Wahrheit - wie viel ist erträglich?

Die Überschrift solte ziemlich alles sagen. Was würdet ihr von euren Freunden erwarten, wenn sie ehrlich zu euch sein sollen? Die teilweise schmerzhafte komplette Wahrheit, oder aber eine abgeschwächte, einfühlsamere Version? Bis wohin sollte es den gehen? Wann beginnt eure 'Schmerzgrenze'? Habt ihr manchmal vll auch das Gefühl, dass ihr von vielen Leuten in Bezug auf deren Meinung angelogen werdet?
Viele Fragen...
Ach ja, ich entschuldige mich, falls es einen solchen Thread schon mal gab. Dann bitte ich die Moderatoren, diesen hier zu schließen...

Nix da! :) Thread bleibt offen! Find ich gut. ^_^ Und mit der blöden Suchfunktion findet ja eh niemand was... :p

Ich mache hier einen generellen Unterschied zwischen Freunden und Partner. Von meinem Partner erwarte ich, daß er mir die volle, ganze unschöne Wahrheit vor den Kopf knallt. Es gehört IMO zum gegenseitigen Vertrauen, daß man sich alles anvertrauen kann und sollte, egal wie schmerzlich es auch sein sollte. Für mich eine wichtige Grundvoraussetzung für eine Beziehung. Und ich habe auch schon schlechte Erfahrungen damit gemacht, wenn man immer nur eine "schöne Version" von seinem Partner vorgesetzt bekommt...

Bei Freunden ist es schon ein wenig anders. Von meinen besten Freunden erwarte ich auf jeden Fall auch die volle Wahrheit, von anderen ist es mir dann mehr oder weniger egal.

Meiner Meinung nach hat niemand etwas davon, wenn man Dinge beschönigt, auch wenn es im ersten Moment leichter und besser erscheint. Die ganze Wahrheit kommt später meistens doch raus und trifft dann wahrscheinlich noch härter. Auch wenn es einem schwer fällt die volle Wahrheit zu sagen oder auch zu hören, im Endeffekt halte ich es für das Beste.

Hmmm...ja ich wäre froh, wenn meine Freunde mir mal die ganze Wahrheit sagen und mir bescheid sagen, wenn ihnen etwas an mir nicht passt...das war nämlich bei mir schon öfters der Fall...die Freundschaft ging zu Bruch, und wenn ich nachgehakt hab, warum, dann hab ich noch nie ne Antwort bekommen. Wenn ich dann meine derzeitigen Freunde bitte, mir immer zu sagen, wenn ihnen etwas nicht passt, halten diese sich leider nicht daran. Ich meine - ich kann ja nun mal nichts ändern, wenn ich nicht weiß WAS genau denen nicht passt....oder etwa doch?
Und stimmt schon, man sollte zwischen Partner und Freunden unterscheiden

Wenn die wahrheit beleidigend wird, und mich verletzten SOLL, dann soll derjenige sie ruhig sagen.
Dann weiß ich halt, das derjenige entweder verletzend sein will, oder vorhat, mich zu irgendnem neuen gedanken zu bringen...aber ich habe 20 Jahre gebraucht um das zu lernen, seit dem gehts;)

Wer kennt das Problem nicht?
Ich bemühe mich immer die Wahrheit zu sagen und danach wird man dann blöd angemacht, dann heißt man würde lästern etc. , obwohl man eigentlich nur Fakten sagt.

Letztens fragte mich ne Freundin aus dem Chemie-LK auf welcher Punktzahl ich sie nach gemeinsamen Lernen sehe. Aber ich solle doch bitte ehrlich sein.
Da sie beim Lernen nicht so doll war, sagte ich 8 Punkte.
Daraufhin war sie total sauer und beleidigt.

Leute erwarten doch selbst mit dem Sprüchlein "sei ehrlich", dass man ihnen die Wahrheit zurecht legt.
Wenn mich jemand fragt: Bin ich zu dick?, dann sind das entweder Figuren, die fast von der Stange fallen oder eben das Gegenteil. Warum stellen Leute so fragen, wenn sie doch die Antwort selbst kennen.
Und sagt man dem Dicken, dass er dick ist, dann wird man schief angeschaut.

Aus Prinzip sage zumindest die Wahrheit..

Ich glaub, wenn man die volle Wahrheit konsequent durchzieht und den Schwur leistet, nicht beleidigt zu sein, gewöhnt man sich sogar dran ^^

Allerdings, auch da gibts dann so Definitionsprobleme, Wahrheit und Unwahrheit sind ja nicht alles, auch das Schweigen gilt ja, wenn man ALLES von Relevanz sagt (wie ich mal vermute dass du Wahrheit definierst), dann kann das über das beleidigt-sein-Dingens hinaus zu gekünsteltheit und komplizierten Worten führen

Ich kenne jedenfalls keine Person, die mit irgendeiner anderen Person nur die Wahrheit spricht, allerdings bin ich ja auch erst 18, nicht gerade die Zeit, in der man in einem Milieu von vielen echten Paaren ist, die meisten Paare sind da kurzfristige Paare und da geht die Beziehung nicht groß über eine leichte Freundschaft hinaus (abgesehen davon, dass die Partner miteinander schlafen etc)... meiner Meinung nach eine Vergeudung aber das is ja net das Thema ^^

Bei mir selbst isses so, dass ich für die volle Wahrheit nicht ganz den Mut aufbringe...
allerdings gibs in meinem besten Freundeskreis auch nichts, was mich groß stört, von daher... (als ich selbst aber mal an einem Tag komisch drauf war, hat man mir recht direkt Rückmeldung gegeben, klang tatsächlich ein bisserl pflaumig aber ich habs aufgenommen ^^)

Ich glaube man sollte veruchen immer die Wahrheit zu sagen es sei denn man bringt sich selbst in Bedrängniss!

Geht es um jemand anderes sollte man immer drüber nachdenken was man sagt und sich selbst in die Person versetzten was die Wahrheit in der Person bewirken könnte!!!

Ich persönlich höre manchmal lieber Lügen als die Wahrheit weil meistens die Wahrheit nur schmerzen,tränen,depressionen und alkoholkonsum mit sich führt!

Zitat:

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Zitat von ~QuestGirl~

Hmmm...ja ich wäre froh, wenn meine Freunde mir mal die ganze Wahrheit sagen und mir bescheid sagen, wenn ihnen etwas an mir nicht passt...

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Dito..
Was ich absolut net leiden kann, ist wenn hinterm Rücken über einen getratscht wird.
Besonders reg ich mich dann auf, wenns heißt "das war ja nur um dich zu schützen und dich net mit Dingen zu konfrontieren, die dir weh tun könnten" -
1. denk ich mir dann, kennt der mich überhaupt, dass er denkt ich so ein Weichei bin , nicht mit gewissen Dingen umgehen zu können.
2. wie soll ich auf etwas reagieren, bzw. etwas ändern können, wenn ich nix davon weiß und Dinge "verschönt" oder gänzlich verschwiegen werden.

Oh, in letzter Zeit mein Lieblingsthema.

Sicherlich sollte man ehrlich sein, aber dennoch gibt es bei der Wahrheit eine erträgliche Version (ohne, dass sie abgeschwächt sein muss) oder eine destruktive, die meiner Meinung nach auch in den besten Freundschaften nicht angebracht ist.

De facto sollte man als Freund/in von jemanden sicherlich ansprechen, was einen stört, und zwar bevor es wirklich zu einem Problem werden kann, bis man sich zurückzieht. Allerdings sollte man dies nicht gnadenlos à la "Übrigens, das NERVT total!!!!" einem vor die Füße knallen, sondern sich lieber einen netten Moment suchen und dies eher "Mich nervt das uns das Verhalten ab und zu weil..."
Erstens projiziert man damit nicht, dass die Person als solches nervt (oder blöd ist, whatever), zweitens gibt man gleich an, weshalb, und damit liefert man konkret auch Gründe, die vielleicht gar nichts mit der Person zu tun haben und sie weiß, warum sie das eine oder andere vielleicht lassen sollte - wenn sie es denn will!

Außerdem hat man selbst mal einen schlechten Tag, und damit bekanntlich auch andere Wahrheiten. Wenn ich selbst schon gestresst oder super genervt bin, dann kann ich auch in dem Moment diverse Dinge viel nerviger oder schlimmer empfinden, als sie sind - dies dann so auszusprechen wäre fatal!

Zitat:

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Wenn mich jemand fragt: Bin ich zu dick?, dann sind das entweder Figuren, die fast von der Stange fallen oder eben das Gegenteil. Warum stellen Leute so fragen, wenn sie doch die Antwort selbst kennen. Und sagt man dem Dicken, dass er dick ist, dann wird man schief angeschaut.

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Na ja, wenn mich jemand fragt, sage ich wahrheitsgemäß: "So etwas spielt für mich keine Rolle!" Auch das ist eine Wahrheit.
(Obwohl, wenn eine Magersüchtige mich fragt, dann sage ich ihr bedingslos, dass sie einen Vollknall hat!!!)


Am schlimmsten finde ich, wenn man nicht fähig ist, einige Dinge anzusprechen, sich aber dennoch von einer Person zurückzieht ohne je zu klären, weshalb oder keine Ausprache sucht und sich dann vielleicht noch immer mehr an dem Problem hochzieht. Hinterher steht man nämlich als betroffene Person da und fällt aus alles Wolken, was man zuvor alles so 'falsch' gemacht hat!
Und so etwas nannten sich schon Freundinnen von mir.
Das ist hinterlistig und hat Null mit Wahrheit oder Schonung zu tun!

Hier hab ich noch was, dass auch zum Thema "Wahrheit"
passt: Versprechen!
Wer kennt das nicht?
Man hat ein Geheimnis und will es niemandem
weiter erzählen. Dann kommt ein Freund und macht
einen auf "beleigigte Leberwurst", weil man ihm das
Geheimnis nicht sagen möchte. Er verspricht dann, dass
er nichts sagt und seinen Rand hält und aus Mitleid
erzählt man ihn dann die Geschichte. Spätestens
drei Tage später weiss es das ganze Dorf/die ganze Stadt
oder schlimmstenfalls das ganze Land!
Ich habe damit schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht
und der einzige, dem ich vertraue, dass bin ich!

Man, verzweifelter, du hast VERDAMMT Recht...
Das ist in einem Menschen einprogrammiert...So ist das...
Alles scheint irgendwie berrechenbar...

Gut das einer so dnkt wie ich. Diese Gewissen Eigenschaften wie
die Neugier oder Ähnliches sind einem Menschen von Anfang an
"einprogrammiert".

ich geh mal auf einen aspekt von goddess noch ein wenig näher ein: die beziehung :D

es gibt eigentlich nichts schlimmeres als irgendwann bei einem streit von seinem partner mal zu hören, dass er etwas schrecklich an einem findet, was nun aber schon seit 7 monaten so ist.
oder wenn dir gesagt wird, dass alles vergeben und vergessen ist und dann wird es wieder ausgebuddelt und es stellt sich heraus, dass du deinen partner damals wirklich verletzt hast und zwar mehr, als du es damals wusstest weil du 100mal "nein, es ist in ordnung, alles wieder gut" gehört hast.
wir (also mein freund und ich) haben nun auf dem eher steinigen weg ^^" beide erfahren, dass man einfach ehrlich sein muss und zwar sofort. sicherlich gibt es dinge, bei denen man nicht sofort einen streit vom zaun brechen muss, aber sobald es zum problem wird, muss man spätestens darüber reden. das ist nicht einfach, weder für den sprecher, noch für den adressaten aber es muss sein.
und wenn man in einer beziehung ist, sollte man früh damit anfangen, denn nur durch die wahrheit, lernt man eine person "wahrhaftig" kennen und kann sich verlieben bis man sie dann letztendlich liebt. ein scheinbild lieben nützt niemandem was.
es geht also auch nicht nur um die wahrheit, die man anderen erzählt oder die man erzählt bekommt, sondern auch um die wahrheit, die man sich selbst schafft. ich hatte lange zeit probleme damit, habe meine realität verzerrt ob nun un- oder bewusst. es hat im endeffekt nur zu sehr viel schmerz geführt, als es getan hätte, wenn wir sofort drüber geredet hätten.
ich halte aber auch nichts davon aus jeder kleinigkeit gleich eine debatte zu machen. lieben heisst zum einen akzeptanz und eben manchmal auch SCHWEIGEN!!! Man muss abwägen lernen, was gesagt werden soll und was nicht.
ich für meinen teil habe das bis heute nicht gelernt, aber ich bin auf dem besten wege...
wir hatten erst letzte woche wieder das problem, das ich was vor mir hergeschoben habe bis ichs dann schließlich gar nicht mehr ausgehalten habe...ich hab ihn angerufen es ihm erzählt und im endeffekt war es nicht schlimm...ein weiterer vorteil von beziehungen, wenn da wirklich liebe ist...dann wird so vieles abgeschwächt und verziehen dass man kaum noch angst vor der wahrheit haben muss...und trotzdem wird es nicht das letzte mal gewesen sein, ich kenne mich doch.

Ich finde, man sollte immer die Wahrheit sagen, auch wenn einen die Wahrheit dann verletzen mag..Geheimnisse sollte man vor seinem Partner nicht haben, bei "normalen" Freunden eventuell schon, aber seinem/seiner besten Freund/Freundin sollte man alles erzählen können und auch immer die Wahrheit sagen, denn Lügen ist behindert und iregndwann kommt die Lüge vielleicht raus und dann wäre ich echt enttäuscht von dem jemanden..wenn Freunde sich anlügen, sind es meiner Meinung nach keine richtigen Freunde ^^

Also ich möchte in jedem Fall die volle und ungeschönte Wahrheit kennen. Da bin ich lieber unglücklich und im Bilde, als wenn ich dasteh, denk es wäre alles in Ordnung, was dann aber nicht der Wahrheit entspricht!
Oft kommt es ja sowieso zu Tage und dann fühlt man sich in der Regel noch mieser, als wenn Freund es einem schon vorher gesagt hat, oder?

Hm,lustiges Thema wobei die Antwort klar aufem Tisch liegen sollte!

Also ich bin sowohl bei Partnerin als auch bei Freunden der Meinung,die schonungslose,brutale Wahrheit! Wenn ich ausem Mund stink wie n Elch sagts mir,wenn meine Frisur nur noch zum Weglaufen aussieht,sagts mir und wenn ich ein Scheiß verhalten an den Tag lege oder k.A. was verbocke u.Ä. auch sagen! Ganz kalr!So mach ich das nämlich auch! Was dabei halt wichtig is, wäre dann natürlich WIE man es sagt. Wenn ich jemand nicht leiden kann isses natürlich supi wenn ich hingeh und sag "••••••••• verpiss dich!" aber wenn ich dann an andere Leute und deren Gefühle denke, sag ich halt "Du ich hab grad keine Lust mir dir zu laber, was zu unternehmen, weil ich meine Ruhe haben möchte!" wunderbar neutral und gut zu verstehen!

Tja so "einfach" isses, natürlich is die Wahrheit meist schwer, aber besser als wie gesagt was schönzu reden oder zu verheimlichen.

Was ich vor allem lustig finde --> Beziehung

Freund von mir hat Freundin, er 20, sie 16.

Er erzählt mir was jede Woche was ihn nervt und Grundsatzdiskussionen und dies und das. Ich sag dann immer "Sags ihr" Tja er sagt ihr sowas aber nie und steckt dann zurück mit der Begründung "Das is halt so in einer Mann - Frau Beziehung, geht net anders!" Was ich ziemlich seltsam finde, denn wenn michwas stört muss ich das doch mit dem Partner besprechen können, ohne gleich Angst haben zu müssen, dass da ein Drama in Richtung Schluss machen sich entwickelt! Sehr seltsame Einstellung imo! Außerdem find ichs seltsam zu sagen "Besser ne Freundin als wieder alein" so dass man halt nicht schluß macht, nur um jemand zu haben, obwohl man sicher weiß dass man mit der Person nicht ewig zusammen bleibt! ICh mein klar, sowas weiß man ja nicht am Anfang und das entwickelt sich, aber wenn ich kalr weiß ,dass ich mit meinem Partner auf keinen Fall "für immer" zusammen bleiben werde, warum trennt man sich dann nicht?Versteh ich net!

Wie denk ihr über solche Situationen? ;)

Zitat:

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ICh mein klar, sowas weiß man ja nicht am Anfang und das entwickelt sich, aber wenn ich kalr weiß ,dass ich mit meinem Partner auf keinen Fall "für immer" zusammen bleiben werde, warum trennt man sich dann nicht?Versteh ich net!

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Ich auch net. :rolleyes:
Liegt an der Sichtweise der Dinge. Viele Leute haben schlechte Erfahrungen hinter sich und gehen schon gar nicht mehr davon aus, dass es ihnen möglich sei, über längere (bzw. sehr lange) Zeit mit ein und dem selben Partner zusammen zu sein.
Das nennt man dann desillusioniert. ;)

Ich bin prinzipiell dafür, immer die Wahrheit zu sagen, aber in einer Art und Weise, in der es nicht zu beleidigend wird, was aber nicht heißt, dass man um den heißen Brei herumreden muss. :rolleyes:
Allerdings kommt es auf die Situation an, ist jemand hypersensibel, muss man sich schon gut bis besser überlegen, was man wie macht.

Die Situation im Bezug auf Beziehung und diesem "sich nicht trennen weil nicht allein sein wollen" bekomme ich momentan auch gerade sehr schön durch eine Freundin mit deren "Beziehung" zu ihrem Kerl nur aus Streiterei und Angezicke besteht und sie keinen Schlussstrich ziehen kann. Was man davon halten will bleibt jedem selbst überlassen...
Aber ich habe schon mehrere Leutekennengelernt, die ofensichtlich auch nicht aleine sein können.

Zitat:

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Zitat von La Cipolla

Das nennt man dann desillusioniert. ;)

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ahhhh mein Stichwort *La Cipolla tret*
Ich hätte zu diesem Fall eine Frage: Wenn ihr eine Beziehung eingeht, tut ihr dies dann nur wenn ihr das Gefühl habt (oder glaubt zu fühlen) ,dass ihr für immer mit diesem Menschen zusammen sein wollt? Wäre die andere Extremfrage als Gegenstück zu eurem "Warum ist man mit jemandem zusammen wenn man weiß dass man es nicht für immer möchte". Natürlich ist der Spruch ziemlich krass wenn man sich hinstellt und sagt: "Ja, ewig werd' ich nicht mir ihr zusammen bleiben aber warum nicht einfach 'ne schöne Zeit haben"
Für manche Menschen klingt das vielleicht zu krass aber wenn ich ehrlich bin ist es das doch im Endeffekt, es geht darum wunderbare Menschen kennenzulernen und eine möglichst gute Zeit zu haben -für wie lange- ist dabei für mich die Frage ,die individuell offen bleibt.
5 Monate? 2 Jahre? Länger...? Das weiß man halt nie, aber kann ich denn nur eine Beziehung eingehen wenn ich mich damit gleichzeitig in die Illusion begebe: "Yeah! Das ist es! Die Person und keine andere, für immer und ewig!" Nur dann? Also sorry aber dafür bin ich dann doch einfach zu desillusioniert um sowas zu glauben. Kann ich nicht trotzdem einfach so glücklich sein? Sowas gehört für mich dann auch schon zum Bereich der Ehrlichkeit mir selbst gegenüber.

Zum eigentlichen Thema (^^")
Ich erwarte von Freunden eigentlich schon dass sie mir was sagen, sollte sie etwas stören. Falls dieser Fall mit dem Tratschen und Lästern eintritt würde ich mich allerdings fragen inwiefern man solche Leute als Freunde bezeichnen kann. Bei mir ist damals eine Freundschaft daran zu Bruch gegangen weil ich ihr danach nicht mehr vertrauen konnte (kamen auch noch andere Sachen hinzu) und es wurde nie wieder wie früher, obgleich ich es wirklich wollte und versucht habe. Mit einer anderen Freundin hingegen hat es irgendwie geklappt und ich kenne sie jetzt schon über ca.5 Jahre und inzwischen schaffen wir es einigermaßen uns relativ direkt zu sagen wenn uns etwas an der anderen annervt, dann wird kurz gezickt, böse geguckt und nach max. 5 Minuten tut's uns beiden Leid und nur einer muss den ersten Schritt machen und dann ist irgendwie wieder alles in Ordnung. Funktioniert auch wenn's gerade für mich selber komisch klingt ^^"
Insofern: Ja, ich erwarte von "Freunden" ,wenn sie sich so nennen wollen, die Wahrheit in "Rohform" (wenn nötig) da ich Ungewissheit hasse. Obwohl, wie heißt es doch so schön:"Unwissenheit ist ein Segen..."

Das problem ist doch auch das der Mensch es garnicht schafft immer die wahrheit zu sagen! Welche gründe auch immer. Es geht nicht oder sehr schwer. Man lügt immer, ob unbewusst oder gezielt (ob viel oder wenig). So ist das eben, deswegen kann man von niemanden erwarten das er/sie 100% die wahrheit sagen werden.. zumindestens kenne ich keinen der das kann.

Hab sowas gehört, das jeder Mensch, über den tag verteilt 200 mal lügt. (oder so)

halt, halt, halt! :D
Dieses "Ich werd nicht auf ewig mit ihm zusammenbleiben!" klingt hier so negativ...*kopfkratz*. Wieso denn? Ich meine es ist doch ziemlich unrealistisch überhaupt von einem Menschen zu behaupten, dass es auf ewig hält, das ist eine ziemlich lange zeit wenn man drüber nachdenkt ;)!
Ich habe das Gefühl, dass man, je länger die Beziehung dauert, realistischer wird....zu Beginn unserer Beziehung war ich davon überzeugt, dass es für immer sein wird, heute sage ich:"Es hält solange, wies hält....". Und diese position ist kein resultat einer erkaltenden liebelei...ganz sicher nicht. die emotionale bindung über liebe und so zeugs (;)) wird von tag zu tag stärker(ein exponentiales wachstum über 9 monate is nicht ohne)...aber ich schätze einfach das, was ich habe, immer höher...und ich hab eingesehen, dass es eben nichts bringt a) ununterbrochen drüber nachzudenken und b) sich selbst was zu vormachen...[Wahrheit! *zwinker* :D]

und noch kurz was zu der beziehung, der beziehung willen...ich kann euch verstehen, die ihr da den selben fehler gemacht habt...aber es bringt nichts...im endeffekt macht ihr euch nur unglücklich und den anderen wahrscheinlich sogar gleich mit dazu....

sry, daß ich jetzt nicht alles durchgelesen habe, nur so überflogen, aber überall war rauszulesen, daß ihr bei der "Wahrheit" von etwas ausgeht, was immer und überall gleich ist, nur die Frage, ob es ausgesprochen wird oder wie oder nicht, ist relevant.
Woher wollt ihr aber wissen, was die Wahrheit überhaupt ist?
Wie es so schön heißt: Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters. Das bedeutet, daß das, was ihr als Wahrheit definiert eigentlich nur die Meinung der Anderen über euch ist. Das was der Eine an dir nervig findet, mag ein Anderer durchaus erfrischend finden und mögen, also warum sollte man darauf was geben? Der einzige Grund wäre, daß man die Meinung des Partners als wichtig einschätzt, wenn man allerdings weiß, daß es nur seine Meinung ist, und nichts mit irgendeiner Wahrheit zu tun hat, ist es eigentlich wurscht, wie sie ausfällt, wenn einem etwas an dem anderen nicht passt, sollte man es sagen, allerdings gibt es ne Menge Dinge, die man besser für sich behalten sollte, weil sie den anderen nur belasten, wenn er eh nichts dran ändern kann, wie ne lange Nase z.B.
*Senftube wieder zudreht*

Also, klar ist die Wahrheit in dem Sinne subjektiv aber es geht ja gerade um diese subjektive Wahrheit, dass man nicht das, was man nur selbst über andere wissen kann (eben die eigene subjektive Wahrheit), ausspricht um der anderen Person eine wahre Rückmeldung zu verschaffen statt die subjektive Wahrheit zu verbergen, was bei belastenderen Sachen zu einer schwärenden Fehde werden könnte

Zitat:

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Zitat von Dhan

Also, klar ist die Wahrheit in dem Sinne subjektiv aber es geht ja gerade um diese subjektive Wahrheit, dass man nicht das, was man nur selbst über andere wissen kann (eben die eigene subjektive Wahrheit), ausspricht um der anderen Person eine wahre Rückmeldung zu verschaffen statt die subjektive Wahrheit zu verbergen, was bei belastenderen Sachen zu einer schwärenden Fehde werden könnte

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Es geht hier nicht nur um Wissen. Es hängt von deiner Persönlichkeit, von deinen Erfahrungen ab, welche Eindrücke du aus deiner Umwelt aufnimmst und wie du sie verarbeitest, um dir eine Meinung zu bilden. Dabei spielen auch Gefühle und unbewusste Bedürfnisse eine Rolle, was schon zeigt, wie schwierig es ist, überhaupt die eigene Wahrheit erstmal zu begreifen. Jeder baut sich seine eigene Realität. Und deswegen sind Aussagen, die du über einen anderen triffst (z.B. "Du nervst mich!") eigentlich immer nur Aussagen über dich selbst, wie du die Situation siehst und empfindest.

Wichtig ist IMO, dass man über seine eigenen Gefühle spricht, wenn man in Konfliktsituationen gerät. "Ich kann mich nicht konzentrieren.", "Ich bin im Moment nicht in der Lage, das zu tun." kommt auf jeden Fall besser als "Du nervst!", weil so ein Satz den anderen direkt in eine Abwehrhaltung bringt.

Egal ob und wieviel von ihr erträglich ist: Die Wahrheit ist man sich und seinem gegenüber immer schuldig. Wenn ich etwas nach und nach immer stärker schätzen gelernt habe dann sind es Ehrlichkeit udn Wahrheit... und ich sage mal so (was ich zum Glück auch oft genug selbst positiv erfahren habe): Am Ende kommt die Wahrheit immer irgendwie ans Licht...

Die Wahrheit ist doch ohnehin - wenn es um Gefühle oder Empfindungen geht - subjektiv, eben weil wir alle individuell sind. Deswegen paßt auch nicht jeder zu jedem. Um mich jetzt auch mal auf die Beziehung zwischen Partnern zu beschränken: ich halte es für unabdingbar seine persönliche Wahrheit dem anderen mitzuteilen. Und auch wenn manche Dinge situationsbedingt sind, ist es trotzdem wichtig, dem anderen zu sagen, wenn einen etwas stört. Sätze wie 'Du nervst mich!' sind so gesehen total destruktiv und kein bißchen hilfreich, auch wenn es im Moment des Aussprechens wahrscheinlich sogar die Wahrheit ist. Es ist wirklich wichtig offen über seine Gefühle zu reden und nicht in so einen mehr oder weniger aussagelosen Satz zu quetschen. So kann man die richtig großen Konflikte, die meistens auf Mißverständnissen beruhen, gut umgehen.

Sorry, wenn ich verwirrend schreibe... is spät...

Zitat:

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Zitat von Dante

Woher wollt ihr aber wissen, was die Wahrheit überhaupt ist?

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Es heißt, die Wahrheit ist das dem Menschen zuträgliche.

Soll heißen, solange ich einem Menschen eine Wahrheit wiedergebe, an der er nicht kaputtgeht, ist das die Wahrheit.

Davon halte ich allerdings nicht viel. Dieses Leitmotiv wurde schon zu oft benutzt um Verfälschungen und Illusionen für den Menschen zu schaffen. Die Wahrheit ist meiner Meinung nach das, wo es möglich ist seine Wahr- und Echtheit zu bestätigen. Alles was man beweisen kann ist wahr. Meiner Meinung nach zumindest.

Zitat:

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Zitat von Dante

Woher wollt ihr aber wissen, was die Wahrheit überhaupt ist?

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"Die Wahrheit ist ein Ereigniss, und nur durch Erfahrung kann ihre Wahrhaftigkeit bewiesen werden" - William James

die wahrheit spricht doch nie direkt
umschreib sie nenn sie nicht
zu grell für unseren schwachen blick
strahlt ungedämpft ihr licht