Mink Muggels Vergehen an sich und seinem Hund
Mink Muggel kaufte nur noch Hefte,
nach denen der innere Schweinehund kläffte.
Sein echter Hund darunter litt.
Nie brachte ihm Herrchen mehr Fressen mit.
Wuffs Hunger stillte kaum das Kauen
von Bildern von ganz oder halbnackten Frauen.
Doch in nichts sonst floss Minkens Patte,
bis er ihrer keine mehr hatte.
Ohne Hefte fiel’s nicht leicht.
Er hatte schon Albträume (wenigstens feucht).
Eines Erwachens der grausige Fund:
Mink war gekommen – auf den Hund.
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das einzige, was von mir über deinem bett hängen soll, marc, ist meine unterhos an deiner lampe. und wir wissen beide, wie sie da hingekommen ist
Wie die Erziehung den Menschen prägt (ein Fallbeispiel)
Ein Kind, dessen Mutter von Zeit zu Zeit
nachts ins Kinderzimmer bricht
und Hochmut kommt vor dem Fall irre schreit,
hat dies sehr schnell verinnerlicht. –
Diese fortwährend Eisberge seiner Erziehung
konnt’ Mink schlecht nur umschiffen –:
Mutters Maxime nicht erst mit vierund-
zwanzig als oberste Regel begriffen.
Da konnte er’s erste Mal since he was born
sie anwenden in der Praxis.
Mink war Paraschutist geworn:
ein Beruf, dem der Fall der wohl wichtigste Fakt ist.
Er reckte die Nase, sprach: „Aus Ihren Flossen
nehm’ ich nichts“, voll Kälte.
„Sie ham sicher nicht einmal Bildung genossen.“
Sprachs zu dem Mann, der die Fallschirme rausgab,
sprachs – und zerschellte.
Träume und Wünsche sind die Wurzeln allen Übels
Daniel P. von seiner Base
bekam geschenkt ’ne Blumenvase:
lang und dünn mit unten Knubbel –
hat aus Gewohnheit dran gerubbelt.
Prompt kam aus der Öffnungen oben
eine Fee ihn angeschwoben.
Er dachte noch, Ei ei ei ei,
da sprach sie: „Einen Wunsch hast frei.“
Daniel P., nicht schlecht beschenkt,
hat schnell sich einen ausgedenkt:
„Ich will ’nen Dinosaurier!“ –
Da ward die Fee gleich trauriger.
„Alles, nur das kannst nicht kriegen
(weil die Viecher zuviel wiegen).“
Jedoch der Wünscher wich nicht ab
von seinem Wunsch: „Mach Trab, mach Trab!“
Das Feechen musste drauf bestehn,
dass Donnerechsen halt nicht gehen.
Daniel: „Bist du störrisch, Mädel …
Dann wenigstens ’nen Dinoschädel!“
Doch wieder musste sie verneinen,
auch Dinoschädel gab es keinen.
„Ja stehst du nicht in meiner Schuld??“ –
Herrn P. ging es an die Geduld.
Er schimpfte sie ’ne dumme Kuh.
Kaum hörte Fräulein Fee noch zu,
was Daniel in die Defension trieb:
„Ich bin schon still, wenn ich vom T-Rex
auch nur ein Atom krieg’.“
Die Fee, nur halbwegs aufmerksam,
dies in den falschen Hals bekam:
Es fanden sich ins Ohr der Torte
nur Daniels letzten beiden Worte.
Ihr Fingerchen beschrieb ’nen Kreis.
„Das krieg’ ich hin“, sprach sie. „So sei’s.“
Die Erde, nur a weng darauf,
ging in Atompilzsuppe auf.
Und die Moral, die es hier trifft,
die steht schon in der Überschrift.