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Ein Spiel, das auf dem Index war und drum von jedermann erst recht gespielt werden wollte. Eine Ausgangslage, die auf einen hohen Bodycount hinweist und ein paar coole, muskulöse und kurz vor dem hollywood’schen Durchbruch stehende Schauspieler.
Eigentlich könnte "Doom" ein richtig cooler Film werden. Da würde man auch offensichtliche Klauereien bei Klassikern wie "Alien", neuen Auflagen alter Kracher wie "Dawn of the Dead" oder den Copy-Paste-Aktionen aus "The Relic" verzeihen. Ja eigentlich….
Was man stattdessen vorgesetzt bekommt, ist anfänglich ein schöner und spannender Monster-Thriller, der schon kurz nach dem Titel klar macht, was man jetzt erwarten kann. Keine grossen Vorgeschichten, keine Charakterstudien. Ein paar Menschen sind in Gefahr, die Monster kommen und nur die Marines können sie da rausholen.
Wenn dann aber das Schleichen durch die dunklen Gänge anfängt, das Knattern in den Räumen oder das unnötige daraufhinweisen auf eine kommende Erschreck-Szene, dann langweilt das nach spätestens nach 20 Minuten.
Ebenfalls sind die Marines zwar „rough’n’tough“, müssen aber in der fremden, von Monstern bedrohten Station erstmal aufs Klo. Oder ausgerechnet im dümmsten Moment geht die Lampe an der Knarre aus. Oder entpuppen sich als winselnde Weicheier oder noch schlimmer, als psychopathische Gottesanbeter.
Nein, von diesen Marines will keiner gerettet werden.
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Nachdem The Rock mit "Be Cool" oder "Welcome to the Jungle" gezeigt hat, dass er durchaus fähig ware, einem schlechten Film mit seiner Präsenz ein gewisses Niveau zu verliehen, fällt er hier unter dasjenige seiner Anfangszeiten zurück. „Go“, „Move“, „Get out“, „What the fuck is going on here“ und ähnliche Ausdrücke lassen die Macher des Filmes den sympathischen Samoaner aufsagen.
„Hey Rock, what the fuck happened to your movie-career?”
Dass er am Schluss auch noch… Ach, darüber ärger ich mich lieber in den eigenen vier Wänden und verrate mal nix davon.
Fazit:
"Doom" mag als Ego-Shooter-Game sicherlich seinen Spass machen, ist aber eine Beleidigung fürs zahlende Publikum, wenn auf der grossen Leinwand im gleichen Verfahren die Viecher abgeknallt werden. Was soll das? Eine Knarre im Bild und hinter jeder Ecke ein ach so grusliges Monster? Nönö, so nicht, meine Herren.
Der Film ist schlecht, langweilig, unterhält nur in seltensten Momenten und auch seine durchaus mit Potenzial ausgestatteten Hauptdarsteller passen sich diesem erschreckend tiefen Niveau extrem gut an.
Für Fans des Games wird sicherlich der Besuch des Filmes auf der Tagesordnung stehen. Für alle anderen: FINGER WEG!
Creditz 2: m.u.r.i.