Insel in der Bucht vom Niben
Mit dem letzten Satz von Arranges hatte sie nicht unbedingt gerechnet. Deshalb fehlten ihr auch erstmal ein wenig die Worte, bis ihr dann schließlich doch noch was einfiel: "Danke, aber ich hoffe das wird nicht nötig sein..." Über ihre eigene Schüchternheit verwundert, sah sie erst kurz zu Boden und dann in Richtung dieser Insel. Auf dem weiteren Weg entging ihr nicht, das Arranges zunehmen die Kräfte ausgingen. Aber sie brauchte es erst gar nicht Versuchen, obwohl sie durch das Bogenschießen nicht gerade schwache Arme hatte, würde sie nicht weit kommen. Als sie ihm eine Pause vorschlagen wollte - sie hatten ja noch nichtmal etwas gegessen - hatten sie die Insel schon fast erreicht. Sie schien im Wasser zu schwimmen, und eine Seite wurde von einem magischen Leuchten eingehüllt. Das sollte die Tür doch sein... Wobei Portal oder Tor ja wirklich passender war. Sie konnte nichts genaueres erkennen, obwohl sie der Insel schon ziemlich nahe waren. Dieses Leuchten überlagerte alles und lies die Konturen verschwimmen. Den Rest der Insel konnte sie dagegen besser erkennen, es war eine Konstruktion aus Stein. Sie konnte eine Art Rampe aus Felsen erkennen, auf die Arranges zusteuerte, und schließlich knirschend mit dem Boot anlegte.
Arranges stand zuerst auf, um sich ausgiebig zu Strecken. Als sie an ihm vorbeisah, sah sie schon die ersten seltsamen Gewächse. Ihr Interesse als Alchemistin war sofort geweckt, und sie wollte sich gerade erheben um sich das aus der Nähe anzusehen, als ihr Arranges die Hand entgegenstreckte: "So, da wären wir", sagte er mit einem Lächeln. Sie ergriff seine Hand und lies sich von ihm Aufhelfen. "Vielen Dank dass ihr den ganzen Weg gerudert seid, ich hoffe ich kann mich bei euch dafür irgendwann erkenntlich zeigen." Wärend sie das zu ihm sagte, fiel ihr ein, wie das wohl gewirkt haben mochte. Sie nahm ihr Gepäck und hängte sich den Bogen und die Pfeile wieder auf den Rücken. Mit einer schnellen, sicheren Bewegung stieg sie aus dem Boot und betrat neben dem Kaiserlichen den Anfang der Rampe. "So, da wären wir, gehen wir direkt zum Portal", sie benutzte das Wort jetzt selbstverständlich, auch wenn sie vorher immer von einer Tür gesprochen hatte, aber das wurde dem ganzen wirklich nicht gerecht, "oder sehen wir uns hier noch etwas um? Solche Pflanzen habe ich noch nie gesehen", wobei ihr Blick über die farbenfrohen und exotisch wirkenden Gewächse streifte.
Shivering Isles - Randland
Ich hätte euch ja geholfen, wenn ihr mir Gelegenheit dazu gegeben hättet, und nicht wie ein Berserker auf die Wache losgegangen wäred... ätzte sie in Gedanken, sprach es aber nicht aus. Und über deine Atronache reden wir auch noch. Sie folgte ihm zu dem Portal und durchschritt es kurz hinter ihm. Kaum hatte sie sich umgesehen und den älteren Mann, der dort stand, entdeckt, sprach er sie auch schon an und forderte sie auf, Platz zu nehmen. Sie waren also auf den zitternden Inseln, das Reich von... Sheogorath. Natürlich, ein Daedra, wer auch sonst. Als sie der Konversation lauschte, die Arranges mit dem Herren - er stellte sich ihnen als Haskill vor - führte, erfasste sie langsam, worum es hier ging. Also auf zu Sheogoraths Schrein. Waren das nicht die Nackigen? Im Prinzip lief es darauf hinaus, dass sie völlig Meschugge werden mußten, um die Inseln weiter zu betreten. Bisher stand ihnen nur ein kleiner Bereich zu Verfügung. Sie bekam schließlich mit, dass Arranges dem Vorschlag zustimmte, sich den "Vorhof" dieses Wahnsinns anzusehen. Soweit war die Situation seltsam, aber nichts was sie unbedingt aus der Fassung bringen würde, Daedra-Prinzen waren eben... etwas eigen. Als dann der Mann plötzlich mitten durch die Wand ging, rang ihr das immerhin einen erstaunten Blick ab. Wie hat er das jetzt blos gemacht?
Nachdem aber dann der Raum Stück für Stück förmlich zerfiel, fiel auch ihr nichts mehr ein. Sprachlos sah sie, wie sich die Wände in einen haufen Schmetterlinge auflösten, und plötzlich der Blick auf das Reich Sheogoraths frei wurde. Naja, jedenfalls auf einen Teil davon. Die Landschaft war absolut Fremdartig, nicht weit von ihnen wuchsen riesenhafte Pilze. Sie sah zu Arranges, der neben ihr saß. Ihm schien es auch die Sprache verschlagen zu haben, er sah nur auf das Panorama, dass sich ihnen bot. Sie riss sich mühevoll von den vielen neuen Eindrücken los, und sprach ihn an, mit mehr Unsicherheit Stimme, als ihr lieb war: "Und jetzt? Was habt ihr als nächstes vor?"