Zitat:
natürlich weiß ich, dass man in einer diskussion seinen standpunkt sachlich vortragen kann und soll. aber das ist etwas anderes als sich für jede ansicht rechtfertigen zu müssen. schließlich geht das gar nicht immer. du schimpfst zum beispiel über atheisten, die ihren atheismus nicht richtig begründen können. gilt es auch, wenn man schlicht und einfach nicht an gott glaubt (ich spreche nicht von mir)? darf man zum beispiel sagen: ich finde es okay, wenn man gläubig ist, aber ich bin es nicht, weil glaube in mir einfach keine gefühle auslöst? oder: ich finde es okay, dass jeder zu weihnachten geschenke bekommt, egal ob gläubig oder nicht, basta.
du darfst das nicht mißverstehen, ich persönliche liebe gute gespräche und diskussionen. aber man hat nicht automatisch recht, nur weil dem anderen die argumente ausgehen.
und gerade in glaubensangelegenheiten gibt es eigentlich niemanden, der recht hat (zumindest werden wir es nie erfahren).
Das finde ich auf jeden Fall in Ordnung, auch wenn meine Ansicht eigentlich gar nicht von Belang ist. Ich habe oben geschrieben, dass mich diese Analogie zu den schlechten Christen äußerst irritiert - diese Christen, die nur aus Gewohnung oder Erziehung "glauben", also ab und an mal in die Kirche gehen; das ist unecht, aber so einen Sachverhalt kann man auch bei "schlechten" Atheisten feststellen, was ich nicht mag. Ich will gar keine präzise Aufschlüsselung von Argumenten, besonders deinem letzten Absatz stime ich gerne zu, aber ein bisschen Methodik oder wenigstens ein Anzeichen, dass sich mein Gegenüber auch Gedanken gemacht hat und nicht nur uninspiriertes und verfälschtes Gelaber von sich gibt hätte ich dann doch ganz gerne :)
Zitat:
zusätzlich möchte ich noch sagen: die katholische kirche hat viele fehler begangen. ich gehöre nicht zu den menschen, die eine sache an ihrer vergangenheit messen. aber es ist schon komisch: die nazis haben massenmord begangen und (zurecht!) ist der nazionalsozialismus bis heute verpönt. die kirche hat massenmord begangen, aber das ist eben "ein fehler der vergangenheit". die kirche hat sich bis heute nicht bei den opfern der inquisition entschuldigt. das zeugt nicht gerade von reue.
mir ist die heutige kirche herzlich egal, aber ich finde, man darf da ruhig ein bisschen objektiv sein.
Ich hoffe mal, dass ich bei dir nicht unter subjektiv gelistet werde :). Diese Tatsache ist der Hauptgrund, weshalb ich kein Anhänger der Kirche, sondern nur der Glaubensrichtung bin. Ich bin gespannt, ob (und wenn ja: wann?) sich die Kirche dazu durchringen wird von ihren dämlichen Dogmen und ihren veralteten und nicht mehr zeitgemäßen Prinzipien Abstand zu nehmen. Wer weiß, ob sich die heutige Entwicklung des rasanten Anhängerschwunds dann rückläufig entwickeln würde? Theoretisch wäre das ja auch heute schon möglich, Teile der Kirche sind auf jeden Fall reformiert und modern genug, aber leider sind es nur kleine und machtlose Teilchen.