Eltern getötet wegen Final Fantasy VIII
Hallo
Im Jahr 1999 oder 2000 gab es in der Bild-Zeitung mal einen Artikel, dass ein Junge seine Eltern mit einem Samurai-Schwert getötet hat.
Dieser Junge hieß "Jose" und war Spanier.
In diesem Artikel hat die Bild absolut lächerliche Parallelen zwischen dem Jungen und Squall aus Final Fantasy VIII gezogen und es so dargestellt, dass das Spiel für seinen Amoklauf verantwortlich ist.
Außerdem hatten sie noch ein Bild des Jungen und eins von Squall nebeneinander gestellt um auch auf die optischen Gemeinsamkeiten hinzuweisen, die es meiner Meinung nach nicht gab.
Dieser Artikel wurde auch in einem PlayStation-Magazin abgedruckt ich weiß aber nicht mehr ob es das OPM, die PlaySationGames oder sogar die Play-Zone war.
Kann sich jemand von euch an diesen Artikel errinnern oder hat ihn sogar irgendwo auf Lager?
Wenn ja kann derjenige ja einen link posten um eine Diskussion darüber Möglich zu machen.
@mods: Das Thema kann auch ins QFRAT verschoben werden wenn es eurer Meinung nach dort besser hin passt.
EDIT:
Hab den Artikel doch noch gefunden.
Was haltet ihr von der Sache und von dem was die Bild draus gemacht hat?
Hier gehts zum Bild-Artikel!
Da fällt mir gerade ein...
...dass es ohnehin ein Wiederspruch ist von einem Spiel wie FF VIII zu behaupten, dass es die armen Jugendlichen zu Morden verleitet. Ich meine jeder normaldenkende Mensch mit ein paar Intakten Gehirnzellen hat (falls noch nicht weggekifft oder totgesoffen), würde erkennen, dass FF VIII mit seiner Thematik genau zeigen will, wie sinnlos Kriege und Gewalttaten doch sind. Und um das zu zeigen sind eben genau diese im Spiel eingebaut. FF VIII ist nicht das Beste Beispiel, weil es ja doch um junge Absolventen einer Militärakedemie geht, aber in der Regel kann man von RPGs nicht behaupten, dass sie Gewalt und Krieg verherrlichen. Da finde ich persönlich Horrorstreifen und Filme á la Quentin Terantino um einiges gefährlicher, wobei es auch hier auf die Reife ankommt, ob man das als Unterhaltung sieht, oder sich davon inspirieren läßt. Aber immer wenn sowas trauriges passiert, verdienen sich Reporter, Journalisten und die dazugehörigen Medien dumm und dämlich, weil jeder dann so sensationsgeil wird, dass er darüber mehr wissen will. Und das ist die Ironie dahinter. Eben dass man durch solche Dinge, egal wie schrecklich sei sein mögen, viel Geld scheffeln kann und wenn man dann noch ne gute Reportage oder Bilder hat auch noch die Karriereleiter raufklettern kann. Und dem Trieb mancher Menschen da rauf zu kommen, verdanken wir so "Objektive und unparteiische" Reportagen. Ohne Ahnung, dass aber ein Riesenunterschied zwischen Rollenspielen und Ego-Shootern klafft. Und da die meisten Erwachsenen sowieso keine Ahnung haben, wenn es um Videospiele geht, glauben die das auch glatt noch. Das aber RPGs oft eine komplexere Handlung und eine Message haben, die uns etwas lehren soll, wissen die nicht. Ich meine Öko-Märchen á la FF VII oder religionskritische Sci-Fi Märchen wie Xenogears sollen uns ja wohl gar nicht zu Gewalttaten verleihen. Und wer die Aussage der beiden Beispiele nicht erkennt und tatsächlich böse Gewaltbotschaften von beiden empfängt, der tickt imo erstens nicht richtig und ist zweitens zu blöd beide Beispiele zu interpretieren. Da können aber weder die Macher, noch das Spiel was dafür. Das es aber dann praktisch einen Unschuldigen erwischt, der ins Kreuzfeuer der Kritik kommt, ist imo schon eine Frechheit. Ich meine in welcher Zeit leben wir? Ich dachte, dass die Zeit, in der Spielhallen verboten waren, weil sie die Jugend "Verderben" könnten, vorbei ist. Aber man wird immer eines Besseren belehrt... :rolleyes: Aber hauptsache wir kritisieren immer das prüde und dumme Amerika.