Leyawin
Kamahl verließ die Magiergilde in Leyawin. Er hatte von Dagail den Auftrag bekommen, S'drassa, ein Gildenmitglied, das seit ein paar Tagen verschwunden war, zu suchen. Anfangs wollte sie ihm einen Test seiner Fähigkeiten unterziehen, bis ihr eingefallen ist, das der Khajiit-Alchimist seit ein paar Tagen nicht mehr aufgetaucht ist. Immerhin konnte sie ihm noch den Tipp geben, das er sich in einem Lager am Ostufer des Nibens mit ein paar Händlern treffen wollte, die ihm ein paar Steine für seine Sammlung verkaufen wollten. Er war froh, das er sich keiner Prüfung seiner Fähigkeiten unterziehen musste, da er seit er von einer der Ratten im Keller der Gilde in Bravil in den Arm gebissen wurde probleme mit dem Zaubern hatte. Entgegen seiner ersten Annahmen hatte er doch Probleme mit den Ratten gehabt. Die Tränke aus den ganzen zerbrochenen Flaschen im Keller hatten auf die Biester eine erstaunliche Wirkung gehabt. Sie waren etwa doppelt so groß wie normale Ratten und ihr Biss hatte die Stelle am Arm, an der er gebissen wurde, für mehrer Stunden in den unterschiedlichsten Farbtönen leuchten lassen und ihn seiner magischen Kräfte beraubt. Obwohl die Wirkung auf dem Weg nach Leyawin etwas nachgelassen hatte hatte er immer noch Probleme damit, Fernkampfzauber einzusetzen.
Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte er das Lager. Zuerst wirkte es verlassen, doch dann bemerkte er gedämpfte Geräusche aus einem der Zelte. Beim nachsehen stellte sich heraus, das dort sein Gildenkamerad lag. Anscheinend hatten ihn seine Geschäftspartner ausgeraubt und gefesselt und anschließend im Zelt verstaut, damit er nicht so schnell bemerkt wurde. Nachdem Kamahl in befreit hatte ließ er seinem Zorn gegen sie Räuber erst einmal mit einem Schwall wüstester Beileidigungen freien Lauf, befor er sich dazu überreden ließ zurück in die Gildenhalle zu gehen. Dort erhielt er von dem Khajiit, der auf dem Rückweg seine Wunde aufgefallen war, eine Paste, die die Wundheilung beschleunigen würde und von der Gildenführerin das Versprechen, seine Empfehlung so bald wie möglich loszuschicken.
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Cyrodiil, Anga
Xerxes konnte Nemadas fragende Blicke nur erwidern, Hermann allerdings hatte anscheinend eine Idee. Er spähte in den Raum und nahm eine Flasche aus seinem Rucksack und trank einen großen Schluck aus dieser. Anscheinend war dies ein Infravisionstrank. Xerxes hatte schon von Infravision gehört, hatte aber noch nie Erfahrungen mit ihr gemacht, das einzige was er wusste war, dass sie Sicht im Dunkeln beschaffte und die Khajiit diese Gabe hatten. Hermann spähte in die Halle und anscheinend gefiel ihm nicht was er sah. Er drehte sich zu Xerxes und Nemada: "Der Raum ist zwar schwach beleuchtet, allerdings befinden sich dort mindestens 6 Banditen die dort trainieren oder etwas ähnliches, ich bin mir jedoch auch ziemlich sicher, dass ihre Anzahl sogar über die 10 gehen könnte. Durch Kämpfen kommen wir da nicht durch". Er nahm zwei Flaschen aus seinem Rucksack und überreichte sie Xerxes und Nemada: "Trinkt dadraus. Seht ihr diesen Vorsprung dort, rechts von uns an dieser hohen Wand? Der ist unbeleuchtet, dort könnten wir vielleicht auf die andere Seite der Halle gelangen ohne, dass uns diese Banditen bemerken. Am besten kriechen wir bis zu diesen Steinen die vor der Wand stehen und springen von dort aus auf den Vorsprung. Wir müssen schnell und leise sein, denn die Wirkung des Trankes vergeht bald". Hermann sah die beiden an: "Noch Fragen? Nein? Dann los. Die Dame zuerst."
Nemada kroch als erstes zu den Steinen, ihr folgte Hermann und ihm folgte Xerxes. Die drei schwangen sich über die Vorratskisten die vor dem Vorsprung standen auf diesen. Die drei waren so leise, dass man sie nur hören könnte, wenn im Raum Stille herrschen würde. Auf dem Vorsprung konnten sie sich ohne Probleme bewegen.
Bis auf Xerxes. Seine großen Füße hinderten ihn auf dem Vorsprung schnell voranzukommen, weil er sonst ausrutschen würde. Außerdem war er oft recht tollpatschig, sodass er sich noch langsamer fortbewegte. Er setzte einen Fuß vor den anderen und achtete genau darauf, dass er nichts falsches tat. Dies half jedoch nicht. Xerxes geriet ins Taumeln und versuchte mit seinen Armen die Balance wiederherzustellen. Zum Glück für ihn bemerkte Hermann, dass er fast herunterfiel, hielt ihn fest und drückte ihn leicht an die Wand. Xerxes stieß einen Seufzer aus und ging wieder weiter. Leider musste er feststellen, dass ein Bandit ihn anscheinend gehört hatte. Er flüsterte zu der Gruppe: "Los, Beeilung. Die haben uns fast bemerkt."
Xerxes begann nun so schnell zu laufen wie es auf diesem Vorsprung möglich war. Sie hatten das Ende des Raumes fast erreicht, als er erneut ins Taumeln geriet. Er beugte seinen Körper nach vorn und versuchte so lange wie möglich auf dem Vorsprung zu bleiben. Während die anderen bereits wieder auf dem Boden standen, stürzte Xerxes kopfüber gen Boden landete allerdings auf dem Bett eines Banditen. Erleichtert schlich Xerxes mit den anderen auf die Tür zu.
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Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab
Das Essen war bis auf ein kleines Detail störungsfrei verlaufen. Talasma hatte ihm eine Notiz von Naasira zu kommen lassen, die ein Bote vorbei gebracht hatte. Es war wirklich bedauerlich, aber sie hatte verlauten lassen, das sie wohl keine Zeit finden würde, die Verabredung zum Abendessen einzuhalten. Zu seinem Bedauern hatte sich dies auch tatsächlich bestätigt, denn die Frau war wirklich nicht in der Taverne aufgetaucht. Das einzige bekannte Gesicht das Abends in die Taverne kam, war Thorr gewesen. Tarrior war mit Tirian im Schlepptau gerade an der Treppe als der Nord in den Schankraum gepoltert kam. Doch der Dunmer hatte keine Lust sich mit seinem ehemaligen Gefährten zu unterhalten, stand ihm doch nun ein schwieriges Gespräch mit Tirian bevor. Natürlich hätte er es herauszögern können, aber das hätte den Jungen warscheinlich nicht interessiert. Dieser hätte nach der wahrhaft nachdrücklichen Geste zu verstehen gegeben, das er selbst noch um drei Uhr in der früh mit ihm darüber sprechen würde. Seufzend schlurfte er die Treppe hoch. Ein Gespräch mit dem Nord, wäre wirklich nur eine Belanglose Verzögerung gewesen, die Zeit wollte er da lieber dazu nutzen um sich eine passende Geschichte zurecht zu legen und zu entscheiden wie viel sein junger Begleiter wirklich erfahren sollte. Schließlich erklärt man selbst einem langjährigen Freund nicht einfach mal so:„Ich habe einem verbotenen apokalyptischen Kult angehört und habe unzählige Fremdländer und Dunmer in dessen Auftrag ermordet und werde nun erpresst.“ Er schüttelte den Kopf. „So ganz sicher nicht“: entschied er. Auf der Ebene der Gästequartiere angekommen trennten sie sich. Tirian würde ihm noch etwas Zeit lassen um in einer Stunde vor seiner Tür zu stehen und der Heiler war begierig nach Antworten. „Wäre nur dieser verfluchte Behram nicht gewesen. Er hat mein Leben vollkommen aus den Fugen gebracht“: knurrte er mürrisch die Tür vor sich an, öffnete sie schließlich und ging in sein Zimmer. Doch irgendwie konnte er auch nicht leugnen, das die Abenteuer die er hier in Cyrodiil erlebt hatte, äußerst belebend, um nicht zu sagen anregend gewesen waren. Vielleicht hätte er auch ohne Behrams Eingreifen einmal eine Reise hierher unternommen. Aber ohne den, vom Telvanni, festgelegten Weg wäre er vielleicht nie auf Thorr, Naasira und Joran getroffen, selbst die Bekanntschaft mit diesem seltsamen Asgar wollte er irgendwie nicht mehr missen. Und während er darüber nachdachte erschien ihm das ruhige beschauliche Leben, sah man von den manchen schweren Nächten und den wenigen Banditen ab, auf seiner Plantage irgendwie außerordentlich weit weg, irreal, als hätte er es nie gelebt. „Wie es wohl Gilluk gehen mag“: fragt er sich bei dem Gedanken an den Argonier, hatte er doch hier und dort Gerüchte über einen Bürgerkrieg aufgeschnappt. Da fehlte wirklich nur noch ein Krieg zwischen der Magiergilde und dem Haus Telvanni wegen diesem Hexer, beim Blick auf das was der Elf ihm vor seinem Tod anvertraut hatte. Und wieder waren seine Gedanken bei dem Gespräch mit Tirian angekommen.
Wieder überlegte er hin und her, während er das Flackern der Kerze auf dem Tisch beobachtete und fragte sich ab und zu, ob die beiden Graumäntel ihn beobachten und was sie von der Offenbarung gegenüber seinem Freund halten würden. Aber eigentlich war das ebenso egal wie die Tatsache was er Tirian erzählen würde. Der Junge würde sich mit keiner halbwahrheitlichen Antwort abfinden und die Graumäntel würden am nächsten Morgen ein böses Erwachen erleben, dafür hatte der Alchemist schon gesorgt. Er war einfach aufgewühlt und immer noch nicht sicher was zu tun war. Innerlich fühlte er sich wie ein getretener Hund. Als es dann jedoch klopfte verflog alles, es fiel von ihm ab und machte einem erdrückenden Stress Platz. Egal was er sagen würde, nach diesem Gespräch würden sich ihre Beziehung zueinander verändert haben. Er erhob sich mit den langsam fahrigen Bewegungen eines Greises oder gebrochenen Mannes, schlurfte zur Tür und unterdrückte die Nervosität die stark in ihm aufloderte beim Gedanken an die folgenden Offenbarungen. Der Junge kam gleich zum Punkt: „Tarrior ich wollte das du mir erzählst was hier vor sich geht. Wenn du es mir erzählst dann hier und jetzt. Doch ich glaube ich habe mehrfach aus eigenem Missmut über diese Geheimniskrämerei unüberlegt gehandelt. Schließlich hast du sicher deine Gründe für dein Tun. Und sie müssen scheinbar sehr bedeutsam oder persönlich sein, also verstehe ich auch wenn du nicht darüber sprechen möchtest.“ Tarrior war überrascht, hatte er jetzt endlich einen Ausweg gefunden. Doch anders als erleichtert zu sein, stellte sich bei ihm ein jähes Gefühl von Ernüchterung ein. Es würde immer eine Spannung und ein Unverständnis zwischen ihnen liegen, wenn er diese Sache für die er und Tirian selbst, fast ihr Leben gelassen hatten nicht aufklärte. Er seufzte.
„Nein es ist besser ich erzähle es dir. Du hast es verdient, außerdem bist du mein Freund. Daher hoffe ich auch das, das was Gesprochen wird unter uns Beiden bleibt“: begann er und sein Gegenüber nickte, scheinbar erleichtert das sein Freund es ihm doch erzählen würde. Der Anfang viel ihm sichtlich schwierig, er stotterte oft und verlor ebenso oft den Faden, doch als der schwierige Einstieg vorrüber war, sprudelte es nur so aus ihm heraus. Die Geschehnisse hier in Cyrodiil, wie gefährlich sie wirklich gewesen waren, von seinem heimlichen Ausflug in die Nekromantenhöhle bei der Taverne, von dem eigentlichen Grund in die Ayleiden-Ruine zu gehen und dem Auftrag für die Reise nach Oblivion. Er erzählte ihm von dem Luftschiff und dem Absturz bei Bruma und kam an die Stelle mit seiner Rekrutierung durch Behram in Balmora. Seine Stimme hatte mittlerweile einen keuchenden Ton angenommen. Er haderte damit Tirian zu erzählen womit Behram ihn erpresste. Dieser fragte jedoch, in der Annahme sein Freund habe einfach aufgehört, nach dem Womit. „Was ist so schlimm, dass dich ein Telvanni damit derart erpressen kann, das du das alles auf dich nimmst?“: wollte er wissen. Tarrior hatte das Gesicht des jüngeren Dunkelelfen ausführlich, während seiner Erzählung, gemustert. Vieles hatte Tirian erstaunt und erschreckt. „Nein er ist noch nicht bereit für die ganze Wahrheit“: entschied er. „Womit?“: hakte Tirian nochmals nach, sich bewusst das es vielleicht das bedeutsamste an der ganzen Geschichte sein mag. Blitzschnell liefen Gedanken durch seinen Kopf, sein intuitives Talent für Worte und Ideen, die in Haus Hlaluu gefragt gewesen waren ergriff die Kontrolle und erstellte blitzschnell eine glaubwürdige Lüge. „Er droht damit jemanden zu töten, wenn ich nicht tue was er verlangt“: antwortete er. „Wen denn?“: fragte er misstrauisch nach, noch hatte er ihn nicht ganz überzeugt. „Meine Tochter“: sagte er mit einem gespielten, äußerst echt klingenden, besorgtem Tonfall. Tirian setzte ein verärgertes Gesicht ein. „Ich dachte du wolltest ehrlich sein. Das ist eine so offensichtliche Lüge …“: schimpfte er. Doch Tarrior behielt eine undurchdringliche, traurig und besorgt wirkende Miene bei, er wusste wenn er auch nur eine falsche Geste machte, würde der Jüngere ihn als Lügner erkennen. Und tatsächlich seine Rechnung ging das Misstrauen bröckelte und schlussendlich glaubte er es ihm doch. „Aber du hast doch gar keine Tochter“: lenkte er in einem letzten Aufbäumen seiner Ungläubigkeit ein.
„Ich bin mir auch nichtmal sicher. Ich habe einen von einer jungen Frau geschriebenen Brief vorgelegt bekommen und sie kurz gesehen. Ich bin mir nicht sicher ob sie meine Tochter ist oder nur eine x-beliebige Dunmerin. Vor Jahren, es scheint mir schon eine Ewigkeit her zu sein, jedoch habe ich mit einer hübschen Dunmerin das Bett geteilt. Es wäre durchaus möglich, dass sie mein Kind ist. Ich konnte das Risiko einfach nicht eingehen“: log er ihn an, zumindest war die Bettgeschichte wirklich passiert, wurde jedoch trotzdem bei jedem Wort innerlich kleiner, schließlich war das eine außerordentlich gewagte Geschichte, aber eine die die ganzen Strapazen rechtfertigen konnte. Jedoch war die Lüge erfolgreich. Man konnte Tirian ansehen wie sein Widerstand gegen die Unwahrheit gebrochen war, er setzte sogar einen Mitleid ausschüttenden Blick auf. „Ich kann ihm ja immer noch erzählen das der Telvanni sich das alles nur ausgedacht hat, sobald diese Sache vorüber ist“: flüsterte ihm sein Verstand skrupellos ein. Doch irgendwie war es ihm gegenüber nicht fair, diese Geschichte zu ersinnen, hatte er seinen Vater schließlich nie kennen gelernt, hatte er seine Mutter nur für eine Nacht in sein Bett genommen und war dann weg gewesen. Zumindest hatte er es ihm gegenüber mal vor einigen Jahren erwähnt. Doch es musste sein. Die Alternative wäre wirklich das offenbaren seiner weniger ruhmreichen Vergangenheit gewesen. Eine plötzliche Müdigkeit ergriff ihn und Tirian war von einer nachdenklichen Sprachlosigkeit erschüttert. „Du musst sicherlich über einiges Nachdenken. Am besten du gehst gleich ins Bett. Aber zuvor noch etwas. Ich muss noch Morrowind zurückkehren und ich denke es ist besser du kehrst auf den Schiff zurück. An der Ringstraße werden wir uns morgen trennen. Doch zuvor brauch ich deine Hilfe bei einer äußerst wichtigen Sache. Ich brauche jetzt deine Zusage. Ich kann jedoch noch nichts Genaueres darüber sagen. Ich habe dir vertraut, also bitte vertraue mir auch:“ sagte er dann. Tirian dem Anzusehen war, das alles ein bisschen viel gewesen war, nickte, stimmte zu und verschwand mit zerfurchter Stirn auf dem Zimmer, auf dem Gang war nur das Schließen der Tür seines eigenen Quartiers zu vernehmen. Tarrior schloss die Tür und kurz darauf auch seine Augen, nachdem er das Licht gelöscht, sich ausgezogen und ins Bett gelegt hatte. Noch eine Weile kreisten ihm ebenfalls die Gedanken wild im Kopf, dann verfiel er in einen unruhigen Schlaf.
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Bruma und Umland
Während Elendil die Tage mit Lesen und Studieren verbracht hatte, war unmerklich auch in Bruma und den Jerall-Bergen der Frühling eingekehrt. Unmerklich deshalb, weil Frühling in dieser Region lediglich bedeutete: keine Schneestürme mehr und Temperaturen um ca. 5 Grad Minus anstelle von 20 Grad Minus. Doch der Magier wusste: weiter unten im Tal würden Blumen und Bäume blühen, die Sonne würde warm strahlen und Vögel würden in der lauen Frühlingsluft zwitschend hin- und herfliegen. Nester dürften längst gebaut sein. Kurz: Überall war wieder das Leben ausgebrochen, hier oben nur die Kälte etwas zurückgegangen. Zeit für einen vorübergehenden Ortswechsel in wärmere Gefilde.
Die wenigen Dinge, die Elendil benötigte, waren rasch zusammengepackt. Nur wohin er gehen würde, war ihm noch unbekannt. Nun ja, der Weg war schließlich das Ziel. Der Weg aus Schnee und Kälte heraus und dorthin, wo es warm war. Wieder versiegelte er sein Haus mit magischen Siegeln, um mögliche Diebe und sonstiges Ungeziefer aus seinem Anwesen herauszuhalten, und dann verließ er kurze Zeit später das Tor zu Bruma und begab sich auf den Weg ins Tal. Er schritt zügig aus aus zweierlei Gründen: der erste war jener, sich warm zu halten und der zweite gründete darin, dass er so bald wie möglich in eine wirkliche Frühlingslandschaft zu kommen hoffte. Unwillkürlich sang er vor sich hin. Ein altes Lied aus Sumerset Isle. Und er sang ebenso laut wie falsch. Natürlich sang er falsch, denn er war Magier und Alchemist, kein Sänger, aber das störte ihn herzlich wenig. Schließlich hörte ihn hier oben niemand bis auf ein paar Bären und Wölfe, welche aber die Flucht ergriffen, wenn er näher kam. Ob dies an seinem grauenhaft falschem Gesang lag oder daran, dass sie instinktiv spürten, dass der Magier bei einem möglichen Angriff gemein werden konnte, wusste er nicht. Und auch das interessierte ihn nicht.
Und so dauerte es nur wenige Stunden bis er er die ersten grünen Zweige sah, die Luft merklich wärmer wurde und am Wegesrand die ersten Blumen auftauchten. Einmal sah er in weiter Ferne ein großes rotes flackerndes Tor aufragen und schloss für einen Moment schaudernd die Augen, bevor er sich abwandte. Nein, heute wollte er seinen inneren Frieden nicht durch diese Gefahr durcheinanderbringen lassen. Er konnte es eh nicht ändern.
Kurz überlegte er, ob seine Schritte ihn nach Chorrol führen sollten, aber Naasira wäre vermutlich wenig erfreut, wenn sie ihn jetzt schon wieder sehen sollte. Und hatte sicherlich auch besseres zu tun als ein Schwätzchen mit einem alten griesgrämigen Magier und Alchemisten zu halten, mochte dieser auch ihr Schüler gewesen sein. Und wer weiß, vielleicht war sie selbst ja auch nicht in Chorrol. Überhaupt: die südlichwestliche Küstengegend von Anvil dürfte jetzt am wärmsten sein. Wenn woanders Frühling war, dann würde es dort bereits sommerlich heiß sein. Also genau das, was er suchte. Und so bog er an der Kreuzung im Tal Richtung Anvil ab, nicht ohne zuvor noch einen heimlichen und doch sehnsüchtigen Blick auf das Schild, welches Chorrol anzeigte, geworfen zu haben.
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Cyrodil, Anga
Den Infravisionstrank nahm sie ein, obwohl sie eigentlich auch selbst in der Lage war Infravisionszauber zu wirken. Sie hielt es für keine gute Idee, ihre Begleiter über ihre Wissen über die Illusionsmagie in Kenntnis zu setzen, da sie ihnen bereits ihr Können im Umgang mit Bögen gezeigt hatte.
Hermans Idee hatten ihnen einen Kampf und unnötige Aufmerksamkeit erspart. Und zum glück war Xerxes auf einem der Betten der Banditen gelandet, als er vom Sims gefallen war. Und da die Banditen mit Kampftraining beschäftigt waren hatte keiner von ihnen etwas davon mitbekommen.
Hinter der Tür führte eine Treppe weiter in die Tiefe. Am unteren Ende der Treppe führte ein Gang weiter in die Tiefe. Die Halle vor ihnen war großteils geflutet und nur in der Mitte war ein Weg. Dieser wurde allerding von Ayleiden-Kristallen ausgeleuchtet und irgendwie hatte Nemada dabei ein merkwürdiges Gefühl. Die beiden Männer wollten auf die Brücke zugehen, sie hielt sie allerdings zurück und flüsterte ihenen eindringlich zu: 'Wartet noch einen Moment. Ich habe hier irgendwie ein merkwürdiges Gefühl. Die Schatten hinter dem Licht der Kristalle sind nicht einzusehen und es ist möglich, das sich dort Wachen aufhalten. Ich würde es für klüger halten, zu schwimmen.'
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Cyrodiil, Grafschaft Chorrol, Festungsruine
Aufmerksam lauerten zwei Augenpaare im dichten Gebüsch darauf, das ihre Ziele in die Falle tappen würde, die sie aufgestellt hatten. Wenn man den einfachen Plan, jemanden einfach aus dem Hinterhalt heraus zu überfallen, als Falle bezeichnen konnte. Doch auf jeden Fall würden sie schnell sein müssen, ansonsten hätten sie ihre Chance vertan und er selbst sein Leben vermutlich verwirkt. Sein Helfer wurde langsam ungeduldig, doch konnte er das jetzt nicht wirklich gebrauchen. Es war gerade einmal einige Minuten her, das sie sich mit Hilfe von Illusionen und Rauch schnell in die Wildnis geflüchtet. Tarrior war sich sicher, dass die Graumäntel sich zeigen würden um heraus zu bekommen wohin sie entkommen waren. Dafür würden sie die Spuren genau untersuchen müssen. Und das würden sie müssen, denn er selbst konnte sich gut vorstellen das der Telvanni es nicht dulden würde, wenn sie ihre Beute verlieren würden. Da stellte sich wieder dieses interessante Gefühl tiefer Ironie ein. Waren die Graumäntel bisher immer hinter ihm her gewesen und ständig in seinem Nacken, als wäre er gejagtes Wild, würden nun sie selbst die Beute sein. Allein schon aus dem Wunsch sich wegen dieser ganzen unsäglichen Aufträgen an jemanden zu rächen, wollte er sie jetzt in seiner Falle haben. Am liebsten wäre ihm Behram persönlich gewesen, aber der war leider nicht da, also mussten seine Schoßhündchen dafür her halten. Auf der anderen Seite würde er nicht nur Rache üben, sondern sie sich endlich für eine Weile vom Hals schaffen.
Tirian druckste herum, entweder machte ihn die Spannung nervös oder er glaubte vielleicht nicht daran das es funktionieren würde. Doch der Dunmer hielt seinen Freund gerade rechtzeitig davon ab, sich zu verraten. Seit dem Morgen hatte er seinen Freund auf den Moment vorbereitet, an dem die beiden massigen Gestalten auf dem Hof der alten Festungsruine auftauchen würden. Er hatte ihm die Einzelheiten seines Planes während des ereignislosen Frühstücks dargelegt und war es auf dem Weg hierher nochmals mit ihm durchgegangen. Erst war der Junge mürrisch gewesen so früh schon Chorrol verlassen zu müssen, aber sie mussten das Zwielicht des Morgengrauens ausnutzen. Auch er hätte lieber noch einige Stunden ausgeharrt und sich noch von Thorr und Naasira verabschiedet. Doch stattdessen hatte er damit vorlieb nehmen müssen den beiden eine Nachricht zu hinterlassen.
Es tut mir Leid, dass ich schon wieder so schnell weg muss, doch es gibt da eine äußerst wichtige Sache in meiner Heimat, die unbedingt geregelt werden muss. Macht euch keine Sorgen ich bin wenn ihr das hier lest sicher schon auf dem Weg nach Bruma und von dort aus Richtung Heimat
Gez. Tarrior
Er hatte es der pelzigen Wirtin gegeben mit dem Hinweis es doch Thorr auszhändigen, wenn sie ihn das nächste Mal zu Gesicht bekommt. Danach hatten sich unter den Blicken der rotunterlaufenden und mürrischen Augen der Torwachen aus der Stadt verkrümelt um den Plan umzusetzen. Und nun war es soweit da standen sie nun. Zwei große breitschultrige Gestalten in grauen Kapuzenmänteln, deren Gesichter und sichtbaren Gliedmaßen von einer Art wogenden Nebel verdeckt zu werden schienen. „Was sind das für seltsame Menschen?“: fragte Tirian, während die Graumäntel die verwirrende Ansammlung von Fußspuren musterten. „Ich bin mir nicht einmal sicher ob es überhaupt Menschen sind. Mich würde bei diesem Telvanni Hexer sowieso nichts mehr überraschen. Bist du bereit“: gab er zur Antwort. Auf die Frage hin nickte der Jüngere und beide stürzten mit einem gewagten Sprung aus dem Gebüsch auf die beiden Verhüllten zu. Sie wollten noch reagieren doch zu spät, sie stießen voll mit den beiden Dunmern zusammen. Jedoch anders als gedacht gaben die beiden nicht einfach nach, sondern gerieten und dem schweren Aufprall gerade einmal ins Wanken. Doch dieser eine Moment reichte um den plötzlich todesmutigen Tarrior und seinen Freund die Möglichkeit zu geben sich aufzurappeln und den beiden die Fäuste in die Nebelschwaden zu rammen, hinter denen sich vermutlich deren Gesichter verbargen.
Man konnte ein unschönes Knacken hören und Tarrior fühlte wie die Knochen unter seiner Faust nachgeben, bevor selbige selbst zu schmerzen begann und langsam taub wurde. Es war fast so als hätte er gegen eine Mauer geschlagen, zumindest versuchten ihm die Schmerzen in seiner Hand das so klar zu machen. Die Mantelträger taumelten und Tirian gab ihnen mit einem Zauber den Rest. Erst der Zauber schaffte es sie Zauber zu werfen, wo sie dann auch zuckend liegen blieben. „Der Schlaf- und Schwächezauber wird sie einige Stunden ruhig halten und ihnen äußerst schlimme Alpträume bescheren“: sagte der Junge dann und fügte dann noch hinzu: „mich wunderts das du sie nicht gleich umbringst.“ „Wir inszenieren einen Überfall. Man würde ihren Tod oder ihr Verschwinden bemerken und man würde sofort mich verdächtigen. So werden sie glauben sie wären überfallen worden und wir haben Vorsprung“: erklärte er seine Gründe. „Aber sie haben uns gesehen? Außerdem dachte ich du wolltest auch nicht das sie diesem dreckigen Erpresser sagen, das du den Befehl verweigert hast um Naasira zu suchen“: fragte er sichtlich verwirrt nochmals nach. „Alles zu seiner Zeit“: antwortete Tarrior knapp und zog den Vergessenstrank hervor, der ihm so großzügig von Elendil zur Verfügung gestellt worden war. Das Geld was er dafür auf den Tisch gelegt hatte, würde sich gelohnt haben. „Ich habe mir von diesem Alchemisten Vergessenstrank herstellen lassen, die Dosierung müsse laut dem Alchemisten dafür sorgen, das sie die letzten zwei Tag einfach und beschwingt vergessen. Sie werden vielleicht misstrauisch sein, aber es dann doch ganz sicher als Folge des Kampfes abtun. Hoffe ich zumindest. Wenn nicht dann haben wir ein Problem“: erklärte er und ging zu den beiden Geheimnisvollen hinüber. Der Brustkorb unter den grauen Mänteln hob und senkte sich rhytmisch wie beim Schlaf üblich. Was der Dunmer jedoch seltsam fand, ist die Tatsache das der Nebel immer noch nicht verschwunden war. Hatte er es ja bisher für einen Illusionszauber gehalten. Aber die Tatsache das sie sich mit ihrer Aktion nur etwas Zeit erkauft hatten, holte ihn von dieser unwichtigen Nebenerscheinung zurück. Er setzte den Hals des Fläschchens dort an, wo er den Mund der Bewusstlosen unter den Schleiern vermutete. Das eindeutige reflexartige Schlucken, war ein gutes Zeichen und schnell hatten beide ihre Dosis des Trankes Intus und würden beim Aufwachen die letzten zwei Tage nicht einmal mehr schemenhaft in Erinnerung haben.
Er schaute nocheinmal zu dem Knäuel aus grauem Stoff zurück, nachdem er sein Gepäck geschultert hatte und wandte sich wieder Richtung Rumare See. Schnellen Schrittes ließen sie die Länder von Chorrol und vor allem die Festungsruine hinter sich und gelangten nach einer weiteren Stunde Fußmarsch an die Kreuzung der Ringstraße. „Tirian von hier aus werde ich Richtung Bruma weiter reisen. Du kehrst am besten zu deinem Schiff und deiner Crew zurück. Du bist mein Freund daher sag ich es dir auch als selbiger. Das was ich da in Morrowind erledigen muss ist eine Sache bei der für dich kein Platz ist, die nur mich etwas angeht und diesen Telvanni, außerdem wird es dort gefährlich werden. Du hast ja sicher auch die Gerüchte von Bürgerkrieg gehört, also meide lieber die Häfen von Morrowind oder Vvardenfell“: wollte er sich verabschieden und legte sich vorsorglich einige Entgegnungen, Ausreden und Widersprüche und dergleichen zurecht um jedem Widerspruch Tirians begegnen zu können. Doch nichts geschah Tirian war einverstanden, was Tarrior im ersten Moment total überraschte. Scheinbar hatte er deutlich und eindringlich genug gesprochen. Zumindest verabschiedeten sie sich tränenreich, obwohl Tarrior bei Tirian einen gewissen Trotz spüren konnte. Er hätte zu gerne gewusst, was im Moment in seinem Freund vorging, doch er verkniff sich lieber den Versuch mit seinen mentalen Fähigkeiten einen Versuch zu unternehmen in seinen Traum einzudringen. Schlussendlich zogen sie dann in entgegen gesetzten Richtungen ihrer Wege. Während Tirian vermutlich auf dem Weg nach Anvil oder Bravil war um zur Crew und seinem Schiff zurück zu kehren, war Tarrior auf dem Weg hoch in die Berge um selbst ein besonderes Schiff zu besteigen um nach Hause zurück zukehren. Zumindest hoffte er das Aurek das Luftschiff wieder flott hatte machen können.
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Cheydinhal, Magiergilde
Er hatte die Magiergilde in Cheydinhal und damit die letzte Gilde, in der er sich eine Empfehlung holen musste erreicht. Die Gildenführerin Deetsan schien sich über sein Auftauchen zu freuen. Und nach kurzem erfuhr er auch den Grund. Die Magiergilde in Cheydinhal hatte ein Paket aus Morrowind aufbewahren sollen, bis ein paar kaiserliche Kampfmagier es abholen und sicher in die Geheime Universität in der Kaiserstadt bringen konnten. Leider war das Paket aber verschwunden und jetzt sollte er sich auf die Suche nach dem Paket machen, da man der Stadtwache seit der Ernennung des neuen Hauptmannes nicht so ganz traute und er scheinbar der geeignetste Mann dafür war.
Eine kurze Nachfrage bei dem Bettler, der sich in der Nähe der Magiergilde herumtrieb hatte ergeben, das ein Unbekannter mit einem Paket die Magiergilde vor ein paar Stunden verlassen hatte und sich bei ihm nach dem Weg nach zu dem Akatosch-Schrein Nahe Harlunswacht erkundigt hatte. Nachdem Kamahl das gehört rannte er los. Der Dieb hatte also vermutlich im Auftrag eines anderen gehandelt, ansonsten würde er nicht an einen ihm unbekannten Ort flüchten.
Beim Schrein angekommen beobachtete er zwei Männer, einen in einer Lederrüstung und einen in einer schwarzen Robe, die sich über irgendetwas stritten. Anscheinend ging es um die Bezahlung der Dienste des Diebes und darum das sein Geschäftspartner erst verspättet aufgetaucht war. Plötlich hielt der Robenträger einen Dolch in den Händen und rammte ihn seinem Gegenüber in den Bauch, woraufhin dieser mit einem überraschten Gesichtsausdruck zusammenbrach. Da reichte es Kamahl, er zog seine Schwerter und rannte auf den Unbekannten zu. Dieser hob ein Hand und wie aus dem nichts erschienen vor ihm zwei mit Schwertern bewaffnete Skelette. Kamahl blockte die Schwertschläge, die auf ihn gerichtet waren mit den Klingen ab, während er an den Skelleten vorbeirannte. Der Beschwörer wollte gerade einen Zauber sprechen, als Kamahl in ihn krachte. Die Wucht des Aufpralls schleuterte ihn gegen eine Säule des Schreines und ließ ihn das gut einen Meter lange Paket verlieren, das er gerade vom Boden aufgehoben hatte. Es dauerte einen Moment, bis Kamahl sich wieder aufgerappelt hatte, der Nekromant allerdings blieb regungslos liegen. Anscheinend hatte er sich beim Aufprall auf die Säule das Genick gebrochen. Nachdem er die beiden Toten untersucht hatte hob Kamahl das Paket und machte sich auf den Rückweg zur Gilde. Die Frage, die ihm dabei im Kopf herumschwirrte war, warum die Nekromanten sich für das Paket interessierten.
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Cyrodiil, Choroll - Eiche und Krummstab
Mit einem guten Happen und einem kräftigen Schluck Bier – Tasalma hatte neuerding Bier aus Bruma in ihrem Angebot – blätterte Thorr genüsslich in der Zeitung. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er die Stunden sanfter Abwechslung einfach mal brauchte, bevor er seinem Auftrag weiter nachging.
Zitat:
Institut für georaphische Wissenschaften
Aus dem kaiserlichen Institut für Geographische Wissenschaften wurde heute bekannt gegeben, dass die Kaiserliche Geografische Gesellschaft für ihre Neuauflage des Tamrielalmanachs Tamriel neu vermessen hat. Uns Liegen bereits exklusiv die ersten Ergebnise vor.
Das seit Krönung des Kaisers eingeführte kaiserliche Normgrundstück wurde mit seiner Größe von 4000 x 4000 Fingerbreiten unseres leider verstorbenen Kaisers festgelegt.
In dem letzten wissenschaftlichen Kongreß wurde nun auch bestätigt, dass die größe eines kaiserlichen Normgrundstücks in der Provinz Morrowind eingeführt ist. Mit diesem revolutionären Schritt ist das kaiserliche Normgrundstück das erste offizielle Einheitsmaß in ganz Tamriel.
Durch diesen revolutionären Schritt konnten sich die Normläufer und Normvermesser aufmachen ganz Tamriel neu zu vermessen. Dabei kam heraus, daß die Provinz Cyrodiil von der Grenze zu Skyrim bei Bruma bis zum Meer bei Leyawiin 1553 Normgrundstücke misst. Vom Westen Anvils bis zum östlichen Nibenay bei Chardinal misst die Provinz 1908 Normgrundstücke. Die längsten Straßen sind von Bruma nach Leyawiin 1800 Normgrundstücke und von Anvil nach Cheydinhal 1960 Normgrundstücke. Wir rechnen hier zum besseren Verständnis unserer Leser nun in das verständlichere Schrittsystem um. Um von Anvil nach Cheydinhal zu laufen, bedarf es 186 250 Schritt und um von Bruma nach Leyawiin zu laufen bedarf es 171 250 Schritt. Die Gesamtfläche Cyrodiils beträgt 1 630 886 Normgrundstücke.
Ziehen wir nun einmal geografische Karten von Tamriel zu rate.
Der Distrikt Vvardenfell misst somit von den nördlichsten Punkten der Sheogorad Region bis zum Tempel von Vivec 1525 Normgrundstücke und vom westlichen Gnisis bis Sadrith Mora 2540 Normgrundstücke. Doch jetzt liegen Brandaktuell die neuen geodätischen Vermessungsergebnisse:
Die Straßenvebindung von Blcklight nach Silnion Vale ergab eine Länge von 1684 Normgrundstücken oder für das bessere verständnis unserer Leser 159 980 Schritt.
Dieses Ergebnis führte zu einer großen Diskrepanz, denn die Dunmerischen Wissenschaftler hatten nach Ihrer Karte eine Länge von 2250 Normgrundstücken erwartet.
So wurde eine zweite Normvermessung durchgeführt. Diesmal von Silnion Vale nach Firewatch. Die nach der Kartografie erforderliche Länge waren 1725 Normgrundstücke, allerdings legten die vermesser nur 122 550 Schritt zurück und kamen auf eine Länge von 1290 Normgrundstücken.
Diese Diskrepanz wurde während der Drucklegung dieses Artikels noch heftig diskutiert. Während die früheren Festpunkte der Vermessung geringfügige Abweichungen haben, gehen die Längen- und Flächenverhältnisse zur Wirklichkeit weit auseinander. Eine Theorie besagt, dass durch die Macht von Lokarns Herz Vvardenfell gestaucht wird und deshalb beim durchwandern kleiner ist, als es von außen erscheint. Dies mag man glauben oder auch nicht. Andere wiederum meinen, dass das rießige aufgeblähte Dumnmerische Ego derart viel Platz benötigt, dass für die restlichen Kontinente nicht mehr viel übrig geblieben ist. Sicher ist nur dass es mehrere Theorien gibt, die alle noch heiß umstritten sind, vor allem die Dunmerische Deligation zweifelt die Messergebnisse der kaiserlichen Normvermesser gewaltigt an. Ihr Hauptargument beruht darauf, dass bei dieser Expedition der Kaiserlichen Geografischen Gesellschaft keine Khajiit oder Argonischen Sklaven benutzt wurden und somit ein erheblicher Teil der geografischen Daten nicht genügend dokumentiert und ausgewertet worden sein kann.
Wir Melden uns, sobald neue Informationen über die Debatte vorliegen
Ihr Rappenkourier
Die Zeitung hatte Thorr ermüdet, oder war es der Wein, zu dem Thorr nach dem sechsten Bier gewechselt hatte? Leich betrunken wankte der Nord in sein Schlafgemach und gab sich süßen Träumen hin.
Thorr erwachte ungewöhnlich früh. Er wusste nicht, was ihn geweckt hatte, aber erfühlte sich fit und ausgeschlafen. Tasalma hatte für ihn schon Frühstück gemacht und übergab ihn einen Zettel:
Zitat:
Es tut mir Leid, dass ich schon wieder so schnell weg muss, doch es gibt da eine äußerst wichtige Sache in meiner Heimat, die unbedingt geregelt werden muss. Macht euch keine Sorgen ich bin wenn ihr das hier lest sicher schon auf dem Weg nach Bruma und von dort aus Richtung Heimat
Gez. Tarrior
Die Nachricht beunruhigte Thorr ein wenig. Er hatte den Dunkelelfen kämpfen sehen und wusste durchaus, was er für ein Draufgänger war. Seine Probleme waren um welten Größer als Thorr es sich auch nur annähernd ausmalen konnte. Bei seinem letzten Wiedersehen hatte er ganz vergessen Tarrior zu fragen, was er mit dem Hammer der Vollendrung gemacht hatte. Offensichtlich war der kleine Dunkelelf, auch wenn er nicht wirklich kleiner war eher schmächtiger, mit seinen Auftraggebern auf Konfliktkurs gegangen, diese hatten ihn einst zu der Reise nach Cyrodiil gezwungen hatten. Einen seltsamen Nachgeschmack hinterlies die Nachricht auf jeden Fall, denn Thorr konnte sich daran erinnern, wie Tarrior hier gelandet war – im wahrsten Sinne des Wortes – und welche Verzweiflung er damals ausstrahlte.
Thorr begrub vorerst die Gedanken, nach Bruma war es weit, die Schneeschmelze machte Bergstraßen zu reisenden Flüssen, nur Ausländer würden von Choroll um diese Zeit nach Bruma stapfen, waden, oder wie immer man das bezeichnen würde. Tarrior würde zwar nix passieren, aber schnell würde er auch nicht vorankommen.
Thorr verspührte keine Sorge mehr nach Tarrior, es war noch zu früh ihm zu folgen. Auch Dunkelelfen besaßen Stolz und ein Kindermädchen für Tarrior könnte das Ansehen des Dunkelelfen vor seinen Freunden schmälern. Thorr musste bei dem Gedanken vor sich hin lachen und begab sich in ein neues Abenteuer
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Eine Frage der Ehre
Nach dem recht unterhaltsamen Tagen im Hause Nassira, der kessen Bretonin, und dem guten Essen in der Herberge Eiche und Krummstab begab sich Thorr zur Vormittagsstunde in Richtung alte Eiche, dem Wahrzeichen von Choroll und dem sich dahinter befindenden Haus der Kämpfergilde.
An der alten Eiche trafen sich die Bürger der Stadt um Neuigkeiten und Trasch auszustauschen. Der Mord an dem Kaiser war noch immer Gesprächstoff Nummer Eins.
Die Käpfergilde war eines der großen Häuser an diesem Platz. Es war direkt neben der Magiergilde. Die Banner der Kämpfergilde, ein Schwert auf roter Flagge, zierten die Hausfront. Das Haus war dreistöckig und unterkellert. Thorr betrat es durch eine schwere Eichentüre. Ein Altpunker und Dunkelelf langweilte sich im Aufenthaltsraum. Der Aufenthaltsraum war groß. Links ging es zu einem großen runden Tisch, an dem die Kämpfer sich von ihren Strapazen erholen und was essen konnten. Dahinter war ein großes Weinlager. Rechts waren Ausstellungsvitrinen von einzigartigen Waffenmodellen und besonders elegante Kleidungsstücke. Der Altpunk stellte sich in ziehmlich schroffer Tonlage vor:
„Ich bin der Meister der Kämpfergilde. Modryn Oreyn. Ich glaube, wir kennen uns noch nicht.“
Thorr überreichte ihm seine Empfehlungen und die Beitrittsurkunde.
„Geht nach oben, Vilena Donton hat arbeit für Euch.“ sprach er mit versöhnlich klingender Stimme. Irgendwie musste ihn Thorrs stille Natur beeindruckt haben.
Die Kämpfergilde war im inneren ein dunkles Gebäude. Trotz der Größe hatten die Architekten die Fenster vergessen. Kaum drang Licht hinein, so dass am helleichten Tag Kerzen brennen mußten, um ein bisschen Licht zu spenden.
„Seid gegrüßt. Ich sehe schon, Ihr kümmert Euch um Arbeit. Das ist ja ganz toll. Ich denke es ist an der Zeit, dass Ihr einige Verpflichtungen für Eure Gilde übernehmt.“ begrüßte Vilena Donton Thorr. Wieso mussten alle von Pflicht und Ehre reden? Thorr konnte nicht ganz glauben, dass die sinil wirkende alte Frau in ihrem verrosteten Eisenschrott, die Anfühererin der Kämpfergilde war. Eine Frau die sich so gehen ließ und nicht mal Wert auf Rüstung legte, war mehr ein Armutszeugnis der Kämpfergilde als ein Idol. Immerhin war sie begeister, dass jemand überhaupt hier arbeitet.
„Wenn es um Aufträge geht, meldet Euch bei Azzan in Anvil oder Burz gro-Khasch in Chardinal.“ Thorr war verwirrt. „Ähhm, räusper, da war ich schon, die haben mich zu Euch geschickt.“ sprach er sehr zurückhaltend. Leidet die Frau unter Alzheimer?
„Wir sind eine Bruderschaft, eine Familie.“ Thorr hatte noch nie soviel Schmalz von Kämpfern gehört. „Was einen von uns betrifft, betrifft uns alle. Kämpfen, Trunkenheit, Vernachlässigung von Verpflichtungen werden nicht tolleriert.“ Thorr war verwirrt. In der Kämpfergilde durfte man nicht Kämpfen und Saufen? „Ich möchte, dass Ihr mit Modryn Oreyn sprecht.“ setzte die Frau ihren Monolog fort „Er wird Euch für anstehende Verpflichtungen einsetzen. Viel Glück.“ Wozu brauchte Thorr Glück bei den Pflichten der Kämpfergilde. Er war in dem Irrglauben der Gilde beigetreten, dass Kampffertigkeiten vollkommen ausreichend waren.
Das Büro des Gildenbosses war genauso schäbig wie ihre Rüstung, dunkel, verfallen und altmodisch. Es gab nicht mal eine eigene Kammer, nur eine Treppe, ein paar Bücherregale, einen Schreibtisch und das ganze unterm Dach. Im Winter war es lauwarm, im Sommer sicherlich stickich-heiß. Dies war kein Ort, an dem Thorr freiwillig leben würde, geschweige denn so alt werden wollte.
Im Erdgeschoß langweilte sich immer noch der Altpunk mit seinen dunkelelfischen roten Augen. Niemand hatte ihm gesagt, dass er zu alt für den Scheiß war. Thorrs seltsamer Blick, war ihm offenbar nicht verborgen geblieben. „Was wünscht Ihr?“ raunzte Modryn ihn an „Ich schätze ihr sucht Arbeit, hm?“ Thorr hätte ihm gern seine Meinung zu dem Gammeladen und der schlechten Bezahlung gesagt, aber er hielt sich zurück. In anderen Städten lachte man die Mitglieder der Kämpfergilde aus. Die Gilde hatte eigentlich die Aufagbe ihren ruinierten Ruf wieder aufzubessern, aber diese beiden Hanseln würden dazu nix beitragen. Thorr benickte nur die Frage des Dunkeelfen und dieser fuhr in seinem schróffen Ton fort:
„Es gibt Arbeit. Schön. Ich werde langsam sprechen, damit Ihr mitkommt.“ Jetzt wurde der Punkopa unverschämt. „IIIIccchhh mmmöööccchhhttteee ddddaaaassss IIIIIhhhhrrrr mmmmiiiitttt MMMaaaggggllliiirrr KKKKooonnnttttaaakkkkttt aaaauuuuffffnnnneeeehhhmmmt. EEEErrrr iiiiisssssttt eeeeiiiinnn BBBBrrrruuuuddddeeerrr dddeeerrr KKKKäääämmmmppppfffffeerrrggggiiilllldddeee aaabbbbeeerrr eeerrrr hhhhhaaaatttt eeeeiiiinnnneennn AAAAAuuuuufffffttttrrrraaaagggg nnnniiiieeeecccchhhhtttt aaauuuussssggggeeefffüüüühhhhrrrrttt. DDDDaaaasssss kkkköööönnnnnnnnneeennnn wwwwiiiiieeeerrrrr nnniiiieeeecccchhhhtttt zzzzzuuuulllllaaaasssssssseeennn. DDDDaaaa sssseeeehhhheeennn wwwwwiiiiiieeeerrrrr aaaalllllllllleeee ssscccchhhhhhlllleeeeccchhhtttt aaaauuuussss.“
„Welche Drogen hast Du in Deiner Jugend konsumiert?“ fragte Thorr nebensächlich.
„Wie war das?“ schrie der Dunkelelf „Maglir hat einen Auftrag in Skingard nicht zu Ende gebracht. Das sollte mich eigentlich nicht überraschen. Er ist unerfahren, so wie Ihr.“ Da waren sie wieder, die haltenlosen Beschimpfungen eines Punkopas, der sich Meister nennt. „geht nach Skingard und findet heraus, was mit ihm los ist.“
„Skingard?“ fragte Thorr ungläubig nach. Die Auftragerteilung war ihm extrem suspekt.
„Ja. Skingard. Findet Maglir. Findet heraus, weshalb er nichts getan hat. Ich schwöre, dass ich schon Dinge unter meinem Stifeln gefunden habe, die schlauer waren als ihr.“
Bei so einem Auftraggeber machte die Arbeit keinen Spaß. Hätte Thorr nicht politischen Druck und einen Sponsor, der die anfallenden Kosten deckte, würde er sich nicht mal ansatzweise die Mühe machen. Er fand es faszinierend, das es Typen gab, die für so eine Behandlung und so wenig Geld überhaupt arbeiteten.
Sein Aufenhalt in der Gilde hatte etwas über eine Stunde gedauert und einen faden Nachgeschmack hinterlassen. Thorr kramte in seinem Rücksack holte eine Flasche Cyandrilbranntwein raus und kippte sie mit dem Frust runter.
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Cyrodiil, Kaiserstadt
„Aufstehen“ rüttelte Melian an Kyokaan. Soviel Temperament hatte der Argonier schon lange nicht mehr bei seiner Begleiterin gesehen. Sie ließ keine Zeit verschwenden und half dem Agonier bei Packen. „Heut gehen wir in die Kaiserstadt“ summte sie dabei vor sich hin.
Es war ein kühler schöner Morgen, als Kyokaan und Melian die Herberge verließen. Kyokaan hatte sich überreden lassen in der Kaiserstadt zu Frühstücken. Die beiden gingen die Monumentale Brücke zur Kaiserstadt entlang. Die Brücke war einige hundert Meter lang und verband die Insel, auf der die Kaiserstadt gegründet war mit dem Festland. Die Brücke wurde von gigantischen Pfeilern getragen, die sich in Triumphbögen über ihren Köpfen schlossen. In der Ferne erhob sich die Kaiserstadt auf einem Hügel in gigantische Höhe. Die Riesigen Mauern aus weißem Marmor wurden von drei Türmen überragt. Der Größte von ihnen, der Weißgoldturm und musste einige Hundert Meter hoch sein. Ihn konnte man fast von überall in Cyrodiil aus sehen und genauso fantastisch musste die Aussicht von dort oben sein, dachte sich Kyokaan.
Der Aufstieg zum Stadttor war steil und lang, doch Melian schien den Berg fast hinauf zu fliegen. Oben angekommen öffnet sich den Beiden das gigantische Stadttor. Am frühen Morgen betraten sie den Talosplatzbezirk der Kaiserstadt. Die Kaiserstadt ist die unglaublichste Metropole des Imperiums.
Diese Noble Gegend hier ließ jedem Neuling den Mund offen stehen. Prunk und Glanz zeugten vom Wohlstand des Kaiserreiches und ließen jeden Bürger in eine fantastische Welt eintauchen. Am Hauptplatz des Bezirkes standen einige Händler, die die eben erwachte Stadt mit Frühstücksleckereien versorgten. Kyokaan und Melian kauften sich ein paar Früchte und köstliche Backwaren. In diesem Stadtbezirk gab es die reichsten Bürger und Nobelsten Hotels. Die Häuser waren gigantisch groß und einige reiche Bürger hatten noch zusätzlich Wachpersonal um ihr Hab und Gut zu beschützen.
Vom Talosplatzbezirk aus betraten die beiden das Zentrum der Kaiserstadt, den Palastbezirk des Kaisers.
Im Zentrum der Palastanlage war der Weißgoldturm, der so hoch hinausragte, das Kyokaan beim nach oben blicken einen Nackenkrampf bekam. Dieser Turm wurde von dem Palast umschlossen, der wiederum von weißen Ziersäulen umschlossen wurde. Im äußeren Ring der Runden Plastanlage befanden sich die Gräber der Ahnen. Zum Teil waren es einfache Grabsteine, zwischen denen Pilze wucherten, aber auch kunstvolle historisch bedeutende alte Gruften.
„Schön Euch zu treffen.“ wurde Kyokaan freundliche von einer Stadtwache in edler Uniform begrüßt. Die Stadtwache musste der Uniform zu urteilen, der Kaiserpalastwache angehören.
„Mir scheint, als hätte ich in letzter Zeit einige neue Gesichter gesehen.“ verwickelte die Wache Kyokaan in ein Gespräch. „Wie meint ihr das?“ fragte Kyokaan unschuldig. „Seit dem Kaisermord sind düstere Zeiten in Cyrodiil ausgebrochen. Viele suchen in der Kaiserstadt zuflucht vor den Unruhen im Umland. Das bringt jede Menge Leben in die Stadt, lässt die Grundstückspreise in die Höhe schnallen, lockt aber auch Diebe an. Habt ihr schon vom Graufuchs gehöhrt?“
„Das soll ein legänderer Dieb sein, der in Bravil den Grafen beraubt hat, oder?“ sprach Kyokaan abfällig.
„Er ist nur ein Dieb. Es heißt er sei der Kopf der Diebesgilde, hoho, klasse Witz.“ Kyokaan viel in das Lachen der Wache mit ein „der ist echt gut, Ein Haufen Diebe, hoho, die sich in einer Gilde zusammenraufen und beklauen hoho.“
Etwas ernster fuhr die Wache mit flüsterndem Ton fort. „Der Adel haßt ihn, aber die Bauern und Bettler lieben ihn, besonders im Hafenviertel.“ Kyokaan lauschte wissbegierig den Worten der Wache.
„Kann man vordem Kanzler vorsprechen?“ fuhr Kyokaan in ritterlichem Ton fort, „wir kommen aus Leyawiin und könnten unsere Dienste anbieten.“
„Der Kanzler Ocato empfängt keine Besucher. Er ist durch den plötzlichen Tod des Kaisers damit beschäftigt, das Reich als ganzes zu erhalten. Die Kammer des Ältestenrates ist während dieser Notlage für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Aber der Palast kann immer noch betreten werden, solange ihr Euch ruhig verhaltet.“ Kyokaan und Melian betraten leise die Hallen des Kaiserpalastes. Es war sehr dunkel in den Gängen des Plastes. Fenster ließen kaum Licht rein, so dass überall Kerzenständer und Fackel rum standen. Trotzdem langte es nicht aus, die hohen Räume ausreichend zu beleuchten. Etliche Wachen liefen hier rum und waren an jeder Türe postiert. die Hallen selber waren kalt und kahl. Lediglich ein Teppich schmückte die Vorhalle aus.
Vom Kaiserpalast gingen die beiden zum Tempelbezirk. Vom Zentrum aus waren die Wege in die Randbezirke der Stadt schnell und gut zu erreichen. Im Tempelbezirk stand im Zentrum des Viertels ein riesiger runder Tempel mit Kuppelbau, der Akatosch gewidmet war. Die Kaiserlichen nannten ihn Tempel des Einen, wobei dies auf Ihren Glauben und den Gott Akatosch bezogen war. Im Tempelbezirk gab es eine Herberge und ein Tor zum Hafen. Zwei andere Tore verbanden den Tempelbezirk mit dem Talospaltzbezirk und dem Arboretum. Im Tempelbezirk tummelten sich viel Leute. Einige gingen zu den Predigten im Tempel, andere kamen von dort. Viele sprachen lautstark über den Glauben, der momentanen politischen Situation und andere Hinterfragten die Existenz der Götter, so wie immer.
Das Arboretum war eine riesige Parkanlage, in der sich die Bürger der Kaiserstadt erholten und Ruhe vom Alltagsstreß suchte. Ein steinerner Pavilion zierte das Zentrum des Parkes und glorreiche Kaiser hatten hier ihre Ebenbilder in Stein aufstellen lassen. Vom Arborentum führen vier Wege weg. Einer ging ins Zentrum, der andere aus der Stadt hinaus zur geheimen Universität der Magiergilde. Wobei sich Kyokaan fragte, was an der Universität geheim war, wenn jeder wusste wo sie sich befand? Ein weiterer Weg führte in den nächsten Bezirk, die Arena.
Die Arena war ein riesiger runder Bau mit Burgähnlichen Mauern. Sperre zierten die Außenwände und zeugten von Gewalt, Blut und Tod. Der Süße Duft von Angst, Schweiß, Blut und Wein konnte Kyokaan sogar vor dem Eingangstor wahr nehmen. Vor der Arena war ein Wettbüro. Hier wurde viel Geld auf den Sieger des bevorstehenden Kampfes gesetzt.
„Seid gegrüßt! Willkommen in der Arena!“ wurden Kyokaan und Melian freundlich begrüßt. „Ich habe Euch noch nie hier gesehen. Ich kenne alle Stammgäste.“ erklärte der kleine Waldelf hinter dem Schalter. „Wenn ihr die Arena als Kämpfer betreten wollt, müsst Ihr den Gang hinunter in das Schlachthaus gehen und mit einem Kerl namens Owyn reden. Er ist vom Rang her Waffenmeister. Wollt ihr jedoch nur zusehen und auf einen Kampf wetten, so seid Ihr bei mir goldrichtig!“ erklärte der Waldelf mit feucht-tränigen Augen und einem lächeln im Gesicht.
„Ich will wetten?“ fragte Kyokaan mehr, als dass er es sagte. „Ah, ausgezeichnet!“ lobte der kleine Elf „Ich wusste doch gleich, dass Ihr ein Spieler seid! Nun ihr könnt entweder auf das gelbe Team oder das blaue Team wetten. Die Teams sind in etwa gleich stark, die Gewinnquote beträgt 1:1. Auf welche Team wollt ihr setzen?“
„Ich setze 100 Septime auf das blaue Team.“ sprach Kyokaan und schob das Gold gleich rüber.
„Nun gut.“ sprach der Waldelf mit hoffnungsloser Mine „Ihr habt 100 Goldstücke auf das Blaue Team gesetzt.“ und notierte es in sein Buch „Ich wünsche Euch viel Glück und genießt den Kampf – für Stammkunden ist der Eintritt frei und solltet Ihr gewinnen, dann sucht mich auf und ich zahle Euch den Gewinn aus!“
Kyokaan und Melian betraten die Areana. Als Stammkunden standen ihnen Logenplätze zu. In der Arena war die Stimmung bereits angeheizt und über ein gigantische Sprachrohr erhallte eine Ansagerstimme, die die Dramatik des bevorstehenden Kampfes betonte und Ankündigte. Die Tore wurden geöffnet und ein Krieger in Gelber Rüstung und ein Krieger in blauer Rüstung stürmten aufeinander zu. Chancengleich hatte der Typ im Wettbüro gesagt, hallte es durch Kyokaans kopf, als er die beiden Kämpfer betrachtet. Das Gelbe Team war waffentechnisch weit unterlegen. Der Käpfer hatte eine leichte Rüstung an und war mit einem Dolch bewaffnet, während das blaue Team in leichter Rüstung mit Schild und Helm und Streitkeule gegenüber stand. Kyokaan konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Der Sieg des blauen Teams war vorhersehbar.
Gut Teilte der Krieger des blauen Teams aus, doch hatte der Messerkämpfer ein paar Triks auf lager, die Kyokaan zweifel brachten. Tief schlug das Messer auf die wenig geschützten Beine und hinterlies blutige Spuren. Bekäme der Messerkämpfer so seinen Gegner zu fall, wäre er eine leichte Beute. Doch auch der Keulenschwinger wusste zu kämpfen und hebelte die Angriffstechnik des gelben Teams durch geschickte Schildeinsätze und die größere Reichweite der Waffe aus. Es dauerte nicht lange und der Krieger des gelben Teams ging schwer verletzt zu Boden. Einen Abschluß- oder Todestoß teilte das blaue Team nicht aus, aber so schnell würde der Krieger des gelben Teams nicht mehr kämpfen.
„Der Sieger des Kampfes ist das blaue Team“ verkündete der Ansager. Kyokaan schaut befriedigt zu Melian. Ihr schien das blutige Spektakel nicht so zugesagt zu haben. „Immerhin haben wir 100 Septime gewonnen.“ versuchte Kyokaan die Aktion zu rechtfertigen.
„Blutgeld“ motzte sie nur zurück.
„Welches wir im Marktviertel mehr ausgeben können.“ konterte Kyokaan. Ihr Gesicht fing an zu strahlen, denn nun kamen die beiden ins wilde Geschäftstreiben der Kaiserstadt und dem eigentlichen Ziel von Melian.
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Der Alkoholpegel machte den Ritt nach Skingard leichter. Zu später Abendstunde erreichte Thorr ohne nennenswerte Zischenfälle die Ställe von Skingard. Am Stadttor erkundigte er sich nach Maglir. „Oh, der. Er ist Stammgast in unserer Ausnüchterungszelle.“ sagte die Wache am Tor „Zur Zeit hängt er in der „Westebene“ rum, mit der Nase tief in einer großen Flasche Bier.“
Die „Westebene“ war das einzig brauchbare in Skingard. Ein Luxushotel zu erschwingbaren Preisen. Es lag unmittelbar in der Nähe des Westtores.
Maglir war ein kleiner Waldelf, der am Tresen der Westebene sich vollaufen ließ. „Hallo Bruder“ begrüßte ihn Thorr. „Was gibt es …“ Maglir drehte sich zu Thorr „Bruder? Sie haben Euch geschickt, mich zu finden?“
Thorr bestellte eine Flasche der besseren Skingardweine und zwei Gläser. Goß Maglir was ein und begann die Situation aufzulockern, indem er fragte: „Wie kann man in einer solchen Stadt nur Bier trinken?“
„Ach“ begann Maglir zu jammern, als er das Weinglas absetzte „Für diese Aufgabe werde ich nicht gut genug bezahlt. Ich sollte das Tagebuch von Brenus Astis suchen.“ begann er zu reden und kippte Wein nach. „Sie sagen, das war in der Fallfels-Höhle. Seid ihr jemals dort gewesen?“ Thorr kramte in seiner Tasche und holte eine Karte hervor und begann darauf zu suchen. „Fallfels-Höhle … die liegt westlich von Skingard.“ blickte dann wieder auf und sagte zu Maglir. „Höhlenforschung ist nicht mein Ding. Wollen wir gemeinsam hin?“
Maglir zuckte zusammen und kippte das ganze Glas Wein in einem Zug runter, schenkte sich noch mal ein und schluckte noch mal kräftig.
„Noch eine Fasche Wein.“ rief Thorr lautstark zur Wirtin, dann schaute er ihn fragend an.
„Ich geh nicht mehr zurück. Das war mehr, als ich erwartet hatte.“ sein Gesicht wurde weiß und sein Blick starr gerade aus, mehr zu sich selbst sprach er weiter: „Nicht für sowenig Geld.“ „He!“ riß Thorr ihn aus seinem Traum. Maglir schaute ihn fassungslos an. „Wenn es Euch so viel bedeutet, geht los und sucht selbst. Es ist Euer Auftrag. Das ist das Geld nicht wert, was die Kämpfergilde Euch zahlt. Ich muß an meine Familie denken.“ dann wand er sich beleidigt von Thorr ab und ging mit der Weinflasche in eine andere Ecke der Kneipe.
Der Letzte Satz irritierte Thorr. Was hatten sein Brüder und Schwestern und Eltern mit seinem Leben in der Kämpfergilde zu tun?
Nicht desto trotz verspürte Thorr eine unbefriedigte Neugier, die er nicht bis zum Morgengrauen aufschieben wollte. Die Fallfels-Höhle war eine halbe Stunde Fußmarsch von Skingard entfernt. Thorr machte sich noch in der späten Abenddämmerung oder besser in der jungen Nacht auf den Weg. Vorbei an den Weingütern der Suriell-Brüder führte ein kleiner, nur für Pfadfinder sichtbarer Pfad, zu der Höhle.
Im Schein der Fakel, wirkte der Höhleneingang wie der Schlund eines riesigen Ungetüms. Thorr stieg langsam den Höhlenweg hinab. Ein feuchter modriger und muffliger Gestank stieg ihm dabei in die Nase. Im Lichtschein der Fakel wurden eingestürzte Höhlenteile erkennbar. Menschen wurden einst unter den Steinen begraben und ihre Überreste ragten zwischen den den Steinen hervor. Thorr fragte sich, ob es wirklich das Aufgabengebiet der Kämpfergilde sei, in maroden Höhlen Tagebücher zu suchen?
In einem der Gänge stand eine große Truhe. Als Thorr das Schloß betätigte sprang diese auf. In ihr waren ein hochwertiger Orkschild, Heiltränke und Gold. Die Truhe musste einem Krieger gehört haben, der von den Steinen erschlagen wurde. Thorr nahm alles mit.
Tiefer ging es in die Höhle hinein. Der muffelnde faule Gestank wurde dabei immer schlimmer. Ein ordentlicher Schluck Schnaps ließ ihn wieder erträglicher wirken. Nach der Nächsten Kurve erschloß sich der Weg in eine Große Aushöhlung. Plötzlich tauchte vor Thorr eine schwarze schwebende Gestalt auf, die ihren nun grünleuchtenden Arm hob und eine grüne Glubbersabbe auf Thorr schleuderte. Schnell war der Nord zur Seite gesprungen und der Grüne Sabber lief die Höhlenwand hinunter. Erneut hob die düstere Gestalt langsam ihren Arm und schleuderte weiter mit grüner Pampe, die auf die Höhlenwände klatschte. Dann ging dem Unhold die Grüne Sabber aus und es schleuderte mit Feuerbällen nach Thorr – ahh Magier, schoß es durch Thorrs Kopf, der die düstere Gestalt kaum wahr nahm. Er zog sein Schwert, wartet einen Feuerball ab und stürmte auf den Feind.
Der Magier war nicht sonderlich fit oder Treffsicher. Als Thorr auf den Feind einschlug, merkte er, dass das Wesen nicht menschlich war und auch nicht allein! Sein Schwert hiebte nach ihm und Feuerbälle und Frostbälle flogen durch die Gegend. Giftige Dämpfe stiegen in seine Nase, als er weiter auf die Gestalt ohne Beine in der Luft einhiebte. Dann kam ein aufheulender Schrei und die Gestalt löste sich auf.
Die Zweite hatte ein Zwergenkurzschert in der Hand. Schnell war der angreifende Schlag geblockt und das schwebende Wesen wirkte benommen. Ein Frostball traf Thorr. Er hiebte nur noch besessen auf die schwebende Gestalt ein, bis diese aufheulend sich in Luft auflöste. Thorr fühlte sich erschöpft, müde, verbrannt und erfrohren. Schüttelanfälle durchzuckten ihn von den giftigen Dämpfen und er kramte schnell einen Heiltrank hervor. Irgendetwas verursachte tierische Schmerzen in seinem Kopf. Dann erkannte er noch einen weiteren Feind. Eindeutig ein Magier mit einer leuchtenden Hülle und Zauberstab. Er sprach gerade einen Zauber auf Thorr, der seinen Mund seltsam verkleben lies. Schnell stürmte Thorr auf ihn und hiebte mit seinem Schwert drauf, das es nur so krachte, als würden alte morsche Knochen brechen. Dann war alles Dunkel. Thorr musste bei dem vielen Staub husten. – Scheiß Luft hier unten – dachte er sich.
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Cyrodiil, Chorrol, Eiche und Krummstab, Naasira's Haus
Dem Geruch nach war das Abendessen gerade fertig geworden. Tarik suchte sich einen Platzetwas Abseits des Tavernen Betriebs und setzte sich hin.”Nun, dann bin ich also wieder in Chorrol”, dachte er mit einem Schmunzeln. Ihm viel das Abenteuer mit Tarrior wieder ein.”Er ist hoffentlich der einzige der von meiner ehemaligen Aktivität als Assassine der Dunklen Bruderschaft weiß. Sollte dem nicht so sein werde ich es bald heraus finden. Ich muss unbedingt herausfinden wer mich jagt und wie viele davon wissen. Und ob die Dunkle Bruderschaft nach mir sucht oder ob es nur wenige privat machen. Je nach dem werde ich handeln müssen, sehr schnell handeln müssen”, dachte Tarik. Er bestellte sich Met und etwas von dem Abendessen bei der Wirten und lauschte dann den Gesprächen in der Taverne.
Das Essen kam wenig später. Während Tarik seinem Magen wieder Arbeit gab viel ihm ein das er ja etwas vor hatte.”Ich muss mich unbedingt nach einem Heiler erkundigen. Aber wer könnte so etwas wissen?”, fragte er sich. Plötzlich wehte ihm ein Gesprächsfetzen ins Ohr:”.......die neue Heilerin macht ihren Job wirklich gut.” “Ja und dazu sieht diese Bretonin auch noch gut aus......”. Tarik musste bei der einen Bemerkung des Mannes unwillkürlich grinsen.”Immerhin hat Chorrol eine Heilerin. Jetzt muss ich nur noch herausfinden wo sie wohnt. Und wenn es um das unauffällige Beschaffen von Informationen geht, war meine Zeit bei der Dunklen Bruderschaft sehr lehrreich”, dachte er.
Tarik bezahlte seine Rechnung und mietete sich ein Zimmer für die Nacht. Müde ließ er sich in die weichen Kissen fallen und übergab sich der nächtlichen Ruhe. Morgen würde er diese Heilerin aufsuchen.
Tarik wachte früh auf. Er blinzelte kurz und zog sich dann an. Unten war noch gar nicht los, jedoch huschte die Wirtin schon umher und ging ihrer Arbeit nach.”Die hat es aber eilig”, dachte er. Tarik bestellte sich ein Frühstück und ließ sich auf einen freien Stuhl fallen.”Ich kann mir die Suche nach einem Bettler ersparen wenn die Wirtin frage”, überlegte der Kaiserliche. Als die Wirtin das Frühstück servierte sprach Tarik sie an:”Wissen sie wo diese bretonische Heilerin in Chorrol wohnt?” Auf den misstrauischen Blick der Wirtin fügte Tarik hinzu:”Ich muss ihre Dienste in Anspruch nehmen. Die Wirtin grübelte kurz, sagte Tarik aber dann das was er hören wollte. Er nickte und bezahlte gerade das Frühstück wobei er ihr ein paar Septime mehr gab. Die Wirtin verschwand wieder und Tarik wandte sich seinem Essen zu.
Wenig später verließ der Kaiserliche”Eiche und Krummstab” und machte sich auf den Weg.”Hoffentlich bildet sich auch Leute aus, ich könnte das Wissen gut gebrauchen”, dachte er. Tarik erreichte das Haus und klopfte dreimal an die Tür.”Mal sehen wie sie auf unerwarteten Besuch reagiert”, dachte der Kaiserliche.
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Chorrol, Naasiras Haus
Die Tage nach Elendils Aufbruch vergingen in der üblichen Routine einer mittelgrossen Stadt. So langsam erwarb sie sich einen Ruf in der Gegend und sie konnte bald nicht über mangelnde Arbeit klagen.
Die morgendliche Routine erledigte die Bretonin meist noch im Halbschlaf. Die Herstelle säubern und mit frischem Holz bestücken, das Feuer unter dem Kessel anfachen, Wasser erhitzen und schliesslich das Frühstück richten. Erst nach dem starken Tee wurde Naasira richtig wach und widmete sich dem Studium Ihrer Unterlagen. Bevor der Rest der Stadt erwachte und die ersten Leute sie aufsuchten. An diesem Tag erwartete sie einen der Wachmänner, der regelmässig vorbeikam um seine kranke Schulter behandeln zu lassen.
'Heute ist er aber früh dran?' Dachte die Heilerin bei sich, als es direkt 3x an der Tür klopfte. "Seid Ihr am verbluten oder warum bearbeitet Ihr meine Tür so energisch?" fragte die Bretonin mit einem zwinkern als sie die Türe öffnete. Doch anders als erwartet stand keiner der Dorfbewohner vor Ihr, sondern ein fremder Mann.
Ein junger, unauffällig wirkender Kaiserlicher stand vor Ihrer Tür. "Oh, ihr seid eindeutig nicht derjenige, den ich erwartete. Was kann ich für Euch tun?"
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Cyrodiil, Straße nach Bruma/ Bruma
Tarrior war froh als er endlich in größere Höhenlagen kam und der Schnee hier wieder als geschlossene Decke lag. Der Weg hier herauf hatte ihn Stunden gekostet, da die Schneeschmelze die Straße in einen klumpigen braunen Fluss auf Schlamm verwandelt hatte. Der Weg war äußerst beschwerlich gewesen. Er hatte sich den Berg regelrecht hoch gekämpft. Er war froh gewesen die Kältegrenze überschritten zu haben. Erst war die Qualität des Weges wieder besser geworden, zum anderen war er dann auch bald wieder in den Bereich gekommen in dem ganzjährig Schnee lag. Die Straße war entsprechend begehbar gewesen, bzw. der mit Schnee verwehte Weg, von dessen Existenz nur noch die Fußabdrücke unzähliger Menschen zeugten die sich wie er auf den weiten Weg nach Bruma gemacht hatten. Leider hatte das erreichen dieser Höhengefilde auch seine Nachteile wie er recht schnell bemerkte. Hatte er zuvor eher nur die beißenden kühlen Bergwinde bemerkt, so strahlte die in verschiedene Nuancen von weiß getauchte Landschaft die Kälte regelrecht aus. „Schon wieder dieser abartige Kälte“: murrte Tarrior und errichtete einen Flammenschild um sich zu wärmen. Als ihm jedoch der Gedanke kam, dass das ganze bei seiner Rückreise über die Jerall-Berge noch viel schlimmer werden würde, resignierte er. Doch es musste getan werden. Er hatte zumindest die Wahl er konnte durch Himmelsrand fliegen und die Kälte in Kauf nehmen, oder halt einen Absturz riskieren in dem er den Weg über Süd-Morrowind einschlug. Jedoch wenn er es recht bedachte war er ja auf Grund technischer Mängel auch auf der Route durch Himmelsrand abgestürzt. Solche Gedanken und Gedanken die um Behram und Morrowind kreisten, schwirrten ihm durch den Kopf, als er an einer äußerst großen Schneewehe am Straßenrand vorbei ging.
Die flammende Wand des Schildes schnitt durch den Schnee und ließ den Teil der sich im Schild befand augenblicklich schmelzen. Dann dampfte es und Tarrior fielen eine im Schnee fast unsichtbare weiße leicht bläulich schimmernde Haare auf in denen das Schmelzwasser verdampfte. Blitzschnell löste er den Feuerschild auf und konzentrierte die Magie in seinem Körper darauf, den Schneehaufen zu schmelzen. „Bei Fürst Dagoth, vermutlich ist hier jemand verschüttet worden“: dachte er und legte noch etwas mehr Energie in seinem Zauber. Langsam schmolz der Schneehaufen und bildete unzählige Rinnsale die sich den Weg langsam hinab schlängelten und einige Meter weiter wieder erstarrten. Es lag nun mehr von der verschütteten Person frei. Die langen Haare ließen auf eine Frau schließen, als er die für einen Dunmer typische aschgraue Haut bemerkte, legte er sich noch mehr in Zeug und der Schnee war in Windeseile geschmolzen und das Schmelzwasser hatte den Weg etwas unterhalb ihrer Posititon in eine tödliche glatte spiegelnde Fläche verwandelt, auf der das Licht des Tages glänzte. Die Dunmerin lag nun frei. Anders als ihre auffällig weißen Haare vermuten lassen hatten, war die Frau jung und sehr schön. Jedoch war jetzt auch klar, dass sie nicht von einer Lawine erfasst worden war. Ihre Todesursache war mehr als eindeutig wenn man den Pfeil bedachte der sich tief in ihren Körper gebohrt hatte und das viele Blut das die schreckliche Wunde umgab. Sie mochte mindestens seit dem letzten Winter hier liegen. Zumindest hatte der Schnee ihren Körper konserviert und vor den hungrigen Wölfen geschützt die sich sonst über die arme Seele hergemacht hätten. Sie musste tot sein. Behutsam hob er die Frau hoch, sie war zum Glück nicht besonders schwer. „Ich kann sie nicht hier lassen. Ein Dunmer verdient eine anständige Bestattung. Vielleicht kennt sie jemand in der Stadt. Ich weis zwar nicht welchem Glauben sie anhängt, aber im Zweifelsfall ist wohl die Kapelle von Bruma entsprechend angemessen. Er stapfte hoch erhobenen Kopfes durch den wieder tiefer gewordenen Schnee. Als ihm das zu schwierig wurde, weitete er seinen Flammenschild wieder aus und ließ den Schnee vor sich einfach schmelzen, bald hatte er die Straße wieder freigelegt. Die Strecke hinter ihm gefror jedoch wieder rasch und der Weg wurde bald zu einer tödlichen Rutschbahn für jeden unachtsamen Reisenden. Der nächste arme Teufel der dort lang ging konnte von Glück reden, wenn bis dahin wieder etwas Schnee gefallen war, der das Eis entsprechend abdecken konnte. Doch im Moment sah es nicht danach aus. Der Himmel war blau und klar.
Schnell überwand er die letzten Meter und langte an der hohen steinernen Mauer der Stadt Bruma an. Als die Stadtwachen die blutverschmierte Leiche in seinen Händen sahen, zogen sie ihre Schwerter. Der Dunmer beruhigte sie. „Schnell einen Heiler“: rief der eine. Mit traurigem Blick jedoch hielt Tarrior den Wächtern zurück der gerade selbigen holen wollte. „Es nützt nichts mehr. Ich habe sie in den Bergen gefunden. Scheinbar Banditen, sie muss schon eine Weile tot sein. Ich wollte nicht das sich die wilden Tiere über ihren Leichnam hermachen“: erklärte er. Die Wachen traten ehrfürchtig einen Schritt zur Seite und öffneten das Stadttor. Er trat hindurch, in die engen Häuser gesäumten Gassen Brumas hinein. Instinktiv schaute er einen Moment um sich, dann lenkte er seine Schritte eilig zu dem großen unübersehbaren steinernen Gebäude mit den in den Himmel ragenden Türmen. Die Kapelle. Wenn jemand die Unbekannte kannte, dann wohl doch einer der Priester. Weiterhin eine Spur frierenden Schmelzwassers hinter sich herziehend stapfte er darauf zu. Die Stadt hatte sich kaum verändert. Es waren immer noch viele Nords hier. Noch immer lag Schnee und noch immer was es kalt in den Gassen. Und immer noch brannten unaufhörlich Kohlebecken in den Straßen um den Frierenden Wärme zu spenden. Er hatte zum Glück seinen Flammenschild der ihn auch vor kalter Luft und den Winden schützte. Die Leute die er hier sah zuckten unter dem Einfluss der schneidenden Gebirgswinde, selbst am Feuer zusammen. Nur die Nord unter ihnen schienen nicht das Geringste davon zu bemerken. Aber allgemein sagte man den Nord ja auch nach, in ihren Adern würde Met fließen anstatt Blut, der sie immer warm hielt. Weshalb die Nords auch schwüle und heiße Regionen lieber mieden, oder halt nur mit Lendenschurz bekleidet aufzutreten pflegten. Wie er einst einige Exemplare im sommerlich heißen Gramfeste gesehen hatte. Allgemein gingen ja auch Erzählungen in Vvardenfell um, die allgemein davon sprachen, das Nords in Unterwäschen zu bedeuten hatten, dass sie einer Hexe auf den Leim gegangen sind.
Noch immer gerne erinnert er sich an eine Geschichte zurück, die ihm ein unscheinbarer Reisender in Schenks Schaufel in Caldera erzählt hatte. Während er über die Geschichte eines fast unbekleideten Nords, einer Axt mit Namen Wolkenspalter und einer jungen Zauberin nachsinnierte legte er den restlichen Weg zu Kapelle zurück. Und da ragte sie nun vor ihm auf die große Kapelle von Talos dem Drachengeborenen, dem ersten der Septim-Linie. Mit der Toten auf dem Arm betrat er das mächtige fast schon furchteinflößende Gebäude und fand sich in einer großen Halle wieder, dessen Decke sich weit über ihm im Dunkel des Kapellraumes verlor. Als sie die Dunmerin sahen stürmten die Priester auch schon herbei. Tarrior legte sie auf eine Bank und befragte die Geistlichen ob sie die junge Frau kennen würden. Einstimmig verneinte man. Zwar boten die Geistlichen an, ihr eine anständige Beerdigung in den Grüften der Kapelle zu kommen zu lassen, doch irgendwie wollte der Dunmer es nicht. Dies hier war nicht ihre Gemeinde, daher lebte sie nicht hier. Wenn sie Familie besaß, so war diese gewiss dann auch nicht hier. Er schüttelte Kopf. Wenn sie schon irgendwo fremd beigesetzt werden müsse, dann doch wohl in Morrowind. Morrowind war die Heimat aller Dunmer. Mögen die Vorfahren das Land aus welchen Gründen auch immer verlassen haben. Das wilde und schöne Land steckte in ihnen allen. In der einen Sekunde auf die andere entschied er, sie einfach mit zu nehmen. Aurek würde schon eine Möglichkeit finden, den Zerfall während der Reise zu stoppen. Also verließ er die Kapelle wieder mit der Toten auf dem Arm, sehr zur Verwunderung der Priester.
„Hmm ich muss Aurek finden, wo kann er bloß stecken“: fragte er sich entschied sich dann erstmal den Ort aufzusuchen an dem er ihn das letzte Mal untergebracht gesehen hatte. Doch in der Kämpfergilde konnte man ihm nicht weiterhelfen. Nachdem er ebenfalls die Magiergilde und einige Händler abgeklappert hatte stand er vor Olafs Bräu und Streu. Die Dunmerin hatte er vorsorglich auf einen Schneehaufen hinter der Kapelle gebettet, da es äußerst viel Aufsehen erregt hatte, eine Leiche durch die Stadt zu tragen. Das letzte was er gebrauchen konnte, war das er vielleicht noch als Nekromant gelyncht wurde. Er wollte gerade eintreten als ein Dunmer gerade gemessenen Schrittes die Taverne verließ, dabei einen dicken Bund mit verschiedenen Nahrungsmitteln unter den Arm geklemmt. Langsam erkannte er den Mann wieder. Gesicht und Arme waren mit Narben übersät er war einer derjenigen die bei dem Absturz des Luftschiffes schwer verletzt worden waren. „Warte“: brüllte er dem jungen Mann hinter her. Dieser blieb stehen und drehte sich um. Die Muskeln offensichtlich angespannt als rechne er mit einem Überfall. Doch als er Tarrior erkannte hellte sich sein Blick auf und er entspannte sich. „Herr wie schön euch wieder zu sehen“: begrüßte der Matrose ihn. „Ja es ist schon eine Weile her. Ich suche Aurek, weißt du wo er ist?“: fragte er dann. „Ihr meint Meister Lichbrand, ja er hat eine Weile auf euch in der Taverne gewartet, aber ist dann schon mal zurück zum Schiff gegangen. Ich bin der letzte hier, ich sollte auf euch warten. Ich wollte mir nur schnell noch eine Waffe kaufen, ich wusste nicht, dass ihr jetzt eintrefft. Verzeiht“: erklärte der junge Mann. „Kein Problem. Dann können wir ja zum Schiff zurück. Aber geh ruhig vorher deine Waffe kaufen“: sagte er und der Matrose flitzte Richtung Schmiede. Tarrior nutzte die Zeit um den Leichnam der Dunmerin zu holen und sie trafen dann fast zeitgleich am Stadttor zusammen. Der Matrose hatte sich eine kleine einhändige Axt zugelegt und erbleichte als er die Tote in den Armen seines Begleiters sah. Den Pfeil hatte er mittlerweile entfernt. Ein einfaches dreckiges Stück Eisen mit üblem Widerhaken. Er hoffe wirklich die Frau hatte nicht lange gelitten. An den Weg konnte er sich selbst kaum noch erinnern. Es war jetzt solange her und außerdem war er damals noch total aufgewühlt gewesen, aufgrund des Absturzes. Doch sein Führer brachte ihn schnell einen ausgetretenen offensichtlich sehr oft benutzen Hohlpfad hinauf auf das Plateau wo diese schaukelnde Dwemer-Konstruktion damals zerschellt war. Doch anders als damals war die Hochebene nicht mehr mit Maschinen und Wrackteilen übersät, sondern schimmerte vom Feuer des brennenden Lagers rot.
Das Luftschiff schwebte mitten drin. Ein Künstler hätte aus dieser Szene ein Meisterwerk schaffen können. Vom vergangenen Absturz selbst zeugte nichts mehr. Nur noch die herunter gebrannten Holzreste des notdürftigen Lagers würden daran erinnern das sie überhaupt jemals hier gewesen waren. Mühsam erklommen sie die metallene Rampe und betraten den massigen einige Meter über dem Erdboden schwebenden Koloss aus dwemerischem Stahl. Oberhalb der Rampe wurden sie von Aurek bereits empfangen. Der Matrose wurde mit den Lebensmitteln schnell und energisch an die Arbeit gescheucht und Aurek umarmte Tarrior wie einen guten alten Freund. Als er die Tote bemerkte machte sich ein sorgenvoller Ausdruck in seinem Gesicht breit. Tarrior der es schon lange aufgegeben hatte zu verstehen wie es Aurek möglich war mit der schwarzen Augenbinde zu sehen beruhigte ihn: „Keine Sorge Aurek. Ich habe sie auf dem Weg nach Bruma gefunden. Sie wurde scheinbar von Banditen getötet. Ich wollte ihr eine entsprechende Beisetzung in Morrowind verschaffen. Morrowind ist die Heimat aller Dunmer und sie verdient es im Land ihrer Ur-Ahnen bestattet zu werden, als in den Bergen von Cyrodiil von hungrigen Bestien in Stücke gerissen zu werden. Ich brauche jedoch noch eine Möglichkeit den Zerfall während der Reise zu stoppen.“ Aurek schien einverstanden begriff er vermutlich, dass es wohl keinen Sinn haben würde, den Dunmer von seinem Vorhaben abzubringen. „Wir haben Eis zum frisch halten der Nahrungsmittel geladen. In dem Raum ist es sehr kalt. Die Temperatur dürfte bis Vvardenfell sehr niedrig sein“: erklärte er. Tarrior nickte zustimmend. Ein Vorratsraum nicht unbedingt angemessen, aber immerhin. Ein Pfiff Aureks und zwei Matrosen eilten herbei um die Dunmerin in das Lager zu bringen und sie auf Eis zu betten. Tarrior begab sich mit Aurek wieder auf die Brücke, wo erneut wieder geschäftiges Treiben herrschte. Der neugierige Nord wollte alles erfahren. Und während sie sich in ein Gespräch vertieften und das Schiff abhob und über die schneebedeckten Gipfel, Richtung Vvardenfell glitt, machte sich weit entfernt jemand anders auf dem Weg. Im Hafen von Anvil setzte ein Schiff Segel und Kurs Richtung Vvardenfell. An Bord ein junger Dunmer der seinen Freund niemals im Stich lassen würde.
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Cyrodiil, Chorrol, Naassira's Haus
“Ihre Dienste werden wohl stark in Anspruch genommen”, dachte Tarik. Er musterte die Bretonin kurz dann sprach er:”Ich nehme an sie sind die Heilerin von der die ganze Stadt spricht. Lehren sie auch andere Leute in den Heilkünsten?” “Ich hoffe sie sagt ja”, dachte er."Und was wenn sie nein sagt? Was machst du dann?", fragte ihn eine zweifelnde Stimme."Dann werde ich es in der nächsten Stadt probieren", antwortete Tarik der Stimme.
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Thorr entfachte eine neue Fackel und nahm einen zweiten Heiltrank zu sich. Seine schweren Verletzungen heilte er mit dem Zauberspruch, den Nassira ihm beigebracht hatte, nur von den Nebenwirkungen in Form von Kopfschmerzen hatte sie nix gesagt. Die waren schlimmer als nach einen extremen Saufgelage. Was Thorr im Schein der Fakel erblickte war schon mehr als Makaber. Der Magier schien schon seit Jahrhunderten Tod gewesen zu sein. Sein Umhang bestand Teilweise nur noch aus vermoderten Resten. Er hatte einen Helm getragen, der vollkommen mit dem Schädel verwachsen war. Seine Hände hatten nur noch Fetzen von Haut und waren vermodert und mit Pilzen befallen. Käfer krochen durch seinen Körper. Hätte jemand Thorr erklärt, dass das Wesen vor paar Minuten noch Kampfeslustig war, er hätte diesen jemand für Verrückt gehalten – mit Ausnahme von Elendil – hatte er ihn nicht schon für verrückt gehalten? Ein kleines Lächeln zeichnet sich auf den Lippen des Nord bei diesem Gedanken. Sein Zauberstab allerdings war außergewöhnlich schön und anmutsam. Von den anderen beiden war nur noch leuchtendes plastisches Gelee und das Zwergenkurzschwert übrig. Thorr pakte die Essenzvolle Substanz ein, dann suchte er sich erstmal eine ruhige Ecke, um den seltsamen Kampf, die Schmerzen und den Schock zu „verdauen“.
Verdauen, das war das richtige Wort. Er durchsuchte seine Fläschchen und kippte in seinen Mund wonach ihm war. Thorr beeinträchtigte mit den Tränken allerdings seine Sinne gewaltig, so verlor er jegliches Zeitgefühl, Müdikeitsgefühl und Schmerzempfinden, fühlte sich in der Höhle aber auch glücklich. Neu Motiviert ging er tiefer in das Höhlensystem. Vor ihm tauchte wieder einer dieser maroden Magier auf. Leuchtend und humpelnd bewegte er sich hin und her und schien Thorr noch nicht bemerkt zu haben. Thorr löschte die Fackel, zog sein Schwert und nähert sich erst langsam seinem Feind. Dann stürmte er auf den Magier los. Dieser drehte sich ihm zu und beschwor etwas mit seiner knorrig hohlen Stimme. Thorrs Schwert hiebte schnell und gnadenlos auf die Gestalt ein, was der Magier beschworen hatte, wusste Thorr nicht, da es in seinem Rücken stand und an seiner schweren Rüstung schabte. Der Magier wehrte sich nicht sonderlich, entweder hatte die Beschwörung zuviel Kraft gekostet, oder er war schon zu Marode. Nach kurzem Kampf war der Spuk vorbei und Thorr stand wieder im Dunkeln. Er entfachte seine Fackel und betrachtet die vergammelten Überreste seines Feindes. Auch dieser hatte einen ungewöhnlich schönen und edlen Zauberstab, den er zu Thorrs Glück nicht im Kampf eingesetzt hatte.
Tiefer und immer Tiefer drang Thorr in die Höhle vor. Wenn die Drogen ein bisschen nachließen, fragte er sich, was ihn eigentlich dazu trieb, sich durch eine stinkende Höhle mit makaberen Monstern zu quälen. Manchmal wurde die Höhle von seltsamen Mineralien ausgeleuchtet, die alles in grün-weißes Licht tauchten. Wieder kam Thorr an eine große Aushöhlung, bei der die Felswand nach oben und unten weit entlang lief. Ein schmaler Steg und eine natürlich Brücke führten über eine Schlucht. Auf der anderen Seite bewegten sich zahlose Schatten. Einer schleuderte wieder Grüne Sabber nach Thorr. Thorr wich weit zurück in die Höhle, aus der er gekommen war. Ein Keuchender Schrei zeugte davon, daß der Sabberwerfer in die Schlucht gefallen war. Ein anderer Unhold allerdings war nicht so ungeschickt. Schlürfend kam der verfaulte Körper eines ehemaligen Menschen auf Thorr zu. Thorr lies die Fackel fallen und zog sein Schwert. Sein Neuer Feind war langsam, schien aber ansonsten recht robust gebaut. Ihm fehlte ein Arm, das Gesicht war entsellt und ein Bein bestand nur aus Knochen. Unbeholfen hiebte das klumpige Wesen gegen Thorrs Schild. Thorrs Schwert schnitt Fleischstücke aus dem seltsam vor sich hin stönenenden Untoten. Schmerz kannte es nicht, allerdings war es auch nicht Kampfgewandt. Zwei andere Gestalten gesellten sich mit in den Kampf. Thorr schlug ihnen auf die Finger und ihre Silberwaffen flogen im Lichtschein der Mineralien davon. Nach gewohnter Nahkampfmanie und durch seine reiche Kampferfahrung hatte er die Drei schnell zu Boden geknüppelt. Es ging doch nichts über ein gutes scharfes Schwert.
Nach dem Kampf schliff Thorr erstmal sein Schwert. Treffer hatte er seit dem ersten Kampf in der Höhle kaum eingesteckt. Sein Daedraschild lieferte ihm vor allem bei dem letzten Kampf in den schmalen Höhlengängen hervorragenden Schutz.
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Der Tode, oder nun endlich wirklich Tode, sah fürchterlich aus. Die Knochen der Wirbelsäule waren schon zu erkennen, teilweise hingen ganze Fleischstückchen herum, der Kiefer war vollkommen ausgerengt, wobei Thorr nicht sagen konnte, ob es sein Werk gewesen war. Das eine Bein musste von Ratten angenagt wurden sein und bei näherer Betrachtung stank das Vieh wie vergammeltes Fleisch, der Körper war halb aufgelöst und wabberte bei Berührung. Von den anderen beiden waren nur Staub und Knochen übrig. Kein schöner Anblick, aber bei weitem nicht so abstoßend wie der vergammelte, einst menschliche Kadaver. Die Silberwaffen, die die Skelette getragen hatten, waren hochwertige Waffen und einige Septime wert.
Thorr ging den schmalen Pfad entlang auf die andere Seite der Schlucht. Mineralien erleuchteten Teilweis die Aushöhlung. Ein Wesen mit grün leuchtender Aura bewegte sich durch die Dunkelheit. Der Kampf gegen den Untoten war recht kurz. Dieses Exemplar war bei weitem nicht so widerstandsfähig wie sein Vorgänger und seine Bewegungen waren noch globiger und langsamer. Schnell war der Untode hinüber. Thorr ging den Höhlengang weiter. Ein Holtern und Poltern ließ die Höhle erzittern. Schnell sprang Thorr zurück und riesige Felsbrocken brachten den Höhlengang zum Einstürzen. Jetzt wusste Thorr wieder, warum er Höhlen haßte, sie waren meist baufällig, einsturzgefärdet, muffelig und mit Wesen gefüllt, die Besucher nicht mochten.
Schleimiger Staub und Dreck verbreitet sich durch den Gangeinsturz und Thorr suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit, dem unausweichlichen zu entkommen. Die Schlucht! – so bescheuert der Gedanke auch war – Thorr musste springen. Er nahm noch schnell einen Heiltrank zu sich, dann sprang er die Schlucht hinunter …
und knallte in kaltes Wasser. Schmerzen und Kälte breitet sich in seinem Körper aus. Nur nicht ohnmächtig werden, dachte er jetzt. Die schwere Rüstung zog ihn nach unten. Glücklicher weise war das Wasser nicht tief. Als er an dem Ufer auftauchte höhrte er schon ein entsätzliches Röhren. Noch mehr von diesen Viehschern. Wut machte sich in ihm breit und er hiebete auf die grün leuchtenden Gestalten wie bessen und von Wahnsinn erfüllt drauf. Zitternd sackte Thorr in der Dunkelheit zusammen. Er war von dem Sprung und dem Kampf so erschöpft, dass er sich erstmal nicht mehr bewegen konnte. Zitternd und schwer schnaufend dachte er:
- Das ist das Ende! -
- Verreckt für die Kämpfergilde und eine Hand voll Septime! –
Im Dunkeln durchwühlte er seine Taschen. Der Inhalt einer Flasche Wein beruhigte ihn erstmal. Keine Fakeln und in absoluter Dunkeheit überlegte er wie es weiter ging. Er erinnerte sich daran, wie er mit Elendil über Zauber gesprochen hatte und das er einst einen Zauberspruch gelernt hatte, mit dem er Licht herbeizaubern konnte. Es war ein kompliziertes elfisches Wort, dass ihm ums verrecken nicht einfiel. In der Dunkelheit sitzend, hörte er plötzlich die Worte Elendils in seinem Kopf:
Es gibt Leute, die schreien jedesmal "Feuer", wenn sie einen Feuerball schleudern, was aber eigentlich völlig unnötig ist. Diese Leute besitzen nur schwache magische Kraft und nutzen ein Wort sozusagen als Machtfokus. Um ihre Gedanken zu kanalisieren. Ebensogut könnten sie Akatosh oder Bruma schreien. Sie nutzen ein Wort, was für sich völlig machtlos und unnötig ist.
„Sternenlicht“ schrie Thorr in die Dunkelheit. Dabei hob er seine Hand zum Himmel und dachte an das Leuchten, des einstig gelernten Zauberspruches. Sofort begann es um ihn herum in grünen hellen Farben zu Leuchten und er konnte seinen Weg erkennen, der weiter und tiefer in die Höhle hinein führte.
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Durchs Wasser watend hatte Thorr seinen moralischen Tiefpunkt erreicht. Es gab Jobs und es gab Drecksarbeit und es gab das hier!
Durch die Höhle hallten seelenlose Stimmen, röhren und stöhnen und heulen. Es fehlte nur noch, daß er Schwimmen und Tauchen musste. Bis zur Brust durchs Wasser watend kam er in eine Gruftartige Höhle. Untote oder Plagegeister gab es hier keine. Neben einem Sarg waren eine Truhe und daneben ein verwittertes Buch. Die Truhe barg ettliche Goldstücke, das Buch konnte Thorr als das gesuchte Tagebuch gerade noch entziffern. „Benus Astis Tagebuch“ gab das Sternenlicht preis. Dieser Benus Astis war Gelehrter und studierte die Fauna Cyrodiils. Große Teile des Buches waren von Zeit und Feuchtigkeit unleserlich geworden. Teilweise war das Papier schon verfault, wie der Rest der Umgebung. Thorr selbst war stinksauer für die Suche nach einem Haufen verfaulten Papiers solche Gefahren aufnehmen zu müssen. Alles was in dem Buch lesbar war, war aus uralten Zeiten und entsprach dem Wissensstand eines heute Elfjährigen Bauernjungen.
Dem Sternenlicht folgend suchte Thorr einen Weg aus der Höhle. Es kam wie es kommen musste. Das Sternenlicht lockte die Bewohner der Höhle an und Thorr hiebte sich mit seinem Schwert durch. Ihm war nicht klar, was ihn eigentlich Antrieb, am ehesten war es der Gedanke diesen feuchten, modrigen, schaurigen und grusligen Ort mit seinen hässlichen Bewohner zu verlassen.
Es war helllichter Tag, als Thorr den Ausgang erreichte und seine Verfolger sich in die Dunkelheit zurückzogen. Diejenigen die nicht die Verfolgung aufgaben, fielen dem Hunger seines Schwertes zum Opfer. Mit kaltem Schauer und dem Gefühl als hätte er etwas verloren lief Thorr nach Skingard zurück. Als Thorr die Stadttore Skingards erreichte wurde er mit einem „Bei Akatosch, was ist den mit Euch pasiert!“ begrüßt. Thorr schaute zum ersten Mal seine Rüstung an. Sie war durchnässt und mit Schlamm, vermoderten Fleisch und klebrigen ekligen Substanzen verschmiert. Den Geruch, den er verbreitet, konnte er nicht wahrnehmen. Viel eher nahm er die Frische klare Luft wahr. Er würde als erstes sich Waschen und seine Sachen reinigen müssen.
Thorr betrat die Westebene, das beste Hotel in Skingard. Er sah zum Fürchten aus und verbreitet einen Gestank, als würde er schon Jahrhunderte vor sich hinrotten.
Die Wirtin hatte noch nie einen so schmutzigen Gast gehabt, doch kümmerte sie sich fast schon Mütterlich um Thorr. In einem heißen Bad mit ein paar guten Flaschen Skingards bester Weine, kehrten die Lebensgeister in Thorrs Körper zurück. Verdrängt wurden die ausdruckslosen Gesichter längst gestorbener Menschen, denen Thorr in der Fallfels-Höhle begegnet war und sanft fiel Thorr in das Bett seines Zimmers.
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Ungewöhnlich ruhig hatte Thorr die Nacht verbracht, es war in seinen Träumen so, als wären ihm die ruhelosen Geister dankbar gewesen, nun ihren Frieden gefunden zu haben. Thorr putzte nach dem Frühstück seine Rüstung und reparierte ein paar kleine Schäden. Dann ging er zu Maglir. Der lag besoffen in einer unscheinbaren Ecke des Gastraumes. „Ihr lasst Euch ganz schön zulaufen, wenn Ihr an Eure Familie denkt“ sprach Thorr zu ihm, als er ihn mit einem Fußtritt weckte. „hmmm, Eure Suche war erfolgreich? - Gut dann geht zurück zu Oreyn. Er kann Euch euren Lohn für den Auftrag geben. Erzählt ihm über mich, was Ihr wollt.“ sprach Maglir noch benommen und dehte sich dann von Thorr ab um weiter zu schlafen.
So machte sich Thorr mit frischer Lebenskraft auf den Weg nach Choroll. Die Reiseroute Skingard Choroll hatte er in letzter Zeit, für seinen Geschmack zu oft, zurückgelegt. In seinem Herzen sehnte er sich zurück nach Bruma, einem geselligen Abend in warmen Hütten und mit viel Spaß. So Gedankenversunken erreichte Thorr am frühen Nachmittag Choroll. Nichts hatte sich dort verändert. Die Bettler laberten ihn am Eingangstor an und alles schien darauf hinzudeuten, daß das verschlafene Städtchen an diesem warmen Frühlingstag ruhig und friedlich blieb.
Thorr betrat die Kämpfergilde und der Dunkelelf mit Namen Modryn Oreyn lief ungeduldig hin und her.
„k-m mhh – Hüstel“
„Warum sprecht Ihr mit mir? Solltet Ihr nicht Maglir aufspüren?“ raunzte Modryn Thorr an.
„Ich war in Skingard und habe Maglier gefunden.“ antwortet Thorr und führte den Satz in Gedanken weiter – Du verkalkter Opa -.
„Also, ich nehme an, Ihr habt schon mit Maglir zu tun gehabt.“ sprach Modryn und Thorr fragte sich dabei, ob er nicht schon intelligentere Dinge von seinem Stifel abgekratz hatte, manche Sprüche von Modryn waren doch ganz gut. „Erzählt mir, warum er seinen Auftrag nicht erledigt hat.“ Thorr dachte plötzlich daran ganz langsam zu sprechen:
„DDDaaasss TTTaaagggeeebbbuuuccchhh …“
„Ihr habt das Tagebuch. Gut.“ fiel Modryn Thorr ins Wort, vermutlich war er es gewohnt, dass man ihn so verarschtet. „Was ist in Skingard passiert?“
Thorr war sich nicht sicher, ob der Dunkelelf wirklich die Geschichte hören wollte.
„Maglir hatte ich besoffen in der Westebene von Skingard gefunden. Er war nervlich total am Ende. Neugierig darüber was den kleinen Waldelfen so in Angst und Schrecken versetzt hatte, machte ich mich auf die Suche nach der Höhle. Die Fallfels-Höhle war voll von Monstern, Untoten und Totenbeschwören, die nicht natürlich sterben wollten. Eigentlich war das eher ein Auftrag für die Magiergilde, als für die Kämpfergilde. Genauso das Tagebuch – total verottet und inhaltlich wertlos. Erwähnte ich auch schon, dass die Bezahlung für die aufgenommen Gefahren unter aller Sau ist?“ berichtet Thorr Modryn.
„Ihr habt es getan?“ beantwortet Modryn Thorrs Frage „Ich brauche keinen Feigling, der auf einen anderen Feigling aufpasst.“ brüllte er Thorr an. Die Antwort machte Thorr wütende und er wollte dem Dunkelelfen gerade eine reinhauen, als dieser mildtägig mit Worten und Gestig die Situation entschärfte. „schon gut, wenigsten ist die Arbeit getan. Gut gemacht. Hier ist euer Lohn. Wir haben große Schwierigkeiten in Leyawiin. Das wirft kein gutes Licht auf uns.“ sprach Modryn nun väterlich besorgt.
„Leyawiin?“ knurrte Thorr, „das liegt am Arsch der Welt, da muß man durch die ganze Provinz reisen!“
Modryn ließ sich von dem Einwand nicht abschrecken und erzählte ernsthaft weiter. „Einige Eurer Brüder sind in der einheimischen Taverne handgreiflich geworden. Ich habe damit kein Problem, wenn es mal kracht, aber ich mag es nicht, wenn wir alle schlecht dastehen.“ sprach Modryn wieder in rage geratende. „Sucht die Mitglieder der Kämpfergilde von Leyawiin und findet heraus was los ist!“ und mehr zu sich selbst enttäuscht sagend fuhr er traurig fort „Ich hatte noch nie Probleme mit ihnen.“ und ging wieder nervös und grübelnd auf und ab.
Ja, dachte sich Thorr, als er die Kämpfergilde verließ. Mit der Gilde geht es schroff bergab. Vielleicht liegt es an den Auftraggebern? Leyawiin war nicht wirklich Thorrs nächstes Ziel. Er brauchte etwas Ruhe, neue Ausrüstung und den Spaß am Leben. So reiste er nach Bruma in sein beschneides Zuhause.
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Cyrodiil, Anga
"Na toll, schwimmen. Wir könnten doch eigentlich einfach die Wachen umbringen." War das erste was Xerxes durch den Kopf ging, als Nemada ihn und Hermann daran hinderte weiter zu gehen. Ihm fiel allerdings recht früh wieder ein, dass er nur schwach bewaffnet und nur eine schwache Rüstung trug. Also hielt auch er es vorerst für das beste dem Rat der Bosmer zu folgen, auch wenn er noch nie besonders gut im Schwimmen gewesen war. Auch Hermann schien lieber kämpfen zu wollen, aber auch er ging in das Wasser um zu schwimmen. Nach einer kurzen Zeit konnte Xerxes auch die Wachen sehen. Sie schienen nicht besonders aufmerksam zu sein, warscheinlich dachten sie, dass niemand durch das Wasser schwimmen würde. "Moment mal", schoss es Xerxes durch den Kopf, "Einar war immer wachsam und seine Freunde auch. Also würden seine Wachen immer aufmerksam sein, es sei denn sie würden denken, dass keine Gefahr ausgeht. Und wenn sie das denken musste irgendwas im Wasser sein."
Xerxes tauchte kurz unter und er konnte schon den Blick Hermanns in seinem Rücken spüren, der sich warscheinlich fragte was er tat.
Doch einige Sekunden reichten Xerxes schon um seinen Verdacht zu bestätigen. Im Wasser befanden sich Schlachtfische.
Xerxes schwomm langsam zu Hermann und Nemada und versuchte so leise zu sprechen wie er nur konnte, damit die Wachen ihn nicht hörten, was bei seiner Stimme nicht einfach war: "Ich würde sagen wir beeilen uns lieber mit dem Schwimmen, hier sind einige Schlachtfische im Wasser."
Hermann antwortete darauf schnell: "Ach Blödsinn, da unten sind keine Schlachtfische, die hätte ich sicherlich bemerkt", aber auch er tauchte kurz unter um Xerxes' Behauptung zu überprüfen.
Xerxes konnte sich ein Lachen nur schwer verkneifen als Hermann mit einem leicht ängstlichen Blick wieder auftauchte und musste Hermann ebenso sofort antworten: "Du hättest es natürlich bemerkt. Aber lass uns jetzt lieber von hier verschwinden, bevor die noch bemerken, dass wir hier sind."
Nemada, Hermann und Xerxes schwommen nun wesentlich schneller und machten sich weniger sorgen, dass die Wachen sie bemerken würden, als dass die Schlachtfische sie bemerken würden, da das zweite wesentlich warscheinlicher war. Kurz bevor sie wieder aus dem Wasser aussteigen konnten, fühlte Xerxes, dass ihm einige Schlachtfische auf den Fersen waren.
Hermann und Nemada waren bereits aus dem Wasser gestiegen und auch Xerxes war kurz vor dem rettenden Ufer, als ein Schlachtfisch sich an seiner Ferse festbiss. Er entfernte ihn so schnell er konnte mit seinem Silberdolch, allerdings lockte das Blut jetzt nur noch mehr Schlachtfische an, außerdem konnte er durch die Schmerzen nicht mehr so schnell schwimmen.
Xerxes stieg aus dem Wasser hinaus und sah noch wie ein Schlachtschiff versuchte sich an seinem Bein festzubeißen. Zum Glück war Xerxes allerdings schon weit genug vom Wasser entfernt.
Er drehte seinen Kopf in Richtung seiner Ferse und sah erst jetzt wie schlimm die Wunde eigentlich war. Zudem nahmen jetzt noch die Schmerzen zu, da vorerst keine Gefahr mehr drohte. Hermann nahm erneut eine Flasche aus seinem Rucksack und gab ihn Xerxes: "Du schaffst es doch auch immer wieder dich in Schwierigkeiten zu bringen. Der Trank müsste helfen, richtig laufen wirst du aber einige Zeit nicht mehr können. Am besten sehe ich mich hier erstmal ein wenig um solange du nicht laufen kannst. Du bleibst am besten mit Nemada hier. Ich komme sofort zurück."
Xerxes nahm einen Schluck aus der Flasche die Hermann ihm gab, lehnte sich an eine Wand an und versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen.