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Das halbe Jahr seit ich in die Challenge eingestiegen bin sind fast um und ich hab noch nichts gepostet obwohl ich durchaus ein paar Bücher gelesen habe. Die Sache ist nur die ich hab keins der Bücher auf meiner Liste gelesen und mir nach jedem Buch überlegt. Ja wenn du eins der Bücher von der Liste gelesen hast schreibst du auch was zu den anderen Büchern die du gelesen hast als Dreingabe. Aber da das Jahr fast rum ist bin ich mir nicht mehr Sicher ob ich noch eins der 3 Bücher von meiner Liste lesen werde, deshalb gibt es jetzt ein paar Impressionen zu den Büchern die ich stattdessen gelesen habe.
Anhang 24896
Alastair Reynolds - Rache (2018)
Im Original: Revenger (2016)
Worum gehts? Schon mindestens zwölf mal ist die Zivilisation im Sonnensystem das sich die Kongregation nennt untergegangen und wieder auferstanden. Während dieser 13. Okkupation genannten Zeit befinden sich tausende Habitate in der Kongregation zwischen denen die Menschen mittels Sonnenseglern hin und herreisen. Und dazwischen viele Asteroiden mit Relikten und Schätzen der Vergangenheit, oftmals geschützt durch Schutzschirme. Damit haben Adrana und Fura Ness jedoch erst mal wenig zu tun den sie leben gut behütet und wohlhabend auf einem sicheren und stabilen Habitat. Zumindest solange bis ihr Mutter verstirbt und ihr Vater anfängt sein Geld in unsicheren Geschäften zu verlieren. Als er ihnen auch noch eröffnet das er Fura Wachstumshemmer verabreichen will damit sie noch etwas länger seine kleine Tochter bleiben kann, hauen die beiden Schwestern von zu Hause ab um auf dem Raumschiff Monettas Weh anzuheuern. Ihre Aufgabe an Bord? Das bedienen der Schädel. Alienschädel vollgestopft mit Implantaten, an denen sich die beiden Schwestern einklinken und die im Weltraum ohne Verzögerung und mit der höchsten Abhörsicherheit kommunizieren können. Nur wie sie funktionieren und ob ihre Benutzung wirklich sicher ist weis niemand. Und so macht sich die Monettas Weh als Schatzsucher zu einem der Asteroiden aus der Vergangenheit auf dem Weg nur um ins Fadenkreuz von Raumpiraten zu gelangen. Als die beiden Schwester dabei voneinander getrennt werden, setzt Fura alles daran ihre Schwester wiederzufinden.
Durch den Kniff dieses Science Fiction Setting als eine Piratengeschichte aufzuziehen, ist das Buch auch für Leute die mit Science Fiction gar nichts am Hut haben sehr zugänglich. Mit den Schätzen, Piraten und den (Sonnen)Segelschiffen kann jeder etwas anfangen, zudem konzentriert sich die Geschichte vor allem auf Fura, ihre Sicht und ihre persönliche Entwicklung vom naiven Mädchen hin zur Selbständigkeit und beschäftigt sich weniger mit großen Plots oder World Building. Kein Wunder also das manche das Buch als "Young Adult" Buch bezeichnen und es sogar einen Locus Award in dieser Kategorie gewonnen hat. Den Autor & Verlag hat diese Einordnung tatsächlich etwas überrascht auch wenn er offensichtlich ein zugänglicheres Buch mit einem gewissen Abenteuergefühl schreiben wollte. Mir persönlich hat dabei so ein wenig das World Building und der größere Rahmen als die persönliche Geschichte von Fura gefehlt. Man bekommt einfach nicht viel mit von der Welt in der sich neben Menschen auch diverse Alienrassen tummeln. Erst ganz am Ende werden ein paar Brocken einer größeren Geschichte eingestreut um Appetit auf den nächsten Band zu schüren. (Wobei dieses Buch auch sehr gut für sich alleine steht, man wird als nicht mit einem Cliffhanger hängen gelassen.) Nichts desto trotz war es interessant Furas Wandlung beizuwohnen, zumal sich die junge Frau viel mehr verändert als man am Anfang für möglich hält. Insgesamt kann ich das Buch aber weiterempfehlen, es ließt sich gut, ist spannend und ist eine sehr zugängliche Science Fiction Geschichte.
Anhang 24897
August Derleth, H.P. Lovecraft - Das Tor des Verderbens (1994)
Im Original: The Lurker at the Threshold (1945)
Basierend auf Notizen von H.P. Lovecraft schrieb August Derleth dieses Buch nach dem Tod von Lovecraft und sein Anliegen war es die im allgemeinen losen Einzelgeschichten Lovecrafts in einer Art Canon oder Mythologie zusammenzuführen. Sprich die Schaffung dessen was wir heute als Mythos bezeichnen. In der Geschichte geht es dabei um den Engländer Ambrose Dewart der Erbe seiner Familie in Neuengland antrifft und fabei das sogenannten Billingtonanwesen nördlich von Arkham erbt um das sich zahlreiche Geschichten in der lokalen Bevölkerung ranken. Das ungewöhnliche Anwesen ist auch nach Jahrzehnten der Unbewohnheit in bemerkenswert guten Zustand, doch was hat es mit dem seltsamen kathedralenartigen Bleiglasfenster im Arbeitszimmer auf sich oder dem verlassenen Turm mit im Sumpf auf dem Anwesen. Nachdem er einige kryptische Anweisungen seines Vorfahren findet, wird er immer tiefer in die Geheimnisse dieses Ortes und seiner Vergangenheit hineingezogen.
Die Geschichte und der Spannungsbogen leiden dabei allerdings unter den erklärenden Passagen in denen versucht wird alle möglichen Werke und Schöpfungen unter einen Hut zubekommen. Es wird so ziemlich alles mal namentlich erwähnt um es irgendwo in der Kosmologie einzuordnen, und wenn man mit Lovecrafts Werk nicht vertraut ist werden einem die Namen auch nichts sagen. Wenn man mit Lovecrafts Werk vertraut ist kann dieses Buch ganz interessant sein, einfach durch den Versuch den Mythos aufzubauen. (Wobei man sich natürlich streiten kann wie sinnvoll das ist.) Wenn man aber nichts oder nur wenig von Lovecraft kennt sollte man einen Bogen um das Buch machen, den die eigentlich Geschichte reicht nicht um das Buch zutragen oder spannend zu machen.
Stand:
0/3 Büchern + 2 Bücher oder 2/3 je nachdem wie man rechnen möchte.
Die Tage schreibe ich noch zwei Impressionen zu Büchern die ich kürzlich gelesen habe, aber da möchte ich die Impressionen erstmal sacken lassen. Außerdem weis ich nicht wie ich mehr als 2 Bilder in einem Post anzeigen kann deshalb passt der Split auch ganz gut. ^^