[Obl] Rollenspiel-Thread (Signatur aus!)
Dieser Thread ist für unsere Geschichten gedacht. Beachtet dabei bitte folgende vier Regeln:
1. Signatur ausschalten
2. Ort in die Betreffzeile des Posts schreiben (wenn ich also in der Kaiserstadt bin, schreibe ich in den Betreff: "Cyrodiil, Kaiserstadt")
3. Geschrieben wird in der Vergangenheitsform
4. Kein Power-Gaming!
Hier findet Ihr den Rollenspielthread #2 und Rollenspielthread #3
Frohes Posten. :)
Nahe Azuras Schrein (Cyrodill)
Drakos erwachte . Er hatte sich in der Wildnis schlafen gelegt . Er hörte Kampfgeräusche . Als er den Geräuschen folgte , sah er wie einige Banditen gegen die Anhänger Azuras kämpften . Einen Moment überlegte er ob er eingreifen sollte . Schließlich kam er zum Entschluss , den Azuraverehrern zu helfen , denn obwohl er geschworen hatte , alle bösen Kulte auszulöschen , hatte er genauso geschworen alle Banditen und Monster zu töten die fand und der Azurakult war nicht wirklich böse . Also zog er sein Claymore und lief los . Im Rennen schleuderte er einem Banditen den Flammenzauber des Akatosh entgegen . Dieser fing Feuer und rannte auf Drakos zu , welcher das Leiden des Banditen mit einem Hieb seines Claymores beendete . Der Rest des Kampfes endete schnell , Drakos hatte offenbar den Anführer erwischt . Nach dem Kampf redete er mit den Anhängern Azuras . Drakos : Was war hier los ? Azuraverehrer : Die Banditen wollten uns etwas zurückverkaufen . Drakos : Was ? Sie wollten etwas an euch zurückverkaufen ? Was denn ? Azuraverhehrer : Ein magisches Schwert . Wir hatten einen unserer Brüder in die Kaiserstadt eschickt um ein mächtiges Schwert eines toten Azuraanhängers reparieren zu lassen . Aber die Banditen haben ihn getötet und das Schwert in der Kaiserstadt versteckt , soviel haben sie uns erzählt . Wenn einer der Banditen das Schwert benutzen könnte ! Das wäre ein Alptraum . Würdet ihr es uns zurückholen ? Wir würden ALLES dafür tun ! Drakos : Auch dem Azura-Glauben abschwören und wieder an Akatosh glauben ? Azuravereher : hmm ...ja ! Dieses Schwert könnte alles zerstören , da ist der Glaube an Akatosh ein kleiner Preis dafür . Drakos : In Ordnung ! Ich mache mich jetzt auf den Weg zur Kaiserstadt .
Betreff, Betreff... wo ist nur der Betreff?
Hustend erhob sich Drakos vom Boden . Er sprach zu sich selbst : "Was für ein Schlag ! Ich hätte diesem Assassinen nicht solche Kraft zugetraut . Wenn er nur denen seiner Gilde helfen will , den grausamen Meuchelmördern , jene die sich selbst durch das " Sanguine mein Bruder " erkennen , dann soll er doch . Auch Akatosh kann sich mal irren und so langsam habe ich das Bedürfnis mich nicht mehr auf meinen Gott verlassen zu müssen . Ich werde mir einen anderen Weg suchen . " Drakos hatte schon viele Assassinen bekämpft daher kannte er deren Geheimwort . Doch er hatte es nicht gesagt . Er wollte nicht die Hilfe eines Assassinen der dunklen Bruderschaft . Nein , er wollte die Hilfe eines furchteinflössenden Dunmers . Und er hatte sie nicht bekommen . Nur würde er sich einen eigenen Weg suchen um einen der Vilverin-Banditen gefagen zu nehmen . Er zog Richtung Hafen . "Vielleicht ist im aufgetriebenen Floss noch ein Zimmer frei . " dachte er . Jetzt hatte er erst mal eine Pause nötig , um sich von dem Schlag zu erholen , welcher äußerst genau gessesen hatte , um sich auszuruhen und um sich eine Strategie zu überlegen .Auf dem Weg zum Hafen dachte er ein wenig darüber nach was er eben erlebt hatte : " Das war mit Abstand die BLÖDESTE Idee die ich je hatte ! Es musste ja so kommen wenn ich den Assassinen einfach auf der Straße anspreche . Er hat aber gut getroffen , die einzige schwache Stelle in meiner Rüstung . Auch als einer von Akatoshs Erwählten sollte ich nicht so hochnäßig sein , mich für unsterblich zu halten . Wer hoch klettert fällt auch tief . "
Kaiserstadt - ein verlassenes Haus
Aus Langeweile war der Vampir Malukhat gefolgt, was aber nicht gerade einfach gewesen war. Viele der sich auf den Straßen befindlichen Passanten freuten sich über den sonnigen Morgen, für den Bretonen war es einfach nur lästig, sich nur in den Schatten bewegen zu können, weswegen er - wie eigentlich jeder Vampir - die Nächte bevorzugte. Er hatte zwar inzwischen gehört, dass es verschiedene Stufen des Vampirismus gab, in Morrowind hingegen war dies gänzlich unbekannt, so dass er sie mehr oder weniger in Windeseile durchlebt hatte. Es war tagsüber nicht ganz zu vermeiden, zwischendurch mal von einem Sonnenstrahl erwischt zu werden. Aber nur Vampire konnten wohl verstehen, was für eine Qual dies bedeutete. Der dicke Kapuzenumhang und seine Rüstung konnten ihn ein wenig schützen, aber es brannte wie Feuer und schwächte ihn, zog ihm regelrecht Lebenskraft ab. Er wusste genau, wenn er sich zu lange im Sonnenlicht aufhalten würde, dann würde sein Körper in Flammen aufgehen und er als lebende Fackel durch die Gassen der Kaiserstadt rennen. Hinzu kam noch ein leichtes Schwächegefühl bei Tag, das volle Potenzial des Vampires lag eben in der Nacht. Dennoch hatte er das Risiko auf sich genommen und sich im Obergeschoss eines zur Zeit leerstehenden Hauses verschanzt, um von dort die kleine Versammlung vor dem Haus eines gewissen Arcturius Octavo zu beobachten. Das Sonnenlicht brannte in seinen Augen, so dass er den Blick zwischendurch immer wieder in die schattigen Ecken des spärlich möblierten Innenraumes lenken musste, aber wenigstens konnte er durch seine geschärften Sinne den Großteil der Gespräche mithören. Allgemein hatten sich seine Sinne seit der Verwandlung verbessert, was wohl damit einherging, dass er nun ein Raubtier in sich trug, das bei Blutmangel zudem noch die Oberhand gewann und ihn unkontrolliert agieren ließ. Dies war wohl einer der Gründe, weswegen er sich damals in die dreckigen Kanäle von Gramfeste zurückgezogen hatte, wobei der Hauptgrund wohl ganz klar die Sinnlosigkeit seines Unlebens und der damit praktisch nicht mehr vorhandene Lebenswille war. Malukhat hatte ihn gerettet und irgendwo war er inzwischen psychisch auch wieder etwas stabilisiert, aber definitiv immer noch ein Schatten seiner vergangenen Tage, seines vergangenen Lebens. Der Erzmagister Draven war tot, es gab nur noch das Monster Draven, die Kreatur der Nacht, die zum Überleben auf das Blut der Lebenden angewiesen war. Trotz allem war er wieder soweit stabil, dass er auch ansatzweise Freude in seinem Unleben finden konnte, auch wenn sie meistens nur darin bestand, Malukhat zu überraschen, indem er urplötzlich auftauchte. Seine Miene veränderte sich dabei nicht und er ließ sich somit auch nichts anmerken, aber innerlich amüsierte es ihn zutiefst, so auch heute Morgen als der Erzmagier ihn beim Aufwachen auf einem Stuhl gegenüber des Bettes ausmachte. Es war ein Gefühl das fast dem Gefühl des Bluttrinkens gleich kam.
Eine schnelle Bewegung ließ den ehemaligen Erzmagister in die Realität zurückkehren, anscheinend kletterte jemand in das Haus des Arcturius Octavo. Draven hatte keine Ahnung, um wen es sich dabei handelte, aber dieser Dunmer erklomm die Mauer in beeindruckender Geschwindkeit, war innerhalb eines kurzen Moments schon im Inneren des Hauses angelangt und somit für den Vampir außer Sicht. Draven erinnerte sich an die zahlreichen Plakate in der Kaiserstadt, die über den mysteriösen Graufuchs berichteten. Ob sie sich irrten und es sich dabei doch um einen Dunmer handelte? Oder es war ein anderer Dieb, aber wie es schien, handelte es sich dabei definitiv um einen Meisterdieb.
Unten am Platz schien jemand der Gruppe vor Octavos Haus seinen Kopf in seine Richtung zu bewegen. Wie schon beim Blick des Einbrechers zuvor verschwand der Vampir schnell in den Schatten, so dass er nicht gesehen werden konnte.
Kaiserstadt , Hafenviertel , Cyrodill
Drakos hatte den Hafen erreicht und trat nun in die "Herberge zum aufgetriebenen Floss " ein . Drinnen begrüßte ihn der Ork , dem er zuletzt das Leben gerettet hatte : " Oh ihr seid es ! Ich habe nicht vergessen was ihr getan habt . Was können wir für euch tun ? "
"Ich möchte ein Zimmer " antwortete Drakos . "Dann müsst ihr mit ihm reden " erklärte der Ork und deutete auf den Hochelf am Tresen . Drakos sprach diesen an : " Was kostet ein Zimmer ? " Der Hochelf antwortete : " Eigendlich 10 Septimen pro Tag aber ihr habt meinen grünhäutigen Freund gerettet daher sind es nur 5 pro Tag " Drakos wühlte in seiner Tasche und drückte dem Elf 5 Septimen in die Hand . Dann führte der Raussschmeißer Drakos zu seinem Zimmer. Drakos trat ein , schloss die Tür ab und legte seine Rüstung ab . Er bemerkte dass er eine blutende Wunde hatte , an der Stelle , die der Assassine getroffen hatte . Er dachte nach : " Hm das kommt davon immer nur diese Rüstung zu tragen . Meine Schuppen sind schwach geworden weil sie mich nicht mehr schützen müssen . Der Schlag hat eine Schuppe gelöst und nun hat sich diese während dem Laufen ins Fleisch gebohrt . " Drakos zog die Schuppe raus . Es floss nun noch mehr Blut aus der Wunde . Drakos suchte eine spezielle Heilsalbe aus seinem Gepäck , welche er mal einem reisendem Heiler abgekauft hatte und rieb sie auf die Wunde . Dann legte er sich für eininge Stunden schlafen .
Cyrodiil , Kaiserstadt , Zimmer in der Herberge zum Aufgetriebenen Floss
Drakos öffnete die Augen . Langsam erhob er sich von seinem Bett und warf einen Blick auf die Wunde . Erleichtert stellte er fest dass sie verschwunden war , die Salbe hatte gut gewirkt . Dann zog er wieder seine Rüstung an , packte sein Schwert und verließ das Zimmer . Er verabschiedete sich kurz und machte sich auf den Weg nach Vilverin . Doch was er dort sah , hätte er nie erwatrtet . Die Banditen waren tot und drei Legionäre standen da . Drakos trat ihnen entgegen . " Die Kaiserliche Legion ? Was macht ihr hier ? " Fragte Drakos einen Legionär . Dieser antwortete : " Nun wir waren auf Patroulie und haben diese Banditen getroffen . Einer hat sich ergeben . Wir haben aus ihm rausgefoltert was er für Beute gemacht hatte und dabei ist er gestorben . In Drakos machte sich eine üble Vorahnung breit . " Und was war das für Beute ? " Der Legionär lachte und zog eine wunderschöne , magische Klinge . " Dieses magische Schwert . ich denke das werde ich behalten . " Drakos schrie ihn an : " Nie ! Das Schwert ist magisch und viel zu stark für euch . Es kann alles zerstören . Gebt es mir ! " Der Legionär rief seinen Gefährten etwas zu : " Jungs hier ist einer der Ärger macht ! " Drakos war noch wütender . " Gebt mir dieses Schwert oder ich NEHME es mir ! " Der Legionär lachte : " Das war Bedrohung einer Wache ! Dafür steht eigendlich vier Monate Knast aber ... der ist soweit weg deshalb ziehen wir die Exekution lieber vor . Angriff ! " Drakos zog sein Claymore . es war ein harter Kampf , zum Glück konnte Drakos den Legionär töten bevor dieser das magische Schwert benutzen konnte . Schliesslich konnte er siegen . Er sprach wieder zu sich selbst : " Notwehr ! Dafür kann mir das Gericht nichts . Jetzt schnell das Schwert zurückbringen . Auf zu Azuras Schrein . "
Cyrodiil, vor den Toren der Kaiserstadt
Arton saß schon eine ganze weile im Gras und grübelte über die Worte der Dunmerin, als er plötzlich von einem Boten aus seinen Gedanken gerissen wurde welcher ihm einen Brief übergab und sofort wieder in Richtung Kaiserstadt ging. Verduzt starrte Arton dem Boten hinterher und brauchte etwas Zeit um zu begreifen wer ihm wohl im so früh einen Boten zukommen ließe. Arton öffnete den Brief und in seinem Gesicht war die Verwunderung förmlich zulesen.
In dem Brief stand:
Arton, du erinnerst dich noch an unsere Unterhaltung letzte Nacht?
Jeden falls bist du überschnell aufgebrochen, denn ich habe mich mit einem Magier aus Vvardenfell unterhalten. Dieser sagte das dieser Erzmiel niemals Erzmagier von Vvardenfell sein kann geschweige denn das er in Wirklichkeit Malukhat hieße. Du hast wohl ein Gerücht aufgeschnappt und die Geschichte hat in dir dieses Märchen verstärkt. Dieser Erzmiel ist kein Erzmagier und mir wurde von dem Magier berichtet, dass
er diesen Namen zu ersten mal höre und besagter Magier lebt schon ewig in Vvardenfell.
Also mach dir keine Gedanken mehr darum,es ist lediglich ein Gerücht.
Vertraue nicht auf Gerüchte sondern nur auf das was du weißt.
Viel Glück bei deinem Auftrag.
Erzmagier Hannibal Traven
Was Arton da laß versetzte ihn in pures Staunen. War das überhaupt real oder hatte dieser Probetrank beim Alchemisten ihm die Sinne vernebelt?"Gut möglich", dachte Arton nahm den Brief, stand auf entzündete ihn an einer Fackel und warf den Brief auf die Starße. "Lächerlich ich habe mich täuschen lassen", dachte Arton und musste den Kopf schütteln. Er setzte sich wieder am Wegrand ins Gras und erblickte gerade die ersten Sonnenstrahlen wie sie den Himmel in ein rötliches Licht tauchten.
Arton genoss die Ruhe und fragte sich wann die anderen Abenteurer wohl kommen mögen. Er grübelte bald wieder an den Worten der Dunmerin und fragte sich ob sie ihn auch auf den Arm genommen habe. "Ich muss sehr vorsichtig sein das ganze wird immer undurchsichtiger", dachte Arton........
Cyrodiil, Kaiserstadt,Tiber Septim Hotel
Es war spät geworden. Kiara konnte erkennen, das sich die Dunkelheit bereits wie eine Decke über die Kaiserstadt gelegt hatte. Doch in dieser Jahreszeit kam die Nacht früh und nach kurzem zögern ging sie den Gang entlang. Wo war nochmal dieses Zimmer? Am Ende des Gangs, rechts oder links? Nach kurzem zögern Entschied Kiara sich für das rechte Zimmer, und warf die Tür direkt wieder zu, als ein spitzer Schrei ertönte. War das etwa die Dunmerin gewesen? Kiara bekam das sichere Gefühl, dass Sie wiedermal rot wie eine Tomate war. Sie würde noch einen Trank gegen diese lästige Gewohnheit finden müssen. Diesmal entschied Sie sich für ein zaghaftes Klopfen an der Zimmertüre.
Ein grinsender Darshjiin öffnete die Tür und trotz Ihrer Müdigkeit konnte Kiara nicht anders, als zurückzugrinsen. Das Zimmer war gross und gemütlich eingerichtet. Es gab sogar eine kleine Leseecke, die Darshjiin wohl auch reichlich genutzt hatte. Kiara lies sich auf einen der Stühle fallen und versuchte die Fragen von dem Khajiit möglichst einfach zu beantworten. Doch ihre Antworten schienen Ihren neuen Freund nicht zufriedenzustellen. Sie konnte es an der Art ablesen, wie sich die beharrten Ohren des Khajiit aufstellten und die Haare stellten sich auf, wie bei einem Stachelschwein. Doch so schnell dieser Stimmung gekommen war, so schnell war Sie auch wieder verschwunden.
Stattdessen fing er ein anderes Thema an. Leider blieb Ihm keine Zeit mehr, Ihr seine Aufzeichnungen zu erläutern. Während er Ihr erzählte, dass er noch Geschäfte zu erledigen hätte, nahm er das Buch vom Bett. Kiara lehnte sich demonstrativ gelangweilt zurück und gähnte herzhaft. Doch das Buch lies sie dabei nicht aus den Augen. Nachdem das Buch sicher im Schrank verstaut war, verabschiedete Kiara sich. Mit dem Versprechen morgen wieder vorbeizukommen, verlies Sie das Zimmer.
Es dauerte wirklich nur ein paar Minuten, dann verlies Darshjiin das Hotel. Der Weg zu Ihrem Ziel sollte nun frei sein. Warum also zögerte Sie. Die gute Stimmung, die aus den Gesprächen des Abends resultierte, war noch nicht verflogen. Hatte Sie nichtmal gehört, das diese Khajiit über ein gutes Gedächtniss verfügten. Bestimmt, er würde also einfach die Sachen aus dem Gedächtniss neu aufschreiben und die kleine Waldelfe vergessen. Er würde Sie doch vergessen? Doch konnte Sie Ihn vergessen?
Als sie aufsah, stand Sie vor einer Zimmertür. Gangende, linke Seite. Im Keller hatte Sie bereits einen kleinen Satz Ditriche vorgefunden und nun holte sie den passenden raus. Es war ruhig geworden im Hotel. Auch in Malukhats Zimmer war Stille eingekehrt, möge er einen tiefen Schlaf haben. Leise glitt sie in das Zimmer, in dem Sie eben noch gelacht hatte, bis Ihr der Bauch wehtat. Der Schrank war mit einem billigen Schloss gesichert und dieses stellte nun kein Problem mehr da. Das Buch verschwand in ihrem Lederbeutel, eingeschlagen in ein billiges Tuch. Seltsamerweise schien es genau in den Beutel zu passen und Kiara sah das als Zeichen, dass sie das richtige Tat.
Genauso wie sie gekommen war, verlies Kiara das Hotel. Ein Umhang schütze Sie vor Neugierigen Blicken. Doch bevor Sie das grosse Stadttor verlassen konnte wurde sie nochmal aufgehalten. Ein Bettler trat in Ihren weg und warf einen prüfenden blick unter Ihre Kapuze. Erst dann überreichte er Ihr schweigend einen zusammengefalteten Zettel. Als Sie aufsah war er bereits in den nachtdunklen Strassen verschwunden. Der Zettel enthielt nur wenige Zeilen:
Ihr tragt die Schatten gut, Schwester
doch für die richtigen Augen hinterlasst Ihr eine Spur
wir sind in der Lage, auch bei Sonnenschein für Schatten zu sorgen.
Wenn Ihr den Schatten sucht, sprecht mit meinen verarmten Boten.
Für sowas hatte Sie nun keine Zeit. Mit einem Schulterzucken steckte sie den Zettel in Ihr neu "erworbenes" Buch und verlies die Stadt um die Nacht im Stall zu verbringen.
Ein Stohhalm kitzelte Sie penetrant, bis Sie niesen musste. Verschlafen sah sie raus und stellte erschrocken fest, das die Sonne bereits über das Stalldach schien. Verschlafen! So schoss Sie aus dem Stall heraus und rannte durch das offene Tor nur um festzustellen, dass 3 Augenpaare sie belustigt musterten. Bei Ihrer aprupten Bremsung, fielen mehrere Strohhalme zu Boden. Der Rest stach sie im Nacken, kitzelte in den Ohren und der Nase und ein weiterer Nieser war unvermeidlich. Die Dunmerin grinste sie offen an, Malukhat wirkte eher sprachlos ob dieses Auftritts und der andere Waldläufer behielt eine solch Ausdruchslose Miene bei, dass Sie nur raten konnte wie er vor lachen am liebsten geplatzt wäre. Leise murmelte Sie einen Gruss und hoffte das es rechtbald losging, oder das der Blechkamerad einen noch peinlicheren Auftitt hinlegen würde als sie.
Cyrodiil, Kaiserstadt, Straßen + Stadttor
Aurel fluchte lauthals. Die Blicke der kaiserlichen Wachen, die ihn dabei trafen, störten ihn nur wenig, und wenn zu dieser frühen Morgenstunde schon vornehme Bürger auf den Straßen gewesen wären, hätten sie ob seiner Fluchtiraden wohl einen großen Bogen um ihn gemacht. Nun ja, nicht nur wegen der wilden Flüche, sondern auch wegen seines Aussehens.
Verschlafen! Er hatte verschlafen, und zudem plagte ihn das übelste Kopfweh seit der Entlassungsfeier mit seinen ehemaligen Legionskameraden. Das verdammte Dunkelbier. Es war natürlich nicht bei einem Krug geblieben, sondern es waren vier geworden. Aurel fühlte sich, als hätte ein wahnsinniger Ork mit einem Kriegshammer die ganze Nacht seinen Kopf bearbeitet.
Nachdem er viel zu spät aufgewacht war, hatte er in aller Eile sein Gepäck fertiggemacht, hatte sich kurz von Octavo, welcher ihm am Abend zuvor den Standort der Ayleidenruine verraten hatte, verabschiedet und war in größter Eile zum Stadttor aufgebrochen.
Einen schönen Eindruck musste er machen. Er fühlte sich ungewaschen, schmuddelig, unordentlich... mit einem Wort unsoldatisch.
Während er mit weit ausholenden Schritten zum Tor lief, ging ihm noch einmal die Erzählung seines Auftraggebers durch den Kopf. Die Ayleidenstatue, die sie finden sollten, war wohl kein gewöhnliches Artefakt. Gut, es waren die üblichen Dinge wie Fallen und allerlei monströses Gesindel in der Ruine zu erwarten, aber da musste noch etwas sein, was Aurel ein bisschen Schauder den Rücken hinunter laufen ließ.
Das Artefakt befand sich den Aufzeichnungen nach, die Octavo ihm gezeigt hatte, in einer versiegelten Kammer im untersten Gewölbe der Ruine. Diese Kammer ließ sich nur mit einer seltsamen Steintafel öffnen, welche sein Auftraggeber ihm ausgehändigt hatte. Und genau diese Tafel war es, die Aurel so nervös machte. Sie hatte seltsam anmutende Schriftzeichen eingraviert, und als er Octavo fragte, was diese bedeuteten, sagte dieser nur lakonisch „och, abergläubischer Schnickschnack, so was wie ‚erzürne den Wächter nicht, wenn du nicht Teil seiner Legionen werden willst’“. Der Blick Octavos dabei zeigte Aurel deutlich, dass dieser selbst nicht ganz an reinen Aberglauben dachte, aber was hätte er tun sollen? Feige einen Rückzieher machen? Nein, niemals!
Aurel nahm im Laufen noch einmal den Tornister von den Schultern und überprüfte den Inhalt. Proviant, Fackeln, Reparaturwerkzeug und Wetzstein, ein Seil, eine Landkarte, die Steintafel, notwendiger Kleinkram und etwas Bier... Bier. Aurel wurde wieder schlecht, und er übergab sich direkt vor die Füße einer Wache in den Rinnstein. Zähneknirschend zahlte er die 10 Septim Strafe wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ und die weiteren 50 Septime, weil er es sich nicht verkneifen hatte können, den Wachmann zu fragen, was er an ihm denn erregend finden würde.
Toll, Germain, dachte Aurel, auf diese Weise machst du wirklich dein Glück im Kaiserreich.
Er schulterte den Tornister wieder, an dessen Seite sich der mit Silberpfeilen gefüllte Köcher befand, zog seinen Schwertgurt fest, warf den Bogen über die linke Schulter und lief weiter Richtung Stadttor, welches er nach einer Viertelstunde endlich erreichte.
Natürlich warteten seine künftigen Begleiter vor dem Tor bereits auf ihn, woraufhin er, versuchend Autorität und Stärke auszustrahlen, auf die Gruppe zuschritt.
Der Waldläufer und die beiden Dunkelelfen wirkten so, wie er sie am Vortag wahrgenommen hatte, aber die Waldelfe machte den Eindruck, als hätte sie gegen eine strohgefüllte Vogelscheuche gekämpft.
Na, wenigstens scheine ich nicht der einzige hier mit Problemen zu sein, dachte Aurel grinsend, trat vor das bunt gemischte Häuflein, als sei es vollkommen selbstverständlich, zu spät zu kommen, und meinte:
„Guten Morgen! Alle marschbereit? Das Ziel ist nun bekannt, und binnen eines Tages sollten wir dort angelangen. Da wir alle nun ja vereint sind, darf ich es nennen. Es handelt sich um die Ayleidenruine Vindasel im Südwesten der Kaiserstadt.“
Die Sache mit der Steintafel und deren Inschrift verriet Aurel absichtlich noch nicht, falls doch noch ein Gruppenmitglied einen Alleingang plante.
Gespannt wartete er auf die Reaktionen der anderen, während ihm schon wieder etwas unwohl wurde.
Cyrodiil, vor der Kaiserstadt
Da war sie nun, die Kaiserstadt. "Dachte schon, ich komme nie mehr ans Ziel", dachte sich Karrod, während er seinen schmerzenden, glasgepanzerten Rücken rieb. Die Strapazen der langen Reise von Hammerfell bis nach hier, ins Herzen des Kaiserreiches, machten sich schon seit geraumer Zeit bemerkbar. "Wird Zeit, mal wieder was Anständiges zu essen und auf einem weichen Bett zu schlafen...", sagte sich Karrod laut und schulterte seinen Glasköcher. Nicht, dass er einen Bogen dabei hätte oder sogar noch in Form gewesen wäre, was den Umgang mit Pfeil und Bogen betraf, er war sich nicht einmal sicher, ob er noch eine Ratte auf 100 Meter Entfernung treffen würde, aber manch mässig gepanzerter Wegelagerer hatte es sich schon zwei Mal überlegt, ob er Karrod nun Wegzoll abverlangen sollte oder nicht - Glaspfeile fühlen sich nun mal nicht so prickelnd an, erst recht nicht, wenn die Spitze brach...
Im Schlepptau hatte er die Lederrüstung eines Banditen, der so töricht war, ihn anzugreifen. "Düstere Zeiten...", dachte Karrod bei der Erinnerung an den Überfall, der so nahe an der menschlichen Zivilisation nicht mehr mit Zwischenfällen gerechnet hatte. Er hatte den dreisten Kaiserlichen an den nächsten Baum gefesselt - die nächste Patrouille der Stadtwachen würde ihn dann schon finden. Und wenn ihr ein Raubtier zuvorkam... Pech für ihn. Aber so hatte er immerhin eine Chance zu überleben. Karrod mordete nur ungern im Grunde harmlose Banditen, welche sich nicht anders Geld zu verschaffen wussten.
Karrod wollte schon immer mal in die Kaiserstadt. Schauen, ob die Geschichten, welche man sich über den gigantischen Weissgoldturm erzählte, stimmten. Vielleicht in der Arena sein Glück versuchen. Oder Freunde, welche er auf seinen Reisen kennengelernt hatte, besuchen.
Mit Baladas, seinem waldelfischen Begleiter, mit welchem er nun schon seit langer Zeit unterwegs war, hatte er vereinbart, dass sie sich einige Wochen später bei einer Taverne im Hafenviertel treffen wollten. Bis dahin hatte er alle Zeit der Welt, seinen eigenen Geschäften nachzukommen und die Kaiserstadt und das Umland zu erkunden. "Aber bevor irgendwelche Abenteuer geschlagen, Frauenherzen erobert und Bösewichte besiegt werden, wird mal ordentlich geschlafen", dachte sich Karrod und setzte sich schwerfällig in Bewegung.
Kurz bevor er das Stadttor passierte, begegnete er einem komischen, leicht verschlafen wirkenden Haufen, zusammengewürfelt aus allen möglichen, nur irgendwie vorstellbaren Gestalten, welche irgendwie nicht den Eindruck erweckten, als würden sie sich sonderlich gut miteinander verstehen.
"Scheint interessant zu werden, hier", dachte Karrod erheitert, bevor er sich von einer griesgrämigen Stadtwache ans Tiber Septim-Hotel verweisen liess, angeblich die beste Unterkunft in der ganzen Stadt.
Kaum hatte er seine Rüstung ausgezogen, verfiel Karrod auch schon in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Cyrodiil, Ringstraße um die Kaiserstadt
Aurel warf noch einmal einen Blick über die Gruppe und gab dann das Zeichen zum Abmarsch. Er war drauf und dran „Kohorte marsch“ zu rufen und konnte sich nur im letzten Moment diesen Rückfall in alte Gewohnheiten verkneifen. Er grinste. Ja, 20 Jahre prägen eben, dachte er. Er musste sich erst einmal an sein neues Dasein als Zivilist gewöhnen.
Eines konnte er sich aber trotz der Tatsache, dass er immer noch etwas von der letzten Nacht mitgenommen war, nicht verkneifen:
„Ach, Erzmiel, wenn Euch der Marsch aufgrund Eures Alters zu anstrengend wird, dann gebt einfach Bescheid, wir machen dann ein Päuschen“, sagte er zu dem Dunkelelfen gewandt und drehte sich wieder um, ohne eine Reaktion abzuwarten.
Aurel hatte den Dunmer zuvor eingehend beobachtet und wusste genau, dass dieser ein äußerst zäher Brocken sein musste, aber der arrogante Auftritt des geheimnisvollen Fremden am Vortag bedurfte einfach noch einer Antwort.
Nach seinem kleinen Streich gegenüber dem düsteren Mann in der daedrischen Rüstung fühlte sich Aurel merklich besser, und auch die Aussicht, endlich wieder aktiv sein zu können und ein Abenteuer und vielleicht das eine oder andere Gefecht zu erleben, steigerte seine Laune und sein Befinden erheblich.
Die Gruppe setzte sich in Bewegung und kam rasch voran. Über die große Brücke der Kaiserstadt, die Aurel ehrfürchtig beim Marschieren bestaunte, durch das kleine Dorf Weye vorbei an der Wavnet-Herberge und dann nach Süden, die Ringstraße um die Kaiserstadt herum entlang. Der Weg war einprägsam, und so musste Aurel nicht ein einziges Mal die Karte, die er von Octavo erhalten hatte, zu Rate ziehen.
Er beobachtete während des Marsches immer wieder seine neuen Gefährten. Erzmiel in seiner schweren Rüstung bewegte sich ähnlich wie Aurel selbst, was an der Panzerung lag. Und dennoch hatte Aurel das Gefühl, dass der alte Dunmer mehr glitt als zu gehen. Seine eigenen Bewegungen kamen ihm jedenfalls plumper vor, und er hatte das Gefühl, dass seine Rüstung beim Gehen lauter schepperte als die des Elfen. Fast schon unheimlich, dachte Aurel, und betrachtete die anderen Begleiter.
Die Dunmer, die Bosmer und Arton, der Waldläufer, bewegten sich in ihren leichten Panzerungen ganz anders als die beiden schwer gerüsteten Männer. Leichtfüßig bewegten sie sich über den Weg, und Aurel bemerkte, dass alle drei mit scharfem Blick immer wieder aufmerksam das Gebiet links und rechts der Straße ausspähten. Erstklassige Kundschafter wären das gewesen, dachte Aurel, und versuchte, sich eine Kampftaktik mit dieser Gruppe zu überlegen. Im Freien wäre wohl ein Flankieren und Absichern der Gruppe seitens der Leichtgepanzerten ideal, ein oder zwei von ihnen dabei nach hinten versetzt, während er selbst die Spitze der kleinen Gruppe übernahm, Erzmiel an seiner Seite. Die schwere Rüstung des Dunkelelfen war ein sicheres Zeichen, dass dieser im Nahkampf seinen Mann stehen würde, ob der Dunkelelf noch mehr drauf hatte, konnte Aurel noch nicht beurteilen, aber er vermutete es. Ein Magier vielleicht? Hm, Kampfmagie oder unterstützende Zauber? Das musste vor dem Betreten der Ruine noch abgeklärt werden. Aurel wollte im Gefecht nur ungern plötzlich einen Feuerball eines eigenen Kameraden in den Rücken bekommen.
In der Ruine selbst wäre es wohl das beste, wenn ein erfahrener Fallensucher die Führung übernehmen würde. Aurel betrachtete die Waldelfe und den Waldläufer. Hm, vielleicht einer von den beiden?
Während Aurel über alle möglichen Taktiken nachdachte, kam die Gruppe schnell und ohne Zwischenfälle voran. Nur einmal kam ihnen eine andere Person entgegen, ein Legionär in schwerer Rüstung auf einem Streitross auf Patrouille, den Aurel, wieder in alte Gewohnheiten verfallend, militärisch grüßte.
Es ging vorbei an einer Ayleidenruine, welche aber nicht ihr Ziel war, und den verfallenen Resten eines alten kaiserlichen Forts, und endlich, es war inzwischen Nachmittag geworden, kamen sie an ihrem Ziel an.
„Gut, bevor wir die Ruine betreten, sollten wir uns kurz absprechen“, meinte Aurel zu seinen Gefährten gewandt, „und...“
Ein schepperndes Geräusch ertönte, und Aurel wurde nach vorne, in Richtung Erzmiels geworfen. Aus dem Tornister auf seinem Rücken ragte ein Pfeil, und nur sein Gepäck in Verbindung mit seinem Legionsharnisch hatten ihm das Leben gerettet.
„Bei Talos, was...“, setzte er keuchend an...
Plötzlich brachen aus den Büschen links und rechts der Straße mehrere in Lederrüstungen gehüllte Gestalten. Banditen! Aurel konnte drei Khajiit und einen Nordkrieger mit einer schweren Streitaxt ausmachen. Und irgendwo musste der Bogenschütze lauern.
Er nahm seinen Schutzschild hoch, zog mit einem sirrenden Geräusch sein Schwert und rief mit befehlsgewohnter Stimme „Verteidigt Euch, Kameraden!“
...
Cyrodiil, Ringstrassee um die Kaiserstadt
Mit einem breiten Grinsen betrachtete Kiara den deutlich verkaterten Ex-Soldaten. Ihren Reisegefährten ging es wohl nicht anders, hier und da zeigte sich ein deutllich belustigtes Grinsen. Sie stand auf und schulterte Ihr Reisebündel auf den Rücken und zog sich den Umhang darüber. Der Wind war immernoch unangenehm kalt und sie ging nicht davon aus, das ein Bandit leichtsinnig genug war, eine solch grosse Reisegruppe anzugreifen. Ein leichter Schauer der Aufregung lief Kiara über die Haut. Sie sahen schon furchteinflössend aus. Der Erzmagier in Spe in seiner Daedra Rüstung, der Ex-Soldat dem man seine Vergangenheit immernoch ansah und vor allem die Tatsache das er überlebt hatte, die Dunmerin deren eiskalte Ruhe in den Augen und die Tatsache das sie überhaupt keine Rüstung trug, Dann noch der Waldläufer mit dem Schwert an der Seite, dass er offensichtlich zu benutzen wusste. Sie fragte Sich, was für Pfeile er wohl verwendete?
Sie selbst hatte sich in der Kaiserstadt noch mit Elfenpfeilen eingedeckt. Zudem hatte sie noch mit einem billigen Mörser ein paar Tränke gebraut, die Ihrem Schwert den nötigen Biss verleihen würden.
Aurel ging vor und schritt ohne zu zögern über die Strasse. Malukhat hielt sich nahe an der Spitze und Kiara nahm nun auch die Aura eines erfahrenen Kriegers an Ihm wahr. Arwen und Arton beobachten aufmerksam die Umgebung. Malukhat hatte Ihr mit einer spitzen Bemerkung noch einige Strohhalme aus den Haaren gezogen. Sie wollte verdammt sein, wenn sie den ganzen Tag mit einer Vogelscheuche verglichen wurde. Sie war nicht eitel....nein. Aber das ganze Stroh musste weg. Bei dem Versuch alles Stroh zu entfernen fiel Kiara an das Ende der Reisegruppe zurück. Nachdem sie der Meinung war, das Ihr äusseres Aussehen wieder hergestellt war, hielt sie diese Position und sicherte den Weg nach hinten ab. Allerdings blieb es dort ruhig. Ganz anders allerdings, war es an der Spitze der Truppe. Aurel war wohl gerade stehengeblieben und setze an zu sprechen, als er mit gewaltigen Scheppern gegen Malukhat fiel. Noch während die beiden sich aufrappelten, kamen die Banditen aus den Büschen. Kiara sties einen derben Fluch aus. Der Umhang behinderte sie gewaltig, endlich schaffte sie es den Umhang loszureissen und schleuderte Ihn von sich weg. Die Banditen sahen allesamt wie geübte Nahkämpfer aus und der Bogenschütze war natürlich gut versteckt. Ihr blieb keine Zeit nach Ihm zu suchen, doch verärgert stellte sie fest, dass Ihre eigenen Leute Ihr das Schussfeld verstellten. Kiara schlug sich seitlich in ein Gebüsch und umrundete die kämpfenden soweit, bis sie von der Seite einen Khajiit erkannte, der sich gerade den andern Kämpfern näherte. Sein Schwert hatte er bereits gezogen und der Stahl glitzerte in der Sonne. Sie steckte schnell 10 Pfeile vor sich in die Erde und behielt einen in der Hand. Die Bogensehne summte als der Pfeil losflog. Doch diesmal waren die Gegner mit Rüstungen ausgestatet und bewegten sich schnell. Ihr blieb noch die Zeit einen 2 Pfeil abzuschiessen, doch dieser traf nur den Arm des Banditen. Dann stand er auch schon vor Ihr und das Schwert sauste auf Sie zu. In einer Bewegung warf sie den Bogen hinter sich und liess sich um den Baumstamm, von dem Baum der Ihr Deckung gegeben hatte, gleiten. Statt in Ihre Rippen, fuhr das Schwert nun in den Baumstamm. Doch leider blieb es dort nicht stecken und der Khajiit zog das Schwert mit mordlustig funkelden Augen wieder raus. Dieser Moment reichte Ihr um das Schwert zu ziehen. Sie suchte nach einem festen Stand und betete das der Pfeil, der im Bauchbereich eine geflickte Stelle der Rüstung durchschlagen hatte, den Banditen schwer verletzt hatte. Es folgte ein Schwerthieb der Ihr beim Parieren die Arme zittern lies, doch auch der Khajiit schwankte und so konnte Kiara doch noch den tödlichen Schlag gegen den Hals setzten. Noch während der Bandit zu Boden fiel, lies sich Kiara mit zitternden Knien gegen den Baum sinken, der Ihr Leben gerettet hatte.
Cyrodiil, nahe der Ringstraße um die Kaiserstadt
„Ach, Erzmiel, wenn Euch der Marsch aufgrund Eures Alters zu anstrengend wird, dann gebt einfach Bescheid, wir machen dann ein Päuschen“, hörte der Vampir den Anführer der Gruppe sagen, woraufhin ein leichtes Grinsen seine Lippen umspielte, welche die spitzen Vampirzähne vor den Augen anderer verborgen. Normalerweise müsste diese Bemerkung Malukhat ärgern, obwohl dieser sich zur Überraschung Dravens in vollkommener Selbstbeherrschung übte und äußerlich gar nichts anmerken ließ. Ganz im Gegenteil, einen kurzen Moment später erkannte er durch das dichte Laubwerk sogar ein fröhliches Lächeln des Dunmers, was so überhaupt nicht zur Bemerkung Aurels passen sollte. Die einzig logische Erklärung für diese Reaktion waren die Gedanken des Erzmagiers, welche diesen amüsierten, anders konnte es nicht sein. Entweder hatte er etwas mit Aurel vor und dachte bereits nun daran, oder aber er dachte an den gestrigen Abend mit seinem Damenbesuch, was der Bretone allerdings schnellstmöglich wieder aus seinen Gedanken verbannte. Es gab Dinge, die brauchte - und vor allen Dingen - wollte er nicht wissen, daran hatte sich seit dem Gespräch mit Malukhat in der gestrigen Nacht nichts geändert, als dieser sogar noch mit irgendwelchen schlüpfrigen Details prahlen wollte. Wie von einem kurzen kalten Schauer gepackt, schüttelte der Vampir sich leicht und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder der illustren Gemeinschaft zu, die er unbemerkt verfolgte.
Er war in eine schwarze Robe gekleidet, auf welche ein paar dunkelrote Verzierungen zu sehen waren. Ein schwarzer langer Kapuzenumhang und dunkle Stiefel sowie schwarze Handschuhe komplettierten seine heutige Kleidung. Unter der Robe befanden sich noch Teile einer leichten und flexiblen Lederrüstung, die immerhin ein wenig Schutz gegen konventionelle Waffen boten, ihn aber in seiner Bewegungsfreiheit nicht wirklich einschränkten. Die Kapuze war tief in sein Gesicht gezogen, das dank des Bettlerblutes aus der letzten Nacht immer noch ein wenig Farbe besaß, wenngleich es für Sterbliche dennoch sehr blass wirken musste. Ursprünglich hatte der ehemalige Erzmagister schwere Rüstungen bevorzugt, als Vampir jedoch hatte sich dies ein wenig geändert, was auch durch die Jagd auf humanoides Blut bedingt war. Opfer ohne Rüstung mit einer schweren Rüstung zu jagen, ist eben nicht unbedingt vorteilhaft, wie man sich denken kann.
Alles in allem war Draven durch seine Kleidung bestmöglich durch direkte Sonneneinwirkung geschützt, trotzdem fühlte er sich schwach und ihm war unendlich heiß. Zeitweise hatte er sogar schon das Gefühl, seine eigene verbrannte Haut riechen zu können. Am schlimmsten war es im offenen Gelände gewesen, wo er der Gruppe zeitweise mit einem Unsichtbarkeitszauber gefolgt war. Unter der großen Brücke der Kaiserstadt - wo er mit Hilfe von einem Veränderungszauber auf der Wasseroberfläche lief - konnte er sich nach dem Aufbruch wieder etwas im Schatten erholen, um neue Kraft zu schöpfen bis zu dem Moment, wo genügend Bäume und Büsche vorhanden waren, in die er sich schnellstmöglich zurückgezogen hatte.
Innerlich fragte er sich immer wieder auf dem Weg, warum er sich diese Qual überhaupt antat. Eigentlich sollte er sich tagsüber schlafen legen - am besten in einem vampirüblichen Sarg - und nachts jagen, wie es sich für einen normalen Vampir gehörte. Aber genau das war es, was er nicht wollte. Jeder- egal ob in Morrowind oder auch Cyrodiil - kannte Vampire als grausame Monster, Draven wollte keines dieser nur durch Blutdurst angetriebenen Monster sein. Das war damals auch wohl der Hauptgrund für seinen Rückzug in die Abwasserkanäle Gramfestes, aus dem Malukhat ihn gerettet hatte. Der Erzmagier hatte ihn mehr oder weniger von den Toten zurückgeholt und stellte seitdem seinen einzigen Bezugspunkt zur Welt der Sterblichen dar. Der Welt, an der Draven teilhaben will, um nicht selbst zu einem Monster zu werden. Gewiss wäre es einfacher, sich mit ein paar Vampirkumpels in eine dunkle Höhle zurückzuziehen und vom Blut der einfältigen Abenteurer und Schatzsucher zu leben, während man sich am Lagerfeuer Geschichten über vergangene Tage erzählt und morgens gemeinsam in die Särge schlüpft. Aber wegen dieser Art Vereinsamung und Abkapselung von der Sterblichenwelt werden - zumindest nach der Theorie Dravens - die Vampire immer mehr zu Monstern ohne jeglichen Respekt vor den sie nährenden Sterblichen. Monster, die meinen, in der Nahrungskette ganz oben zu stehen und die kein Gewissen für ihre Taten besitzen, stattdessen ihre Opfer ohne mit der Wimper zu zucken sadistisch töten, nachdem diese ihre Zwecke als Blutbehälter erfüllt hatten.
Stimmen rissen ihn aus seinen Gedanken, denn diese Stimmen gehörten nicht zu den Artefaktsuchern, wie der Bretone schnell feststellte. Er verharrte und versuchte, die Anzahl der Personen herauszuhören, die sich scheinbar über die Teilung einer Beute unterhielten, was aber nicht so einfach war, da sehr leise gesprochen wurde. Mehrere Khajits konnte Draven an Aussprache und Klang der Stimme erkennen, dann noch eine weitere Stimme, deren Klang er zunächst keiner Rasse zuordnen konnte.
„Seid ihr wohl still. Erst wird Beute gemacht, dann wird sie verteilt“, fuhr eine raue Stimme etwas heftiger und lauter dazwischen, danach waren die anderen still.
“Hm, könnte dem Klang der Stimme nach ein Nord sein“, dachte Draven, als die raue Stimme leiser weitersprach:
„Wir bringen und jetzt in Position, du feuerst danach den ersten Pfeil ab und wir stürmen dann sofort los. Dieser Dunkelelf hat eine daedrische Rüstung, die scheinen alle reich zu sein, das gibt fette Beute. Und Leute, das Spitzohr mit der daedrischen Rüstung gehört mir, der wird meine dicke Axt kennenlernen.“
“Oder ein Ork.“, dachte der Vampir noch kurz, bevor er den Gedanken beiseite schob, da es hier klar um einen Angriff auf Malukhat und seine Begleiter ging. Banditenüberfälle waren leider keine Seltenheit auf Vvardenfell, hier in der Hauptprovinz sah es trotz verstärkter Präsenz der Legion scheinbar nicht anders aus. Schon in Morrowind kam es ihm so vor, als würde es mehr Banditen als normale Bürger geben. Hatte man mal ein Schmugglerversteck von ihnen befreit, so dauerte es meist nur wenige Tage, bis sich wiederum andere Banditen dort eingenistet hatten. Es musste wohl die Aussicht auf schnelles Geld sein, was so viele Junge Leute in die kriminelle Richtung trieb.
Ein Surren holte ihn von seinen Gedanken in die Realität zurück und er sah in einiger Entfernung, wie der Rucksack des Anführers der Gruppe von einem Pfeil getroffen wurde. “Verdammt, ich hätte reagieren sollen, anstatt über alles mögliche nachzudenken. Ich fange ja schon fast an wie Malukhat“, ärgerte Draven sich, während er schnell und beinahe lautlos durch das Gestrüpp hetzte, während er aus den Augenwinkeln sehen konnte, wie sich die anderen Banditen mit gezogenen Waffen auf die Gruppe stürzten. Der Bogenschütze durfte nicht allzu weit entfernt sein, was Draven aus dem Flugwinkel des Pfeiles schloss.
„Verdammt, nur der Rucksack!“, fluchte ein relativ kleiner Bosmer in einer Lederrüstung im Gestrüpp, während seine rechte Hand zum Köcher griff, um einen weiteren Pfeil hervorzuholen, als von ihm unbemerkt ein schwarzer Schatten in seinem Rücken auftauchte. Seine Statur war für einen schnellen Bogenschützen angemessen, denn dieses schmale Hemd würde im Nahkampf nicht lange bestehen können. Der Vampir war sich sicher, den Elfen noch vor dem zweiten Schuss stoppen zu können, so entschloss er, ein wenig mit seinem Opfer zu spielen, zumal er momentan keine weiteren Hobbys hatte außer Blut zu trinken und Malukhat zu ärgern. Leise schlich er sich hinterrücks an den Waldelfen heran, während er mit einem Zauber seine eigene Stärke um einiges erhöhte, was aber nur ungefähr eine knappe Minute andauern würde. Allgemein hieß es, eine der Vampirfähigkeiten sei eine übermenschliche Stärke, was zum Teil auch zutraf . Draven war körperlich auf jeden Fall stärker als je zuvor, jedoch waren Sagen allgemein immer sehr übertrieben. Auf alte und besonders mächtige Vampire durfte die Bezeichnung übermenschliche Stärke sicherlich zutreffen, aber nicht auf einen Durchschnittsvampir, dessen Stärke durch die Krankheit des Vampirismus ungefähr um ein Fünftel seiner bisherigen Stärke zunahm - sofern man dies überhaupt messen konnte. Es war eher eine allgemeine Tendenz. Auf jeden Fall bedeutete dies, dass ein schwacher Mensch nach seiner Verwandlung zum Vampir niemals stärker sein würde als ein gut trainierter Streiter der kaiserlichen Legion.
Als der kleinwüchsige Elf gerade seinen Bogen erneut spannen wollte, was vielleicht übel für Aurel hätte enden können, ergriff die Vampirhand seinen Bogen von rechts hinten und schleuderte ihn fort. Der nun mit leeren Händen da stehende Bosmer drehte sich vollkommen fassungslos und verwirrt um, sah zunächst nur die schwarze Robe, um dann zurückzuweichen und etwas höher in das halb von der Kapuze verborgene Gesicht Dravens zu blicken. Bevor er weiter reagieren konnte, ergriff ihn die rechte Hand des Bretonen und umklammerte seinen Hals fest. Ein leichtes Röcheln entrann der Kehle des Banditen, bevor er hochgehoben und in die Nähe seines Bogens hart gegen einen nahen Baumstamm geschleudert wurde. Der Waldelf lag kurz benommen am Boden, als er die schwarze Gestalt langsam auf sich zukommen sah. Er nestelte mit den Fingern seiner rechten Hand an der Stelle seines Gürtels, wo sich sein Elfendolch vor seinem Aufprall befunden hatte. Als der Bandit seinen Dolch ein paar Meter entfernt im Dreck liegend ausmachte, wurde er bereits von Draven zu Boden gedrückt, womit die Waffe für ihn unerreichbar war. „Lass mich laufen und ich gebe dir alles Gold, was ich habe“, sagte der Elf mit zittriger Stimme. Die einzige Erwiderung des Vampirs war ein wortloses Öffnen des Mundes, was dem anderen seine Zähne offenbarte, bevor er diese in den Hals des Bosmers stieß und von ihm trank, bis das Leben vollkommen aus seinem Körper gewichen war.
Cyrodiil, auf dem Weg nach Vindasel
Als die Gruppe aufbrach, brach auch Xerxes auf, dem seine Unsichtbarkeit nun fehlte. Es war ihm klar, das es schwierig sein würde der Gruppe ihrem Weg zu folgen. Er wusste noch nicht einmal wo sie hinwollten, demnach konnte er keine Abkürzungen oder andere Wege gehen die ihn vor den Augen der anderen verbargen.
Er musste sich sehr stark ducken, als er den Hügel hinunter zur Brücke nach Weye ging.
Auch musste er sich ganz langsam und vorsichtig bewegen, damit die anderen das scheppern seiner Eisenrüstung, die nicht sehr geeignet zum schleichen war, warnehmen. An der Brücke angekommen, musste Xerxes schwimmen, damit er nicht auf der ungünstigsten Stelle zum schleichen auf ganz Nirn nicht enteckt wurde.
Hoffend das seine Rüstung nicht rosten würde kam er am anderen Ende der Brücke an, die anderen waren schon außerhalb von Weye, demnach konnte er den direkten Weg mit leicht schnellem Schritttempo gehen.
Zum Glück gab es einen großen Teil der Strecke lang Gebüsch und andere Pflanzen die ihn verdecken konnten und das größte Glück war, das die Gruppe sich während Xerxes auf offenem Gelände schreiten musste, sich gegenseitig ablenkte und dadurch keiner aus der Gruppe vorhatte sich umzudrehen und Xerxes zu entdecken.
Kurz vor Vindasel, bemerkte er leises Rascheln in den Büschen. "Vielleicht noch ein Verfolger?", dachte sich Xerxes, es war ja möglich das auch andere auf die Idee kamen den Schatzsuchern zu folgen. An der Ruine angekommen, sah er wie der Bretone auf diesen "Erzmiel" fiel und fragte sich was wohl die Ursache dafür war, das der Bretone, der sich immer mit "Erzmiel" stritt, "Erzmiel" umarmte.
Bevor er an irgendetwas komisches denken konnte, erspähte er auch schon Banditen, die sich auf die Gruppe schmissen. Warscheinlich konnten sie einfach nicht ihrer Ausrüstung widerstehen und sie sahen warscheinlich das dieser bunt zusammengewürfelte Haufen nicht die größte Bedrohung darstellte.
Da es nicht in der Natur eines Nord liegt einem Gefecht aus dem Weg zu gehen, wenn es doch einen großen Schatz barg, entschied sich Xerxes mit in das Gefecht einzugreifen, auch wenn in dieser Gruppe Dunmer waren die Xerxes nicht ausstehen konnte.
Er zog das Schwert und griff einen der Banditen an.
Kaiserstadt ---> Skingrad, Cyrodiil
Noch in dieser Nacht brach Chiaro auf. Er legte den ganzen Weg zu Fuss zurück, er wollte sich zwar ein Pferd "leihen", doch um die Ställe vor der Kaiserstadt waren überall Wachen postiert. Auch während dem Marsch begegnete ihm niemand, verständlich mitten in der Nacht, denn die Strassen waren alles andere als sicher. Immerwieder wurden Reisende überfallen, doch Chiaro war nicht unglücklich darüber, dass ihm niemand in die Quere kam.
Gegen Mittag des nächsten Tages erreichte er die Tore der Stadt, die Tore von Skingrad. Er fragte die Torwache, ob eine ziemlich auffällige und bunt zusammengewürfelte Gruppe das Tor passierten.
"Hier kommen oft merkwürdige Leute durch", war dessen Antwort.
"Nun es waren sicher ein Bretone, ein kaiserlicher und zwei Dunmer dabei, der eine Dunmer trug eine Daedrarüstung. Die muss euch in Errinerung geblieben sein.", sagt Chiaro.
"Ihr habt Recht, eine Daedrarüstung sieht man nicht alle Tage und ich hätte sie mir sicher gemerkt. Doch hier kam keine solche Gruppe vorbei, wie Ihr sie beschrieben habt.", gab die Wache zurück.
"Mist, aber vielleicht hat die Wache sie nur nicht gesehen.", dachte Chiaro und fragte nun: "Wo sind die Tavernen, in denen sie abgestiegen sein könnten?" Die Torwache nannte ihm diese und Chiaro betrat die Stadt.
Chiaro staunte nicht schlecht, überall waren prunkvolle Häuser und alle nah beisammen. Die Stadt wirkte verwirrenD. Doch Chiaro kam schnell zu seinem Vorhaben zurück und suchte jede Taverne ab. Doch in keiner gastierte eine solche Gruppe und auch in keiner wurde eine solche erwartet. Als letztes erreichte er noch die Westebenen-Taverne. Doch auch hier wusste man von nichts. Langsam dämmerte es Chiaro: "Dieser nichtsnutzige Bastard hat mich belogen und mich hierher geschickt, doch seine billigen Abenteurer sollten hier nie eintreffen!" Doch was ihn viel wütender machte war, dass er nich auf diese Lüge hereingefallen war. "Ich Trottel, ich war völlig unseriös. Hätte ich doch nur einen kühlen Kopf bewart, hätte ich bestimmt Verdacht geschöpft.", fluchte Chiaro. "Äh, wenn sie noch etwas wollen sagen sie es jetzt, denn ich habe keine Zeit, noch Lust ihr Gejammere zu hören.", meinte der Wirt. Chiaro hätte ihm am liebsten seinen Dolch in die Brust gerammt, nicht nur wegen dieser Bemerkung. Nein, weil bis jetzt alles seit seiner Ankunft in Cyrodiil schief gelaufen war. Er stand nun hier in einer Taverne in Skingrad und hatte nichts. Ausser ein wenig Geld, das er noch nicht ausgegeben hatte. Chiaro bestellte ein Bier, bei dem es nicht bleiben sollte, und nahm in einer dunklen Ecke Platz.
Es wurde nun langsam schon Abend, Chiaro hatte fast den ganzen Nachmittag damit verbracht Tavernen abzusuchen und sich aufzuregen. Es wurde draussen immer dunkler. Dann öffnete sich die Tür und ein völlig erschöpfter Khajiit betrat das Gasthaus. Er sah ziemlich fertig aus, als ob er stundenlang im Regen gesessen hätte. Der Khajiit nahm an einem tisch Platz und bestellte ein Essen, das einem Festmahl würdig gewesen wäre.
Chiaro hatte schon von den Khajiit gehört, doch gesehen hatte er nur wenige, geschweige denn gekannt. Er wusste, dass sie es waren die DIE Droge von Tamriel herstellten, Skooma. Dazu verbrauchten sie eine Menge Mondzucker. Chiaro hatte weder Skooma noch Mondzucker je probiert gehabt. Doch früher, während seiner Ausbildung gab es ein Paar in dem Assassinen Kreis, die ohne Skooma nicht leben konnten. Chiaro sah ihnen zu wie sie von Tag zu Tag schwächer und zu lebenden Schatten wurden. "So geht ein Leben dahin", dachte er damals.
"Ob dieser Khajiit auch Drogen herstellte?", fragte sich Chiaro und musterte den Khajiit. Gesagt wird ja dass alle Khajiit Süchtige waren und sich mit der Droge sehr gut auskannten. Warum dieser aslo nicht auch?
Chiaro nahm einen kräftigen Schluck aus der Bierflasche und versuchte sich nach all dem Stress zu entspannen...
Cyrodil, Straße zwischen Weye und Vindasel
Was für eine ... Idee war es gewesen sich durch die Büsche zu schlagen.
Wie er feststellen musste war es riskanter querfeldein zu gehen, als er dachte. Ihm waren auf seinem Weg so viele Bären und Zweiglinge begegnet, das er sich dazu entschloss wieder auf die Straße zurückzukehren. Ihm könnte es zwar gelingen sie zu umgehen, aber das Risiko, von einem Bären gewittert zu werden war zu groß. Wie er diese Biester hasste.
Das letzte mal das er welche gesehen hatte war vor ca. einem halben Jahrhunterd auf einer Mission in Solstheim. Eigentlich ein ganz einfacher Auftrag: Töte ein Clanmitglied, das um seine eigene Haut zu retten die restlichen Mitglieder seiner Gruppe verriet und sich dann nach Solstheim absetzte. Doch blöderweise hatte der Clanchef vergessen zu erwähnen, das das Schiff mit dem er auf die Insel kömmen sollte das letzte war, das vor Wintereinbruch zur Insel fahren würde. Also sas er für volle 2 Monate auf dieser Insel fest. Zu allem Überfluss gab es auch noch eine Grippeepedemi auf der Eisfalterfestung. Es wurden regelmäßige Untersuchungen durch die Heiler andeordnet. Deswegen konnte er nicht von den Legionären trinken, ohne das es aufgefallen währe und eine Vampierjagd auf dieser zugeschneiten Insel, auf der ihn allein die Kälte getötet hätte währe er nicht schon Untot gewesen, wollte er um jeden Preis vermeiden. Also musste er sich von den Nord, die noch auf dieser Insel lebten ernähren. Die Berserker von denen er sich aufgrund eines Mangels anderer Nahrungsquellen ernährte waren in der Regel ungewaschen, rochen nach ranzigem Met und wollten ihm den Schädel einschlagen, sobald sie ihn sahen. Seit jener Mission trug er immer Blut in Phiolen bei sich, das 3-4 Wochen reicht.
Er war schon beinahe wieder zurück auf der Straße. Vor ihm konnte er sehen, wie ein kleine Gruppe von Abenteurern sich auf der Straße in Richung Süden bewegte. Sie waren ein paar Kilometer von ihm entfernt. Leider wurde in diesem Moment ein Zweigling, der von 3 Bären begleitet wurde auf ihn Aufmerksam. Innerhalb von Sekunden durchdachte er seine Optionen:
Zerstörungszauber? Nein, er wusste, das sein Magievorrat für diesen Kampf nicht reichen würde.
Schwertkampf? Nein, allein konnte er unmöglich mit allen vieren Fertig werden.
Gitf? Nein, die Gifte die er bei sich führte waren zu schwach, als das sie die Bären schnell genug töten würden.
Seine einzige Möglichkeit war es die Straße zu erreichen und die Abenteurer auf mich aufmerksam zu machen. Sie waren zwar schon sehr weit entfernt, aber er könnte es schaffen.
Also rannte er los. Aber die Bären waren schneller, als er gedacht hatte. Bis er die Straße erreicht hatte, hatte er nur noch ein paar Meter vorsprung vor den Bären. Also würde er versuchen müssen, diesen Kampf allein zu gewinnen, obwohl seine Aussichten darauf sehr schlecht waren.