Cyrodiil, Vindasel, Nebenhöhle
Aurel saß an dem kleinen Lagerfeuer am Ufer des unterirdischen Sees in der Höhle, welches er zum Trocknen seiner Sachen entfacht hatte, und dachte, während er seine Rüstung sorgfältig einölte, intensiv nach. Der Kampf mit dem Skelett, dessen Knochen zusammen mit den Resten einer alten Truhe, die er gefunden hatte, einen hervorragenden Brennstoff abgaben, hatte seine erste Wut abgekühlt.
Erzmiel, dieser Lump... Wahrscheinlich wollte er sich das Artefakt alleine unter den Nagel reißen und hatte den anderen Abenteurern irgendeine Lügengeschichte über das Verschwinden Aurels aufgetischt. Und, Aurel musste kein Hellseher sein, um dies zu wissen, seine Begleiter befanden sich nun ebenfalls in größter Gefahr. Um die Dunkelelfe machte er sich wenig Sorgen, im Gegenteil, wahrscheinlich war sie sogar eine Verbündete des alten Dunmer. Mit Grimm dachte er dabei an seine Zeit auf Solstheim und im Norden Vvardenfells zurück, wenngleich er zugeben musste, dass er größten Respekt vor den Kriegern des Hauses Redoran hatte, auch wenn diese im Kampf gegen die Nord manchmal keinen Unterschied zwischen Legion und Nordkriegern gekannt hatten. Erzmiel... hm, ein Telvanni? Vielleicht. Auf jeden Fall war der Kerl ein guter Magier, wie der Eiszauber gegen die Geister und der Stillezauber gegen den eigenen Kameraden bewiesen hatten. Es war wirklich nicht auszuschließen, dass Erzmiel diesen wahnsinnigen und skrupellosen Zauberern Morrowinds angehörte. Aurel dachte wieder an den Rest der Gruppe, wobei er wieder das Gesicht Kiaras vor sich sah, und er plötzlich den Drang verspürte, so schnell wie möglich aufzubrechen. Er musste die Gruppe wiederfinden. Sie waren in Begleitung dieses unehrenhaften Verbrechers nicht sicher.
Er zog sich seine inzwischen wieder trockenen Kleidungsstücke an, schnallte die Teile seiner Rüstung am Körper fest und nahm sein Gepäck an sich. Anschließend nahm er seine Waffen auf – leider hatte er bei dem Sturz die Hälfte seines Pfeilvorrats eingebüßt – und entzündete an dem niederbrennenden Lagerfeuer eine Fackel. Zischend entzündete sich der Teer, und Aurel verließ vorsichtig seinen Lagerplatz, um tiefer in die Höhle hineinzugehen.
Nun gut, die Höhle war Bestandteil einer alten Falle der Ayleiden, was Aurel vermuten ließ, dass das Höhlensystem eine Verbindung zu der Ruine haben musste. Er musste so schnell wie möglich die anderen Schatzsucher wieder finden. Wenigstens brauchte er sich um das Artefakt keine großen Sorgen machen, schoss es Aurel durch den Kopf, und er dachte mit einem bitteren Grinsen auf den Lippen an die Steintafel in seinem Gepäck. Es war eine kleine Genugtuung für ihn, sich vorzustellen, wie der verräterische Kampfmagier wild gestikulierend und Flüche ausstoßend vor der versiegelten Kammer stand, die sich nicht für ihn öffnen wollte. Aber eine noch größere Genugtuung würde es sein, den Dunmer für den Verrat Bekanntschaft mit Aurels Schwert machen zu lassen.
Aurel kam zügig voran, und da es keinerlei Seitengänge gab, bestand keine Gefahr, sich in der Höhle zu verlaufen. Die größere Haupthöhle mit dem See und ein davon wegführender Gang, komplizierter war die Höhle nicht aufgebaut, worüber Aurel sehr froh war, denn er verfügte nicht über die Sinne und Fähigkeiten eines Spurenlesers oder Waldläufers. Offensichtlich waren die Ayleiden sich sehr sicher gewesen, dass niemand den Sturz überleben konnte, sonst hätten sie sich für die Höhle sicherlich etwas einfallen la...
Klick.
Aurel war auf etwas getreten, und das Klickgeräusch, das dabei erklang, verhieß nichts Gutes. Instinktiv riss er den Schild hoch, was ihm das Leben rettete, als plötzlich eine stachelbewehrte Stahlkugel an einer Kette mit großer Wucht gegen diesen prallte. Aurel wurde zu Boden geworfen und prallte mit dem nicht mehr durch einen Helm geschützten Kopf gegen die Höhlenwand. Dann wurde es dunkel.
Tropfgeräusche waren das erste, was Aurel wieder wahrnehmen konnte. Und ein seltsamer Geschmack in seinem Mund. Nur langsam kam er wieder zu sich, und er wusste nicht, wie lange er ohnmächtig gewesen war. Sein Kopf tat weh, und Aurel tastete vorsichtig nach seiner Stirn. Wenigstens wusste er jetzt, woher die Tropfgeräusche und der seltsame Geschmack kamen. Es war sein eigenes Blut, welches aus einer großen Platzwunde an der linken Stirnseite über sein Gesicht lief. Stöhnend richtete er sich auf, nahm den Tornister von den Schultern, und holte etwas Verbandszeug aus dem Rucksack, womit er sich notdürftig verarztete. Heute war wirklich sein Glückstag, dachte er, während er die halb heruntergebrannte, am Boden liegende Fackel wieder aufnahm und mit anfangs noch sehr unsicheren Schritten seinen Weg wieder fortsetzte. Er musste vorsichtiger sein. Was für ein Narr war er gewesen, die alten Ayleidenbaumeister so zu unterschätzen.
Er fühlte sich schwach und verspürte Hunger und Durst, aber bevor er sich eine Rast gönnte, wollte er erst diese verflixte Höhle verlassen oder zumindest den Eingang zur Ruine finden. Hoffentlich gibt es wirklich einen, dachte Aurel dabei.
Endlich, er wusste nicht, wie viel Zeit inzwischen verstrichen war, sah Aurel aus der Richtung, in die er lief, einen schwachen Lichtschein. Und fünf Minuten später konnte er sich sicher sein, sich nicht geirrt zu haben, als er annahm, dass es hier einen Durchgang zu Vindasel geben musste. Er sah eine Tür mit silbern eingelassenen Verzierungen und Schriftzeichen, und links und rechts der Tür verströmten einige dieser seltsamen Steine der Ayleiden in zwei Haltevorrichtungen ihr sanftes, grünbläuliches Licht.
...
Cyrodiil Kaiserstadt Herberge zum Aufgetriebenen Floss
Drakos hatte das Buch ausgiebig studiert und war zum Schluss gekommen dass die Ayleidenruine Miscarcand die größte Beute versprach . Sie war einst eine der größten Ayleidenstädte gewesen . Allerdins hatte Drakos noch einige Probleme : Er brauchte neue Ausrüstung , sein Claymore war zerbrochen als er auf dem Weg zur Kaiserstadt zurück von einigen Banditen angegriffen wurde . Mit Magie hatte er sie besiegen können aber ohne eine Waffe fühlte er sich als Kampfmagier einfach nicht wohl . Natürlich hatte er noch Solzenos aber er würde es nur im Notfall benutzen , es war einfach zu gefährlich , es als Hauptwaffe zu benutzen . Er dachte darüber nach ob es jetzt , ohne Akatoshs Segen vielleicht besser wäre , noch mehr über den Kampf zu lernen . Er konnte nur gut mit Claymores umgehen , mit Einhändern und Dolchen hatte er erhebliche Schwierigkeiten . Also machte er sich auf den Weg nach Skingrad , dort gab es die Kämpfergilde , welche am nähsten zu Miscarcand lag . Aber er brauchte trotzdem eine Waffe , er konnte sich in Skingrad einige gute Waffen kaufen und wenn er der Kriegergilde beigetreten war , auch den Umgang mit anderen Schwertarten lernen , von einem dieser Gildentrainer . Unterwegs würde er sicher an Gold kommen , Banditen gab es ja genug . Er verliess sein Zimmer und fragte den Ork-Rausschmeisser ob er vielleicht eine Waffe für ihn hätte , dieser verkaufte ihm für 40 Septime ein altes Eisenclaymore . Besser als nichts , dachte er und macht sich auf den Weg nach Skingrad .